DE1292675B - Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus Thomasphosphat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus ThomasphosphatInfo
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- DE1292675B DE1292675B DE1961C0025342 DEC0025342A DE1292675B DE 1292675 B DE1292675 B DE 1292675B DE 1961C0025342 DE1961C0025342 DE 1961C0025342 DE C0025342 A DEC0025342 A DE C0025342A DE 1292675 B DE1292675 B DE 1292675B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B5/00—Thomas phosphate; Other slag phosphates
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Description
- Es ist bekannt, die beim Frischen phosphorhaltiger Roheisen gewonnenen Thomasphosphatschlacken als Düngemittel zu verwenden. Im. allgemeinen werden diese Schlacken zu äußerst feinem Mehl gemahlen und als solches in der Landwirtschaft eingesetzt.
- Das Thomasphosphatmehl hat jedoch verschiedene Nachteile. Seine Handhabung ist oft unangenehm und kann für die Benutzer schädlich werden. Die feingemahlene Schlacke hat übrigens die Eigenschaft, die Luftfeuchtigkeit anzuziehen, so daß die Lagerung besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert. Ferner wird das regelmäßige Streuen einer solchen Schlacke bei windigem Wetter erschwert.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren, womit diese Nachteile des Thomasphosphatmehls durch Granulation vermieden werden.
- Dieses Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus Thomasphosphat mit einer Korngröße kleiner als 7 mm, vorzugsweise zwischen 1 und 3 mm, in Gegenwart von Kohlehydraten, ist nun dadurch gekennzeichnet, daß das feingemahlene Thomasphosphat mit höchstens 12 Gewichtsprozent, bezogen auf das Thomasphosphat, Kohlehydraten oder Melasse vermischt, und die erhaltene Mischung in Gegenwart von weniger als 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 8 bis 18 Gewichtsprozent, Wasser, bezogen auf die trockene Mischung, nach einem üblichen Verfahren granuliert wird.
- Durch dieses Verfahren wird eine bessere Zitratlöslichkeit der in dem Düngemittel enthaltenen Phosphorsäure in Verbindung mit guter Löslichkeit desselben in der Bodenfeuchtigkeit erreicht. Zur Granulation können Granulierverfahren bekannter Art angewendet werden. Wesentlich ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung des Ausgangsgemisches und sein Wassergehalt beim Granulieren.
- Die bisher bekanntgewordenen Verfahren für gekörnte Düngemittel beziehen sich entweder auf andere Düngemittel, wie z. B. Harnstoffdünger, oder nur auf Körnungsmethoden ohne Rücksicht auf die Verwendung bestimmter Düngemittel.
- So hat man beispielsweise feingemahlene Thomasschlacke mit einer Sulfitlauge gemischt, um eine feuchte Paste zu erhalten, die dann der Körnung unterworfen wurde. Die Paste ließ sich jedoch nicht in brauchbarer Form körnen. Außerdem war die Zitratlöslichkeit des Phosphorsäureanhydrids und die Löslichkeit der Körner in der Bodenfeuchtigkeit noch sehr verbesserungsbedürftig.
- Andere bekannte Verfahren sehen vor, Thomasschlacke mit feingemahlenen, in Wasser und in Zitronensäure unlöslichen Stoffen, wie Ton, Betonit oder Tonerde, zu mischen. Die so erhaltenen Körper waren hauptsächlich wegen dieser Beimengungen schlecht löslich.
- Bei Mischung von Thomasschlacke mit einem pulverförmigen, wasserlöslichen Bindemittel mußte man feststellen, daß die Löslichkeit nach dem Körnen zum Schaden der Düngewirkung geringer war.
- Ein anderes bekanntes Verfahren benutzte ein aus Zucker und Calciumnitrat gewonnenes Bindemittel. Die richtige Dosierung der einzelnen Bestandteile hat sich aber hierbei als besonders schwierig erwiesen, wenn man homogene Körner von gleichbleibender Qualität erhalten wollte.
- Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung gekörnter Thomasschlackendünger haben somit gewisse Nachteile in der einen oder anderen Richtung entweder in bezug auf ihre Löslichkeit, den erzielbaren Körnungsgrad, ihre Haltbarkeit bei der Lagerung oder ihre Streufähigkeit. Diese Nachteile sind durch das erfindungsgemäße Verfahren vermeidbar.
- Bei der vorzugsweisen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wurden bemerkenswerte Erfolge dadurch erzielt, daß als Kohlenhydrate Aldohexosen, Ketohexosen oder Polysaccharide eingesetzt werden.
- Vorzugsweise können als Polysaccharide Stärke oder Cellulose, letztere vorzugsweise in Form von Sulfitcellulose, eingesetzt werden.
- Das Verfahren liefert insbesondere sehr befriedigende Ergebnisse, vor allem eine Körnung von sehr guter Qualität, wenn die Kohlenhydrate oder die Melasse in Mengen von 0,5 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Thomasphosphat, eingesetzt werden.
- Ferner ist es zu empfehlen, daß die Cellulose in Mengen von 1 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Thomasphosphat, eingesetzt wird.
- Nach einem Ausführungsbeispiel wurde ein Thomasphosphatmehl mit einer P,0. .-Konzentration von 17,900/, und einer citratlöslichen P205-Konzentration von 16,23 °/o verwendet. Zu diesem Mehl wurde eine Menge von 50 g Sulfitcellulose je Kilogramm Mehl hinzugefügt, und nach Körnung auf 1 bis 3 mm wurde eine 90,5°/@ge Citronensäurelöslichkeit der Körnchen erzielt. In diesen Körnchen ist die Gesamtphosphorsäurekonzentration 16,92°/o und diejenige der citratlöslichen Phosphorsäure 15,290/, geworden.
- Das Verfahren gemäß der- Erfindung ergibt Granulate aus Thomasphosphat, deren Härte eine bequeme Handhabung ermöglicht, ohne Gefahr, daß das Granulat in Pulver zerfällt oder sich unter dem Einfluß der Feuchtigkeit auflöst. Die Citratlösung bleibt ausgezeichnet.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus Thomasphosphat, mit einer Korngröße kleiner als 7 mm, vorzugsweise zwischen 1 und 3 mm, in Gegenwart von Kohlehydraten, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß das feingemahlene Thomasphosphat mit höchstens 12 Gewichtsprozent, bezogen auf das Thomasphosphat, Kohlehydraten oder Melasse vermischt, und die erhaltene Mischung in Gegenwart von weniger als 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 8 bis 18 Gewichtsprozent, Wasser, bezogen auf die trockene Mischung, nach einem üblichen Verfahren granuliert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenhydrate Aldohexosen, KetohexosenoderPolysaccharide eingesetzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polysaccharide Stärke oder Cellulose, letztere vorzugsweise in Form von Sulfitcellulose, eingesetzt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenhydrate oder die Melasse in Mengen von 0,5 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Thomasphosphat, eingesetzt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulose in Mengen von 1 bis 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Thomasphosphat, eingesetzt wird.
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Publications (1)
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Citations (4)
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- 1961-10-24 DE DE1961C0025342 patent/DE1292675B/de active Pending
Patent Citations (4)
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Also Published As
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