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Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zum stoßfreien Umschalten
zwischen Handsteuerung und selbsttätiger Regelung für einen pneumatischen Regler,
der Einstellmittel zum Angleich von Soll-und Istwert vor dem Umschalten und zwei
Differenzdrucksysteme aufweist, von denen während der selbsttätigen Regelung das
eine als Ist-Sollwert-System mit dem Ist- und Sollwert und das andere als Rückführsystem
mit unterschiedlichem Zeitverhalten auf beiden Seiten mit dem Reglerausgangsdruck
beaufschlagt ist und bei dem während der Handsteuerung das Rückführsystem auf beiden
Seiten auf den von Hand eingestellten Stelldruck gebracht ist.
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Mit automatischen Regeleinrichtungen versehene Regelstrecken müssen
zuweilen von Hand gesteuert werden. Zu diesem Zweck wird der Ausgang des Reglers
vom Stellglied abgetrennt und dem Stellglied ein von Hand eingestelltes Stellsignal
zugeleitet. Eine Anzahl von automatischen Regeleinrichtungen ist deshalb mit einer
Umschalteinrichtung bzw. einem Leitgerät ausgerüstet, welches eine wahlweise Rufschaltung
des vom automatischen Regler herrührenden Stellsignals oder eines Handsteuersignals
auf das Stellglied gestattet. Es erhebt sich dabei die Forderung, daß die Umschaltung
von dem automatisch geregelten Betrieb auf Handsteuerbetrieb und umgekehrt keine
stoßweise Verstellung des Stellgliedes verursacht, da eine solche sich auf die Regelstrecke
ungünstig auswirkt.
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Daher sind Regeleinrichtungen häufig mit Meßinstrumenten zum Vergleich
des Reglerausgangsdruckes und des Steildruckes ausgerüstet, mit deren Hilfe während
des Umschaltvorganges der Reglerausgangswert und das Stellsignal aneinander angeglichen
werden können.
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Selbst bei genauem Angleichen des Reglerausgangsdruckes und des Stelldruckes
vor der Rufschaltung des Reglerausgangsdruckes auf das Stellglied wird ein stoßfreier
Übergang vom handgesteuerten Betrieb auf den automatisch geregelten Betrieb bei
Reglern mit pneumatischer Hilfskraft häufig dadurch verhindert, daß die Toträume
im Differenzdrucksystem für die zeitabhängige Rückführung erst aufgefüllt werden
müssen und dadurch der Regler eine stoßweise, zeitlich abklingende Veränderung des
Stehsignals bewirkt. Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, den der proportionalen
Rückführung dienenden Teil des Rückführ-Differenzdrucksystems, welcher im Normalfall
mit dem Ausgangsdruck des Reglers beaufschlagt wird, vom Regler abzutrennen und
mit dem von Hand eingestellten Stehdruck zu beaufschlagen. Über die Einstelldrossel
für die Nachstellzeit teilt sich dieser Steuerdruck auch dem für die nachgiebige
Rückführung vorgesehenen Teil des Rückführ-Differenzdruckmessers mit, so daß beide
Teile dieses Differenzdruckmessers mit dem gleichen Druck beaufschIagt sind. Um
die Auffüllzeit zu verkürzen und einen Druckausgleich zwischen den beiden Teilen
des Rückführ-Differenzdrucksystems zu beschleunigen, wird bei einer bekannten Regeleinrichtung
während des von Hand gesteuerten Betriebes der Regelstrecke nach Lösung der Verbindung
des Reglerausgangsdruckes von dem Proportionalteil des Rückführ-Differenzdrucksystems
beiden Teilen dieses Systems der Stelldruck zugeführt und so die Einstelldrossel
für die Nachstellzeit umgangen. Bei dieser Anordnung ist jedoch ein vollständig
stoßfreier Übergang zwischen handgesteuertem Betrieb und automatisch geregeltem
Betrieb auch bei erhöhter Sorgfalt in der Bedienung nicht gewährleistet. Der in
einem pneumatischen Regler mit Rückführung verwendete Düse-Prallplatte-Kraftschalter
ist als nichtlinearer Verstärker mit hohem Verstärkungsfaktor zu betrachten. Die
Rückführung dient gleichzeitig zur Linearisierung der statischen Kennlinie und zum
Erzielen des gewünschten Zeitverhaltens des Reglers. Wird die Rückführung im Handsteuerbetrieb
- wie oben beschrieben - aufgetrennt, so arbeitet der Düse-Prallplatte-Kraftschalter
mit seiner vollen Verstärkung, und es genügt bereits ein kleines Eingangssignal,
um den Kraftschalter in eine seiner Endlagen zu bringen. Selbst wenn nur eine geringe
Regelabweichung vorhanden ist, wird der Kraftschalter ohne die durch die Rückführung
bedingte Gegenkopplung in den meisten Fällen eine seiner beiden Endstellungen einnehmen.
Im ersten Augenblick nach der Umschaltung gibt der Kraftschalter deshalb noch nicht
das richtige - der Regelabweichung entspreohende - Stellsignal ab, sondern erst,
wenn die Rückführung voll wirksam ist. Ein Umschaltstoß macht sich dann besonders
bemerkbar, wenn vor dem Umschalten keine ganz genaue Übereinstimmung zwischen dem
eingestellten Sollwert und dem Istwert vorhanden ist, und dann - wie oben beschrieben
-der Kraftschalter vor dem Umschalten eine seiner Endstellungen einnimmt.
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Aus der deutschen Patentschrift 964 997 ist ein pneumatischer Regler
mit einer Umschalteinrichtung für Handsteuerbetrieb und automatisch geregeltem Betrieb
bekannt, bei dem eine zusätzliche pneumatische Folgesteuereinrichtung vorgesehen
ist, welche in der Einstellung des Umschalters auf Handsteuerbetrieb den Ausgangssteuerdruck
des Reglers dem von Hand eingestellten Stelldruck angleicht. Dieser Regler arbeitet
nach dem Prinzip des Wegvergleichs. Ein Differentialhebelsystem bildet die Regelabweichung,
die ihrerseits zusammen mit der Rückführgröße auf ein zweites Differentialhebelsystem
einwirkt, dessen als Weg vorliegende Ausgangsgröße die Eingangsgröße für den Düse-Prallplatte-Kraftschalter
bildet. Der Reglerausgangsdruck wird der Proportionalkammer (Gegenkopplungskammer)
des Rückführ-Differenzdrucksystems zugeführt. Diese Proportionalkammer ist durch
eine Leitung, in der sich ein Ventil zur Einstellung der Nachstellzeit befindet,
mit der Integralkammer (Mitkopplungskammer) des Rückführsystems verbunden. Die Federwirkung
des Balgs des Rückführsystems formt den Differenzdruck in einen proportionalen Weg
um. Dieser Weg ist die Rückführgröße des Reglers und wirkt auf das zweite Differentialhebelsystem
ein. Die Folgesteuereinrichtung besteht aus einem am Stelldruckgeber und am Reglerausgang
angeschlossenen Membran-Differenzdruckmesser und einer von diesem Differenzdruckmesser
gesteuerten zweifachen Drosselsteuerung. Der Ausgangsdruck der Folgesteuereinrichtung
wird der Integralkammer des Rückführsystems zugeführt. Unterschreitet der Reglerausgangsdruck
den Handsteuerdruck um einen durch den Aufbau der FoIgesteuereinrichtung bestimmten
Schwellwert, so öffnet die eine der beiden Drosseln und führt der Integralkammer
den vollen Versorgungsdruck zu. Unterschreitet der Handsteuerdruck den Reglerausgangsdruck
um einen anderen ebenfalls durch den Aufbau der Folge-
Steuereinrichtung
bestimmten Schwellwert, so öffnet die andere der beiden Drosseln und verbindet die
Integralkammer mit dem Außendruck, was zu einer Druckabsenkung in der Integralkammer
führt. Stimmen Reglerausgangsdruck und Handsteuerdruck überein, so sind beide Drosseln
geschlossen, und über die Ausgangsleitung der Folgesteuereinrichtung findet keine
Druckveränderung in der Integralkammer statt. Die Folgesteuereinrichtung arbeitet
also im wesentlichen als Dreipunktschalter. Damit der Reglerausgangsdruck einen
konstanten Wert annehmen kann, muß die Reglereingangsgröße »nahezu Null« sein. Das
bedeutet, daß während der Handsteuerung die Ausgangsgröße des Rückführsystems die
auf das zweite Differentialhebelsystem einwirkende Regelabweichung im wesentlichen
kompensieren muß. Ist der Reglerausgangsdruck dem Handstelldruck angeglichen, so
ist die Druckdifferenz im Rückführsystem gerade so groß, daß die vorhandene Regelabweichung
im wesentlichen kompensiert und somit die Reglereingangsgröße »nahezu Null« wird.
Die Druckdifferenz zwischen den beiden Kammern des Rückführsystems bleibt jedoch
nicht konstant, sondern gleicht sich zwangläufig über die zwischen ihnen liegende
Verbindungsleitung aus. Als Folge des Druckausgleichs zwischen den Kammern des Rückführsystems
sinkt der Reglerausgangsdruck unter den Handsteuerdruck. Das Absinken des Reglerausgangsdrucks
wird von der Folgesteuereinrichtung erfaßt, und die Drossel, die die Integralkammer
mit dem vollen Versorgungsdruck verbindet, wird geöffnet. Der Druck in der Integralkammer
wird so lange erhöht, bis der Reglerausgangsdruck dem Handsteuerdruck angeglichen
ist und die Drossel der Folgesteuereinrichtung schließt. Da über die Verbindungsleitung
zwischen der Integralkammer und der Proportionalkammer ein erneuter Druckausgleich
stattfindet, sinkt der Reglerausgangsdruck so lange, bis die Folgesteuereinrichtung
erneut anspricht. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch. Der Reglerausgangsdruck
wird also nicht völlig konstant gehalten, sondern führt eine Arbeitsschwingung um
einen Mittelwert unterhalb der Größe des Handsteuerdrucks aus. Daraus geht hervor,
daß der bekannte Regler nur zu den Zeitpunkten völlig stoßfrei von Handbetrieb auf
automatischen Betrieb umgeschaltet werden kann, in denen der Augenblickswert der
Arbeitsschwingung des Reglerausgangsdrucks den Wert des Handsteuerdrucks durchläuft.
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Durch die zusätzliche Anordnung eines pneumatischen Folgesteuerwerks
ist der bekannte Regler nicht nur komplizierter aufgebaut als andere pneumatische
Regler, die Hintereinanderschaltung des Folgesteuerwerks und des eigentlichen Reglers
bringt zusätzliche Stabilitätsprobleme mit sich. Durch die Erfindung soll das Problem
der vollkommen stoßfreien Umschaltung zwischen Handsteuerung und selbsttätiger Regelung
auf eine mit wesentlich weniger Aufwand verbundene Weise ohne zusätzliche Steuerelemente
gelöst werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß während der Handsteuerung die beiden
Seiten des Ist-Sollwert-Systems auf den gleichen Druck geschaltet sind, der von
Hand eingestellte Stelldruck unmittelbar auf die eine Seite des Rückführsystems
unter Unterbrechung der zwischen beiden Seiten bestehenden Verbindung geschaltet
ist und die andere Seite des Rückführsystems so mit dem Kraftschalter des Reglers
verbunden ist, daß in ihr der gleiche Druck eingeregelt wird.
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Besondere Vorteile bringt die Erfindung dann, wenn in an sich bekannter
Weise nur ein Feindruckgeber vorgesehen ist, welcher in der Einstellung auf Handsteuerbetrieb
als Handsteuergeber und in der Einstellung auf automatische Regelung als Sollwertgeber
dient.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Abbildungen dargestellten
Beispiele näher erläutert.
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A b b. 3 zeigt ein pneumatisches Umschaltrelais, und des Durchflusses;
A b b. 3 zeigt ein pneumatisches Umschaltrelais, und A b b. 4 und 5 zeigen die Ausführung
von für die Umschaltung von Handsteuerbetrieb auf selbsttätige Regelung günstigen
Ventilen besonderer Art.
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In A b b. 1 ist eine erfindungsgemäße Anordnung zur Durchflußregelung
gezeigt. Die Menge des durch die Leitung 1 fließenden Mediums wird durch den pneumatischen
Meßwertwandler 2 in einen dem Differenzdruck vor und hinter der in die Leitung 1
eingefügten Stauscheibe 3 proportionalen Druck umgewandelt, der dem pneumatischen
Regler als Istwert zugeführt wird. Der pneumatische Regler besteht in der Hauptsache
aus einem Differenzdruckmesser zum Vergleich zwischen Sollwert und Istwert und einem
weiteren Differenzdruckmesser für die zeitabhängige Rückführung sowie einem Waagebalken
W mit veränderlichem Anlenkpunkt P, auf den die beiden Differenzdruckmesser wirken
und der den Kraftschalter 6 steuert. Dieser Kraftschalter besteht aus einer Düse
und einer Prallplatte, welche einen von ihrer Entfernung zur Düsenöffnung abhängigen
Druck hinter der Düse aussteuert. Die beiden Differenzdruckmesser sind als Balgenmembranen
bzw. elastische Wellrohrkörper 4 und 5 ausgebildet. Der Wellrohrkörper 4 teilt die
beiden Räume 12 und 13 voneinander ab, der Wellrohrkörper 5 die Räume 14 und 15.
Der Wellrohrkörper 4 wird normalerweise auf der einen Seite mit dem den Istwert
darstellenden Ausgangsdruck des Meßwertumformers 2 und auf der anderen Seite mit
einem den Sollwert darstellenden Druck beaufschlagt. Dem Raum 14 im Inneren des
Wellrohrkörpers 5 wird der durch einen pneumatischen Kraftverstärker 7 verstärkte
Ausgangsdruck des Düse-Prallplatte-Kraftschalters 6 zugeführt, gegebenenfalls über
eine Drossel zur Einstellung der Vorhaltezeit, die mit TV bezeichnet ist.
Der Raum 15 außerhalb des Wellrohrkörpers 5 ist normalerweise mit dem Inneren dieses
Wellrohrkörpers über eine Drossel zur Einstellung der Nachstellzeit TN verbunden.
Der durch den pneumatischen Verstärker 7 verstärkte Ausgangsdruck des Düse-Prallplatte-Kraftschalters
6 wird einem Volumenverstärker bzw. einem Schnellsteuerventil 8 zugeführt,
dessen Ausgangsdruck gleich seinem Eingangsdruck ist und der eine schnelle Auffüllung
der durch die Rohrleitungen gegebenen Toträume ermöglicht. Der Ausgangsdruck des
Volumenverstärkers wird bei normalem Betrieb des Reglers als Stelldruck dem Stellventil
11 zur Mengenregelung des durch die Leitung 1 fließenden Mediums zugeleitet.
In der A b b. 1 ist eine Umschaltungseinrichtung 20 zur wahlweisen Einstellung des
automatisch geregelten Betriebes und des von Hand gesteuerten Betriebes schematisch
dargestellt. Außerdem ist ein pneumatisches Anzeige- und Registrierinstrument 9
gezeigt, das die Anzeige des
Istwertes der zu regelnden Größe, des
Sollwertes und des Ventilsteuerdrucks sowie die Registrierung des Istwertes gestattet.
Dazu ist das Gerät 9 mit einer Anzahl von Meßwerken ausgerüstet, von denen eines
den Ausgangsdruck des Meßwertumformers 2 mißt. Dieses Meßwerk ist mit 21 bezeichnet.
Ein weiteres Meßwerk 22 mißt den dem Sollwert entsprechenden Druck, welcher durch
eine pneumatische Einrichtung 10 zur Sollwerteinstellung geliefert wird. Das Meßwerk
23 zeigt ebenfalls den Ausgangsdruck des Gebers 10 an, während das Meßwerk 24 der
Anzeige des dem pneumatisch betätigten Stellglied 11 zugeleiteten Stelldrucks dient.
In A b b. 1 ist der Umschalter 20 in der Stellung auf Handsteuerbetrieb gezeichnet.
Er verbindet in dieser Stellung die beiden durch die Balgenfeder 4 getrennten Räume
12 und 13 mit dem Ausgangsdruck des Meßwertumformers 2, das linke Differenzdrucksystem
4 ist deshalb auf beiden Seiten mit dem gleichen Druck beaufschlagt und übt keine
Kraftwirkung auf den Waagebalken W aus. Das Stellglied 11 ist in der eingezeichneten
Stellung des Umschalters 20 mit dem Ausgangsdruck des Gebers 10 für die Sollwerteinstellung
verbunden. Durch Einstellung des Druckgebers 10 kann daher in der gezeigten
Stellung des Umschalters 20 das Stellglied 11 eingestellt werden,
der Sollwertgeber 10
kann also bei Einstellung des Umschalters auf handgesteuerten
Betrieb als Steuerdruckgeber verwendet werden. In der Einstellung auf handgesteuerten
Betrieb wird durch den Umschalter 20 der Ausgangsdruck des Druckgebers 10 und damit
der dem Stellglied 11 zugeleitete Druck auch dem Raum. 15 in der Kammer außerhalb
des Wellrohrkörpers 5 zugeleitet. Die normalerweise bestehende Verbindung zwischen
den Räumen zu beiden Seiten des Wellrohrkörpers 5 über die Drossel TN zur Einstellung
der Nachstellzeit ist durch den Umschalter 20 unterbrochen. Bei der gezeigten Anordnung
nach der Erfindung wird die Zuleitung des durch den Verstärker 7 verstärkten Ausgangsdrucks
des Kraftschalters 6 zum Differenzdruckmesser für die Rückführung nicht unterbrochen,
der Ausgangsdruck des Verstärkers 7 wird vielmehr auch bei Einstellung auf Handsteuerbetrieb
dem Raum 14 innerhalb des Wellrohrkörpers 5 zugeleitet. Da zu beiden Seiten des
Well- , rohrkörpers 4 der gleiche Druck herrscht und dieser Wellrohrkörper auf den
Waagebalken des Reglers keine Kraft ausübt, stellt sich durch den Kraftschalter
des Reglers im Innenraum 14 des Wellrohrkörpers 5 der gleiche Druck ein wie im Raum
15 außerhalb dieses Wellrohrkörpers, nämlich der vom Druckgeber 10 herrührende,
auch auf das Stellglied 11 wirkende Stehdruck. Durch die beschriebene Maßnahme gemäß
der Erfindung wird bewirkt, daß der Waagebalken des Reglers mit dem Kraftschalter
auch bei Einstellung des Umschalters auf Handsteuerbetrieb immer in jener Stellung
gehalten wird, in welcher er den gleichen Druck aussteuert, der auch am Stellglied
11 gerade herrscht. Zur Umschaltung auf automatischen Betrieb können die einzelnen
Zuleitungen zu den beiden Differenzdrucksystemen des Reglers in einer Zwischenstellung
des Umschalters 20
vorübergehend abgeschlossen werden, es können aber auch
die Zuleitungen zu den beiden Kammern im Inneren und im Äußeren des Wellrohrkörpers
4
mit dem Ausgangsdruck des Meßwertgebers 2 in dieser Zwischenstellung verbunden
bleiben. Das Stellglied 11 ist in dieser Zwischenstellung bzw. Umschaltstellung
vorübergehend vom Regler und auch von dem Druckgeber 10 getrennt. In dieser
in A b b. 1 a gezeigten Zwischenstellung muß nun, damit stoßfrei auf automatisch
geregelten Betrieb umgeschaltet werden kann, der Istwertzeiger des Meßwerkes 21
und der Sollwertzeiger des den Ausgangsdruck des Gebers 10 anzeigenden Meßwerkes
22 in Übereinstimmung gebracht werden. Ist dies geschehen, so kann der Umschalter
20 in die in A b b. 1 b gezeigte Stellung gebracht werden, in welcher er den Raum
12 innerhalb des Wellrohrkörpers 4 mit dem Ausgang des Meßwertumformers 1 verbindet
und den Raum 13 außerhalb dieses Wellrohrkörpers mit dem Ausgangsdruck des nunmehr
als Sollwertgeber wirkenden Gebers 10. Außerdem ist in der in A b b. 1 b gezeigten
Stellung des Umschalters 20 auf automatisch geregelten Betrieb die Verbindung zwischen
den Räumen 14 innerhalb und 15 außerhalb des Wellrohrkörpers 5 über die Nachstellzeitdrossel
D TN hergestellt und der Ausgang des Reglers bzw. des Volumverstärkers 8 mit dem
Stellglied 11 verbunden. Mit dieser Anordnung wird selbst dann ein praktisch stoßfreier
Übergang bei der Umschaltung zwischen Handsteuerbetrieb und automatisch geregeltem
Betrieb erreicht, wenn nach Vornahme der Umschaltung der Sollwert und der Istwert
zu beiden Seiten des Wellrohrkörpers 4 nicht ganz genau übereinstimmen. Zur Umschaltung
von automatisch geregeltem Betrieb auf Handsteuerbetrieb ist es lediglich erforderlich,
den Umschalter 20 in die in A b b. 1 a gezeigte Zwischenstellung zu bringen
und in dieser Zwischenstellung, in welcher die Druckzuleitung zum Stellglied 11
abgeschlossen ist, den vom Druckgeber 10 herrührenden Handsteuerdruck dem im Stellglied
herrschenden Druck gleichzumachen, was mit Hilfe der beiden Meßwerke 23 und 24 im
Anzeigeinstrument 9 leicht durchgeführt werden kann. Eine Umschaltung des Druckumschalters
20 in die in A b b. 1 gezeigte Stellung bewirkt dann einen stoßfreien Übergang zwischen
automatisch geregeltem Betrieb und von Hand gesteuertem Betrieb.
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In A b b. 2 ist eine etwas abgewandelte Umschalteinrichtung gezeigt.
Der dargestellte Regler, das Anzeige- und Registriergerät, der Meßwertumformer und
das Stellglied entsprechen der Anordnung nach A b b. 1. Die den in A b b. 1 gezeigten
Bauteilen entsprechenden Bauteile sind in A b b. 2 mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, auch in A b b. 2 ist der Umschalter 20 in seiner Einstellung auf Handsteuerbetrieb
gezeichnet. In dieser Stellung verbindet auch hier der Umschalter 20 den Ausgangsdruck
des Steuergebers 10 mit dem Stellglied 11 und die Räume 12 und 13 beiderseits des
Wellrohrkörpers 4 mit dem Ausgang des Meßwertwandlers 2. Außerdem wird der Steuerdruck
auf ein pneumatisches Relais 30 gegeben, welches den Steuerdruck bzw. den Ausgangsdruck
des Steuerdruckgebers 10 in den Raum 15 an der Außenseite des Wellrohrkörpers 5
weiterleitet. Darüber hinaus bewirkt das Relais bei Einstellung des Umschalters
20 auf Handsteuerbetrieb selbsttätig, daß die über die Drossel TN zur Einstellung
der Nachstellzeit führende Verbindungsleitung zwischen dem Raum 14 im Inneren des
Wellrohrkörpers 5 und den Raum 15 außerhalb dieses Wellrohrkörpers unterbrochen
wird. Diese Anordnung ist deshalb vorteilhaft, weil der Umschalter 20 .weniger Anschlüsse
und damit weniger Anschlußleitungen aufweist, was besonders dann wünschenswert ist,
wenn
er am Anzeige- bzw. Registrierinstrument-9 oder in der Nähe
dieses Instrumentes, der Regler dagegen in einigem Abstand von diesem angeordnet
ist.
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Das pneumatische Umschaltrelais ist in A b b. 3 nochmals dargestellt.
Es enthält eine in einem Kammerblock 30 eingeschlossene Membran 31. Auf diese wirkt
von der einen Seite der durch die Druckzuleitung 32 zugeführte Druck und auf der
anderen Seite die Kraft der Feder 33, die sich einseitig am Kammerblock 30 abstützt
und gegen die Membran 31 drückt. Über eine Stoßstange 34 steht die Membran 31 mit
einer zweiten Membran 35 in Verbindung, die eine weitere Kammer in dem Block
30
abschließt. In die durch die Membran 31 abgeschlossene Kammer 36
tritt seitlich die Druckzuführungsleitung 32 ein und außerdem die Leitung 37, gegen
deren Öffnung 38 sich die Membran 31 unter Wirkung der Feder 33 legt und diese druckdicht
abschließen kann. Die Zuleitung 37 und eine weitere Leitung 39; die zu. der durch
die Membran 35 abgeschlossenen Kammer führen, sind miteinander verbunden, sie führen
gemeinsam zu dem Raum 15 außerhalb des Wellrohrkörpers 5 für das Rückführdifferenzdrucksystem
des Reglers in A b b. 2: Zu der durch die Membran 35 abgeschlossenen Kammer rechts
von dieser Membran führt noch eine Zuleitung 40, die mit ihrer Öffnung 41 zentrisch
in diese Kammer eintritt. Diese Leitung 40 verbindet über die Nachstellzeitdrossel
TN das Innere des Wellrohrkörpers 5 und den Ausgang des dem Kraftschaltglied 6 des
Reglers in A b b. 2 nachgeschalteten Verstärkers 7 über die Nachstellzeitdrossel
mit dem Raum 15 außerhalb des Wellrohrkörpers 5. Wird durch den Umschalter
20 in A b b. 2 der Steuerdruck in die Leitung 32 gegeben, so wird die Membran
31 gegen die Wirkung der schwachen Feder 33 nach rechts gedrückt. Dadurch wird die
Öffnung 38 freigegeben, so daß der Steuerdruck über die Leitung 37 in die Kammer
15 des Reglers eintreten kann. Außerdem wird über die Stoßstange 34 die Membran
35 gegen die Öffnung 41 der Leitung 40 gedrückt und damit die über die Nachstellzeitdrossel
TN führende Verbindungsleitung zwischen dem Außenraum 15
und dem Innenraum
14 des Wellrohrkörpers 5 in A b b. 2 bzw. dem Ausgang des Verstärkers 7 verschlossen.
Der Steuerdruck aus dem Geber 10 wirkt dann auf die Außenseite des Wellrohrkörpers
5 und dadurch über den Waagebalken auf den Kraftschalter 6 des Reglers, der denselben
Druck, wie er in der Kammer 15 an der Außenseite des Wellrohrkörpers 5 herrscht,
auch im Innenraum 14 dieses Wellrohrkörpers einregelt, so daß der Kraftschalter
bereits während des handgesteuerten Betriebes eine Stellung einnehmen muß, die er
bei der Einregelung eines entsprechenden Druckes vor dem Stellglied 11 einnehmen
müßte. In der Einstellung des Umschalters 20 auf automatischen Betrieb wird
die Leitung 32 des pneumatischen Relais mit der Außenluft verbunden. Diese Einstellung
des Umschalters ist in A b b. 2 b dargestellt, während die A b b. 2 a den Umschalter
in der Übergangs- bzw. Prüfstellung zeigt. Durch die in A b b. 2b gezeigte Verbindung
der Leitung 32 mit der Außenluft legt sich die Membran 31 gegen die Öffnung 38 der
Leitung 37 und verschließt diese, bevor eine ins Gewicht fallende Luftmenge durch
sie ausgetreten ist. Die Membran 35 wird in dieser Stellung nicht mehr gegen die
Öffnung 41 der Leitung 40 gedrückt, diese Leitung ist bei Einstellung auf
automatischen - Betrieb über die Leitung 39 mit dem Raum 15 außerhalb des Wellrohrkörpers
5 verbunden.
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Als Druckumschalter werden nach einer Weiterführung der Erfindung
nicht Drehschieber oder Hähne verwendet, sondern Ventile besonderer Art. Ein für
diesen Zweck sehr gut geeignetes Umschaltventil zeigt im Schnitt die A b b. 4. Dabei
ist mit 40 eine zwischen zwei Gehäuseteilen 41 und 42 eingespannte Membran
bezeichnet, auf die zwei Stempel 43 und 44 durch die Kraft der Federn 45 und 46
gedrückt werden. Die Stempel 43 und 44 drücken die Membran
40
gegen die Öffnungen der Druekzuführungsleitungen 47, 48, so daß aus diesen
Leitungen keine Luft austreten kann. Wird einer der Stempel etwa durch einen Waagebalken
50 abgehoben, so kann durch die unter ihm liegende Öffnung Luft eintreten und durch
die Leitung 49 dem Stellglied oder einer Kammer eines Differenzdruckmessers
des Reglers zugeleitet werden. Der Handautomatikschalter besteht nach einer Weiterführung
der Erfindung aus einer Anzahl von derartigen Umschaltern mit gemeinsamer Betätigung,
wie sie als Beispiel in A b b. 5 dargestellt ist. Die einzelnen Wippen für die Betätigung
der Abschlußstempel werden dabei über eine gemeinsame Welle durch einen einzigen
Schalter betätigt.