DE129879C - - Google Patents
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- DE129879C DE129879C DENDAT129879D DE129879DA DE129879C DE 129879 C DE129879 C DE 129879C DE NDAT129879 D DENDAT129879 D DE NDAT129879D DE 129879D A DE129879D A DE 129879DA DE 129879 C DE129879 C DE 129879C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B1/00—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
- G10B1/08—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of harmoniums, i.e. reed organs
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- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Harmonium, bei welchem das Gebläse derart
eingerichtet ist, dafs nach Mafsgabe des zu spielenden Tonstückes bei zweimanualigen Instrumenten
in Ober- oder Untermanual oder bei einmanualigen Instrumenten im Bafs oder Discant unabhängig von einander mit verschiedenem
Winddrucke gespielt werden kann. Wenn z. B. das Obermanual für geringen Winddruck eingestellt ist, so kann im Untermanual
je nach Bedarf durch mehr oder weniger starkes Treten der Winddruck geschwächt oder gesteigert werden, dagegen der
Winddruck im Obermanual unter allen Umständen und unabhängig von der Zahl der
gleichzeitig gespielten Stimmen in ganz gleichmäfsiger Stärke erhalten werden.
Auf den Zeichnungen ist diese Einrichtung beispielsweise an einem mit Saugwind arbeitenden
Instrument veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι den unteren Theil eines Harmoniums
im Längsschnitt und Fig. 2 einen Horizontalschnitt. Fig. 3 ist ein Querschnitt von Fig. 1.
Die Fig. 4 und 5 sind Einzeldarstellungen. Die Fig. 6 und η veranschaulichen die Luftregelungseinrichtung
in verschiedenen Arbeitsslellungen.
Die Möglichkeit, im Ober- oder Untermanual oder bei einmanualigen Windstimmeninstrumenten
im Bafs oder Discant unabhängig von einander fortissimo oder pianissimo spielen zu
können, wird bei vorliegender Erfindung in der Hauptsache dadurch gegeben, dafs die getrennten
Windkästen des Ober- und Untermanuals oder bei einmanualigen Instrumenten die getrennten Windkästen der Bafs- und Discantseite
je einen Reservebalg erhalten.
In vorliegendem Falle ist zur Erläuterung ein einmanualiges Instrument angenommen,
dessen Windkasten durch eine Scheidewand a in zwei Kammern b b '■ getheilt wurde (Fig. 1
und 2), die beide durch Oeffnungen 0 0' im Boden d mit dem nach den Schöpfbälgen g
führenden Hauptkanal k (Fig. 3) in Verbindung stehen und an die je ein besonderer Reservebalg
pp' angeschlossen ist, welcher den Wind durch Oeffnungen h h' aus den Windkammern
b b' saugt, so dafs nun das Ansaugen des Windes aus den Kammern b b' ganz unabhängig
von einander erfolgen kann.
Damit aber z. B. beim Pianissimospielen auf der Discantseite, also bei geschlossenem Winddurchlafs
0', der Dauer des Pianissimospielens keine Grenzen gesetzt sind, ist es erforderlich,
dafür Sorge zu tragen, dafs, sofern der Reservebalg jp' sich seiner äufsersten Spreizstellung
nähert, d. h. bevor derselbe noch aufhören kann, Wind aus der Kammer b' zu saugen,
die Oeffnung 0' bezw. deren Klappe V rechtzeitig selbstthätig geöffnet wird und, sobald
die Saugwirkung in Kammer b' durch Spannen des Reservebalges p' sich steigert, wodurch an
Stelle des Pianissimo piano treten würde, das Schliefsen der Klappe V gleichfalls selbstthätig
erfolgt.
Dieses selbstthätige Oeffnen und Schliefsen der Klappen ti' wird durch Regelungsvorrichtungen
bewirkt (Fig. 6 und 7), die mit den Reservebälgen pp' in Zusammenwirkung gebracht sind und in der Hauptsache aus seitlich
zu pp' angeordneten, in ihrem Scheitel r beweglich gehaltenen Winkelhebeln sm besteht,
deren Schenkel m von je einem An-
verein deutscher Jnqsnifiure
Bezirksverein a. d. niedüren Ruhr.
schlag η der Reservebälge ρ ρ' im gegebenen
Zeitpunkt erfafst werden, während die Schenkel s mit Stangen t gelenkig verbunden sind, die
nach den Klappen i V hochgeführt sind und am oberen Ende mit Doppelkurbeln u in gelenkiger
Verbindung stehen (Fig. ι und 2). Diese Doppelkurbeln greifen mit ihren freien
Armen unter Anschlagstifte ν oder dergl. der Klappen ii', so dafs die letzteren zwar unabhängig
von den Windregelungsvorrichtungen geöffnet werden, dagegen sich nur schliefsen können, wenn sich die Arme der Doppelkurbeln
11 in ihrer Tieflage befinden.
Aufserdem lassen sich die Klappen i i', welche durch Federn f. (Fig. 6 und 7) geschlossen
werden, derart mit zu zwangläufig und wechselseitig verbundenen Stellstücken \ ^ (Fig- I5 2, 4
und 5) in Beziehung bringen, dafs entweder beide gleichzeitig offen gehalten werden (Fig. 2)
oder sich nur die eine der Klappen ii' zum völligen Schliefsen der Oeffnung 0 bezw. o'
freigeben läfst, dagegen aber das gleichzeitige Schliefsen beider Klappen i i' ausgeschlossen ist.
Während nun durch den Anschlufs der getrennten
Windkammern an je einen Reservebalg die Möglichkeit gegeben wird, sämmtliche
der Composition eigenen Empfindungen und Feinheiten bis in die kleinsten Abstufungen
wiederzugeben, bewirken die Regelungsvorrichtungen beim Pianissimospielen auf der einen
oder anderen Seite das selbsttätige Oeffnen der entsprechenden Klappe ii', sobald sich
das betreffende Reservegebläse ρ oder p' der äufsersten Spreizstellung nähert, indem Anschlag
η an den Schenkel m des Winkelhebels s m angreift, diesen niederdrückend das
Anheben des Schenkels s mit Stange t und damit das Oeffnen der entsprechenden Klappe
ii' bewirkt.
Claims (3)
1. Harmonium mit Druck- oder Saugluft, dadurch gekennzeichnet, dafs für das Ober-
und Untermanual oder für den ßafs und den Discant je ein Reservebalg (pp'J vorgesehen
ist und die die Luftdurchlässe (0 o'J des zwischen den Schöpf bälgen (g) und den
Reservebälgen fpp'J befindlichen Kanals (k) verschliefsenden Klappen (H') derart von
den Reservebälgen (pp'J beeinfiufst werden, dafs nach Mafsgabe des Tonstückes im
Obermanual bezw. im Discant nach Belieben pianissimo oder fortissimo gespielt werden kann, während gleichzeitig im
Untermanual bezw. im Bafs der Winddruck unter allen Umständen die für
Pianissimo-Spiel gewünschte Stärke behält und ebenso umgekehrt.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten
Instrumentes, bei welcher zur Ermöglichung eines beliebig langen Pianissimo-Spieles
die Reservebälge (pp'J derart mittelst Regelungsvorrichtungen (mn tut bezw. VJ
auf die Klappen (i und VJ wirken, dafs diese durch den sich spreizenden Balg (ρ
oder p'J geöffnet werden, bevor dieser noch in seiner äufsersten Stellung angekommen
ist.
3. An dem im Anspruch 1 bezeichneten Instrument
die Anordnung von zu zwangläufiger und wechselseitiger Bewegung verbundenen Slellstücken (^J in der Weise,
dafs entweder beide Klappen (ii'J gleichzeitig durch dieselben geöffnet und offen
gehalten werden oder nur die eine sich zum völligen Schliefsen des Luftdurchlasses
(o o'J freigeben läfst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE129879C true DE129879C (de) |
Family
ID=398309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT129879D Active DE129879C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE129879C (de) |
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0
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