DE129518C

DE129518C -

Info

Publication number: DE129518C
Application number: DENDAT129518D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 129518 KLASSE 4-d.

für Gasbrenner.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zünd- und Löschvorrichtungen für Gasbrenner, bei denen durch den wechselnden Gasdruck eine Membran gehoben und gesenkt wird, die mit einem die Gasleitung abschliefsenden Ventil verbunden ist. Um die Zündvorrichtung z. B. beim Versagen derselben ausschalten zu können, ist gemäfs vorliegender Erfindung in die Gasleitung ein die Zündvorrichtung umgehender Nebenweg mit Dreiweghahn eingeschaltet, durch dessen Umstellung die zu der Zündvorrichtung führende Leitung abgesperrt werden kann, so dafs die Speisung und Zündung des Brenners durch den Hahn von Hand möglich ist.

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt.

Das von der Gaszuleitung α zuströmende Gas gelangt durch den Hahnkegel b in den Kanal c und von diesem unter die Membran d, welche von einem durch Kappe i verschliefsbaren Gehäuse k umgeben ist. Diese Membran d ist mit dem Ventil f auf geeignete Weise, etwa Kette oder Gestänge g, verbunden und regelt somit den Zutritt des Gases zum Hauptbrenner 0. Die Membran d ist nun so belastet, etwa durch den Teller n, welcher Schrotkörner oder dergl. aufnehmen kann, dafs während des Tagesdrucks, wenn die Hauptflamme nicht brennt, das Ventil f geschlossen bleibt. Soll dagegen die Hauptflamme entzündet werden, so mufs der Gasdruck von der Centralstelle bezw. Gasanstalt aus ,um ca. io._:mrn Wassersäule erhöht werden, wodurch sich die Membran d und mit ihr das Ventil f heben. Nunmehr kann das Gas, welches sich unter der Membran im Gehäuse k befindet und durch den Kanal c ständig nachströmt, in den Kanal m gelangen. · Durch diesen letzteren fliefst das Gas zu dem Brenner 0 und entzündet sich an der Zündflamme. An Stelle dieser Einrichtung könnte auch eine beliebige andere demselben Zweck dienende Verwendung finden. Das Zuleitungsröhrchen ρ für die Zündflamme steht mit der Bohrung χ des Dreiweghahnes b in Verbindung und wird somit ständig mit Gas gespeist.

Aufserdem ist der Dreiweghahn noch mit einer Nuth oder Rille r versehen, die auch die Gaszuströmung zur Zündflamme bei etwaigem Versagen der Zündvorrichtung vermitteln soll. Um die Zündvorrichtung aufser Betrieb zu setzen und den Brenner von Hand zu zünden oder zu löschen, ist es nur nothwendig, den Dreiweghahn b um 90⁰ entgegen der Bewegung des Uhrzeigers zu drehen. Hierdurch wird der Kanal m und somit der Brenner 0 mit der Gaszuleitung α direkt in Verbindung gebracht. Bei einer Drehung um nur 45⁰ brennt nur die Zündflamme, bei einer Drehung um i8o° sind Brenner und Zündflamme gelöscht. In allen drei Stellungen ist die Gaszufuhr zur Zündvorrichtung abgeschnitten.

Hähne der beschriebenen Art sind an sich bekannt.

Claims

Patent-Anspruch :

Durch Aenderung des Gasdrucks in Betrieb gesetzte Zünd- und Löschvorrichtung für Gasbrenner, dadurch gekennzeichnet, dafs in die zur Zündvorrichtung und zum Brenner führende Gaszuleitung (a c m) eine die Zündvorrichtung (k) umgehende Zweigleitung mit Dreiweghahn (b) eingeschaltet ist, durch dessen Umstellung die zur Zündvorrichtung führende Leitung (c) bei etwaigem Versagen der Zündvorrichtung abgesperrt und die Zündung und Löschung des Brenners und Zündbrenners unmittelbar von Hand bewirkt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.