DE132170C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Fensterschutznetz, welches in bekannter Art zwischen zwei senkrechten Stäben und zwei an diesen befestigten wagrechten Gurten, Riemen oder dergl. ausgespannt wird, dessen eigenartige Befestigungsweise aber, abweichend von bekannten Einrichtungen, eine Verwendung bei Fensteröffnungen verschiedener Gröfse dadurch gestattet, dafs nicht nur die obere und die untere Kante von in ihrer Länge veränderlichen Gurten, Riemen, Stricken oder Ketten gehalten werden, was bisher schon bekannt war, sondern dafs auch der rechte und der linke Rand des Netzes an ihrer Länge nach veränderlichen Stäben befestigt sind. Diese Stäbe sind gleichzeitig — und darin besteht das Neue dieser Anordnung — zur Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Abwerfen oder Aushängen des Netzes rohrförmig gestaltet, so dafs nicht sie unmittelbar, sondern ein, in dem Rohre verschiebbarer Stab an den für diesen Zweck zu benutzenden Fensterscharnieren am oberen Ende befestigt wird, während das untere Ende mittels besonderer Hakenklammern an das Fensterscharnier angeschlossen wird. Fafst nun beispielsweise in einem unbewachten Augenblick ein am geöffneten Fenster spielendes Kind in das Rohr und zieht es aufwärts, so findet deswegen noch keine Freigabe des Netzes statt. Das Rohr verschiebt sich auf dem in seiner Lage verbleibenden oberen Haken und die lockere Umklammerung des unteren Hakens gestattet ebenfalls die ungehinderte Bewegung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. ι zeigt ein geöffnetes Fenster mit nach innen aufgehenden Fensterflügeln und dem gebrauchsfertig eingesetzten Schutznetz. Fig. 2 ist ein einfach gebogener, mit dem langen Schenkel in einem Rohre r steckender Eisenstab a, welches Rohr rechts und links an dem Netze befestigt ist, also einen Theil desselben bildet. Fig. 3 ist die schaubildliche Ansicht eines Befestigungshakens, welcher ebenfalls zweimal in dem Netze vorkommt und dazu dient, das Rohr r (Fig. 1 und 2) zu halten.

Das Netz selbst ist in üblicherweise aus starken Hanfschnüren hergestellt und an der oberen sowie an der unteren Kante durch sehr kräftige Gurte oder Riemen b verstärkt, die mittels der Schnalle c der Fensterbreite entsprechend lang oder kurz eingestellt werden können. Die Befestigung der beiden Eisenrohre r. mit denen nicht nur die Gurte b, sondern auch das Netz selbst dauerhaft und sicher verbunden werden müssen, geschieht in diesem Falle am oberen Ende durch Einhaken der Hakenenden des in das Rohr r einschiebbaren Stabes α hinter die oberen Scharniere des Fensterflügels. Die durch die Verschiebbarkeit von α in r zu bewirkende Verlängerung der beiden Seitenstäbe ermöglicht, dafs sowohl bei sehr hohen Fensterflügeln als auch bei geringerer Höhe des oberen Scharniers ein sicheres Festhalten und jene in der Einleitung hervorgehobene Sicherheit gegen das Abstürzen von Personen stattfindet.

Um auch der Verschiedenartigkeit der baulichen Einrichtung in Bezug auf die Höhe des unteren Fensterscharniers Rechnung zu tragen, dient der aus zwei Schenkelpaaren d und e zusammengebogene Haken, welcher mit dem senkrechten Schenkelpaar d hinter das untere Fensterscharnier in gleicher Weise gehängt wird, wie das obere Stabende α über das obere Scharnier. Das wagrechte Schenkelpaar e dagegen dient zur Umklammerung des unteren Endes des Rohres r.

Es ist leicht einzusehen, dafs kaum ein Fall vorkommen wird, in welchem sich diese Schutzvorrichtung nicht der Breite oder der Höhe des Fensters anpassen würde. Ein einziges Netz dient also für alle Fenster einer Wohnung ohne Ausnahme.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Fensterschutznetz, welches zwischen zwei in ihrer Länge veränderlichen, wagrecht gespannten Gurten, Stricken, Ketten oder Riemen und zwei senkrechten Stäben ausgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Stäbe die Gestalt von Röhren haben, die nicht unmittelbar an die Fensterscharniere, sondern zur Sicherung gegen unzeitiges Aushängen in gefahrvollen Augenblicken mittels besonderer Haken (a d) an den Fensterscharnieren befestigt werden, deren unterer (d) das Rohr von aufsen umklammert, während der obere (a) den Endtheil eines Stabes bildet, der in dem Rohre auf- und niederverschiebbar ist, so dafs das Netz auch in der "senkrechten Ausdehnung für verschieden grofse Fenster pafst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.