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DE132219C - - Google Patents

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Publication number
DE132219C
DE132219C DENDAT132219D DE132219DA DE132219C DE 132219 C DE132219 C DE 132219C DE NDAT132219 D DENDAT132219 D DE NDAT132219D DE 132219D A DE132219D A DE 132219DA DE 132219 C DE132219 C DE 132219C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ignition
ignition cylinder
peat
frost
cylinder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT132219D
Other languages
English (en)
Publication of DE132219C publication Critical patent/DE132219C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protection of plants
    • A01G13/06Devices for generating heat, smoke or fog in gardens, orchards or forests, e.g. to prevent damage by frost

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 132219 KLASSE 45/.
K. S. LEMSTRÖM in HELSINGFORS. Frostfackel mit Zündcylinder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. März 1901 ab.
Vorliegende Erfindung bildet eine Frostfackel mit Zündcylinder zur Ausübung des an sich bekannten Verfahrens, lebende Pflanzen durch Rauchwolken und Wärme gegen Frostschaden zu schützen, indem man in dem Gelände eine Anzahl stark Rauch entwickelnder Fackeln brennen läfst.
Die Bestrebungen, die Pflanzen gegen Nachtfröste zu schützen, sind schon sehr alt. Da ■ diese gefährlichen Fröste sehr plötzlich auftreten, so müssen, .wenn die Hülfe nicht zu spät kommen soll, in kürzester Zeit alle über das weite Gelände zerstreuten Fackeln entzündet werden. Ferner spielt bei den Rauchfeuern das verwendete Brennmaterial eine Hauptrolle. Dasselbe ist so zu wählen, dafs das Feuer selbst möglichst viel Wärme erzeugt, dafs ferner durch die vom Feuer hervorgerufenen Luftströmungen die kalten Luftschichten von der Erde abgezogen und mit den oberen wärmeren Luftschichten gemischt werden, dafs endlich die aus dem Feuer erzeugten Rauchwolken möglichst die Wärmeausstrahlung von der Erdoberfläche verhindern.
Den hieraus sich ergebenden Anforderungen genügt nun noch keines der bisherigen Verfahren. Verbesserungen sind besonders nach zwei Richtungen möglich:
1. ist die Athermanität der Rauchwolken, d. h. die Eigenschaft, die Wärmestrahlen nicht hindurch zu lassen, zu vermehren;
2. ist ein rascheres Anzünden der Fackeln zu ermöglichen.
Es sind nun schon Frostfackeln, deren Wirkung zumeist auf der Erkenntnifs beruht, dafs die Verdampfungsproducte der -Trockendestillation von harzigen Holzarten (darin besonders Essig und Alkohol) sehr undurchdringlich für strahlende Wärme sind, aus einem Gemisch von Salpeter, Sägespänen und Theer hergestellt worden, indem man das Gemisch trocknete und zu dicken Kerzen oder Fackeln formte. Diese Fackeln geben zwar einen dicken Rauch, haben sich aber und hauptsächlich deshalb nicht bewährt, weil der Rauch derselben die Eigenschaft der Athermanität nur in geringem Mafse besitzt.
Dieser Mangel ist zwar durch die vom Erfinder angegebene Frostfackel nach der amerikanischen Patentschrift 525989 beseitigt.' Dieselbe besteht aus zwei Theilen, nämlich einer Röhre aus gut zerkleinertem Torfe und einem in diese eingesteckten Zündcylinder, zusammengesetzt aus pulverisirter Moorerde, Holzkohle, Harz und Theer. Der Rauch der so zusammengesetzten Frostfackeln besitzt die Eigenschaft der Athermanität in hervorragendem Mafse, doch genügten diese Fackeln noch nicht der Anforderung, ein schnelles Anzünden zu ermöglichen. Denn bei denselben mufste man ein Gefäfs mit Petroleum mit sich führen, jeden Zündcylinder erst in dieses eintauchen und dann erst konnte man ihn in die schräg aufzustellende Torfröhre einstecken und entzünden.
Dieser Mangel soll nun durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Frostfackel durch geeignete Wahl der Materialien zur Herstellung derselben beseitigt werden. Zu diesem Zweck wird die Torfröhre, in welche der für sich herzustellende Zündcylinder eingesteckt wird, nicht lediglich aus Torf gefertigt, son-
dem aus gut verarbeiteter Moorerde (-Torf) mit Zusatz von 5 bis 10 pCt. harzigem Sägemehl und etwa 2 pCt. Theer, und, um die Verkohlung der ganzen Torfröhre mit Sicherheit zu erreichen, wird dieselbe durch mehrmaliges Tränken an der Innenseite mit einer Schicht aus der zur Herstellung des Zündcylinders dienenden Zündmasse versehen. Durch den Sägemehlzusatz wird die Athermanität des Rauches vermehrt und durch den Theerzusatz die Festigkeit der Röhre vergröfsert.
Für den Zündcylinder empfehlen sich besonders folgende Mischungsverhältnisse:
Gut gereinigte Moorerde. . . 47,4 pCt.
Harzpulver 10,5
Kohlenpulver 16,3 -
Theer 10,5 -
Schwefelblüthe 7,9 -
Salpeter 7,5 - .
Das Verhältnifs der Bestandteile Moorerde, Harz, Kohlenpulver und Theer ist so gewählt, dafs sich möglichst günstige Brenn- und Rauchverhältnisse ergeben.
Der der Herstellung des Zündcylinders eigenthümliche Zusatz von Salpeter und Schwefelblüthe hat den Zweck, eine Entzündung mit Hülfe einer gewöhnlichen Flamme zu ermöglichen, so dafs es also nicht nöthig ist, wie bisher, vor dem Anbrennen den Zündcylinder in Petroleum zu tauchen.
Der Zusatz der Schwefelblüthe hat die Wirkung, dafs man den Zündcylinder und damit auch die Torfröhre zur vollständigen Verkohlung -bringt. Diese Wirkung erklärt sich daraus, dafs die Schwefelblüthe in dem Zündcylinder und ebenso in der Schicht an der Innenseite der Torfröhre ein skelettartig zusammenhängendes Ganzes bildet, das die Verkohlung unterhalt und weiter leitet, bis der Zündcylinder so warm geworden ist, dafs die übrigen Stoffe die Verkohlung weiter fortschreiten lassen können. Die Schwefelblüthe bildet den eigentlichen Ersatz für das Petroleum, das man sonst nöthig hat, um, wie schon im Eingang der Beschreibung angegeben, den Zündcylinder erst einzutauchen, bevor man ihn in die Torfröhre einsteckt und entzündet.
Zur Herstellung der Zündcylinder wird die oben angegebene Mischung nach gehöriger Zerkleinerung in kleine Kuchen geschnitten, getrocknet, dann wieder vermählen und mit Wasser zu einem Teige verarbeitet, nochmals zerkleinert, gemahlen und mit Wasser angerührt. Der Brei wird nun auf einem Tisch in 4 bis 5 cm dicker Schicht ausgebreitet, und daraus schneidet man nun mittelst eines geeigneten Werkzeuges die gewünschten Zündcylinder und trocknet sie an der Luft.
Es empfiehlt sich, die Frostfackel in zwei verschiedenen Gröfsen für längere und kürzere Brennzeit auszuführen.
Die neue Frostfackel soll einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisherigen Frostfackeln, einmal in der vermehrten Athermanität des des Rauches und ferner in der aufserordentlich gesteigerten Zündungsfähigkeit, herbeiführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Frostfackel mit Zündcylinder, dadurch gekennzeichnet, dafs die Torfröhre aus gut verarbeiteter Moorerde besteht, mit Zusatz von etwa 5 bis 10 pCt. harzigem Sägemehl und (zur Vermehrung der Festigkeit) von etwa 2 pCt. Theer, wobei die dem einzusteckenden Zündcylinder zugewendete Innenseite mit einer dünnen Schicht aus der zur Herstellung des Zündcylinders dienenden Zündmasse versehen ist, die aus Moorerde, Harz, Kohlenpulver, Theer, Schwefelblüthe und Salpeter besteht, zum Zweck, das Ausstrahlen der Wärme zu verringern und unter Vermeidung des Eintauchens der Zündcylinder in Petroleum ein schnelles Anzünden zu ermöglichen.
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