DE130350C

DE130350C -

Info

Publication number: DE130350C
Application number: DE1901130350D
Authority: DE
Filing date: 1901-02-25
Anticipated expiration: 1921-02-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Bei den bisher bekannten Glühlichtbrennern mit durch den Brennerkopf geführtem Luftzuführungsrohr schnitt entweder das Luftzuführungsrohr nahezu mit der Brennerkappe ab, oder wurde darüber hinaus geführt und in dem oberhalb der Brennerkappe gelegenen Theil mit seitlichen kleinen Oeffnungen versehen, durch welche die Luft in waagerecht gerichteten Strömen gegen den Glühkörper geführt wurde.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Gasglühlichtbrenner, bezw. ein Bunsenbrenner zu Heizzwecken, bei welchem das in den Glühkörper oder in die Flamme hinein geführte Luftzuführungsrohr etagenartig gestaltet ist und dem Luftstrom einen ungehinderten Austritt in senkrechter Richtung gestattet, so dafs zwischen den einzelnen centrisch zu einander gelagerten und oben offenen Rohrabschnitten der Anzahl der letzteren entsprechende Flammenkegel innerhalb der Flamme gebildet werden.

Durch reichliche, nur nach oben gerichtete und zweckmäfsig hoch geleitete Luftzufuhr innerhalb der Flamme wird ein scharfer Zug nach aufwärts erzeugt, der durch ein Zugglfis oder einen Schornstein in bekannter Weise noch vermehrt werden kann. Durch diesen Luftzug wird eine erhöhte Flamme, die einer Prefsgasflamme ähnlich ist, erzielt und die Stetigkeit der Flamme gefördert, die für die Zwecke der Glühlichtbeleuchtung unerlässlich und für Heizzwecke von grofsem Vortheil ist.

Die neue Einrichtung ist in einfacher Ausführung in Fig. ι schematisch dargestellt. Fig. 2 erläutert die Anordnung des Luftzuführungsrohres im Brenner, bei welcher eine gröfsere Anzahl von Flammenkegeln erzeugt wird, die etagenförmig über einander liegen. In der Fig. 3 ist ein Luftzuführungsrohr veranschaulicht, durch welches die in der Fig. 1 veranschaulichte Wirkung zur Erzeugung zweier Flammenkegel erzielt wird.

Das Bunsenrohr c mit der Düse α trägt ein Brennerrohr d, an welchem in bekannter Weise eine Gallerie oder dergl. g befestigt sein kann. In der Rohrerweiterung bezw. im Brennerkopf d ist ein von einer Brennerkappe h umgebenes Luftzuführungsrohr e angebracht, welches mittelst der Kanäle f im Brennerkopf d ' befestigt ist und in der Mitte mit einem Stab zum Halten eines Glühkörperträ'gers versehen sein kann.

Die Richtung des Gasstromes, der durch das Rohr f e zugeführten Luft und des Gasluftgemisches ist durch Pfeilstriche, die Form der Flamme und der Innenkegel bezw. die Lage der heifsesten Zone ist durch punktirte Linien angedeutet.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform entstehen durch das einfache, in die Flamme hineinragende und oben offene Rohr e zwei heifseste Zonen bezw. zwei Flammenkegel I und II, von denen der untere Kegel nach aufsen und der obere, als Fortsetzung des unteren, ziemlich weit nach oben sich erstreckt. Erhält dagegen das oben offene Luftrohr e nach oben noch weitere Fortsätze e¹ e² e³ gemäfs Fig. 2, so entstehen wieder neue heifseste Zonen bezw. Flammenkegel III, IV u. s. w., von denen jeder Kegel eine Fortsetzung des unteren bildet. Durch diese Einrichtung kann eine

beliebig erhöhte, bis zur äufsersten Spitze vollkommen entleuchtete Flamme von grofser Heizkraft erzielt werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Bunsenbrenner für Beleuchtungs- und Heizzwecke mit durch den Brennerkopf in die Flamme hineingeführtem LuftzufUhrungsrohr, dadurch gekennzeichnet, dafs das Luftzuführungsrohr (e) aus oben und unten offenen, mit Zwischenraum in einander gesteckten und in verschiedener Höhe endigenden Rohrabschnitten (ee¹ e'²) besteht, so dafs innerhalb der Heizflamme eine der Zahl der Rohrabschnitte entsprechende Anzahl über einander liegender Flammenzonen gebildet werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.