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DE1290125B - - Google Patents

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DE1290125B
DE1290125B DE19641290125 DE1290125A DE1290125B DE 1290125 B DE1290125 B DE 1290125B DE 19641290125 DE19641290125 DE 19641290125 DE 1290125 A DE1290125 A DE 1290125A DE 1290125 B DE1290125 B DE 1290125B
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DE
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antimony
ammonia
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catalyst
reaction
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DE19641290125
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, aromatische Nitrite durch katalytische Reaktion eines gasförmigen Gemisches aus alkyl- und/oder alkylensubstituierten aromatischen KohIenwasserstoffen, Ammoniak und Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators herzustellen, der normalerweise bei der Herstellung von Maleinsäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid durch katalytische Oxydation von Benzol oder Naphthalin in der Gasphase verwendet wird. Hierbei tritt jedoch eine übermäßige Oxydation auf, so daß gefärbte Nebenprodukte oder Cyanwasserstoff entstehen. Außerdem sind große Ammoniaküberschüsse erforderlich, da bei Anwendung eines derartigen Katalysators eine starke Ammoniakzersetzung stattfindet. Aus diesem Grunde ist das bekannte Verfahren unwirtschaftlich und erfordert außerdem noch eine Reinigung der erhaltenen Endprodukte.
  • Ferner ist es bekannt, aromatische Nitrite in der Dampfphase aus alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, Ammoniak und molekularem Sauerstoff unter Anwendung eines Katalysators aus Vanadinoxid bzw. einem Gemisch aus Vanadin- und Zinnoxid oder Vanadin- und Chromoxid jeweils auf einem Aluminiumoxidträger herzustellen.
  • Diese bekannten Verfahren führen jedoch zu relativ niedrigen Ausbeuten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung, durch das Benzonitrile durch Umsetzung von Benzolderivaten der allgemeinen Formel in der R1 eine niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkenylgruppe darstellt, R2 ein Wasserstoffatom, eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkenylgruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet und der Benzolkern durch Halogenatome substituiert sein kann, mit Ammoniak und einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Oxydationskatalysators bei erhöhter Temperatur hergestellt werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Hilfe eines Katalysators aus Antimon- und Vanadinoxid, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkaliverbindungen, bei einer Temperatur von 250 bis 500°C durchführt.
  • Vorzugsweise verwendet man als Zusätze die Alkalihydroxide, -chloride, -sulfate, -phosphate und/oder -borate, insbesondere Natriumhydroxid oder Kaliumsulfat.
  • In den angewandten Katalysatoren soll vorzugsweise ein Atomverhältnis von Antimon zu Vanadin zwischen 5:1 und 1:3 eingehalten werden.
  • Bei Anwendung der gegebenenfalls zuzusetzenden Alkaliverbindungen soll unter Berücksichtigung eines Atomverhältnisses von Antimon zu Vanadin zwischen 5:1 und 1:3 ein Atomverhältnis von Alkalimetall zu Antimon zwischen 0,05: 1 und 2:1 eingehalten werden.
  • Uberraschenderweise können durch das erfindungsgemäße Verfahren Benzonitrile in ausgezeichneter Reinheit erhalten werden, wobei die Entstehung von Nebenprodukten praktisch verhindert werden kann und die Nitrilausbeute, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak, gegenüber bisher bekannten Verfahren erhöht wird. Ferner wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung der Ammoniakverbrauch verringert und die Lebensdauer des Katalysators erhöht. Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, als - wie dem Fachmann bekannt war - entsprechende Verfahren unter Anwendung eines Katalysators aus ähnlichen Oxiden nicht zu einem derartigen Erfolg geführt haben.
  • Der Katalysator kann unmittelbar aus Antimonoxid und Vanadinoxid hergestellt werden. Ferner kann er auf dieselbe Weise durch Anwendung von Substanzen hergestellt werden, die beim Erhitzen in Gegenwart eines sauerstoffhaltigen Gases, wie Luft, zu einem Oxid umgewandelt werden können. Hierbei handelt es sich beispielsweise um metallisches Antimon und Vanadin oder Verbindungen von Antimon und Vanadin, z. B. deren Oxidsäuren, Ammoniumsalze, Derivate von organischen Verbindungen, Oxichloride und Halogenide.
  • Zur Herstellung des Katalysators gibt man ein übliches Trägermaterial, z. B. Diatomeenerde, Bimsstein, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Titanoxid, Siliciumcarbid, Asbest und Ton (wie Bauxit, Kaolin und Bentonit), zu einem wäßrigen Lösungsgemisch oder einer ammoniakalisch wäßrigen Lösung von Antimonoxid, einer Antimonoxisäure oder einem Antimonat mit Ammoniummetavanadat, Vanadylchlorid, Vanadylsulfat oder Vanadyloxalat. Danach wird das Gemisch in einem sauerstoffhaltigen Gas, z. B. Luft, erhitzt.
  • Wenn ein Träger angewandt wird, soll die Menge des Antimonoxids in dem Katalysator, vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 10 Gewichtsprozent, berechnet als Antimon, liegen.
  • Als Alkaliverbindungen können auch solche eingesetzt werden, die bei oxydativer Calcinierung zu Salzen von Mineralsäuren oder Oxiden umgewandelt werden können. Ferner kommen z. B. auch Sulfide oder Salze einer organischen Säure, wie Oxalate, hierfür in Betracht.
  • Die Menge der hinzuzufügenden Alkaliverbindung hängt etwas von deren Art ab, kann jedoch innerhalb eines breiten Bereiches ausgewählt werden, wobei der genannte Bereich bevorzugt ist.
  • Der erfindungsgemäß angewandte Katalysator kann in einem festen Bett, einem fluidisierten Bett oder als Uberzug angewendet werden, der auf die innere Oberfläche eines rohrförmigen Reaktionsgefäßes aufgebracht worden ist.
  • Beispiele von Nitriten, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden, sind Benzonitril (aus Toluol, Äthylbenzol oder Styrol), p-Chlorobenzonitril (aus p-Chlorotoluol), 2,6-Dichlorobenzonitril (aus 2,6-Dichlorotoluol), Isophthalodinitril (aus m-Tolunitril), Isophthalodinitril und m-Tolunitril (aus m-Xylol), Terephthalonitril und p-Tolunitril (aus p-Xylol, p-Cymol), Terephthalonitril (aus p-Tolunitril) und Phthalonitril, Phthalimid und o-Tolunitril (aus o-Xylol). Es ist natürlich möglich, diese Kohlenwasserstoffe in wahlweisen Gemischkombinationen einzusetzen. In diesem Fall wird ein Gemisch aus den entsprechenden Nitriten erhalten. Beispielsweise kann die Verwendung eines Gemisches aus m-Xylol und p-Xylol Isophthalodinitril, Terephthalodinitril und eine kleine Menge an Tolunitrilen entsprechend den beiden Ausgangsmaterialien ergeben.
  • Die Konzentration von alkyl- und/oder alkenylsubstituierten Benzolen in dem Gasgemisch variiert entsprechend der Art, kann jedoch innerhalb eines breiten Bereiches ausgewählt werden. Wenn Luft als Sauerstoffquelle angewendet wird, soll die betreffende Konzentration vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 10 Volumprozent liegen.
  • Selbst wenn Ammoniak in theoretischer Konzentration bei der Reaktion des gasförmigen Gemisches hinzugefügt wird, d. h. 1 Mol Ammoniak zu 1 Mol, berechnet als Alkylgruppen oder Alkenylgruppen, die in dem substituierten Benzol enthalten sind, werden Nitrile in guten Ausbeuten erhalten; eine besonders bevorzugte Konzentration beträgt jedoch etwa das 2fache der theoretischen Menge. Ammoniak kann mit Sicherheit im Uberschuß über die angegebene Menge angewandt werden. Das überschüssige Ammoniak unterliegt einem geringfügigen Verlust durch Oxydation; der größte Anteil davon wird aber gewonnen und wiederverwendet. Di#°s ist einer der großen Vorteile der Erfindung im Vergleich mit den üblichen Verfahren., bei denen Ammoniak in einer Menge von mehr als dem 2fachen der theoretischen Menge, z. B. dem 4fachen oder mehr, als vorteilhaft angesehen wird und der Ammoniakverlust durch Oxydation beträchtlich groß ist. Insbesonden, bei der praktischen Durchführung des herkömmlichen Verfahrens beträgt die `.ritrilausbeute, bezogen auf das verbrauchte Ammoniak, im allgemeinen etwa 30 bis 40",", während nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ausbeute 60 bis 75',',', erreichen kann.
  • Die Sauerstoffkonzentration in dem gasförmigen Reaktionsgemisch soll vorzugsweise wenigstens das 1.5fach@-# des theoretischen Verhältnisses für, eine stöchiometrische Reaktion unter Bildung von Nitrilen betragen. Als stöchiometrische Sauerstoffmenge_i sind beispielsweise 1,5 Mol je 1 Mol Toluol bei der Herstellung von Benzonitril aus Toluol, 3 Mol bei der Herstellung von Phthalodinitril aus Xylol und 4,5 Mo! bei der Herstellung von Benzonitril aus Cumol zu nennen; die Menge bei der tatsächlichen Durchführung soll vorzugsweise 2,25, 4,5 bzw. 6,25 Mol betragen. In jedem Fall liegt die obere Grenze bei etwa 50 Mol.
  • Es kann als Sauerstoffquelle Luft verwendet werden. Es ist möglich, daß man Sauerstoff im Gemisch mit anderen inerten Gasen einsetzt. Üblicherweise ist jedoch vom technischen Standpunkt gesehen Luft sehr vorteilhaft.
  • Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 250 bis 500°C durchgeführt. Die Ausbeute ist nicht gut, wenn die Reaktionstemperatur unterhalb 250 oder oberhalb 500'C gehalten wird. Der bevorzugte Bereich liegt bei 300 bis 450' C. Die Reaktionstemperatur wird wahlweise innerhalb des angegebenen Bereichs in tlbereinstimmung mit den Bedingungen, z. B. Art des eingesetzten substituierten Benzols, dessen Konzentration oder der Berührungszeit, ausgewählt.
  • Eine Reaktion, die mit Hilfe des erfindungsgemäß angewandten Katalysators durchgeführt wird, zeichnet sich durch die Tatsache aus, daß die Ausbeute relativ wenig von der Reaktionstemperatur abhängig ist. Dies bedeutet, daß die Ausbeute innerhalb eines bevorzugten Temperaturbereiches wenig abfällt; so ergeben sich keine Schwierigkeiten mehr, die Arbeitstemperatur genau einzustellen. Beim herkömmlichen Verfahren wechselt die Ausbeute selbst bei einer bevorzugten Temperatur beträchtlich, und der dabei -im meisten bevorzugte Temperaturbereich ist sehr eng. Bei der tatsächlichen Durchführung wird die Temperatureinstellung äußerst schwierig. Ein Vergleich eines experimentellen Ergebnisses nach dem Verfahren gemäß der Erfindung mit einem Beispiel, wie es in der britischen Patentschrift 805 492 beschrieben ist, ist folgender:
    m-Xylol zu Isophthalodinitril
    Reaktions- Ausbeute Ausbeute gemäß
    temperatur (ei der Erfindung der britischen
    Patentschrift 806492
    380 81,9 -
    385 85,3 -
    390 83,9 -
    400 82,1 -
    410 76,0 67,5
    420 - 84,0
    430 - 76,0
    440 -- 42,5
    Die Berührungszeit bei der Reaktion ist in Abhängigkeit von anderen Reaktionsbedingungen, z. B. Temperatur, unterschiedlich. Im allgemeinen jedoch kann sie über einen beträchtlich weiten Bereich variieren. Die am meisten geeignete Berührungszeit liegt im Bereich von 0,5 bis 10 Sekunden.
  • Die Nitrile werden aus dem so erzeugten Gas durch herkömmliche Methoden gewonnen, beispielsweise durch Kühlen mit Luft, mit Wasser, mit Hilfe einer Eiskühlfalle oder einer Trockeneisfalle. Das Nitril wird so als Flüssigkeit oder Feststoff bei der Kondensation oder Verfestigung gewonnen.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele näher erläutert. Beispiel l 1,9g Antimonoxid wurden zu einer wäßrigen Lösung von 7 g Weinsäure in 20 ccm Wasser gegeben und unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit 10 ccm einer wäßrigen Vanadyloxalatlösung, hergestellt durch Zugabe von 1,2 g Vanadinoxid zu 2,8 g Oxalsäure, gemischt. Dann wurde das Gemisch zu 32 g Titanoxid gegeben und auch damit eingehend zu einer Paste vermischt. Danach wurde es getrocknet und geformt. Anschließend wurde es in Luft bei 400°C 8 Stunden erhitzt.
  • Ein mit Hilfe eines Salzbades erhitztes Reaktionsgefäß wurde mit dem so erhaltenen Katalysator beschickt. Während des Einleitens eines gasförmigen Gemisches aus 1,5 g Volumprozent m-Xylol, 7,0 Volumprozent Ammoniak und 91,5 Volumprozent Luft wurde die katalytische Reaktion bei einer Temperatur von 385'C durchgeführt, wobei die Berührungszeit 3,2 Sekunden betrug.
  • 85,3 bzw. 2,8 Molprozent des eingespeisten m-Xylols wurden einerseits zu Isophthalodinitril und andererseits zu Tolunitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 71,8 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Kontrolle Zum Vergleich wurde ein Versuch unter Anwendung des bekannten Vanadinkatalysators durchgeführt, der kein Antimonoxid enthielt.
  • 300 ccm einer wäßrigen Lösung aus Vanadinoxalat, hergestellt durch Zugabe von 3,0 g Vanadinoxid zu 6,1 g Oxalsäure, wurden zu 30 g Titanoxid gegeben und eingehend damit vermischt, um das Gemisch pastenartig zu machen. Dann wurde es getrocknet und geformt und anschließend in Luft bei 400°C 8 Stunden erhitzt.
  • Unter Anwendung des so erhaltenen Katalysators wurde eine Reaktion bei einer Temperatur von 360'C in derselben Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei die Berührungszeit 3,2 Sekunden betrug.
  • ' 63,5 bzw. 1,5 Molprozent des eingespeisten m-Xylois wurden einerseits zu Isophthalodinitril und andererseits zu m-Tolunitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 35,0 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel 2 Ein Katalysator wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1 durch Zugabe von 32 g Titanoxid zu einer wäßrigen Antimon-Vanadin-Lösung hergestellt, in die 0,21g Natriumoxalat eingearbeitet worden waren.
  • Unter Verwendung des so hergestellten Katalysators wurde eine Reaktion bei einer Temperatur von 380'C in derselben Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei die Berührungszeit 3,2 Sekunden betrug.
  • 85,8 bzw. 4,1 Molprozent des eingespeisten m-Xylols wurden jeweils zu Isophthalodinitril bzw. m-Tolunitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 75,3 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel 3 2,56g Antimonoxid wurden zu einer wäßrigen Lösung von 9,3 g Weinsäure in 20 ccm Wasser gegeben und unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde eingehend mit 10 ccm einer wäßrigen Vanadyloxalatlösung, hergestellt durch Zugabe von 0,81 g Vanadinoxid zu 1,6 g Oxalsäure, gemischt. Das Gemisch wurde dann zu 50 g Titanoxid gegeben. Danach wurde der Katalysator in derselben Weise wie im Beispiel 1 hergestellt.
  • Ein mit Hilfe eines Salzbades erhitztes Reaktionsgefäß wurde mit dem so hergestellten Katalysator beschickt. Während der Einleitung eines gasförmigen Gemisches aus 1,5 Volumprozent m-Xylol, enthaltend 32,1°% p-Xylol, ferner 7,0 Volumprozent Ammoniak und 91,5 Volumprozent Luft wurde eine Reaktion bei 388'C durchgeführt, wobei die Berührungszeit 3,2 Sekunden betrug.
  • 85,0 bzw. 8,5 Molprozent des eingespeisten Xylols wurden einerseits zu Phthalodinitril und andererseits zu Tolunitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 74,4 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel 4 Ein Katalysator wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1 durch Zugabe von 32 g Titanoxid zu einer wäßrigen Antimon-Vanadin-Lösung hergestellt, in die 1,2 g Kaliumphosphat eingearbeitet worden waren.
  • Unter Verwendung des so hergestellten Katalysators wurde eine Reaktion bei 380'C durchgeführt, wobei die Berührungszeit 1,4 Sekunden betrug, während ein gasförmiges Gemisch aus 1,5 Molprozent Äthylbenzol, 3,0 Volumprozent Ammoniak und 95.5 Volumprozent Luft eingeleitet wurde.
  • 87,3 Molprozent des eingespeisten Äthylbenzols wurden zu Benzonitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 71,3 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Wenn man die Reaktion unter Anwendung des Katalysators gemäß Beispiel 1 durchführt, in dem 1,9 g Borsäure an Stelle von Kaliumphosphat eingearbeitet worden waren, erhält man 88,1 Molprozent Benzonitril aus Äthylbenzol. Die Ausbeute betrug 73,0 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel s Unter Anwendung des Katalysators und des Reaktionsgefäßes gemäß Beispiel 3 wurde eine Reaktion bei 390'C durchgeführt, wobei die Berührungszeit 1,2 Sekunden betrug, während ein gasförmiges Gemisch aus 3,0 Volumprozent Styrol, 6,0 Volumprozent Ammoniak und 91,0 Volumprozent Luft eingeleitet wurde.
  • 89,5 Molprozent des Styrols wurden zu Benzonitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 75,6 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel 6 Unter Anwendung des Katalysators und des Reaktionsgefäßes wurde die Reaktion bei 390'C ausgeführt, wobei die Berührungszeit 2,8 Sekunden betrug, während ein gasförmiges Gemisch aus 1,5 Volumprozent m-Tolunitril, 3,0 Volumprozent Ammoniak und 95,5 Volumprozent Luft eingeleitet wurde.
  • 92,4 Molprozent des m-Tolunitrils wurden zu Isophthalodinitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 74,6 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. -Beispiel ? 9,6g Antimonylkaliumtartrat wurden in 250 ccm Wasser gelöst und auf 5'C gekühlt. Unter Rühren wurde verdünnte Schwefelsäure (1,5g konzentrierte Schwefelsäure, verdünnt mit 50 ccm Wasser) zugegeben. Der so erhaltene Niederschlag von Antimonhydroxid wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Dann wurde der Niederschlag eingehend mit einer Lösung von 2,5 g Ammoniummetavanadat in 50 ccm Wasser vermischt und daraufhin 4,1 g gereinigte Diatomeenerde zugegeben und eingehend damit vermischt, um das Gemisch pastenartig zu machen. Nach dem Trocknen wurde das Gemisch geformt. Es wurde dann 6 Stunden lang bei 350'C erhitzt.
  • Ein in einem Salzbad erhitztes Reaktionsgefäß wurde mit dem so hergestellten Katalysator beschickt. Während des Einleitens eines gasförmigen Gemisches aus 6,3 Volumprozent Äthylbenzol, 8,3 Volumprozent Ammoniak und 85,4 Volumprozent Luft wurde eine Reaktion bei 396'C durchgeführt, wobei die Berührungszeit 2,1 Sekunden betrug.
  • 66 Molprozent des Äthylbenzols wurden dabei umgesetzt; 87,2°% davon wurden zu $enzonitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 71,1 Molprozent, bezogen -auf verbrauchtes Ammoniak.
  • Beispiel 8 10,2 g Kaliumpyroantimonatsäure (K2H2Sb20, - 4 H20) und 2,8 g Vanadylchlorid wurden aufeinanderfolgend in 100 ccm Wasser aufgelöst. Das erhaltene .Gemisch wurde eingehend mit 52 g Titanoxid vermischt, getrocknet und ausgeformt. Anschließend wurde es 6 Stunden bei 350 C in Luft erhitzt. Ein Reaktionsgefäß, das in einem Salzbad erhitzt wurde, wurde mit dem so erhaltenen Katalysator beschickt. Während des Einleitens eines gasförmigen Gemisches aus 1,6 Volumprozent p-Chlorotoluol, 3,0 Volumprozent Ammoniak und 95,4 Volumprozent Luft wurde eine Reaktion bei einer Temperatur von 375g C durchgeführt, wobei die Berührungszeit 3,6 Sekunden betrug. 70,6 Molprozent des eingespeisten p-Chlorotoluols wurden zu p-Chlorobenzonitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 62,1 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel 9 6,2 g Ammoniummetavanadat wurden in 120 ccm Wasser unter Erhitzen gelöst, worauf Zugabe von 2,2 g Lithiumhydroxid folgte. Unter Rühren wurden allmählich 16,8 g Antimonsulfat zugegeben und das Gemisch erhitzt. Danach wurden 40 g Titanoxid hinzugefügt, um das Gemisch pastenartig zu machen. Es folgten Trocknung und Formung. Anchließend wurde das Gemisch 5 Stunden in Luft bei 350°C erhitzt.
  • Ein in einem Salzbad erhitztes Reaktionsgefäß wurde mit dem so erhaltenen Katalysator beschickt. Während des Einleitens eines gasförmigen Gemisches aus 5,6 Volumprozent m-Xylol, 17,0 Volumprozent Ammoniak und 77,4 Volumprozent Luft wurde eine Reaktion bei 401 ° C ausgeführt, wobei die Berührungszeit 2,6 Sekunden betrug.
  • 74,3 Molprozent des eingespeisten Xylols wurden umgesetzt; 75,0% davon wurden zu Isophthalodinitril und 22,6% zu m-Tolunitril umgewandelt. Die Ausbeute betrug 75,3 Molprozent, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak. Beispiel 10 2,5 g Antimonoxid wurden zu einer wäßrigen Lösung von 10 g Weinsäure in 30 ccm Wasser gegeben und unter Erhitzen gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit 10 ccm einer wäßrigen Lösung von Vanadyloxalat, hergestellt durch Zugabe von 1,2g Vanadinoxid zu 2,8 g Oxalsäure, und mit 1,2 g Kaliumphosphat gemischt. Nach ausreichender Durchmischung wurde das Gemisch zu 32 g Aluminiumoxid gegeben und sorgfältig zu einem pastenähnlichen Zustand gemischt. Dann wurde es getrocknet und geformt. Anschließend wurde es in Luft bei 550°C 4 Stunden erhitzt.
  • Unter Verwendung des so erhaltenen Katalysators wurde ein Gasgemisch aus 1,0 Molprozent m-Xylol, 7,0 Volumprozent Ammoniak und 92,0 Volumprozent Luft in ein Reaktionsgefäß eingeführt und bei 470'C umgesetzt, wobei die Kontaktzeit 0,35 Sekunden betrug.
  • Es wurden 86,1 Moiprozent des eingeführten m-Xylols zu Isophthalodinitril und 5,8 Molprozent des eingeführten m-Xylols zu m-Tolunitril umgesetzt.
  • Die Ausbeute, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak, betrug 64,6 Molprozent. Beispiel 11 Es wurde ein Katalysator in der gleichen Weise wie im Beispiel 10 durch Zugabe von 32 g Titanoxid an Stelle von Aluminiumoxid zu einer wäßrigen Antimon-Vanadin-Lösung hergestellt, die kein Kaliumphosphat - wie im Beispiel 10 - enthielt. Anschließend wurde das erhaltene Gemisch in Luft bei 500°C 4 Stunden erhitzt.
  • Unter Verwendung des so erhaltenen Katalysators wurde ein Gasgemisch aus 1,5 Molprozent Athylbenzol, 3,0 Volumprozent Ammoniak und 95,5 Voluinprozent Luft in ein Reaktionsgefäß eingeführt und bei 278°C umgesetzt, wobei die Kontaktzeit 22 Sekunden betrug.
  • Es wurden 85,6 Molprozent des eingeführten Athylbenzols zu Benzonitril umgesetzt. Die Ausbeute betrug, bezogen auf verbrauchtes Ammoniak, 73,5 Molprozent.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Benzonitrilen durch Umsetzung von Benzolderivaten der allgemeinen Formel in der R1 eine niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkenylgruppe darstellt, R2 ein Wasserstoffatom, eine niedrigmolekulare Alkyl-, Alkenylgruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet und der Benzolkern durch Halogenatome substituiert sein kann, mit Ammoniak und einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Oxydationskatalysators bei erhöhter Temperatur, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Hilfe eines Katalysators aus Antimon- und Vanadinoxid, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkaliverbindungen, bei einer Temperatur von 250 bis 500°C durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusätze die Alkalihydroxide, -chloride, -sulfate, -phosphate und/oder -borgte, insbesondere Natriumhydroxid oder Kaliumsulfat, verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß man ein Atomverhältnis von Antimon zu Vanadin zwischen 5:1 und 1 : 3 einhält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Berücksichtigung eines Atomverhältnism von Antimon zu Vanadin zwischen 5: 1 und 1 :3 ein Atomverhältnis von Alkalimetall zu Antimon zwischen 0,05:1 und 2: 1 einhält.
DE19641290125 1963-11-06 1964-10-30 Verfahren zur herstellung von benzonitrilen Expired DE1290125C2 (de)

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DE1290125C2 (de) 1974-04-11

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