DE134417C - - Google Patents
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- DE134417C DE134417C DENDAT134417D DE134417DA DE134417C DE 134417 C DE134417 C DE 134417C DE NDAT134417 D DENDAT134417 D DE NDAT134417D DE 134417D A DE134417D A DE 134417DA DE 134417 C DE134417 C DE 134417C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
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Description
Die Frage nach einem geeigneten Enlfernungsverfahren
von Oelen und Fetten aus Kondensationswässern ist für die moderne Technik
mit ihren hohen Ansprüchen an Leistungsfähigkeit von hervorragender Bedeutung. Ganz
besonders wichtig''ist sie für Dampfanlagen, bei welchen man auf eine Wiederverwendung
des Kondensationswassers angewiesen ist, bei welchen also das durch Kondensation gewonnene
Wasser von Neuem den Dampferzeugern zugeführt \vird, wie dies z. B. auf Seedampfern
erforderlich ist.
Hier enthalt· das Kondensationswasser aufser Spuren von Ubergerissenen, kesselsteinbildenden
Substanzen, welche jedoch infolge ihrer geringen Menge nicht in Betracht kommen, mehr oder
minder gröfsere Mengen von Schmierfett; der Dampf reifst nämlich beim Einströmen in den
Kondensator von dem Cylinderschmiermaterial Oelpartikelchen mit, weiche nach dem Passiren
des Kondensators in ä'ufserst fein zertheiltem Zustande im Wasser schwimmen und demselben
je nach der Menge des vorhandenen Oeles ein mehr oder weniger opalisirendes, zuweilen
milchähnliches Aussehen geben (Emulsionen).
Diese feinen Oeltheilchen sind nur mit Hülfe des Mikröskopes erkennbar und nur theilvveise
durch mechanische Einwirkung, z. B. Filtration über Kohle und dergl., auszuscheiden. Die
directe Verwendung dieses ölhaltigen Wassers zur Kesselspeisung ist mit grofsen Gefahren
für die Betriebssicherheit und Dauerhaftigkeit der Kessel verknüpft. Mit dem Kondensationswasser
gelangt nämlich das OeI in die Kessel und richtet daselbst die stärksten Verwüstungen
an; es verursacht Verbiegung und Einbauchung der Kesselwände und durch Ansetzen an die
Wandungen tritt Siedeverzug ein, was oft infolge auftretender Erschütterungen oder Druckverminderungen
Explosionen des Kessels oder seiner Theile (Wasserröhren) zur Folge hat.
Die Reinigung dieses Kondenswassers von Fett kann entweder auf mechanischem oder
auf chemischem Wege bewerkstelligt weiden. Die mechanische Reinigung ist an Bord von
Schiffen seit Jahren im Gebrauch und wird durch Filiration über Kohle, Bimsstein, Thon- ·
erdehydrat u. s. w. bewirkt. Sie giebt jedoch zu grofsen Klagen Anlafs, da nur ein
Theil des Fettes zurückgehalten wird, das übrige aber ungehindert in die Kessel wandert
und dort nach kurzem in der oben erwähnten Weise Gefahr bringt. Eine chemische Reinigung
des Kondenswassers war bisher unmöglich.
Die zum Schmieren benutzten OeIe bestehen gewöhnlich aus einer Mischung von Mineralöl
und vegetabilischem OeI.
Mineralöle sind Kohlenwasserstoffe, vegetabilische OeIe sind Fette in chemischem Sinne,
d. h. Fettsäureester des Glycerins; diese letzteren lassen sich als Ester leicht verseifen, mit
Wasserdampf unter Druck, mit Soda, Aetznatron oder dergl.
Das Rüböl z. B. welches vielfach, meist mit Mineralölen gemischt, als Schmieröl Verwendung
findet, besteht gröfstentheils aus. dem Glycerid der Erucasäure; durch Verseifung mit
Aetznatron entsteht aus dem RUböl erucasaures
Natrium und Glycerin, also wasserlösliche Bestandteile, die, ohne erheblichen
Schaden anzurichten, in das Kesselwasser ge-
langen können. Anders ist es jedoch bei den
Mineralölen, welche sich als Kohlenwasserstoffe der Fettreihe durch grofse Beständigkeit und
Widerstandsfähigkeit in ihrem chemischen Verhalten auszeichnen"; diese können nicht verseift
werden und gelangen daher unverändert in die Kessel, daselbst die oben erwähnten Schäden
und schwere Gefahren verursachend.
Vorliegende Erfindung hat nun zum Gegenstand ein sehr einfaches und billiges Verfahren
zur Entfettung des Kondensationswassers, we!-' ches vornehmlich in der Verwendung energischer
und wohlfeiler Oxydationsmittel besteht.
Bei der Durchführung des Verfahrens läfst
man vorteilhaft Kaliumpermanganat unter Zusatz einer Spur Alkali auf die Oelkügelchen
einwirken; besonders schnell geschieht dies im warmen Zustande. Selbst bei -gröfster Verdünnung
erfolgt eine Reduction des Permanganates, wobei eine Mclhylgiiippe des Kohlenwasserstoffes
zu Carboxyl oxydirt wird. Es entsteht das wasserlösliche Kaliunisalz, bei Anwendung
von Natriitmpermanganat Natriumsalz,
der dem betreffenden Kohlenwasserstoff entsprechenden Saure und Mangansuperoxyd,
das sich als voluminös flockiger Niederschlag abscheidet und durch Filtriren leicht beseitigt
werden kann. Ist überschüssiges Permanganat vorhaöden, so geht die Oxydation sofort weiter
und es findet ein Abbau des organischen Moleküls statt, bei stärkerer Concentration und
anhaltender Kochhitze bis zur Oxalsäure be/w. deren Salzen.
In kleinem Malsstabe angestellte Versuche zeigten, dafs mit ι kg Kaliumpermanganat etwa
200 cbni stark fetthaltiges Wasser gereinigt werden
konnten; bei Gegenwart einer Spur Alkali (Soda) geht die Oxydation schneller vor sich,
so dafs nach etwa ι Minute das Wasser filtrirt werden kann. Bei richtiger Anwendungsweise
erhält man ein völlig farbloses, krystallklares Filtrat, vollkommen frei von Fett und Manganverbindungen.
Es ist klar, dafs zu dem gleichen Zwecke auch andere, genügend starke Oxydationsmittel,
z. B. Kaliumbichromat, Verwendung finden können; für den Gebrauch alkalischer Permanganatlösung
spricht jedoch neben dem verhältnifsmäfsig geringen Kostenpunkt, sowie der leichten Beschaffung und Handhabung insbesondere der Umstand, dafs das Reinigungsmittel
in für die Kessclbleche vollständig unschädliche Rcactionspioclucte zerfällt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Verfahren zur Entfettung von Kondensalionswässern, in welchen Fett oder OeI in Form einer wässerigen Emulsion vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die fraglichen Kondensationswässer mit verdünnter neutraler oder alkalischer Permanganatlösung oder anderen geeigneten Oxydationsmitteln behandelt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE134417C true DE134417C (de) |
Family
ID=402542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT134417D Active DE134417C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE134417C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1299567B (de) * | 1964-01-03 | 1969-07-17 | Hoechst Ag | Verfahren zum Reinigen von Abwaessern |
DE3028668A1 (de) * | 1979-07-30 | 1981-02-19 | Lummus Co | Oxidation von organischen stoffen in waessrigen salzloesungen |
-
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- DE DENDAT134417D patent/DE134417C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1299567B (de) * | 1964-01-03 | 1969-07-17 | Hoechst Ag | Verfahren zum Reinigen von Abwaessern |
DE3028668A1 (de) * | 1979-07-30 | 1981-02-19 | Lummus Co | Oxidation von organischen stoffen in waessrigen salzloesungen |
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