DE136217C

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Info

Publication number: DE136217C
Application number: DENDAT136217D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Rohrschneidewerkzeug, bei welchem die der Schneidrolle gegenüberliegenden, in dem Bügel angeordneten Gegenrollen dachförmig gestaltet sind.

Bei den bisherigen Rohrschneidern mit mehreren Schneidrollen, von denen die eine Schneidrolle in der Stellbacke und die beiden anderen im Bügel angeordnet sind, bestehen in mehrfacher Hinsicht Nachtheile. Wird mit einem derartigen Werkzeug ein Rohr durchschnitten, so bildet sich an demselben ein Grat, welcher mit der Feile oder dem Fräser entfernt werden mufs, bevor die Kluppe zum Abschneiden des Gewindes angesetzt werden kann. Derselbe Uebelstand besteht bei Rohrschneidern, bei welchen nur eine Schneidrolle in der Stellbacke und eine Schneidrolle in dem Bügel oder ein Schneidrä'dchen in der Stellbacke und mehrere mit flacher Aufsenfläche versehene Gegendruckrollen in oder an dem Bügel angeordnet sind. Ferner wird bei den bisher gebräuchlichen Rohrschneidern dem Werkzeug nicht die für günstigen Schnitt erforderliche genaue, sichere und leichte Führung gegeben.

Dadurch, dafs die in dem Bügel angeordneten Gegenrollen dachförmig gestaltet sind, werden diese Uebelstände beseitigt. Die Schnittfurche wird nicht wie. bisher zugewalzt, wodurch die Arbeit des Schneidrädchens erleichtert wird. Durch die neue Gestaltung der Rollen wird der Schnitt stets offen gehalten. An dem durchschnittenem Rohre entsteht nicht wie bisher ein Grat, vielmehr eine schräge Abfasung, so dafs die Kluppe zum Anschneiden des Gewindes ohne Weiteres angesetzt werden kann. Dies ist von aufserordentlichem Vortheil, insbesondere für den Gebrauch des Werkzeuges im Freien und auf Bauten, wo eine Feile nicht immer zur Hand ist.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι zeigt das 'Rohrschneidewerkzeug in Seitenansicht.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-A.

Fig. 3 zeigt die Schneidrolle.

Fig. 4 zeigt die bisherige Ausführung der in dem Bügel angeordneten Gegenrollen für die Schneidrolle der Stellbacke.

Fig. 5 veranschaulicht die neue Gestaltung der Gegenrollen.

Fig. .6 zeigt einen Rohrtheil, welcher die Arbeitsweise bei Verwendung der bisherigen und bei Verwendung der neuen Gegenrollen veranschaulicht.

Die für das Wesen der Erfindung weiter nicht in Betracht kommenden Haupttheile des Werkzeuges sind folgende:

An den die Gegenrollen α α aufnehmenden Bügel g schliefst sich das Führungsprisma c, an dieses der Gewindetheil d und an letzteren der Griff / an. Der aus einem Stück bestehende Stelltheil i ist mit einer Aussparung für die Aufnahme der Stellmutter k versehen, mittels welcher die Stellbacke i dem Bügel genähert oder von diesem entfernt werden kann.

Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, dafs die in dem Bügel g angeordneten Gegenrollen für die Schneidrolle s an der

Claims

Stellbacke i gemä'fs Fig. 5 dachförmig gestaltet sind, wodurch die bereits erwähnten Vortheile erreicht werden.

Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dafs an dem linken Ende des Rohrtheiles bei Verwendung von Rohrschneidern mit beispielsweise drei Schneidrädchen gemäfs Fig. 3 oder bei Verwendung von Rohrschneidern mit Gegendruck- oder Führungsrollen gemäfs Fig. 4 ein Grat u entsteht, der vor dem Ansetzen der Gewindeschneidkluppe entfernt werden mufs. Das andere Ende des Rohrtheiles (Fig. 6) zeigt den Schnitt bei Verwendung der neuen Gegendruckrollen mit dachförmiger Aufsenfläche gemäfs Fig. 5, wobei kein Grad, sondern eine schräge Abfasung ν an der äufseren Rohrkante entsteht. Es ergiebt sich ohne Weiteres, dafs die Gewindeschneidkluppe sofort angesetzt werden kann, die vorherige Entfernung des Grates somit wegfällt, und dafs die Führung des Schneidrädchens und dadurch die Handhabung des Werkzeuges bei stets offener Schnittl'urche erleichtert wird.

Die beschriebene Anordnung und Gestaltung der Laufrollen ist für alle Arten von Rohrschneidewerkzeugen gleich vortheilhaft verwendbar und können die Einzelheiten des in einer Ausführungsform beschriebenen und dargestellten Rohrschneiders verschiedenartig ausgeführt sein.

Pate nt-A ν SPRU cn:
Rohrschneider, dadurch gekennzeichnet, dafs von den der Schneidrolle gegenüberliegenden, in dem Bügel angeordneten Gegenrollen eine oder mehrere derart dachförmig gestaltet sind, dafs die Führung des Werkzeuges erleichtert und der sich bildende Grat schräg gegen das Rohr zurückgewalzt wird, so dafs die Schneidkluppe für das Schneiden des Gewindes sofort angesetzt werden kann, die vorherige Entfernung des Grates somit wegfällt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.