DE138072C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Puppe, in deren Rumpf und Beinen ein
Getriebe angeordnet ist, welches durchaus natürliche Gehbewegungen der Beine hervorbringt,
wenn man die Puppe, indem man sie am Körper, am Arm oder sonstwie in geeigneter Weise hält, auf einer Tisch-/ Boden- oder
anderen Fläche entlang führt.
Im Vergleich
zu bekannten Gehpuppen weist die mechanische Vorrichtung nach vorliegender Erfindung das
neue Merkmal auf, dafs sie an den Gelenkpuppen der üblichen Ausführungsarten angebracht
werden kann und dafs die dadurch erzeugte Gehbewegung nur eine halbautomatische ist, indem sie, wie erwähnt, das Führen der
Puppe voraussetzt. Es wird zur Anbringung des Getriebes nach vorliegender Erfindung nur
der Rumpf der Gelenkpuppe an einer Stelle quer durchschnitten, jene alsdann mittelst einiger
Schrauben oder dergl. am unteren Theile des Rumpfhohlraumes befestigt und alsdann werden
nach besonderem Verfahren die beiden Rumpftheile wieder mit einander vereinigt. Im
Uebrigen ist nach vorliegender Erfindung nur die Anordnung zweier Schienen und zugehöriger
Gelenkstiftlagerungstheile in den Schenkeltheilen der Beine erforderlich, und diese Theile sind
so gebaut, dafs sie ohne jede Behinderung die Bewegung der Beintheile der Puppe in die
Sitzlage gestatten.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegensfand
in verschiedenen Ausfuhrungsformen durch die folgenden Darstellungen veranschaulicht:
Fig. ι Ansicht der linken Seite einer Gelenkpuppe
mit einigen Theilen, die ausgebrochen bezw. in der Ebene geschnitten sind, durch
die die Lä'ngsmittelachse des linken Puppenbeines geht, wobei die Gehmechanik nur unter
Schneidung eines Gelenkstiftes in Seitenansicht sich darbietet;
Fig. 2 der Darstellung unter Fig. 1 vollkommen entsprechende Ansicht, das linke Bein
in seiner äufsersten Ausschwingungslage, mit dem Fufs nach vorn, und das rechte Bein in
entgegengesetzter Schnittstellung zeigend;
Fig. 3 Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1, der Mittelstellung der Beine nach Fig. 1 entsprechend;
Fig. 4 Oberansicht zu Fig. 3, das Gehgetriebe unter Weglassung des es aufnehmenden Rumpftheiles
in einer Arbeitsstellung zeigend, bei welcher die beiden Beine in ihren durch die
Fig. 2 veranschaulichten entgegengesetzten Ausschwingungslagen sich befinden;
Fig. 5 eine Seitenansicht wie die unter Fig. 6, das Getriebe in einer der Mittelstellung der
Puppenbeine entsprechenden Lage zeigend;
Fig. 6 der Darstellung in Fig. 2 entsprechende Seitenansicht, in welcher unter Auslassung
der Puppenkörpertheile nur das Getriebe in einer veränderten Ausführungsform
veranschaulicht ist;
Fig. 7 Oberansicht zu Fig. 6;
Fig. 8 Oberansicht einer dritten Ausführungsform des Getriebes, ebenfalls eine Arbeitsstellung
veranschaulichend, bei welcher die Puppenbeine in der Mittellage sich befinden;
Fig. g Oberansicht wie Fig. 8, eine Stellung veranschaulichend, bei welcher die Puppenbeine
sich in entgegengesetzter Stellung befinden;
Fig. ίο der Darstellung in Fig. 5 entsprechende
Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Getriebes;
Fig. 11 Oberansicht zu Fig. 10;
Fig. 12 Oberansicht wie Fig. 11, eine Stellung
veranschaulichend, bei welcher das rechte Puppenbein mit dem Fufs nach hinten, das
linke mit dem Fufs nach vorn in seine Grenzstellung ausgeschwungen ist;
Fig. 13, 14 und 15 den Darstellungen in
Fig. 10, 11 und 12 entsprechende Ansichten,
das Getriebe in einer fünften Ausführungsform veranschaulichend.
Die Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes nach den Fig. 1 bis 4 wird zunächst
wie folgt erläutert:
α ist ein Gestelltheil, welcher aus Holz oder anderem leichten Material in einer Form hergestellt
wird, die sich dem unteren Theile des Rumpfhohlraumes anpafst und in diesem leicht
mittelst einiger Schrauben, durch Anleimen oder in beliebiger anderer Weise, insbesondere
an den Stellen befestigt werden kann, die aus Fig. ι bis 3 ersichtlich sind.
Mittelst zweier Schrauben b sind an den beiden Flankenflächen des Gestelltheiles α zwei
Flügel c ausschwingbar befestigt und diese Flügel sind an ihrem vorderen Ende mit
Schlitzen d versehen, während davon nach unten auslaufende Arme e an den Enden mit
Augen f versehen sind. Mittelst letzterer sind die Flügel c gelenkig mit den Kugeltheilen g
der Oberschenkel verbunden, in deren Hohlräume eine Schiene h angeordnet ist, die mit
ihrem unteren Theile bis zum Kniegelenk des Puppenbeins reicht bezw. in an den Kugeltheilen
der Unterschenkel befestigten Schlitztheilen um einen Zapfen drehbar gehalten ist.
Das Oberende der Schiene h ist mit einem Theile i (etwa durch Löthung) fest verbunden,
der in seiner Lage innerhalb des Kugelgelenktheiles g auch dadurch unverrückbar gehalten
wird, dafs der Schenkelgelenkstift k durch denselben hindurch und zu beiden Seiten in das
Material des genannten Theiles g eindringt.
Der mit gabelförmigem Querschnitt (s. Fig. 3 und 4) ausgeführte Theil i ist am vorderen
Rande seiner äufseren Lasche mit einer kleinen Rippe / versehen und nimmt eine an ihrem
oberen Ende gegabelte Schiene m in seinem flachen Hohlraum auf, derart, dafs diese sich
um den Zapfen k drehen kann, und sich an der Rippe / in einer Lage erhält, bei welcher
sie sozusagen eine starre Fortsetzung derSchiene h bildet. Für die nachfolgenden Erläuterungen
kann diese Gabelschiene m immer als ein Ganzes mit der Schenkelschiene h bildend angesehen
werden, und der Zweck der gelenkigen Verbindung der beiden Theile h und m besteht
nur darin, die Beugung der Schenkeltheile in Bezug auf den Rumpf zu gestatten, welche nöthig ist, wenn man die Puppe setzen
will. Wird, um diese Sitzstellung der Puppenbeine herbeizuführen, die Schiene h winklig
zu der Gabelschiene tn durch Drehung um den Zapfen k eingestellt, so wird dabei der Lagerungs-
bezw. Führungstheil i mit seiner Rippe / über die Gabelschiene m hinweggedrängt, was
leicht möglich ist, da die beiden Laschen des Theiles i federnd, also etwa von mäfsig dickem
Blech hergestellt sind, weil nur durch diese Mafsnahme die Stellung überwunden werden
kann, bei welcher die beiden Theile h und m vermöge der Rippe / und des gemeinschaftlichen
Gelenkstiftes k ein starres Ganzes bilden. Der Gelenkstift k ist in seinem nach innen
gekehrten Theil (s. Fig. 4) mit feinem Gewinde versehen und dieses ist in das entsprechend
vorgesehene Muttergewinde der Augen f der Arme e der Flügel c, sowie weiter in das
Material der Gelenkkugeltheile g eingeschraubt. Die vorbeschriebenen Verbindungsverhältnisse
sind natürlich für die beiden Flügel c bezw. die beiden Puppenbeine die gleichen. Mittelst
zweier Schrauben η sowie zugehöriger Unterlegscheiben 0 ist auf dem Gestellklotz α ein
Parallellogrammschienensystem ρ q r mit zugehörigen Verbindungszapfen lose ausschwingbar
angeordnet. Die Längsschienen r dieses Systems sind mit Zapfen s versehen, welche in die
Schlitze der oben erwähnten Gabelschienen m eingreifen. Am vorderen, d. h. dem Bauch
des Puppenrumpfes zugekehrten Theile des Gestellklotzes α ist mittelst einer Schraube t
und zugehöriger Unterlegscheibe u ein Hebel ν von winkelförmigem Querschnitt lose ausschwingbar
angeordnet und dieser Hebel greift mittelst seiner beiden Zapfen w in die Schlitze d
der Flügel c ein.
Wenn das linke Puppenbein in die durch Fig. 2 und 4 veranschaulichte Stellung aus der
Ruhestellung (Fig. 1 und 3) nach vorn ausgeschwungen ist, was sich leicht herbeiführen
läfst, indem man den Fufs des linken Beines auf einer Tisch-, Boden- oder dergl. Fläche
aufsetzt und mit dem in den Händen gehaltenen Puppenkörper eine entsprechende Bewegung
ausführt, so nimmt der rechte Gabelhebel m bei der entsprechenden entgegengesetzten Schrittstellung
des rechten Beines die in Fig. 2 und 4 veranschaulichte Lage ein, bei welcher von
dem Schlitz der rechten Schiene m aus die rechte Parallellogrammschiene r mittelst ihres
Stiftes s in ihre vordere Grenzlage bewegt ist, wobei ihr vorderes Ende gegen den zweiarmigen
Hebel ν stöfst und ihn in die ebenfalls durch Fig. 4 veranschaulichte Ausschwingungsgrenzlage
bringt. Während dieser Bewegung des Hebels m wird zwangläufig der
ι rechte Flügel c in seine Grenzhochlage ausge-] schwungen, welche in Fig. 2 hinten zu sehen
ist. Bei dieser Lage von c ist das rechte Bein
hochgehoben, d. h. der Kugelgelenktheil g des rechten Schenkels innerhalb der zugehörigen
Kugelhöhle am Puppenrumpf derart emporbewegt, dafs er nahezu die Wandung dieser Höhle berührt. Demgemäfs mufs natürlich bei
der Verwendung gewöhnlicher Gelenkpuppenkörper für die Ausrüstung mit der neuen Gehvorrichtung
der Gelenkstift k so angeordnet werden, dafs der Kugelgelenktheil g jedes
Schenkels etwas weiter ans der zugehörigen Kugelhöhle herausgerückt wird, als dies der
Fall ist, wenn die Kugelgelenkverbindung in üblicher Weise mittelst der im Innern des
Puppenrumpfes gehaltenen elastischen Stränge geschieht, was ein stetes Anliegen des Kugelgelenktheiles
g an den Wandungen der zugehörigen Kugelhöhle bedingt. Es geht hieraus hervor, dafs bei Neuherstellung von Puppenkörpern,
welche mit der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung auszurüsten sind, die Verbindung der Schenkel mit dem Rumpfe
nicht unbedingt mit den üblichen Kugelgelenktheilen erfolgen mufs, weil ja diese Theile
thatsächlich nicht mehr vollständig so wie bei den üblichen Gelenkpuppen wirken. Es wird
sich jedoch immerhin die übliche Gestaltung der Gelenke empfehlen, weil bei dieser die
natürlichen Formen eines menschlichen Körpers am getreuesteii nachgeahmt werden.
Bei der betrachteten Grenzstellung des rechten Flügels c nach Fig. 4 ist zwangläufig die linke
Parallellogrammschiene r zurückbewegt worden und hat dabei mittelst des Stiftes s und der
zugehörigen linken Gabelschiene m das linke Bein mit dem Fufs nach vorn ausgeschwungen.
Bei dieser Stellung des linken Beines (Fig. 2) ist auch zwangläufig der linke Flügel c in
seine untere Grenzstellung bewegt, d. h. sozusagen das Bein verlängert, und zwar dadurch,
dafs der zweiarmige Hebel v, indem er sich in seine Stellung nach Fig. 4 bewegt, mit
seinem linken Stift w in das obere Ende des schrägen Schlitzes d gelangt und so den Gelenkpunkt
k aus der Kugelgelenkhöhle herausrückt.
Indem so abwechselnd der linke und der rechte Fufs der Puppe auf die Lauffläche gesetzt
und die ganze Puppe entsprechend geführt wird, wiederholt sich das erläuterte Spiel der
Getriebeglieder links- und rechtsseitig. Hierdurch wird eine der natürlichen Gehbewegung
des Menschen ähnliche Bewegung herbeigeführt. Wichtig für die richtige Verkörperung des
vorliegenden Erfindungsgedankens ist insbesondere, dafs bei der jeweiligen Ausgreifstellung
eines jeden Beines, also bei der. welche das linke bezw. vorn liegende Bein in Fig. 2
veranschaulicht, das Bein verlängert ist, und dafs sich zwischen der Hoch- und Niederschwingung
eines jeden Flügels c eine Ruhelage befindet, welche dadurch bedingt ist, dafs
die Enden der Parallelogrammschienen r nur im vordersten Theile der Schwingbewegung,
welche ihnen von den Gabeltheilen in aus mitgetheilt wird, den zweiarmigen Hebel ν treffen,
d. h. dadurch links- oder rechtsseitig den betreffenden Flügel c aufwärts schwingen. Ganz
analog ist die Zurückbewegung des zweiarmigen Hebels aus einer Grenzlage in die andere, indem
jeweilig die entgegengesetzte Parallelogrammschiene r, indem sie den vor ihr stehenden
Arm des Hebels ν trifft, den anderen Arm dieser Schiene rückwärts schwenkt, wodurch
die untere Grenzlage des zugehörigen Flügels c bedingt wird. Bei der Ausgreifstellung, welche
für das linke Bein in Fig. 2 veranschaulicht ist, ist die durch die Tieflage des Flügels c
herbeigeführte Verlängerung des Beines durchaus richtig und nothwendig, weil der Fufs
dieses linken Beines bei dem Ausschreiten des unmittelbar an die Ausgreifstellung des linken
Beines sich anschliefsenden Ausschreitens des rechten Beines wieder Boden fassen mufs,
während das rechte Bein, indem es aus seiner hinteren Schräglage in die vordere beim Führen
der Puppe zu bringen ist, während des gröfseren Theiles der Dauer dieser Schreitbewegung hochgehoben
bleibt. Erst am Ende der letzteren erfolgt wieder die Senkung des zugehörigen Flügels c, indem dieser von der anderen Seite,
der Vorrichtung her, einen Anstofs erhält.
Bei der Ausführungsform der Gehmechanik nach den Fig. 5 bis 7 sind alle Verhältnisse
dieselben wie bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform mit der einzigen Ausnahme,
dafs der Arm e1 mit dem Muttergewindeauge/1
nicht fest mit dem zugehörigen Flügel cl verbunden
ist, sondern dafs dieser Arm e1 in Führungstheilen χ geradlinig mittelst eines
Zapfens y auf- und abbeweglich ist. Letzterer ist an jedem Arm e1 feststehend angeordnet
und die genannten Führungstheile χ sind an den Flankenflächen des Gestellklotzes al durch
Schrauben oder anderswie befestigt.
Der Zweck dieser Abänderung der Anordnung nach den Fig. 1 bis 4 besteht darin, die
Auf- und Abwärtsbewegung der Beine bezw. gewissermafsen ihre Verlängerung oder Verkürzung
unter Vermeidung einer Ausschwingung des Gelenkpunktes k (Fig. 1 bis 4) bezw. kl
(Fig. 5 bis 7) herbeizuführen.
Bei der Ausführung Fig. 8 und 9 ist die absatzweise erfolgende Anstofsbewegung der
Parallelogrammlängsschiene r2 vermieden, indem an Stelle des zweiarmigen Hebels ν der
Fig. ι bis 4 bezw. v1 der Fig. 5 bis 7 zwei
einzelne um Zapfen t2 bewegliche Hebel v2 auf dem Gestellklotz er angeordnet sind und indem
jeder Hebel v2 durch eine elastisch ausziehbare
Schiene gelenkig mit der vorderen Querschiene p- des Parallelogramms verbunden
ist. ' .
Jede Verbindungsschiene besteht aus einem äufseren Theil ^ und einem inneren Theil i,
von denen jener mit Vortheil aus dickerem Metallblech hergestellt wird, indem an seinen
Längsrändern Theile umgebogen werden, weiche Geradführungen bilden. Das eine Ende dieses
Theiles ^ ist mit einem Auge versehen, durch welches eine auf der Schiene p'2 befestigte
Schraube 3 hindurchgeht. Eine Feder 4 ist mit ihrem einen Ende an einer Schraube 2
des Theiles 1 befestigt, während ihr anderes Ende zu einer länglichen Schleife 5 ausgebildet
und an die genannte Schraube 3 angehängt ist. Das so beschaffene und durch Schrauben
oder Stifte 6 mit dem Hebel v'2 verbundene
Zwischenglied verlängert sich wirkungslos, wenn einer der Stifte w2 am oberen Ende des geneigten
Schlitzes d2 an einem der so wie in
Fig. ι bis 7 ausgeführten Flügeltheile c2 anstöfst,
welche Lage in der Fig. 9 unterhalb veranschaulicht ist. Bei dieser Ausdehnung der Gelenkstange ^, 1 wird der zugehörige
Flügel c2 in seiner Hochlage erhalten, ohne
dafs die Verbindung zwischen dem Parallelogrammschienensystem und dem betreffenden
Hebel v'2 aufgehoben wird. Bei der Vorwärtsschwingung eines der Hebel v2 in Richtung
des Pfeiles 6a in Fig. 9 fängt die ausdehnbare Schiene ^, 1 erst an zu wirken, wenn ihr
vorderer Theil 1 vollständig in den hinteren Theil % eingeschoben ist und den Anstofsstift 7
mit seinem hinteren Ende berührt, der unterhalb des Schleifenendes 5 der Feder 4 liegt.
Das Spiel der Hebel v2 ist unter der Einwirkung der Schienen ^, 1 ganz dasselbe wie
bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen; nur ist der Anstofs der Längsschienen r2
des Parallelogram msystems vermieden, weil damit immerhin ein Geräusch verbunden ist,
welches nur durch Filz- oder Lederauflagen vermieden werden kann, die nach gewisser
Gebrauchsdauer erneuert werden müssen. Die Fig. 9 zeigt auch, wie das Schleifenende 5 der
Feder 4 auf der Schraube 3 sich verschiebt, wenn der Innentheil 1 der Schiene in den
äufseren Theil ς ganz eingeschoben ist und den Stift 7 berührt.
Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes nach den Fig. 10 bis 12 ist jeder
der Flügel c3 mit einem schnabelartigen Ende ohne Schlitzung versehen und letztere durch
eine schräge untere Anlauffläche d'6 ersetzt. Letztere liegt auf den Stiften wB des doppelarmigen
Hebels vs auf und durch dieselbe wird von jedem Stift w3 der zugehörige Flügel c3
periodisch bei der Ausschwingung des Hebels vs gehoben, wobei die Wirkungsweise
des Parallelogrammschienensystems und aller anderen Theile des Getriebes die gleiche wie
bei der Ausführungsform des letzteren nach den Fig. 1 bis 4 bezw. 5 bis 7 ist. Zur zwangläufigen
Verbindung der beiden Flügel c3 ist nur noch an der vorderen Randfläche des Ge-
j stellklotzes a3 ein zweiarmiger, an seinen Enden
gegabelter und mit diesen an den Schnabeltheilen mit den schrägen Anlaufflächen ds ausgebildete
Zapfen 10 umfassender Hebel 8 um eine Schraube 9 drehbar angeordnet, derart,
dafs, wenn beispielsweise der linke Flügel c3 durch den linken Stift w3 aufwärts bewegt
wird, zvvangliiufig der rechte Flügel c3 durch den Stirnhebel 8 abwärts bewegt wird. Diese
Bewegung könnte schon ohne den Hebel 8 allein durch die Schwerkraft jedes Flügeltheiles
c3 herbeigeführt werden, jedoch nicht in einer ganz zuverlässigen Weise, wie dies
für das regelrechte Arbeiten des neuen Gehwerks erforderlich ist.
Bei der fünften, durch die Fig. 13 bis 15
veranschaulichten Ausführungsform des Gehwerks sind die Flügel c4 ebenfalls ohne Schlitze
an ihren vorderen Enden ausgeführt und die Schlitze sind durch schiefe Ebenen d4= ersetzt,
die von den Enden des zweiarmigen Hebels i>4
berührt werden, wie dies die Fig. 13 bis 15 veranschaulichen. Der zweiarmige Stirnhebel S>a
ist an seinen beiden Enden nicht mit Schlitzen, sondern mit Stiften versehen, die durch Aufrollung
des Bleches erzeugt werden können, woraus diese Hebel 8a zweckmäfsig durch Ausstanzung
hergestellt werden. Diese Stifte des Stirnhebels 8a greifen in entsprechend an den
vorderen Endtheilen der Flügel c4 angebrachte Schlitze io" ein, und auf diese Weise ist genau
wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 10 bis 12 eine zwangläufige Bewegungsverbindung
zwischen den Flügeln c4 hergestellt.
Das neue Gehwerk kann selbstverständlich auch zum Einbau in Thiere benutzt werden, die
als Spielzeug oder zu anderen Zwecken dienen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zur Erzielung einer Schrittbewegung für von Hand geführte Gelenkpuppen u. s. w., bei welcher ein Querdoppelhebel das wechselseitige Ausschwingen der gleichfalls als Doppelhebel ausgebildeten Beine um ihre Drehpunkte veranlafst, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schwingzapfen (k) der doppelarmigen Beinhebel (m) an Flügelhebeln (c) angeordnet bezw. mit solchen verbunden sind, die an einem im Puppenrumpf angeordneten Gestellklotz (a) um Zapfen (b) ausschwingbar angebracht sind, und dafs diesen FlUgelhebeln (c) von den Querdoppelhebeln (p) aus mittelst geeigneter Zwischenglieder eine abwechselnd auf- und niedergehende Bewegung mitgetheilt wird, wodurch die Schwingzapfen (Ic) der Beinhebel (h m) während der Schrittbewegung der Beine abwechselnd gehoben und gesenkt werden, d. h. abwechselnd dasnatürliche, mit der Schrittbewegung verbundene Vorstrecken und Anziehen der Beine herbeigeführt wird.
- 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Querdoppelhebel (p) durch einen gleichen Hebel (q) und zwei Schienen fr) zu einem Gelenkparallelogramm ergänzt ist, zum Zwecke, die mit den Beinhebeln (m) zusammenarbeitenden, mit dem Gelenkparallelogramm (p qr) verbundenen Zapfen (s) parallel zu führen.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Bewegung der Doppelhebel veranlassenden Zwischenglieder gebildet werden durch einen um einen senkrechten Zapfen (t) am Gestellklotz (α) drehbaren Hebel (v), welcher mit Endzapfen (n>) in schräge Schlitze (d) an den vorderen Enden der Flügelhebel (c) eingreift, und von den Querdoppelhebeln (p) bezw. den damit verbundenen Parallelogrammschienen (r) bald links, bald rechts getroffen und um einen gewissen Winkel gedreht wird, wodurch die entsprechende, abwechselnde Hebung und Senkung der Flügelhebel (c) während der Schrittbewegung stattfindet.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zapfen (k1) der Beinhebel auf geradlinig am Gestellklotz (a 1J geführten Schienen (el) befestigt sind, die mittelst Angriffszapfen (jr) und zugehörigen Schlitzen auf und nieder bewegt werden, welche letzteren an den durch Zwischenglieder nach Anspruch 3 bewegten Flügelhebeln (c1) angebracht sind.
- 5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zwischenglieder gebildet werden durch zwei einzelne auf dem Gestellklotz (a 2J um Zapfen (t2) drehbare Hebel (v ), deren Zapfen in nach Anspruch 3 geschlitzte und wirkende Flügelhebel (c2) eingreifen und welche von dem Querdoppelhebel aus nicht unmittelbar durch Anstofs, sondern unter Vermittlung ausdehnungsfähiger, federbeeinflufster Verbindungsschienen (1,^,4) bewegt werden.Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die vorderen Enden der Flügelhebel (c3) die Endzapfen (w3) des um einen verticalen Zapfen (t3) drehbaren zweiarmigen Hebels (v3) nicht mit Schlitzen umgreifen, sondern mit schrägen unteren Randflächen auf den Endzapfen aufliegen und so die Flügelhebel abwechselnd nur aufwärts gedreht werden, während die Senkung durch einen zweiarmigen, um einen wagrecht vorn am Gestellklotz (α3) befestigten Zapfen (9) drehbaren Hebel (8) bewirkt wird, der mit seinen gegabelten Enden die Kopfzapfen (10) der Flügelhebel (caj so umgreift, dafs die Aufwärtsbewegung des einen Flügelhebels (c3) die Abwärtsbewegung des anderen zur Folge hat.Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der um einen senkrechten Zapfen ausschwingbare zweiarmige Zwischenhebel (v*) mit seinen Enden auf den mit oberen schrägen Druckrändern (dl) versehenen vorderen Enden der Flügelhebel (c4) liegt und letztere abwechselnd abwärts dreht, während sie durch, den anderen, um einen wagrechten Zapfen schwingenden zweiarmigen Hebel (8a) angehoben werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE138072C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010041426A1 (de) | 2010-09-27 | 2012-05-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Messeinheit und Verfahren zur optischen Untersuchung einer Flüssigkeit zur Bestimmung einer Analyt-Konzentration |
-
0
- DE DENDAT138072D patent/DE138072C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010041426A1 (de) | 2010-09-27 | 2012-05-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Messeinheit und Verfahren zur optischen Untersuchung einer Flüssigkeit zur Bestimmung einer Analyt-Konzentration |
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