DE1296610B

DE1296610B - Klappenlochblech vor oder nach einem diffusorartigen Einlassstutzen am Eingang elektrostatischer Staubabscheider

Info

Publication number: DE1296610B
Application number: DE1966M0071486
Authority: DE
Inventors: Haselmayer Karl
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1966-10-28
Filing date: 1966-10-28
Publication date: 1969-06-04
Also published as: SE317955B; GB1153028A

Description

Für den Betrieb von elektrostatischen Staubabscheidern mit hohem Wirkungsgrad ist es von besonderer Wichtigkeit, daß das zu reinigende Rohgas gleichmäßig über den gesamten Entstauberquerschnitt verteilt ist. Die Schwierigkeiten einer unregelmäßigen Gasverteilung entstehen nicht zuletzt dadurch, daß der freie Eintrittsquerschnitt eines Staubabscheiders meist unter einem schiefen Winkel angeströmt wird, wobei Öffnungsverhältnisse von 1:3 bis 1:15 mitunter gegeben sind.

In einfacher Weise hat man versucht, sich dadurch zu helfen, daß man, wie es beispielsweise die deutsche Patentschrift 447 480 zeigt, Umlenkschaufeln in den Gasweg eingebaut hat. Bei den gebräuchlichen großen Staubabscheidereinheiten haben diese Anordnungen, wie die Praxis zeigt, nicht zum Erfolg geführt. Schon kleine Abweichungen bewirken nämlich, daß die Strömung auf der einen oder anderen Seite des Gaskanals oder des Entstaubergehäuses zum Anliegen kommt.

Auch sind Vorrichtungen bekannt, wie beispielsweise aus der schweizerischen Patentschrift 284 790, die sowohl eine Gasumlenkung als auch gleichzeitig eine Staubabscheidung bewirken. Das Gleiche gilt für eine Vorrichtung der Art, wie sie die deutsche Patentschrift 1 005 044 beschreibt. Es hat sich gezeigt, daß Gasumlenkorgane dieser Art für eine homogene Gasverteilung nicht gut zu gebrauchen sind, weil nämlich durch Ablagerungen von Staub auf den Umlenkvorrichtungen Verschiebungen der Strömung erzeugt werden, so daß die eingangs geschilderten Nachteile auftreten.

Durch sogenannte Streckgitteranordnungen, vgl. die deutsche Patentschrift 889 248 sowie die deutsche Patentschrift 942 626, hat man versucht, die Strömung homogen über den gesamten Querschnitt eines Entstaubers bzw. eines Kanals zu verteilen. Versuche haben gezeigt, daß schon kleine Abweichungen die gleichmäßige Verteilung der Gasströmung erheblich behindern können. Schließlich sind Lochbleche vorgeschlagen worden, in der Art, wie sie die Patentschrift 31893 des ostdeutschen Amtes für Erfindungsund Patentwesen beschreibt.

Aus der französischen Patentschrift 1 313 391 ist ein Abscheider bekannt, bei dem ein Klappenlochblech am diffusorartigen Einlaßstutzen angeordnet ist. Diese Anordnung dient vorwiegend der Umlenkung der Gasströmung und nicht wie der Erfindungsgegenstand der Gleichrichtung der Gasströmung und die Klappen sind nur von einer Seite der Öffnung aus gebogen.

Allen diesen Anordnungennach dem Stand derTechnik haftet jedoch der Nachteil an, daß die einzelnen Gasströme nicht über längere Strecken in der gewünschten Richtung geführt werden können. Um das zu erreichen, wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen, die jedoch alle nicht befriedigen. Ausgehend von starken Metallwänden, die mit Bohrungen versehen sind, über den Einbau von Blechwänden, die Rohrstutzen enthalten, hat man wegen des außerordentlichen Materialaufwands dieser Vorrichtungen versucht, durch Überkreuz-Anordnungen von hohlen Blechträgern, wie in der deutschen Patentschrift 850 595 beschrieben, das Problem zu lösen. Obwohl der Materialaufwand hierbei noch verhältnismäßig groß ist, konnte das Gewicht einer solchen Vorrichtung im Vergleich zu massiven, durchbohrten Wänden wesentlich heruntergedrückt werden. Dabei zeigen sich jedoch gleich wieder die Nachteile. Es entstehen keine völlig geschlossenen Kanäle, lediglich entsteht ein geschlossener flächenartiger Querschnitt mit zweiseitigen Führungen. Versuche haben auch hier gezeigt, daß Vorrichtungen dieser Art für den modernen Abscheiderbau untauglich sind.

Gemäß der Erfindung werden die obengenannten Nachteile in einfacher Weise überraschend vermieden.

Die Erfindung betrifft ein Klappenlochblech vor oder nach einem diffusorartigen Einlaßstutzen am Eingang elektrostatischer Staubabscheider zur Strömungsgleichrichtung, wobei Klappenöffnungen quadratisch ausgebildet sind und an allen Seitenkanten oder Klappenöffnungen trapezförmige Klappen mit einer Neigung von bis zu 10° gegen die Flächennormale des Blechs angeordnet sind, deren Länge gleich einem Viertel der Kantenlänge der quadratischen Klappenöffnung ist.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung beträgt der freie Durchtrittsquerschnitt zwischen 30 und 60% in bezug auf die gesamte Blechfläche.

An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die

Abb. 1 zeigt eine Vorrichtung in perspektivisch gebrochener Ansicht; die

A b b. 2 zeigt eine Öffnung in der Vorrichtung zur Strömungsgleichrichtung von Gasen und die

Abb. 3 einen Querschnitt durch einen Teil eines solchen Gleichrichters.

Die Vorrichtung zur Strömungsgleichrichtung von Gasen besteht aus einem Blech 1 mit Öffnungen 2 an deren Seitenkanten trapezförmige Klappen 3 angeordnet sind. Diese Klappen können bis zu etwa 10° gegen die Flächennormale des Blechs geneigt sein. Auf diese Weise entstehen Strömungskanäle, die im wesentlichen allseitig geschlossen sind und eine Länge aufweisen, die gleich ist einem Viertel der Kantenlänge eines Öffnungsquadrats.

Claims

Patentansprüche:

1. Klappenlochblech vor oder nach einem diffusorartigen Einlaßstutzen am Eingang elektrostatischer Staubabscheiber zur Strömungsgleichrichtung, dadurchgekennzeichnet, daß Klappenöffnungen (2) quadratisch ausgebildet sind und an allen Seitenkanten der Klappenöffnungen trapezförmige Klappen (3) mit einer Neigung von bis zu 10° gegen die Flächennormale des Bleches (1) angeordnet sind, deren Länge (a) gleich einem Viertel der Kantenlänge (A) der quadratischen Klappenöffnung ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Durchtrittsquerschnitt in bezug auf die gesamte Blechfläche zwischen 30 und 60 % beträgt.