DE13823C

DE13823C - Zwischenflügel zum Zurückführen des Sichtgutes, eingeschaltet zwischen die Wurfflügel an Mehlsichtmaschinen

Info

Publication number: DE13823C
Application number: DENDAT13823D
Authority: DE
Original assignee: Dr. H. SELLNICK in Leipzig

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE BO: Mühlen und Zerkleinerungsmaschinen.

H. SELLNICK in LEIPZIG.

Mehlsichtmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1880 ab.

Erfinder sucht die Aufgabe des wiederholten Auffangens und Abschleuderns bei Centrifugalsichtmaschinen dadurch zu lösen, dafs er beide Functionen, getrennt, besonderen dafür construirten Flügelleisten anweist, indem neben bezw. zwischen den bisher gebräuchlichen, centrifugal absthleudernd wirkenden Flügelleisten eine zweite Reihe derartig wirkender Leisten angeordnet sind, welche, entgegengesetzt excentrisch gestellt, das Mahlgut centripetal auffangen, um es von der Sichtgaze abzufangen, einzuziehen und den abschleudernden Flügeln wieder zuzuführen.

Man denke sich α b und cd als solche entgegengesetzt excentrisch angeordnete Flügelleisten, im Durchschnitt gezeichnet, um m in der Richtung des Pfeiles, innerhalb des Sichtcylinders ef, drehend, so wird das punktirt markirte Sichtgut von α b nach der Mitte gezogen und von c d nach der Peripherie bewegt werden müssen, Fig. 1. Es entsteht bei mehrfacher Anordnung solcher Flügelpaare gewissermafsen eine centripetal - centrifugal Wechselwirkung, welche ungleich verteilender wirken mufs, als die centrifugale allein.

Fig. 2 stellt eine solche Anordnung von acht Flügelpaaren dar, welche beispielsweise um einen inneren Cylinder befestigt sind. Fig. 3 zeigt diese Anordnung für sechs Flügelpaare um und in Verbindung mit entsprechend construirten, um die Welle befestigten Scheiben bezw. Speichen. Diese und weitere ähnliche oder andere Ausführungen sollen nicht zum Wesen der Erfindung gehören.

Fig. 4 stellt dagegen eine Specialität dar, bei welcher die Fangflügel aus durchlochten Blechen derart wirken, dafs das abzusichtende Mahlgut nicht über die ganze geschlossene Fläche der Fangflügel zu gleiten braucht, um erst durch den Zwischenraum b c, Fig. 1, gewissermafsen in geschlossener Menge in den Bereich der Schleuderflügel zu gelangen, sondern bereits durch die Lochungen der Fangleisten den Schleuderleisten in höchst zerstreuter Menge, gewissermafsen vorgesiebt, zugeführt wird.

Die Anwendung der Erfindung soll nicht nur auf Sichtmaschinen der Müllerei beschränkt sein, sondern soll auf alle Fälle der Industrie, wo es sich darum handelt, Mengen irgend welcher Art in horizontal geneigten Cylindern durch Flügel gleichmäfsig um die innere Mantelfläche herumzuschleudern, ausgedehnt sein.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

An Sichtmaschinen oder ähnlichen Vorrichtungen in der Müllerei und anderen Gewerben, bei welchen es sich darum handelt, Mengen in horizontalen oder horizontal geneigten Cylindern durch rotirende Flügel gleichmäfsig um die innere Mantelfläche des Cylinders herumzuschleudern oder herumzufegen:

ι. Neben bezw. zwischen den bisher gebräuchlichen Schleuderflügeln die Anwendung und Anordnung einer zweiten Reihe Flügelleisten (Zwischenflügel), welche in ihrer Richtung •zu den Schleuderflügeln so gestellt sind, dafs sie in ihrer Verlängerung gegen die letzteren noch auf die nach der Flügeldrehaxe zu gelegene Hälfte der Schleuderflügelfläche treffen und das eingezogene Mahlgut den Schleuderflügeln wieder zuführen.
2. Die Anwendung derart angebrachter und wirkender Flügelleisten (Fangleisten) mit Lochungen bezw. aus gelochten Blechen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.