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Bürstendruckwaage für elektrische Maschinen.
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Bei elektrischen Maschinen darf der Druck, mit welchem die Bürste
durch den Druokfinger auf dem Kollektor aufliegt, einerseits nicht zu groß sein,
um zu verhüten, daß Kollektor und Bärste durch Reibungswärme heiß werden, und anderseits
nicht zu klein sein, da sonst der elektrische Ubergangawiderstand zu groß wird,
was ebenfalls ein Erhitzen von Kollektor und Bürste zur Folge hat. Aus diesem Grunde
ist es wichtig, den Druck der Bürste auf den Kollektor zu überwachen. Diese Uberwachung
erfolgt mit sogenannten Bürstendruckwaagen.
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Bei den bisher bekannten Bürstendruckwaagen steht in einem rohrförmigen
Fübrungsgehäuse ein mit eir. er Skala
versehener Kolben unter der
Wirkung einer Zugfeder, die mit ihrem oberen End@ n dem Gehäuse und mit ihrem unteren
Ende am Kolben befestigt ist. Der Kolben trägt unten elne Schlaufe, in die der Druokfinger
des Bürstenhalters eingelegt werden kann.
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Die Verwendung einer Zugfeder bei den bekannten Bürstendruckwaagen
hat den Nachteil, daß beim Messen die Baulänge des Gerätes stark vergrößert wird.
In vielen Fällen sind aber die Flatzverhältnisse über den Bürsten sehr beengt, da
die BUrstenarme, an denen die Bürstenhalter befestigt sind, über den Kollektor ragen.
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Der zwischen den Bürsten und diesen Armen verbleibende Raum reicht
nicht aus, um die bekannten Bürstenwaagen mit Zugfedern so wie es notwendig wäre
anzuwenden.
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Dieser Mangel ist nach dem Gebrauchsmuster dadurch vermieden, daß
die Meßfeder als Druckfeder ausgebildet ist, die sich mit ihrem einen Ende gegen
eine mit der Einlegeschlaufe verbundene Führungsstange legt und mit ihrem anderen
Ende an einem Führungsring abstützt, der von Hand gegenüber dem mit der Skala versehenen
Gehäuse der Druckfeder verschiebbar ist. Eine so ausgebildete Bürstenwaage behält
beim Messen ihre Baulänge bei, aodaß das Gerät ohne irgendwelche Behinderung durch
den Lagerschild der Maschine verwendet werden kann.
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Um bei der Messung erkennen zu können, wann der Gleichgewichtszustand
zwischen der Belastung des Druckfingers
und der von Hand zusammengedrückten
Meßfeder der Waage eintritt, ohne en Druckfinger beobachtan zu müssen, was oft nur
mit Schwierigkeiten möglich ist, ist nach dem Gebrauchsmuster die mit der Einlegeschlau.
fe verbundene Führungsstange durch die obere Decke des Führungegebäuses nach außen
hindurchgeführt, sodaß In dem Augenblick, in dem beim Messen der Druckfinger angehoben
wird, die Verschiebung der Führungsssstange von außen erkennbar ist.
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Eine weitere Verbesserung ist nach dem Geblauchsmuster dadurch erzielt,
daß der zum Spannen der Druokfeder dienende Ring durch eine Gelenkgeradführung mit
dem Gehäuse der Feder verbunden ist. Auf diese Heiae kann die Messung mit einer
einzigen Hand vorgenommen worden. Dabei kann diese Geradführung so ausgebildet sein,
daß der Daumen der Hand den am hing angolonkten Lenker anhebt, während andere Finger
der Hand an dem am Gehäuse angelenkten Teil angreifon.
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Um bei Verwendung einer derartigen Gelenkgeradführung eine aperrige
Bauart des Gerätes zu vermeiden, besteht nach dem Gebrauchsmuster die Geradführung
aus zwei miteinander verbundenen gelenkigen Hebeln, von denen der eine am Fahrungsring
angelenkt unù dar andere am freien Ende mit Haken versehen ist, die unter nahrung
der Gelenkigkeit mit dem Gehäuse der Feder in Eingriff stehen.
Zweckmäßig
haben dabei die Gelenkhebel eine sol-
che länge, daß das Genaue zwischen den beiden tusam- |
mengeklappten Hebeln Platz findet. Beim Nichtgebrauch nimmt daher das Gerät nur
einen sehr kloinen Raum in Anspruch.
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Zur genauen Bestimmung des im wesentlichen senkrecht auf den Kollektor,
also in Richtung der Bürstenlängsachse wirkenden Bürsiendruckes, ist es wichtig,
daß der beim Messen auf den Druckfinger ausgeübte Zug auch in Richtung der Bürstenlängsaohse
erfolgt. Bei den bekannten Bürstendruckwaagen, bei denen der Druckfinger in eine
am Gerät befindliche Lederachlaufe eingehängt wird, hat die Hand keinen Stützpunkt,
um das senkrechteAbhebendesDruckfingerszusichern.
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Nach dem Gebrauchsmuster ist dies dadurch gewährleistet, daß an dem
Federgehäuse ein unter die Einlegeschlaufe greifender Anschlag vorgesehen ist, mit
dom das Gerät beim Messen auf die Bürsten gedrückt werden kann. Dadurch findet die
Hand einen Halt, der auch dann
das Abheben des Druckfingcra in Richtung der Thnga- |
achseder Kohlebürste ermöglicht, wenn die Bürsteaaus |
Irgend einem Grunde schräg stehen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungeform des Gebrauchsmusters als
Beispiel dargestellt.
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Fig. l zeigt eine Seitenansicht des Gerätes. Die strichpunktierten
Linien veranschaulichen die zurückgeklappte Lage der Gelenkhebel.
Fig. 2 ist ein aohsialer Längsschnitt durch daa |
Gerät. |
Fig. 3 zeigt in schaubildlicher Darstellung das |
Gerät in seiner Meßlage. |
Das zylindrische Gehäuse 1 des Gerätes ist oben |
mit einem Deckel 2 versehen, der eine mittlere Öffnung |
3 aufweist. Seitlich weist der Zylinder zwei Schlitze 4, 4'auf. Auf dem Gehäuse
ist ein Ring 5 gleitbar, der mit einer Anzeigespitze 6 verschen ist. Die Anzoigespitze
6 kann an einer am Gehäuse 1 vorgesehenen Skala 7 entlanggeführt werden. An dem
Ring 5 ist ein Hebel 8 gelonkig angeordnet, der seinerseits an einem um Gehäuse
1 drehbar verankerten Hebel 9 angelenkt ist, Das am GehAuse 1 bzw. am Deckel 2 angreifende
Ende des Gelenkhebels 9 ist mit Haken 10 versehen, die über Zapfen 11 des Deckels
2 greifen.
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Im Innern des Gehäuses 1 ist eine Stange 12 angeordnet, die oben
durch die öffnung 3 des Deckels 2 hindurchragt und unten durch einen Teller 13 hindurchgeführt
ist. Das untere Ende der Stange 12 ragt dann
noch durch ein am Cohäuse 1 befestigtes Führungsstück 14 |
hindurch. An dem durch das Führungsstuck 14 hinduroh- |
geführten Ende der Stange 12 ist eine Einlogesohlaufe 15 gelenkig
angeordnet. @@ oberen Ende der Stange 12 ist ein kolbenartige Ring 16 befestigt,
gegen den sich das eine Ende einer Druckfeder 17 abstützt, während das andere Fnde
dieser Feder an dem Teller 13 anliegt. der durch die Schlitze 4 hindurch mit dem
Ring 5 starr verbunden ist.
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Am unteren Ende des Gehäuses 1 ist noch ein Anschlag 18 befestigt,
der unter die Einlegeschlaufe 15 greift.
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Beim Messen wird das Gerät mit seiner Einlegeschlaufe 15 unter den
Druckfinger 19 geschoben, wobei sich der Anschlag 18 auf die Pürste 20 auflegt (Fig.
3) * Durch den Druck des Fingers 19 wird zunächst die Schlaufe 15 entgegen dom Druck
der Feder 17 an den Anschlag 18 herengozogen. Die Messung erfolgt nun in der Weise,
daß der Ring 15 mit seiner Anzeigospitze 6 mit Hilfe des Hobeln 8 nach oben verschoben
wird, und zwar solange, bis sich die Schlaufe 15 mit dem eingelegten Druckfinger
19 von dem Anschlag 18, der nach wie vor auf der Bürste 20 aufliegt, abhebt. In
diesem Augenblick ist der Gleichgewichtszustand zwischen der Feder des Druckfingers
und der Druckfeder 17 im Innorn des Zylinders 1 hergestellt. Dieser Zeitpunkt ist
oben am Gehäuse 1 dadurch erkennbar, daß das Ende der Führungsstange
12
weiter aue dem Gehäuse heraustritt. Bs kann nun die Spannung des Drr'fingers an
der Skala 7 an der Stelle, an der die Anzoigespitze 6 steht, abgelesen werden. Die
Stellung des Druckfinger 19, der FUhrungsstange 12 und dea Ringes 5 im Augenblick
der Herstellung des Gleichgewichtes zwischen den Spannungen den Druckfingers und
der Feder 11 ist in Fig. 3 mit striohpunktierten Linien dargestellt.
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Bei Nichtgebrauch werden die Haken 10 des Gelenkhebels 9 von den
Zapfen 11 gelöst und die Gelenkhebel 8,9 in die in Fig. l mit strichpunktierten
Linien dargestellte zusammengeklappte Lage gebracht « Sohutzanspr U cho : 1. Bürstendruckwsage
für elektrische Maschinen mit einer in einem Zylinder untergebrachten Meßfedeer,
an der die Einlegesohlaufe fUr den Druckfinger des Bürstenhalters abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Moßfeder (17) als Druckfeder ausgebildet ist,
die sich mit ihrem einen r. nde ge'en eine mit der B. tnle- |
geschlaufe (15) verbundene FUhrungsstange (12) logt und mit ihrem anderen Ende an
einem Führungsring (5) abstützt, der von Hand gegenüber dem mit der Skala (7) versehenen
Gehäuse (1) der Druckfeder verschiebbawr ist.