-
Die Erfindung betrifft eine Abspannvorrichtung eines Strebförderers
im Bereich des Strebendes mit mehreren in Förderrichtung wirkenden Spannvorrichtungen,
die einerseits mit dem Förderer oder mit Anbauteilen desselben und andererseits
mit rückbaren Ausbauteilen wie Haltestempel od. dgl. verbunden sind (deutsche Auslegeschrift
1115 208).
-
Derartige Abspannungen können auch einseitig, vorzugsweise an der
Bergestoßseite des Fördererantriebs angeordnet sein. Dann ist einAbspannbalken starr
mit dem Maschinenrahmän des Förderers odereiner Anschlußrinne verbunden und auf
oder an die-' sein Abspannbalken ist ein weiteres Ausbauglied längsverschiebbar
angeordnet derart, daß bei festgelegtem Förderer und Balken, das an diesem geführte
Abspannglied verschoben werden kann, während bei Verspannung von letzterem der Förderer
mit Ab-# spannbalken gerückt wird (Colliery Engineering, Oktober 1966, Seite
17). Die Unterbringung derartiger Abspannungen auf der Versatzseite, die
gleichzeitig auch die Antriebsseite des Maschinenrahmens ist ist schwierig, weil
zu viel Maschinenelemente auf zu kleinem Raum untergebracht werden müssen. Innerhalb
des Strebs ist es andererseits nicht möglich, die Abspannung zwischen Strecke und
Strebfördererende einzuschalten. Auch macht die Brüchigkeit des Hangenden im Bereich
des Strebendes erhebliche Schwierigkeiten. Es lassen sich daher dort nur nicht allzu
große Kräfte zwischen Hangendem und Liegendem einleiten. Je größer die in Streblängsrichtung
auf den Förderer wirkenden Kräfte sind, die durch die Beherrschung der Hobelzugkräfte,
der Fördererzugkräfte und der Gewichtskomponente in geneigter Lagerung entstehen,
desto höher müssen die Verspannungskräfte sein, die pro Stempel zwischen Hangendem
und Liegendem eingeleitet werden, oder aber desto größer muß die Zahl der verwendeten
Ausbauglieder sein. Dies gilt um so mehr, wenn der Förderer auch in seiner Längsrichtung
verschoben werden soll, da für einen mehrere hundert Meter langen Förderer, insbesondere
in geneigter Lagerung erhebliche Kräfte aufzubringen sind. Da man derartige Kräfte
nicht an einer geeigneten Stelle in den Förderer bzw. in Hangendes und Liegendes
hat einleiten können, hat man versucht, den Förderer in der Strecke, abzuspannen.
Dies jedoch ist ein erheblicher konstruktiver Aufwand und versperrt die Strecke
und macht Schwierigkeiten durch das ständige Aus- und Einbauen des Streckenausbaus
im Bereich des Strebausgangs.
-
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Abspannung
des Förderers innerhalb des Strebs mit an sich bekannten, bereits im Strebausbau
eingesetzten Mitteln so zu bewerkstelligen, daß Hangendes und Liegendes in der Lage
sind, diese Kräfte aufzunehmen.
-
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß mehrere winkelsteif
mit dem Förderer über Leitschienen verbundene Abspannbalken gegenüber dem Förderer
in dessen Längsrichtung über- Spannzylinder verschiebbar sind und in an sich bekannter
Weise an gegenüber dem Gebirge verspannbaren Ausbaugliedem geführt und gegenüber
diesen durch RückmitteI verschiebbar sind.
-
Durch die Lösung nach der Erfindung wird erreicht, daß über eine Mehrzahl
von hintereinandergeschalteten, über einen beliebig langen Bereich des Strebendes
angeordneten Ausbaugliedern die Kräfte des Förderers übertragen werden können. Dabei
wird gjrip42#g#i#&.igigeicht daß im gesamtenStrebendbereich ein wandernder',hydraulis
- eher Ausbau zum Einsatz kommt, der in etwa demjenigen Ausbau entspricht,
der über die übrige Streblänge vorgesehen ist. Es sind keine aufwendigen und schweren
Mehrfach-Stempelabspannungen mehr erforderlich. Auch die zur Anwendung kommenden
Elemente wie Rückzylinder u. dgl. sind normale, beim hydraulischen Ausbau bereits
im Einsatz befindliche Elemente, die daher preisgünstiger sind als Sonderkonstruktionen,
wie sie für schwereAbspannungen erforderlich sind. Es entfallen die bei Abspannungen
üblichen schweren Bodenplatten u. dgl. mehr.
-
Der Förderer bildet in seinem Endabschnitt einen steifen Träger, oder
mit dem Förderer ist ein steifer Träger verbunden, an dem die einzelnen Leitschienen
der Abspannbalken längsverschiebbar befestigt sind. Es erfolgt daher auch eine Zwangführung
der der Abspannung dienenden Ausbauböcke gegenüber dem Förderer oder z. B. einem
winkelsteif am Förderer angeschlossenen und mit dessen Längsrichtung parallel verlaufenden
Träger. Sofern man auf einen zusätzlichen Träger verzichtet, können die Ausbauböcke
in gleicher Weise zwang eführt unmittelbar an der eg versatzseitigen Abdeckung eines
die Hobelketten führenden Kettenkanals angreifen. Die in Fördererlängsrichtung wirkenden
Spannvorrichtungen greifen einerseits am Förderer und andererseits an den Leitschienen
der Abspannbalken an.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der mit dem Förderer
fest verbundene Träger einen derartigen Abstand zum Förderer haben, daß Antriebsmittel
und/oder andere Anbauteile zwischen dem Förderer und dem Träger einschaltbar sind.
-
Durch die Erfindung ist es nunmehr möglich, den gesamten Endbereich
des Förderers mitsamt seinen Maschinensätzen in Abbaurichtung durch die gleichzeitige
Beaufschlagung einer Mehrzahl von zwischen den Ausbaugliedern und -dem Förderer
eingeschalteten Rückeinrichtung zu bewerkstelligen, wobei gleichzeitig durch die
Beaufschlagung der in Fördererlängsrichtung wirkenden Zylinder eine Verschiebung
des Förderers in seiner Längsrichtung in beiden Richtungen möglich ist. Dabei können
die Ausbauglieder so angeordnet sein, daß ausreichend Platz an der Bergestoßseite
des Maschinenrahmens zur Unterbringung der entsprechenden Antriebsmittel vorhanden
bleibt. Auch ist der Bergmann im gesamten Bereich des abgespannten Fördererendes
durch einen annähernd gleichmäßig verteilten Ausbau gesichert. Die Kohlenstoßseite
des Förderers kann völlig stempelfrei sein, so daß sich besonders günstige Verhältnisse
für einen möglichst bis zum Strebende laufenden Hobel ergeben.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Zur besseren
Verdeutlichung wurde am Strebende noch eine herkömmliche Abspannung dargestellt.
Der Strebförderer 1 wird im Bereich seiner Antriebsstation 2 von zwei herkömmlichen
Abspannbalken 3, 3' unterfaßt. Die Abspannbalken sind in bebekannter Weise
in dem der Antriebsstation zugeordneten Rahmen schlittenartig geführt. Jeder der
Abspannbalken 3, 3' ist über einen Rückzylinder 4, 4' an dem Förderer
1 oder an mit dem Förderer 1 verbundenen Teilen 5 befestigt,
so daß durch die Betätigung der Zylinder 4,4' die Antriebsstation Relativbewegungen
gegenüber dem Abspannbalken ausführen kann. Zwischen den Abspannbalken
3 und 3' ist ein
Richtzylinder 6 vorgesehen,
der die Aufgabe hat, die Winkelstellung der Abspannbalken 3, 3' zueinander
einzustellen und gegebenenfalls gewisse Richtungsänderungen im Vorschreiten des
Förderers und der übrigenAbspannungsteile zu bewirken. DieAbspannbalken
3, 3' sind durch Stempel 7 gegenüber dem Gebirge festlegbar.
-
Gegenüber dieser herkömmlichen Abspannung wird die eigentliche Abspannfunktion
von drei Ausbauböcken 8, 8, 8" übernommen, wobei diese Ausbauböcke gleichzeitig
den Strebausbau in diesem Bereich bilden. In dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Ausbauböcke an einem Träger 9 angeschlagen. Dieser Träger
9 ist winkelsteif über eine Abkröpfung 10 im Bereich der Antriebsstation
am Förderer angeschlossen. Dabei verläuft der Träger 9
im wesentlichen parallel
zum Förderer 1. An dem Träger sind Spannzylinder 11 angeordnet, an
denen die Leitschienen 12 der Abspannbalken winkelsteif aber längsverschieblich
geführt sind. Diese Leitschienen 12 greifen mit ihrem langen Abspannbalken
13
zwischen die Rahmen 14 der Ausbauböcke, so daß die Ausbauböcke, die über
ihre Rückzylinder 15
gegenüber den Abspannbalken 13 rückbar sind, dem
Abbaufortschritt nachgezogen werden können, ohne daß sie aus ihrer rechtwinkligen
Stellung zum Förderer abwandern können.
-
Sind die Stempel 16 der Ausbauböcke gesetzt, und sind die Stempel
7 der Abspannbalken gelöst, so kann über die Spannzylinder 11 vorzugsweise
bei gemeinsamer Betätigung aller drei Spannzylinder der Förderer in Förderrichtung
in beiden Richtungen verschoben werden. Es ist also möglich, den Förderer gegenüber
den Ausbauböcken bzw. die Ausbauböcke gegenüber dem Förderer in Förderrichtung zu
verschieben. Die an sich normalen Ausbauzwecken dienenden Ausbauböcke
8, 8', 8" sind daher im Sinne der Erfindung gleichzeitig für den Zweck der
Ab-
spannung mit herangezogen, wobei die zur Ausrichtung derAusbauböcke an
sich bekannten Leitschienen 12, gleichzeitig die Aufgabe haben, die in Längsrichtung
des Förderers wirkenden Kräfte nach Art bekannter Abspannbalken auf die Ausbauböcke
zu übertragen, sowie Ausbau und Förderer zueinander zu führen.