DE1294394B - Schalldaempfer fuer UEberschall-Duesentriebwerke - Google Patents
Schalldaempfer fuer UEberschall-DuesentriebwerkeInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft Schalldämpfer für Über- erfolgen, daß die Luftkanäle in an sich bekannter
schall-Düsentriebwerke, mit einer Vielzahl von luft- Weise einen zur Düsenachse etwa parallelen Einaufnehmenden
Kanälen, die am Umfang der Düse trittsabschnitt aufweisen und mittels einer Stellvoroder
eines diese umhüllenden Mantels verteilt und richtung axial verschiebbar sind, wobei die Austrittsmittels einer Stellvorrichtung so schwenkbar ange- 5 enden mittels einer Führungsvorrichtung eine radiale
ordnet sind, daß ihr Austrittsende in Schalldämp- Schwenkbewegung ausführen,
fungsstellung in den Düsenstrahl hineinreicht und in Bei Düsen, deren Düsenaustrittsöffnung durch
Neutralstellung außerhalb des Strahls liegt. Klappen verstellbar ist, sind bei dem erfindungsge-
Bei einem bekannten Schalldämpfer dieser Art mäßen Schalldämpfer die Luftkanäle vorzugsweise
liegen die Austrittsenden der luftaufnehmenden io in an sich bekannter Weise mit den Klappen verKanäle
ein beträchtliches Stück stromaufwärts des bunden. Diese Verbindung liegt zweckmäßig in der
Austrittsquerschnitts der Düse. Es hat sich gezeigt, Nähe des außerhalb der Klappen angeordneten Eindaß
die Wirksamkeit eines derartigen Schalldämpfers trittsendes der Luftkanäle,
für zahlreiche Anwendungsfälle unbefriedigend ist. Bei einem erfindungsgemäßen Schalldämpfer mit
Die vorliegende Erfindung geht deshalb von der 15 in Schalldämpfungsstellung etwa radial in den Düsen-Aufgabe
aus, einen Schalldämpfer mit verbesserter strahl hineinreichenden Austrittsenden der Düsen-Wirksamkeit
zu schaffen. kanäle ist es bei Düsen, die unter Bildung eines
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem luftführenden Ringkanals von einem Mantel umSchalldämpfer
der eingangs angegebenen Art gelöst, geben sind, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Austritts- ao zweckmäßig, daß die Luftkanäle am Mantel um zur
ende der Luftkanäle in an sich bekannter Weise Düsenachse stromabwärts nach außen geneigte
stromabwärts des Austrittsquerschnitts der Düse Schwenkachsen schwenkbar gelagert sind und vorliegt,
zugsweise schräg abgeschnittene Eintrittsenden auf-
Es hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsge- weisen. Dabei kann zweckmäßig zur Schwenkung der
mäßen Schalldämpfer eine erheblich größere Luft- 25 Luftkanäle in an sich bekannter Weise mindestens
menge in den Düsenstrahl eingeführt wird, weil der eine in Umfangsrichtung verlaufende und mit einer
Druck des Strahls mit zunehmender Entfernung vom Stellvorrichtung versehene Zugstange vorgesehen
Düsenaustrittsquerschnitt sehr stark abnimmt, so daß sein; vorzugsweise sind die Zugstangen von der
bei dem erfindungsgemäßen Schalldämpfer die Aus- Stellvorrichtung abkuppelbar und mit einer die Lufttrittsenden
der Luftkanäle in ihrer Schalldämpfungs- 30 kanäle in Neutralstellung bringenden Rückholeinstellung
an Stellen in den Strahl eintreten, wo der richtung verbunden.
Druck des Strahls nahezu gleich dem Umgebungs- Die Schwenkung der Luftkanäle erfolgt vorzugs-
druck ist; es kann sogar in dieser Zone ein vom weise um zur Düsenachse etwa senkrechte Schwenk-Strahl
erzeugter örtlicher Unterdruck vorliegen. achsen. Dabei kann jeder Luftkanal an einer um
Im Gegensatz dazu ist im Inneren der Düse, also 35 eine zur Düsenachse senkrechten Schwenkachse
stromaufwärts des Düsenaustrittsquerschnitts, die schwenkbaren Schale so angebracht sein, daß sein
Entspannung des Düsenstrahls noch nicht beendet; Austrittsende über deren Austrittskante hinausreicht,
bei Schalldämpfern, deren luftaufnehmende Kanäle Die Luftkanäle sind dabei zweckmäßig an Haltern
mit ihren Austrittsenden in diesem Bereich in den befestigt, die der Form der Schalen angepaßt und
Strahl eintreten, liegt deshalb eine entsprechend 40 um die gleichen Schwenkachsen wie diese, aber
geringere Druckdifferenz an den Kanälen an, und die unabhängig von ihnen schwenkbar sind,
in den Strahl eingeführte, zur Schalldämpfung die- Eine besonders einfache Ausbildung ergibt sich,
nende Luftmenge ist entsprechend vermindert. wenn die Luftkanäle in an sich bekannter Weise als
Es ist zwar bereits ein Schalldämpfer bekannt, bei Rohre ausgebildet sind.
dem die Austrittsenden der luftaufnehmenden Kanäle 45 Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
stromabwärts des Düsenaustrittsquerschnitts liegen, Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in den
doch befinden sich bei dieser Konstruktion die End- Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen
abschnitte der luftaufnehmenden Kanäle ständig in F i g. 1 und 2 schematische Teil-Längsschnitte
der Mitte des Strahls und sind unbeweglich ange- durch eine Strahldüse mit Schalldämpfer in zwei verordnet,
so daß die luftaufnehmenden Kanäle eine 50 schiedenen Betriebsstellungen, dauernde Verminderung des an sich möglichen F i g. 3 und 4 schematische Stirnansichten in Rich-
Düsen-Austrittsquerschnitts bewirken. Überdies be- tung der Pfeile F bzw. F' der in den F i g. 1 und 2
wirken bei dieser Konstruktion die vom äußeren dargestellten Anordnungen,
Umfang der Düse in das Düseninnere führenden Fig. la eine dem oberen Teil der Fig. 1 ent-
Eintrittsabschnitte der luftaufnehmenden Kanäle eine 55 sprechende schematische Darstellung einer abgewanweitere
Verminderung des verbleibenden Düsenquer- delten Ausführungsform,
Schnitts im Inneren der Düse und rufen dort Störun- F i g. 3 a eine der F i g. 1 a entsprechende Drauf-
gen der Strahlströmung hervor, so daß sich zwang- sieht auf das Düsenausströmende,
läufig höhere Verluste ergeben, die wegen der starren F i g. 5 und 6 eine andere Ausführungsform in
Anordnung der luftaufnehmenden Kanäle ständig in 60 einer den F i g. 1 bzw. 2 entsprechenden Darstellung
Kauf genommen werden müssen. bei zwei verschiedenen Betriebsstellungen,
Bei dem erfindungsgemäßen Schalldämpfer tritt F i g. 7 und 8 Schnitte nach den Linien VII-VII
vorzugsweise in Schalldämpfungsstellung das Aus- bzw. VIII-VIII der F i g. 5,
trittsende der Düsenkanäle etwa radial in den Düsen- F i g. 9 und 10 eine andere Ausführungsform in
strahl ein; zu diesem Zweck kann vorteilhafterweise 65 einer der oberen Hälfte der Fig. 5 und 6 entspredas
Austrittsende der Düsenkanäle zur Düsenachse chenden Darstellung,
hin abgebogen sein. Die Schwenkung der luftauf- Fig. 11 und 12 Schnittansichten in den Ebenen
nehmenden Kanäle kann dabei vorzugsweise dadurch XI bzw. XII der F i g. 9,
Fig. 13 und 14 eine weitere mögliche Ausführungsform
in einer den F i g. 9 und 10 entsprechenden Darstellung,
F i g. 15,16 und 17 Schnittansichten in den Ebenen XV-XV, XVI-XVI bzw. XVII-XVII der Fig. 13,
Fig. 18 einen schematischen Axialschnitt einer
Ausführungsform, bei welcher die luftaufnehmenden Rohre an Schalen einer Strahlumlenkvorrichtung angebracht
sind, in Neutralstellung des Schalldämpfers,
Fig. 18a die in Fig. 18 dargestellte Vorrichtung
in Schalldämpfungsstellung des Schalldämpfers,
Fig. 18b die in den Fig. 18 und 18a dargestellte
Vorrichtung bei Einstellung zur Strahlumlenkung,
Fig. 19, 19a und 19b Draufsichten auf die Austrittsenden
der in den Fig. 18 bzw. 18a bzw. 18b dargestellten Düse,
Fig. 20 eine der Fig. 18 analoge Darstellung
einer anderen Ausführungsform, bei der die luftaufnehmenden Rohre unabhängig von den Schalen
bewegbar sind, in Neutralstellung des Schalldämpfers,
Fig. 20a die in Fig. 20 dargestellte Vorrichtung
nach Einstellung des Schalldämpfers in Schalldämpfungsstellung,
F i g. 21 und 21 a Draufsichten auf das Austrittsende der in den Fig. 20 bzw. 20a dargestellten
Düsen,
F i g. 22 einen Axialschnitt durch eine von einem Mantel umgebene Düse, bei der die Luftkanäle des
Schalldämpfers am Mantel schwenkbar angeordnet sind, in Schalldämpfungsstellung des Schalldämpfers,
F i g. 23 einen Schnitt nach der Linie XXIII-XXIII
der F i g. 22,
F i g. 22 a und 23 a analoge Darstellungen wie F i g. 22 bzw. 23, jedoch mit in Neutralstellung befindlichem
Schalldämpfer und
F i g. 24 eine Teilansicht der F i g. 23, die den Aufbau der Stellvorrichtung des Schalldämpfers näher
erläutert.
Die F i g. 1 bis 4 erläutern einfache Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die luftaufnehmenden
Kanäle auf einer verstellbaren Düse eines Flugzeugtriebwerks angebracht sind. Die Düse besteht in
bekannter Weise aus einem Kanal 1, an welchem Austrittsklappen 2 gelenkig angebracht sind, die eine
Austrittsöffnung 2 a mit veränderlichem Querschnitt bestimmen. Die Düse ist in der F i g. 1 offen und
stößt einen Strahl / von großem Durchmesser aus. Diese Anordnung entspricht der Reiseleistung des
Flugzeugs. In Fig. 2 ist die Düsenöffnung 2 a durch Drehung der Klappen 2 verringert worden, so daß
der ausgestoßene Strahl J1 verengt ist. Diese Anordnung
entspricht dem Abflug.
Der Schalldämpfer besteht aus mehreren luftaufnehmenden Kanälen in Form von gekrümmten
Rohren 3, die über den Umfang der Düse regelmäßig verteilt sind. Zu diesem Zweck ist eine gewisse Anzahl
Klappen 2 von Einschnitten 3 a durchbrochen, in denen die gekrümmten Rohre 3 eingeschweißt
sind. Diese sind auf der Einströmseite bei 3 b am äußeren Umfang der Düse offen. Ihr ausströmseitiges
Ende 3 c mündet in den Strahl / hinter der Austrittsöffnung 2 a in eine Zone, wo der Strahl so weit entspannt
ist, daß der statische Druck vom Umgebungsdruck wenig abweicht. Die Luft wird durch Einführung
am Einströmende der Rohre angesaugt und bei 3 c in den Strahl abgegeben.
In der Abflugstellung (F i g. 2) dringen die Rohre 3 tief in den Strahl ein, und die bei 3 c nahe der
Strahlmitte abgegebene Luft setzt seine kinetische Energie genügend herab, um seine Schallenergie
stark zu verringern. Wenn man die Düsenklappen 2 betätigt, um in den Leistungsbereich für die Reisegeschwindigkeit
zu gelangen (F i g. 1), werden die Rohre 3 mitgenommen; diese werden also von der
Düsenachse X-X' fortgeschwenkt und bilden im Strahl kein so großes Hindernis mehr. Auch in der
Anordnung der F i g. 1 münden die Rohre bei 3 c,
xo wenn auch weniger tief, in den Strahl und erzeugen
noch einen Schalldämpfungseffekt.
Die Fig. la und 3a zeigen eine Anwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, auf die Strahldüse eines Zivilflugzeugs. Bei dieser Anwendung sind die
Rohre 3 so profiliert, daß die Behinderung im Strahl gering ist. Es sind zwölf Rohre 3 vorgesehen, die im
Winkel von 30° zueinander verteilt sind (F i g. 3 a), und zwölf Klappen 2 c greifen in bekannter Weise
über die zwölf Austrittsklappen 26, die in bekannter
ao Weise bei Ie an der Düsenkanalwand 1 gelenkig
angebracht und von Einschnitten 3 α durchbrochen sind, in denen die Rohre 3 eingeschweißt sind; die
Klappen 2 c nehmen bei der Drehung um ihre Gelenke die Klappen 2b mit.
»5 Um die Klappen 2 c zu steuern, ist um den Düsenkanal
1 herum ein axial verschiebbarer Ring 4 vorgesehen, der durch Schubstangen 6 a mit den Klappen
2c verbunden ist. Der Ring 4 wird durch Stellmotoren 5 gesteuert, die um den Kanal 1 regelmäßig
verteilt sind und deren Schubstangen 6 mit dem Ring 4 gelenkig verbunden sind.
Der Eingang 3 b der Rohre 3 ist mit Schaufelgittern 3 b versehen, um die Strömung der einkommenden
Luft, die gemäß den Pfeilen / in die Rohre 3 eindringt, zu führen.
In der Ausführungsform der F i g. 5 bis 8 sind die außerhalb der Düse liegenden Rohre gegenüber der
Düse bewegbar. Wenn man sie in die schalldämpfende Stellung fährt, dringt ihr Abströmende in einen
Bereich des Düsenstrahls ein, wo der Druck nicht wesentlich höher als der Atmosphärendruck ist.
Die Kanalwand 1 trägt wie in den vorhergehenden Figuren die beweglichen Klappen 2 der verstellbaren
Düse. Der den Kanal 1 umgebende Ring 4 kann axial durch Stellmotoren 5 verschoben werden,
deren Stangen 6 an auf den Ring 4 angeschweißten Laschen 7 angelenkt sind. Die Rohre 3 sind vorne
mit Zapfen 9 versehen, durch die sie auf den am Ring 4 aufgeschweißten Gabelgelenken 8 gelenkig
angebracht sind. Die Rohre 3 sind ebenfalls mit Zapfen 10 versehen, die in geneigten Schlitzen glei
ten. Die von den Schlitzen gebildeten Gleitführungen 11 werden von den auf dem Kanal 1 aufgeschweißten
Gabelgelenken 12 getragen. Die Rohre 3 sind auf der Einströmseite bei 3 b offen. Wie es in der Zeichnung
zu sehen ist, liegt die öffnung nahe dem äußeren Umfang des Düsenkanals 1. Sie sind nach
innen gekrümmt, so daß ihr offenes Ausströmende 3 c stromab der Austrittsöffnung 2 α der Düse in das
Innere des Strahls / oder Z1 eindringt, wenn die
Rohre 3 in der in F i g. 5 dargestellten äußersten hinteren Stellung sind.
Um den Schalldämpfer einzuziehen, betätigt man die Stellmotoren 5 so, daß sie den Ring 4 nach vorn
zurückfahren. Dieser Ring nimmt die Rohre durch die Gabelgelenke 8 mit, während die Zapfen 10 in
den Gleitführungen 11 gleiten. Die Gleitführungen sind so geneigt, daß die Rohre während des Nach-
5 6
vorngleitens nach außen schwenken, so daß sich ihr stellung liegen die Umfangsfiächen der Schalen 17 σ
Ausströmende 3 c außerhalb des Düsenstrahls be- und 18 a und die Rohre 27 außerhalb des Düsenfindet
(F i g. 6). Strahls /. Diese Stellung entspricht dem Reiseflug.
Die Anordnung der Fig. 9 bis 12 ermöglicht es, Die Fig. 18a und 19a stellen die Vorrichtung
den Schwenkausschlag der Rohre 3 durch eine zu- 5 in der Betriebsstellung dar. Die Umfangsfiächen 17 c
sätzliche Gleitführung zu erhöhen. Auch bei dieser und 18 a der Schalen liegen noch außerhalb des
Ausführung ist die Betätigung der Klappen2 unab- Strahls/, während die Enden27α der Rohre27 in
hängig von der des Schalldämpfers. den Strahl hineinreichen. Ihre Einströmenden 27 b
Wie in den F i g. 5 bis 8 wird der Ring 4 in axialer nehmen die Sekundärluft aus dem vom Mantel 22
Richtung durch die Stellmotoren 5 bewegt, deren io gebildeten Ringkanal 23 (Pfeile 28) und Tertiärluft
Schubstangen 6 mit den an dem Ring 4 befestigten aus den Ringöffnungen 26 des Mantels 22 auf (Pfeile
Laschen7 verbunden ist. Die Rohre3 sind durch 29). Bei der in Fig. 18b gezeigten Umkehrstellung
ihre Zapfen 9 in den Gabelgelenken 8 des Ringes 4 des Strahls sind die Rohre 27 vollständig hinter den
gelenkig angebracht. In den Fig. 9 bis 12 enthalten Flächen 17a und 18a verborgen,
die Gabelgelenke 12 des Düsenkanals 1 aber außer- 15 Bei dieser Ausführungsform sind die Rohre 27 mit
dem Schlitze 13, die zu der Achse X-X' parallele den Schalen 17,18 verbunden und schwenken unter
Gleitführungen bilden, die zur Führung des Rings 4 der Einwirkung der Stellmotoren 20, 21 mit ihnen
bei seiner Verschiebungsbewegung dienen. Zu diesem zwischen der eingezogenen Stellung der F i g. 18 und
Zweck enthalten die Flanschen 8 α und 8 δ der Gabel- 19, der Betriebsstellung des Schalldämpfers, die in
gelenke des Rings Bohrungen, in welche die Zapfen9 20 Fig. 18a und 19a dargestellt ist, und der Strahlder
Rohre fassen. Diese Zapfen dringen in die Umkehrstellung der Fig. 18b und 19b. Schlitze 13 ein, in denen sie unter Drehung in den Bei der Ausführungsvariante der F i g. 20 und 21
Bohrungen gleiten. sind die Rohre 30 den Rohren 27 der F i g. 18 und 19
Die Einfahrbewegung der Rohre in den Strahl ähnlich. Sie sind auf zwei Haltern 31 und 32 beerfolgt
durch die Gleitverschiebung der Zapfen 10 25 festigt, die sich an die Form der Schalen anschließen
in den Gleitführungen lla der Gabelgelenke 12, die und um die gleichen Achsen A-A bzw. B-B schwenkebenso
wie die Gleitführungenil der Fig. 11 bis 8, bar sind.
aber bogenmäßig zur Achse X-X' geneigt sind. In F i g. 20 und 21 befinden sich der Schalldämp-
Zur Steuerung des Schalldämpfers läßt man den fer und die Strahlumkehrvorrichtung in Ruhestellung,
Ring 4 nach hinten gleiten, um die Rohre in den 30 wobei sie sich gegen die Öffnung 26 legen und infol-Strahl
(F i g. 10) einzufahren, oder nach vorn glei- gedessen aus dem Strahl / gezogen sind. Bei den
ten, um sie herauszufahren (Fig. 9). Fig. 20a und 21a sind die Halterungen31 und 32
Die Fig. 13 bis 17 zeigen eine Variante der Aus- mit Hilfe des Stellmotors 33 nach innen geschwenkt,
führung der Fig. 10 bis 12, in der dieselbe Gruppe so daß die Abströmenden30a der Rohre30 in den
von Stellmotoren zugleich die Rohre des Schall- 35 Strahl 7 tauchen und ihre Anströmenden 30 b wie in
dämpfers und die Klappen der Düse steuert. Bei den vorherigen Figuren Sekundärluft 28 und Tertiärdieser
Ausführung wird eine dritte Reihe von Gleit- luft 29 aufnehmen. Die Schalen 17 und 18 sind einführungen
14 von Laschen 15 getragen, die außer- gezogen geblieben.
halb der Klappen 2 befestigt sind. Diese dritte Reihe Die Schalen 17 und 18 können unabhängig von
von Gleitführungen gestattet es, die Klappen 2 mit 40 den Halterungen 31 und 32 verstellt werden.
Hilfe der Rohre 3, die selbst durch die Stellmoto- Bei den in den Fig. 22 und 23 dargestellten Düse
ren 5 gesteuert werden, durch die in den genannten 37, 38 ist der das divergente Teil tragende Bau-Gleitführungen
14 gleitenden Zapfen 16 an den Roh- körper 35, beispielsweise der eines Flugzeuges oder
ren 3 zu steuern. Bei der Verschiebungs- und Dreh- einer Triebwerksgondel, von ihr mechanisch unabbewegung
der Rohre 3, die weiter oben unter 45 hängig.
Bezugnahme auf die F i g. 19 bis 12 beschrieben Der Baukörper 35 begrenzt um den Kanal 37 und
wurden, gleiten die Zapfen 16 der Rohre in den die Düse 38 herum einen Ringraum 39, durch den
Gleitführungen 14 und schwenken diese und die an die Sekundärluft den Düsenstrahl 7 anströmt. Die
ihnen befestigten Klappen 2 um ihre Zapfen 2 ή Schalldämpferelemente sind Rohre 40, die bei 41 am
entweder nach innen, wenn die Rohre 3 in den Strahl 50 Baukörper 35 gelenkig angebracht sind und deren
eingefahren werden (Fig. 14), oder nach außen, Einströmende40& schräg angeschnitten ist, um die
wenn die Rohre aus dem Strahl herausgefahren Frischluft unter guten Bedingungen anzusaugen,
werden (F i g. 13). Wenn die Rohre radial gerichtet werden, tauchen die
Das Triebwerk der Fig. 18 und 19 enthält eine Ausströmenden40α in den Strahl/.
bekannte Schubumkehrvorrichtung, die durch zwei 55 Die Achsen 41 liegen in Ebenen, die durch die
Schalen 17 und 18 gebildet wird, die an einem die Düsenachse X-X gehen und zu dieser leicht geneigt
Düse 19 umhüllenden Mantel 22 hinter dieser um die sind. Die Rohre 40 sind mit je einem kleinen Hebel
parallelen Achsen A-A bzw. B-B schwenkbar ange- 42 verbunden; die Hebel sind untereinander durch
bracht sind und durch Stellmotoren 20 und 21 ge- Zugstangen 43 gekoppelt, die an ihren Enden 44 und
steuert werden. 60 45 mit zwei benachbarten Hebeln 42 gelenkig ver-
Der Schalldämpfer wird durch eine Anzahl von bunden sind, so daß zwei kinematische Ketten 46
kreisbogenförmig gekrümmten Rohre 27 gebildet, die und 47 gebildet werden, die beide den Strahl 7 etwa
auf der Innenseite der Umfangsflächen 17 α oder 18 a auf dem halben Umfang umgeben. Der Hebel 42 a
der Schalen so befestigt sind, daß ihr Ausströmende des Rohres 40, das auf einem Ende jeder dieser bei-
a über die Austrittskante der Schale hinausreicht 65 den kinematischen Ketten liegt, bildet mit einem
und ihr Ausströmende 27 b gegenüber dem mittleren Steuerhebel 48 ein Stück, das von einem Schlitz 49
Teil der Umfangsfläche 17a oder 18a liegt. (Fig. 24) durchbrochen ist. Im Schlitz49 gleitet ein
Bei der in den Fig. 18 und 19 dargestellten Ruhe- Zapfen 50, der mit einer von einem doppeltwirken-
den Stellmotor 52 verstellbaren Stange 51 verbunden ist.
Die Stellmotoren 52 können die kinematischen Ketten 46 und 47 so betätigen, daß jedes Rohr 40
zwischen der Betriebsstellung der F i g. 22 und 23 und der Ruhestellung der Fig. 22a und 23a
schwenkbar ist. Bei dieser Stellung sind die Rohre vollständig in einen Ringraum 53 des Baukörpers 35
eingezogen, in dessen Wandung sie bei 41 angelenkt sind. ίο
Um die Rückkehr der Vorrichtung in die Ruhestellung der F i g. 22 a und 23 a selbst im Fall des
Versagens der Stellmotoren zu gewährleisten, ist für jede Stange 51 eine Rückholvorrichtung 56 und eine
durch den Piloten ferngesteuerte Ausrückkupplung vorgesehen. Die Vorrichtung 56 kann beispielsweise
entsprechend F i g. 24 eine Feder 55 enthalten, welche die Stange51 in die Stellung der Fig. 23a
zurückzieht. In F i g. 23 a ist die Steuervorrichtung der kinematischen Kette 47 mit einer Stange 51 dar- ao
gestellt, die durch die Kupplung 54 vom Stellmotor abgekuppelt und durch die Vorrichtung 56 in die
Rückzugstellung der Rohre 40 zurückgezogen ist.
Claims (13)
1. Schalldämpfer für Überschall-Düsentriebwerke, mit einer Vielzahl von Luft aufnehmenden
Kanälen, die am Umfang der Düse oder eines diese umhüllenden Mantels verteilt und mittels
einer Stellvorrichtung so schwenkbar angeordnet sind, daß ihr Austrittsende in Schalldämpfungsstellung
in den Düsenstrahl hineinreicht und in Neutralstellung außerhalb des Strahls liegt, d a durchgekennzeichnet,
daß das Austrittsende (3 c, 27 a, 30 a, 40 a) der Luftkanäle (3, 27,
30,40) in an sich bekannter Weise stromabwärts des Austrittsquerschnitts (2 c) der Düse (1,19,
38) liegt.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schalldämpfungsstellung
das Austrittsende (3 c) der Düsenkanäle (3) etwa radial in den Düsenstrahl (/) hineinreicht
(Fig. 5).
3. Schalldämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende (3 c) der
Düsenkanäle (3) zur Düsenachse hin abgebogen ist (Fig. 5 bis 8).
4. Schalldämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (3) in
an sich bekannter Weise einen zur Düsenachse etwa parallelen Eintrittsabschnitt aufweisen und
mittels einer Stellvorrichtung (4 bis 9) axial verschiebbar sind, wobei die Austrittsenden (3 c)
mittels einer Führungsvorrichtung (10 bis 12) eine radiale Schwenkbewegung ausführen (F i g. 5,
6, 9,10).
5. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Düsenaustrittsöffnung durch
Klappen verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (3) in an sich bekannter
Weise mit den Klappen (2) verbunden sind (Fig. 1 bis 17).
6. Schalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindung in der
Nähe des außerhalb der Klappen (2) angeordneten Eintrittsendes (3 b) der Luftkanäle liegt.
7. Schalldämpfer nach Anspruch 2 für eine Düse, die unter Bildung eines Luft führenden
Ringkanals von einem Mantel umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (40)
am Mantel (35,36) um zur Düsenachse stromabwärts nach außen geneigte Schwenkachsen
(41) schwenkbar gelagert sind und vorzugsweise schräg abgeschnittene Eintrittsenden (40 b) aufweisen
(Fig. 22).
8. Schalldämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwenkung der Luftkanäle
(40) in an sich bekannter Weise mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende und
mit einer Stellvorrichtung (52) versehene Zugstange (43) vorgesehen ist (F i g. 23,24).
9. Schalldämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (43) von der
Stellvorrichtung (52) abkuppelbar und mit einer die Luftkanäle in Neutralstellung bringenden
Rückholeinrichtung (56) verbunden sind (Fig. 24).
10. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (27,30) in
zur Düsenachse etwa senkrechten Schwenkachsen schwenkbar gelagert sind.
11. Schalldämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftkanal (27) an einer
um eine zur Düsenachse senkrechten Schwenkachse schwenkbaren Schale (17 bzw. 18) angebracht
ist und daß sein Austrittsende (27 α) über deren Austrittskante hinausreicht (Fig. 18
bis 19 b).
12. Schalldämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle (30) an Haltern
(31,32) befestigt sind, die der Form der Schalen (17 bzw. 18) angepaßt und um die gleichen
Schwenkachsen (A-A bzw. B-B) wie diese, aber unabhängig von ihnen schwenkbar sind
(Fig. 20 bis 21a).
13. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle
in an sich bekannter Weise als Rohre ausgebildet sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 909519/71
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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