DE133427C

DE133427C -

Info

Publication number: DE133427C
Application number: DENDAT133427D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Λ* 133427 KLASSE 29«. Λ * 133427 CLASS 29 «.

Bei den bisher zur praktischen Ausführung gekommenen Verfahren zur Aufsammlung künstlicher Seide wurden die gesponnenen Fäden entweder im Abscheidungsbade oder aufserhalb desselben auf eine Walze aufgewickelt und in dieser aufgewickelten Form den weiteren Verrichtungen des Entsäuerns, Waschens, Trocknens u. s. w. unterworfen. So bequem die Hantirung der Fäden in diesem aufgewickelten Zustande ist, so leidet doch die beim Vorgang der Erstarrung aufserorderitlich empfindliche Faser durch das mechanische Aufwickeln stark. Bei Stockungen im Ausfiufs der Lösung aus den Spinnöffnungen findet ferner ein sofortiges Abreifsen des Fadens durch die stetig weiter drehende' Walze statt. Endlich wird durch die Aufwicklung die völlig gleichmäfsige Einwirkung der verschiedenen Flüssigkeiten, besonders die Entfernung der Säure, welche die Cellulose bekanntlich sehr energisch festhält, äufserst erschwert. . . 'In the methods for collecting artificial ones that have come into practice up to now Silk was the spun threads either in the deposition bath or outside the same wound on a roller and in this wound form the other operations subjected to deacidification, washing, drying and so on. So easy to use If the thread is in this coiled condition, it suffers in the process of solidification exceptionally sensitive fiber due to the mechanical winding. at Blockages in the outflow of the solution from the spinning orifices also lead to immediate wear of the thread through the continuously rotating 'roller instead. Finally is through the winding the completely uniform action of the different liquids, especially the removal of the acid, which is known to hold cellulose very vigorously, extremely difficult. . . '

. Diese Mängel sollen nun durch das vorliegende Verfahren beseitigt, werden, welches auf folgender Beobachtung beruht. Läfst man den gesponnenen Faden in der Flüssigkeit frei zu Boden sinken, so lagert er sich durch seine eigene Schwere in regelmä'fsigen Schraubenwindungen ab, deren Durchmesser allerdings allmählich abnimmt, so dafs ein kegelförmiges Gebilde entsteht. Läfst man jedoch diese Ablagerung in einem cylindrischen Gefäfs vor sich gehen, das etwas weiter als der Durchmesser der Schraubenwindungen ist, so bleibt dieser Durchmesser unveränderlich, und man kann daher beliebige Fadenmengen in Gestalt von cylindrischen Schraubenwindungen in dem »Spinntopf« aufsammeln und weiterbehandeln; ohne dafs die Fasern in dem empfindlichen Abschnitt bis zum Auswaschen irgend welchen mechanischen Eingriffen ausgesetzt zu werden brauchen. Die Fäden können entweder im Spinntopf selbst erzeugt oder zuerst gesponnen und dann nach Bedarf nach dem Abstreifen von einer die Fäden von den Spinnöffnungen abziehenden Walze im Spinntopf aufgesammelt werden. .. These shortcomings are now addressed by the present Procedure eliminated, which is based on the following observation. One lets The spun thread sinks freely to the bottom in the liquid, so it is stored by his own gravity in regular screw turns, but their diameter gradually decreases, so that a conical structure arises. However, if you leave this deposit proceed in a cylindrical vessel that is a little wider than the diameter of the turns of the screw, this diameter remains unchanged, and one can therefore any amount of thread in the form of cylindrical helical turns in the Collect the "spinning pot" and treat it further; without the fibers in the sensitive one Section to be exposed to any mechanical intervention until it is washed out to need. The threads can either be produced in the spinning pot itself or spun first and then if necessary after stripping one of the threads from the spinning orifices pulling roller are collected in the spinning pot. .

Die gleichmäfsige Ablagerung der Fäden in Schraubenwindungen kann dadurch noch unterstützt werden, dafs man dem Spinntopfe einen kegelförmig erhöhten Boden giebt. Um ferner bei unregelmäfsiger Ablagerung und bei der Weiterverarbeitung der Fäden im Spinntopf eine Verwirrung der einzelnen Fadenwindungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, in die Achse des Spinntopfes einen spitzen Kern einzuführen, welcher in dem. Mafse, wie die Fadenmasse anwächst, gehoben werden "kann und,, ohne die regelmäfsige Ablagerung zu hindern, die Schraubenwindungen in ihrer Lage festhält.The even deposition of the threads in screw turns can thereby be supported that the spinning pot is given a conically raised base. To further in the case of irregular deposits and during further processing of the threads in the spinning pot To avoid confusion of the individual thread turns, it is advisable to use the axis of the spinning pot to introduce a pointed core, which in the. Measures like the thread mass grows, can be lifted "and" without hindering the regular deposition that Holds screw turns in their position.

Um bei Störungen in der Ablagerung des Fadens bequemer zu den Fadenwindungen gelangen zu können, kann man den Spinntopf auch durchbrochen herstellen. Zur Erzielung einer cylindrischen Fadenschicht genügt beispielsweise ein System von cylindrisch ange-. ordneten Stäben, die in ein gröfseres Gefäfs mit Flüssigkeit eingestellt sind, und an welche sich die Fadenwindungen anlegen körinen.In order to get more comfortably to the thread windings in the event of disturbances in the deposit of the thread to be able to, the spinning pot can also be made perforated. To achieve a cylindrical thread layer, for example, a system of cylindrically attached is sufficient. arranged rods, which are set in a larger vessel with liquid, and on which körinen the thread turns.

δ ¥17δ ¥ 17

Die Weiterbehandlung der/Fäden (ζ. Β. Bleichen, Entsäuern, Demtriren u. s. vv.) bis zum vollständigen Auswaschen geschieht am besten im Spinntopf selbst, welcher zu diesem Zwecke mit Siebböden, Zu- und Abflufsrohren u. s. w. versehen ist.The further treatment of the / threads (ζ. Β. Bleaching, deacidifying, demetrifying and s. Vv.) To for complete washing out is best done in the spinning pot itself, which is to this Purposes with sieve trays, inlet and outlet pipes and so on.

Von Wichtigkeit für die Regelmäfsigkeit der Fadenwindungen ist die Fallhöhe des Fadens, welche von der Concentration der Spinnlösung, dem Druck beim Austritt derselben, der Dicke und Zusammensetzung (Schwere) des Fadens, der Concentration des Abscheidungsbades υ.s.w. abhängt und daher am besten für jeden Fall ausprobirt wird. Um die einmal festgestellte günstigste Fallhöhe unverändert zu erhalten, empfiehlt es sich, entsprechend dem Anwachsen der Fadenschiclit, die Austrittsöffnung des Fadens allmählich zu heben bezw. den Spinntopf zu senken.The height of fall of the thread is important for the regularity of the thread windings. which depends on the concentration of the spinning solution, the pressure when it emerges, the thickness and composition (gravity) of the thread, the concentration of the deposition bath, etc. depends and is therefore best tried in each case. To the once established To keep the most favorable drop height unchanged, it is advisable to keep pace with the growth the Fadenschiclit to gradually raise the outlet opening of the thread or. close the spinning pot reduce.

Das Ablagerungsverfahren gestattet ein Verzwirnen der gesponnenen Fäden gleichzeitig mit ihrer Ansammlung, indem man den Spinntopf während des Herabsinkens einer gröfseren Anzahl von Fäden dreht. Die Zwirnung kann aber auch beim Herausziehen der Fäden aus den Spinntöpfen ausgeführt werden. Zu diesem Zwecke . werden mehrere Spinntöpfe auf einer sich drehenden Scheibe angebracht, so dafs die aus ihnen heraustretenden und zusammengeführten Fäden eine leichte Drehung um einander erhalten.The deposition process allows the spun threads to be twisted simultaneously with their accumulation, by moving the spinning pot while a larger one sinks down Number of threads rotates. However, the twisting can also occur when the threads are pulled out the spinning pots are executed. For this purpose. are several spinning pots on one rotating disc attached, so that the emerging from them and brought together Threads received a slight twist around each other.

Die beiliegende Zeichnung stellt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Spinntopfes dar. Fig. ι ist ein aus massiven Wänden bestehender Spinntopf α mit Siebboden b und Zu- und Abflufsrohren c und d. Die Spinnlösung tritt beim Gebrauch aus den feinen Oeffnungen der Spinnröhre e in die im Spinntopf befindliche Fällflüssigkeit und sammelt sich als Faser auf dem Siebboden b in Spiralwindungen an. In dem Mafse wie die Faserschicht höher steigt, wird die Spinnröhre e aus dem Spinntopf herausgehoben, um die Fallhöhe der Faser stets gleich zu erhalten. Nachdem der Spinntopf gefüllt ist, setzt man den durchlochten Deckel f auf die Fasern und läfst dann durch Rohr c die Waschflüssigkeiten eintreten, welche durch Rohr d wieder abfiiefsen. .The accompanying drawing illustrates two example embodiments of the spinning pot. Fig. Ι is an existing from solid walls spinning pot with a perforated base and α b inlet and Abflufsrohren c and d. During use, the spinning solution emerges from the fine openings of the spinning tube e into the precipitating liquid in the spinning pot and collects as fibers on the sieve bottom b in spiral turns. As the fiber layer rises higher, the spinning tube e is lifted out of the spinning pot in order to keep the falling height of the fiber always the same. After the spinning pot has been filled, the perforated lid f is placed on the fibers and the washing liquids are then allowed to enter through tube c, which are then drained off again through tube d. .

Fig. 2 stellt einen aus einzelnen Stäben g durchbrochen hergestellten Spinntopf dar, dessen Boden h konisch erhöht und zwecks Durchlassung des spitzen Kerns i durchbohrt ist. Eine gröfsere Zahl derartiger durchbrochener Spinntöpfe ist in dem mit Zu- und Abflufsrohren k I versehenen Gefäfs m angebracht, auf dessen Boden die spitzen Kerne i gelagert sind. Beim Gebrauch tritt die Spinnlösung wiederum aus den feinen Oeffnungen der Spinnröhre η in die im Geföfs m befindliche Fällflüssigkeit und sammelt sich als Faser in Spiralwindungen auf dem konischen Boden h an.· In dem Mafse wie die Faserschicht höher wird, schiebt man den durchbrochenen Spinntopf tiefer hinab, wodurch gleichzeitig die Fallhöhe der Faser unveränderlich erhalten und der spitze Kern durch die Faserwindungen hindurchgeführt wird. Der sehr leicht hergestellte Spinntopf bleibt infolge der Reibung seines Bodens auf dem spitzen Kern in jeder Lage stehen, kann jedoch auch durch eine besondere.Führung in der Gefäfswandung geführt und in bekannter Weise mittelst Schraube gesenkt werden. Nachdem die Spinntöpfe gefüllt sind, läfst man die Waschflüssigkeit durch k in das Gefäfs eintreten und durch / abfliefsen. Das Aufhaspeln oder Aufwickeln der aufgestapelten Fasern kann unmittelbar aus dem mit Flüssigkeit gefüllten Gefäfs m durch die im Deckel ο des Spinntopfes vorgesehene, Oeffnung geschehen. Oder aber man drückt die Spinntöpfe bis auf den Boden des Gefäfses m herab, so dafs die Spinnröhre η frei wird, entfernt sie sodann zugleich mit ihren Kernen und ersetzt sie durch leere Spinntöpfe. Es empfiehlt sich jedoch, die gefüllten Spinntöpfe nicht aus der Flüssigkeit herauszuheben, da das hierdurch bewirkte Zusammensinken der Faserwindungen das Aufhaspeln und Aufwickeln erschwert.Fig. 2 shows a spinning pot made of individual rods g open, the bottom h of which is conically raised and pierced for the purpose of passage of the pointed core i. A larger number of such open-work spinning pots are mounted in the vessel m provided with inlet and outlet pipes k I , on the bottom of which the pointed cores i are stored. During use, the spinning solution again emerges from the fine openings of the spinning tube η into the precipitating liquid in the vessel m and collects as fibers in spiral windings on the conical base h . As the fiber layer becomes higher, the perforated spinning pot is pushed deeper down, whereby at the same time the height of fall of the fiber is invariably maintained and the pointed core is guided through the fiber windings. The very easily manufactured spinning pot remains in any position due to the friction of its base on the pointed core, but can also be guided through a special guide in the vessel wall and lowered in a known manner by means of a screw. After the spinning pots are filled, the washing liquid is allowed to enter the vessel through k and flow off through /. The reeling or winding of the stacked fibers can directly from the liquid-filled vessel, m done by ο in the lid of the spinning pot provided, opening. Or one presses the spinning pots down to the bottom of the vessel m so that the spinning tube η is free, then removes them at the same time as their cores and replaces them with empty spinning pots. However, it is advisable not to lift the filled spinning pots out of the liquid, since the resulting collapse of the fiber windings makes it difficult to reel up and wind up.

Claims

Patent Claims:

ι. A method of collecting artificial Silk, characterized in that the silk threads are mixed with liquid filled cylindrical vessels (spinning pot), the width of which is about the diameter of the regular ones created by the voluntary storage of the threads Screw turns corresponds, with the threads spun directly in the spinning pot or after spinning and if necessary after stripping from a pulling the threads from the spinning orifices Roller can be collected.

2. A spinning pot for the execution of the under i. claimed method, characterized in that that its bottom is conically raised in order to facilitate the deposition of the thread in screw turns.

3. A spinning pot for carrying out the method claimed under 1., characterized in that a pointed one in its axis Core is arranged, which is lifted according to the rise of the thread layer can be, for the purpose, a confusion of the thread windings in the further processing of the collected Avoid threads. . .

4. A spinning pot for performing the method claimed under 1., characterized in that it is perforated by z. B. from a S) ^r stem cylinder-shaped

arranged rods exists, for the purpose of disturbances in the deposition of the threads more convenient to get to them. A spinning pot for the execution of the under i. claimed method, characterized in that it is equipped with a sieve bottom and inlet and drain pipes is provided, for the purpose of keeping the collected threads in the spinning pot ■ to be able to continue treating yourself with liquid.

A spinning pot to carry out the under ι. claimed method, characterized in that that it is twisted for the purpose of twisting the threads emerging from several spinning orifices while they are being deposited will.

7. A device for carrying out the method claimed under 1., thereby marked that the spinning opening corresponds to the growth of the thread layer raised or the spinning pot is lowered to the height of fall of the deposited thread always to be kept the same.

8. A device for further processing the collected according to the method of claim 1 Threads, characterized in that several spinning pots are arranged around a common axis of rotation, for Purposes, by rotating the spinning pots around this axis of rotation and merging the threads emerging from the pots Twisting the latter to achieve.

1 sheet of drawings.