DE1291048B - Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxyd-Anteilen aus Verbrennungsabgasen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxyd-Anteilen aus VerbrennungsabgasenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxyd-Anteilen aus Verbrennungsabgasen
durch Adsorption und Oxydation der darin enthaltenen Schwefeloxyde und Waschen der mit den adsorbierten Schwefelverbindüngen
belegten Aktivkohle und anschließendes Trocknen.
In den letzten Jahren hat der Einsatz von Brennstoffen, die Schwefel enthalten, wie beispielsweise
Schweröle, ständig zugenommen. Ernste Probleme sind aufgetreten durch die Schäden, die die Schwefeloxyde
verursachen, die in den bei der Verbrennung solcher Brennstoffe, z. B. in Elektrizitätswerken, entstehenden
Abgasen vorhanden sind. Es ist ein sehr wichtiges Problem, diese Schwefeloxyde zu entfernen.
Dazu sind bereits zahlreiche Überlegungen angestellt worden. So ist es z. B. aus der britischen
Patentschrift 872984 bekannt, Schwefeldioxyd an Α-Kohle zu oxydieren und zu adsorbieren sowie bei
erhöhter Temperatur wieder zu desorbieren. Es ist ao auch bekannt, Α-Kohle durch Waschen mit Wasser
zu regenerieren. Grundsätzlich kann man die bekannten Maßnahmen im wesentlichen in zwei Gruppen
unterteilen: die Naßmethode und die Trockenmethode. Die Naßmethode basiert im wesentlichen
darauf, daß unter Verwendung von Wasser oder sonstigen Lösungsmitteln das SO2 in einem Gas ausgewaschen
wird. Die Nachteile dieser Verfahren bestehen darin, daß bei niedrigen Temperaturen gearbeitet
werden muß, das Verbrennungsabgas eine niedrige Temperatur aufweist und viel Wasserdampf
in dem Abgas vorhanden ist und daß man das Gas nicht durch den Schornstein in die Atmosphäre ablassen
kann.
Bei der Trockenmethode werden bekanntermaßen außer Aktivkohle auch andere Substanzen als physikalische
oder chemische Adsorptionsmittel eingesetzt. Diese Methode hat zwar den Vorteil, daß das dispergierte
Gas eine verhältnismäßig hohe Temperatur aufweist, dagegen ist es besonders schwierig, das Gas
in großen Mengen zu bearbeiten; dies erfordert einen großen apparativen Aufwand für die Regenerierung
des Adsorptionsmittels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zur wirksamen Entfernung von in großen Abgasmengen enthaltenen Schwefeloxyd-Anteilen zu schaffen,
das unter Verwendung von Aktivkohle und mittels Einsatz der Trockenmethode arbeitet, aber
dennoch wenig aufwendig und besonders wirtschaftlieh ist. -
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der zu entschwefelnde, sauerstoffhaltige Abgasstrom in zwei Teilströme aufgeteilt wird, deren einer kontiJ-55'.
nuierlich der gewaschenen, nicht getrockneten Aktivkohle zugeführt, danach mit dem anderen Teilstrom
vermischt und die vermischten Teilströme anschließend der getrockneten Aktivkohle zugeführt
werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren, das also nach der Trockenmethode mit Aktivkohle arbeitet, werden
somit mehrere Arbeitsstufen kombiniert. Eine der Arbeitsstufen ist ein Adsorptionsprozeß, bei dem das
Schwefeloxyde enthaltende Verbrennungsabgas durch eine Schicht von Aktivkohle geleitet wird, in der die
Schwefeloxyde adsorbiert und mit dem in den Gasen stets vorhandenen Sauerstoff zur Reaktion gebracht
werden, so daß sie bei der Adsorption oxydieren; ferner ist ein Waschprozeß eingeschaltet, bei dem
die Aktivkohle nach dem Adsorptionsprozeß eine bestimmte Zeit lang mit Wasser gewaschen wird, wobei
durch Extraktion die adsorbierten Schwefeloxyde in Form von Schwefelsäure entfernt werden. Schließlich
ist ein Trockenprozeß beim erfindungsgemäßen Verfahren eingebaut, bei dem die nach dem Waschen
anfallende Wasser enthaltende Aktivkohle mittels Heißgas getrocknet und regeneriert wird.
Es sind folgende Probleme zu berücksichtigen:
(1) Die Temperatur, mit der das Gas in den Adsorptionsprozeß eingeführt wird, stellt man
zweckmäßig auf unterhalb 130° C ein. Die Regulierung der Temperatur wird bekanntermaßen
zweckmäßig entweder durch Einsprühen von Wasser oder durch Zufügen von Luft mit Normaltemperatur
durchgeführt, da die Temperaturen der Verbrennungsabgase im allgemeinen höher liegen als die vorstehend angegebene
Temperatur. Wenn man in anderer Weise arbeitet, dann kann es geschehen, daß ein Wärmeverlust
auftritt. Man muß dann die Anlage größer dimensionieren.
(2) Wenn als Trockengas beim bekannten Trockenprozeß Luft eingesetzt wird, so muß man die
Luft auf 100° C oder höher erhitzen, je nach Trockenzeit. Wenn man das aus dem Adsorptionsprozeß
abströmende Gas (dessen Temperatur niedriger als 130° C liegt) einsetzt, so sollte
man mit der Eigenwärme des Gases die latente Wärme des Wassers in dem aus dem Trockenprozeß
abströmenden Gas, dessen Temperatur im allgemeinen zwischen 40 und 60° C liegt,
kompensieren; denn man muß das Gas, das in die offene Atmosphäre abgelassen wird, zwecks
Verbesserung seiner Verteilung einer Wiedererwärmung unterwerfen. Eine gewisse Gefahr
bildet die darin enthaltene Feuchtigkeit. Der technische Aufwand für die Erwärmung ist so
hoch, daß man ihn nicht vernachlässigen kann, was sich beispielsweise auf die Konstruktion
der Exhaustoren usw. bemerkbar macht.
(3) Man kann auch den Einbau von Wärmeaustauschern vorsehen, jedoch ist auch dies mit einem
gewissen technischen Aufwand verbunden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, diese Schwierigkeiten dadurch zu überbrücken, daß
man einen Teil des Schwefeloxyde enthaltenden Abgases in dem Trockenprozeß einsetzt. Dadurch werden
die bisher auftretenden Schwierigkeiten bei dieser Art Verfahren ausgeschaltet. Im einzelnen wurdet
folgende Vorteile gefunden:
(1) Man weiß, daß Ruß, Asche u. dgl., die in Verbrennungsabgasen
enthalten sind, häufig die Schichten von Aktivkohle verstopfen können. Dies kann man beim erfindungsgemäßen Verfahren
in einfacher Weise dadurch vermeiden, daß man auf der Seite, auf der das Abgas der
Aktivkohle zustömt, eine Koksschicht vorsieht. Nachdem man die Verbrennungsabgase durch
eine solche Koksschicht hindurchgeleitet hat, kann man sie ohne Bedenken der Aktivkohleschicht
zuführen; eine Verstopfung erfolgt nicht mehr.
(2) Da die Verbrennungsabgase in der Regel mit höheren Temperaturen anfallen, als sie für den
Adsorptionsprozeß geeignet sind, kann man mindestens einen Teil der schwef eloxydhaltigen Verbrennungsabgase
durch eine Wasser enthaltende Aktivkohleschicht leiten, wie sie nach dem Waschen anfällt. Trotz der hohen Temperatur
der Gase selbst erfolgt Adsorption und Oxydation, wobei gleichzeitig die Aktivkohle getrocknet
wird. Dabei wird mehr als die Hälfte der in dem Gas enthaltenen Schwefeloxyd-Anteile in
Form von Schwefelsäure in dem Trockenprozeß adsorbiert, wobei infolge der auftretenden Adsorptionswärme,
der Oxydationswärme und der Hydratationswärme von SO3 eine beachtliche
Verminderung der Dauer der Trocknung erreicht wird.
(3) Das aus dem Trockenprozeß austretende Gas hat eine relativ niedrige Temperatur von etwa 40 bis
60° C, es enthält meist kein SO3, hat eine geringe
Konzentration an SO2 und nur sehr wenig Feuchtigkeit.
(4) Unter geeigneten Bedingungen, z. B. bei einer Kontaktzeit von 2 bis 10 Sekunden und einer
Temperatur der Verbrennungsabgase von 130 bis 160° C, beträgt die für den Trockenprozeß
erforderliche Gasmenge etwa 30 bis 70 °/o der Gesamtmenge des zu behandelnden Gases, was
jedoch auch noch von dem Gehalt an Schwefeloxyden abhängt. Man kann demzufolge beim
erfindungsgemäßen Verfahren für den Adsorptionsprozeß ein Gasgemisch vorsehen, das eine
für den Adsorptionsprozeß geeignete Temperatur unterhalb 1300C aufweist. Dieses Gasgemisch
erhält man in einfacher Weise dadurch, daß man das aus dem Trockenprozeß abströmende,
eine niedrige Temperatur aufweisende Gas mit dem verbliebenen Verbrennungsabgas,
das eine hohe Temperatur hat, vermischt. Man erkennt, daß infolgedessen keine Zunahme des
Gasvolumens auftritt.
(5) Ein Teil des SO2 und SO3 wird während des
Trockenprozesses an der Aktivkohleschicht oxydiert und das Gas mit der Aktivkohle mit einem
niedrigeren Gehalt an SO2, verglichen mit dem aufgegebenen Abgas, in Berührung gebracht,
wenn es zur Oxydation des restlichen Anteils dem Adsorptionsprozeß unterworfen wird. Wenn
man erfindungsgemäß arbeitet und die Adsorption in zwei Stufen vornimmt und dabei die Konzentration
variiert, so kann man eine größere Menge adsorbieren und oxydieren, als dies der
Fall ist, wenn man in einer einzigen Stufe mit hoher Konzentration arbeitet. Außerdem lassen
sich die Arbeitsbedingungen im einzelnen sehr viel vorteilhafter ändern, mit anderen Worten,
das erfindungsgemäße Verfahren ist flexibler.
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(6) Selbst wenn beim Trockenprozeß Feuchtigkeit auftritt, enthält das die Anlage durch den Schornstein
verlassende Gas keine Feuchtigkeit, solange man es erfindungsgemäß nach Durchlaufen des
Trockenprozesses in den Adsorptionsprozeß führt, worin das Gas die Aktivkohleschicht passiert.
Man kann auf diese Weise ganz einfach mehr als 90 % des SO2 eliminieren.
(7) Ebenso wie im Trockenprozeß tritt im Adsorptionsprozeß Adsorptionswärme, Reaktionswärme,
Hydratationswärme von SO3 auf; demzufolge weist das Gas, das aus dem Adsorptionsprozeß ausströmt, eine ausreichend hohe Temperatur
auf, wie sie zur Verteilung in die freie Atmosphäre erforderlich ist. Man braucht nicht
nachzuheizen.
(8) Die aus dem Waschprozeß anfallende verdünnte Schwefelsäure ist sauber und läßt sich für viele
Verwendungszwecke einsetzen.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren entweder mit Festbett, beweglichem Bett oder Fließbett
durchführen. Wenn man mit beweglichem Bett oder Fließbett arbeitet, so ergeben sich keine zusätzlichen
Probleme. Wenn man kontinuierlich im Festbett arbeitet, so ist es erforderlich, eine in viele Einzelabschnitte
unterteilte Kohleschicht zu installieren. Mit anderen Worten, man benötigt die Anordnung von
drei Einheiten, da Adsorption, Waschen und Trocknen ständig wechselnd vorgenommen werden. Die
Einheiten müssen untereinander austauschbar und nacheinander benutzbar sein. Vorteilhaft sieht man
für die Aktivkohleschicht einzelne Teilabschnitte vor. An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße
Verfahren näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Wiedergabe einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Fig. 1.
Mit 1 ist ein koaxial angeordneter, zylindrische Form aufweisender Zwischenraum bezeichnet, oberhalb
und unterhalb dessen zwei Leitungen 2 und 3 installiert sind, die koaxial verlaufen. In Höhe des
Zwischenraums 1 sind diese zu einem koaxialen, zylindrisch geformten Raum 5 verbreitert. Der
Raum 5 ist radial in verschiedene Teilstücke unterteilt; bei der in F i g. 2 abgebildeten Ausführungsform
sind sechs Teilstücke vorhanden. Die Teilstücke sind mittels Trennelementen 4 gegeneinander abgetrennt.
Jedes Teilstück ist wiederum in drei Abschnitte unterteilt, einen oberen, einen mittleren und einen unteren.
Der Mittelabschnitt 6 besteht aus Aktivkohle, der obere, 7, und der untere, 8, bilden je einen freien
Raum, der die Verbindung mit den entsprechenden Leitungen darstellt. In den Leitungen 2 und 3 sind
Ventile 9, zweckmäßig Kippventile, vorgesehen, die in zwei Richtungen kippbar sind. In der Darstellung
der F i g. 2 sind drei von den sechs Teilstücken der Aktivkohleschicht als Adsorptionseinheiten, zwei als
Trockeneinheiten und eine als Wascheinheit veranschaulicht. In F i g. 1 ist durch Pfeile die Strömungsrichtung der Gase angedeutet. Links in der Zeichnung
ist der Adsorptionsprozeß dargestellt: rechts in der Zeichnung ist der Trockenprozeß veranschaulicht;
das Verbrennungsabgas wird in der Abgasleitung 10, wie ebenfalls durch Pfeile angedeutet, in zwei Gasströme
aufgeteilt, die auf zwei verschiedenen Wegen geführt werden. Der eine Gasstrom wird durch eine
Leitung 3 geführt, in der die Trockeneinheit angeordnet ist. In der daran anschließenden Leitung 11
wird das aus der Trockeneinheit abströmende Gas vermischt mit dem anderen Teilstrom des durch die
Leitung 10 eingeführten Abgases, und das vermischte Gas strömt durch die Leitung 2, in der die Adsorptionseinheit
angeordnet ist. Als gereinigtes Gas wird es dann bei 12 in die Atmosphäre abgeleitet. Wenn
der Waschprozeß vorgenommen wird, werden die Ventile 9 geschlossen, und es wird unabhängig von
dem Gasstrom gearbeitet.
Die Konzentration an SO2 in dem zu behandelnden
Abgas hängt von dem Schwefelgehalt in dem Brennstoff ab. Gewöhnlich liegt diese Kontzentration unterhalb
0,2 Volumprozent. Man kann jedoch das erfindungsgemäße Verfahren auch dann anwenden,
wenn das Verbrennungsabgas mehr als 0,2 Volumprozent an Schwefeloxyden enthält.
Die Reinigungswirkung des Verfahrens wird nachstehend an Hand eines zahlenmäßigen Beispiels
illustriert:
Es wurde ein bei der Verbrennung von Schweröl resultierendes Abgas folgender Zusammensetzung eingesetzt:
H2O 11,3 Volumprozent, O2 3,5 Volumprozent,
SO2 0,145 Volumprozent (berechnet auf Trockengas), N2 73,6 Volumprozent, CO2 11,5 Volumprozent,
523 Nms/Std., 130 bis 145° C.
Dieses Gas wurde durch eine Koksschicht geleitet und von Ruß und Asche befreit. Dann wurden
210Nm3/Std. in einen Trockenprozeß geführt. Das
aus diesem Trockenprozeß in einer Menge von 222 Nm3/Std. abströmende Gas hatte eine Temperatur
von 56° C, und der SO2-Gehalt war bis auf 0,036 Volumprozent
abgesunken. Damit wurde die verbliebene Gasmenge von 313 Nms/Std., die eine Temperatur
von 130 bis 145° C hatte, vermischt. In einer Menge von 535 Nms/Std. fiel das Gasgemisch mit einer Temperatur
von 94 bis 104° C und einem SO2-Gehalt von
0,1 Volumprozent an. Die Temperatur war für die Adsorptionsbehandlung besonders geeignet. Dieses
Gasgemisch wurde in den Adsorptionsprozeß eingeblasen, wobei eine Kontaktzeit von 4 Sekunden
eingestellt wurde. Mit einer Temperatur von 104 bis 114° C und einem SO2-Gehalt von 0,005 bis
0,015 Volumprozent wurde das aus dem Adsorptionsprozeß abströmende Gas in die Atmosphäre abgelassen.
Das Gas enthielt keine Feuchtigkeit.
Das Entschwefelungsverhältnis betrug 90 bis 97 % bei einem kontinuierlichen Verfahren unter Verwendung
eines Festbettes mit sechs Teilschichten von Aktivkohle, von denen drei als Adsorptionseinheiten,
zwei als Trockeneinheiten und eine als Wascheinheit angeordnet waren. Es wurde im Zyklus gearbeitet
und jeweils 5 Stunden gewaschen, 10 Stunden getrocknet und 15 Stunden adsorbiert. Zusätzlich fiel als
Nebenprodukt Schwefelsäure an.
Mit der Hälfte des Volumens an zu behandelndem Gas wurde ein Versuch in einer Anlage mit gleichen
Abmessungen durchgeführt. Dabei wurde der Arbeitszyklus mit der gleichen Geschwindigkeit und mit
gleichen Behandlungszeiten aufrechterhalten, jedoch wurden die Waschzeit auf 10 Stunden, die Trockenzeit
auf 20 Stunden und die Adsorptionszeit auf Stunden erhöht. Die gewonnenen Ergebnisse waren
die gleichen. Jedoch war das Entschwefelungsverhältnis auf 95 bis 99 % erhöht. Man kann selbstverständlich
auch noch die Temperatur und die Gasgeschwindigkeit des zu behandelnden Gases variieren.
Claims (3)
1. Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxyd-Anteilen aus Verbrennungsabgasen durch Adsorption
und Oxydation der darin enthaltenen Schwefeloxyde und Waschen der mit den adsorbierten
Schwefelverbindungen belegten Aktivkohle und anschließendes Trocknen, dadurch gekennzeichnet,
daß der zu entschwefelnde, sauerstoffhaltige Abgasstrom in zwei Teilströme aufgeteilt wird, deren einer kontinuierlich der
gewaschenen, nicht getrockneten Aktivkohle zugeführt, danach mit dem anderen Teilstrom vermischt
und die vermischten Teilströme anschließend der getrockneten Aktivkohle zugeführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom vor der Adsorption
durch eine Koksschicht geleitet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch zwei von einer Abgasleitung (10) abgehende Leitungen (11/2 und 3), die mit Ventilklappen
(9) versehen sind und einen mittleren verbreiterten Zylinderraum (5) aufweisen, und einen in mindestens
drei Teilabschnitte aufgeteilten mittleren Einsatz (6) innerhalb des Zylinderraums (5), der
an einem axial angebrachten drehbaren Hohlzylinder (1) ansitzt, wobei eine der Leitungen (3)
in die Leitung (11) wieder einmündet und die andere Leitung (2) einen ins Freie führenden
Auslaß (12) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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