DE1288891B

DE1288891B - Mikrophonsteg fuer Saiteninstrumente

Info

Publication number: DE1288891B
Application number: DE1967S0110055
Authority: DE
Inventors: Seboek Istvan
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-07-14
Filing date: 1967-05-29
Publication date: 1969-02-06

Description

Die Erfindung betrifft einen Mikrophonsteg für Saiteninstrumente, welcher parallel zur Ebene der Saiten in zwei Teile unterteilt ist, von welchen der eine mit den Saiten und der andere mit dem Resonator des Instrumentes in Berührung steht.
Mit ,der fortschrittlichen Entwicklung der Musik und der Elektrotechnik zeigt sich die Notwendigkeit, den Ton von Saiteninstrumenten auf elektrischem bzw. elektromechanischem Wege zu verstärken. Dies wurde bis jetzt hauptsächlich mittels elektrischer Tonabnehmer gelöst. Dabei induziert die in einem Permanentmagnetfeld schwingende Saite in der den Magnet umhüllenden Spule einen der Tonfrequenz entsprechenden Wechselstrom, welcher dann verstärkt und nachher im Lautsprecher wieder in einen gut hörbaren Ton umgewandelt wird. Die Anwendung dieser Tonabnehmer setzt jedoch voraus, daß die Saiten aus einem magnetisierbaren Material, also z. B. aus Eisen oder Stahl bestehen.
Zur Umwandlung des Tons von Kunststoff- oder Darmsaiten in elektrische Zeichen sind Lösungen bekannt, bei welchen mittels einer beliebigen Befestigungsvorrichtung ein piezoelektrischer Kristall an irgendeinem Punkt des Instrumentes befestigt wird, welcher die am gegebenen Punkt vorhandene Schwingung übernimmt. Diese Lösungen haben den Nachteil, daß der Kristall bei den angewandten Befestigungssystemen nicht gezwungen wird, die erwünschte Schwingung vom Musikinstrument restlos zu übernehmen, die Eigenschwingungen des Kristalls und der Befestigungsvorrichtungen das vom Musikinstrument abgenommene Zeichen verändern können und die ausgewählten Punkte .des Musikinstrumentes den gesamten charakteristischen Tonbereich des Musikinstrumentes nicht umfassen.
Ferner ist es bekannt, einen zweiteiligen Mikrophonsteg für Saiteninstrumente anzuwenden, wobei der eine Stegteil mit den Saiten und der andere Teil mit dem Resonator des Instrumentes in Berührung steht. Bei diesem Saiteninstrument werden eine Spule und ein Anker angewendet, um die Schwingungen zu verstärken. Dies ist aber nachteilig, da eine naturgetreue Tonwiedergabe auf diese Weise unmöglich ist. Dabei sind dieser Anker und die dazugehörige Spule induktiv, frequenzabhängig und verhältnismäßig schwer, wodurch der Anker den Schwingungen nur schwer folgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen, also einen Mikrophonsteg zu schaffen, der unabhängig von dem Material der Saiten eine naturgetreue Tonwiedergabe mit einfachen Mitteln sicherstellt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen den Teilen eine eine Relativbewegung bzw. Schwingung des Oberteiles ermöglichende, elastische Zwischenschicht sowie ein oder mehrere piezoelektrische Kristalle angeordnet sind, deren eines Ende den einen Stegteil und deren anderes Ende den anderen Stegteil berührt, so daß der bzw. die Kristalle sich zufolge der Relativbewegung der beiden Teile deformieren und -damit die Schwingungen der Saiten in Tonfrequenz umwandeln. Ein so ausgebildeter Mikrophonsteg übernimmt die Schwingung der Saiten zur Erzeugung des Stromes ebenso wie der Resonator der Musikinstrumente sie vom traditionellen Steg übernimmt. Demzufolge sind die Merkmale des gewonnenen Tons mit denjenigen der traditionellen Instrumententöne vollkommen oder nahezu identisch. In der Zeichnung ist im Schnitt durch ein Saiteninstrument eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mikrophonsteges dargestellt, die im folgenden näher beschrieben wird: Bei dieser Ausführungsform besteht der Steg 2, der die Saiten 1 an der erforderlichen Stelle unterstützt und deren Schwingungen dem Resonator 3 des Musikinstrumentes durch direkte Berührung weitergibt, aus dem oberen Teil 6 und .dem unteren Teil 5. Diese beiden Teile sind durch ein elastisches Abstandsstück 7 voneinander getrennt, welches die elastische, selbständige Bewegung des oberen Teiles 6 gegenüber dem unteren am Resonator 3 unbeweglich befestigten Teil s ermöglicht. Ferner befindet sich zwischen diesen beiden Stegteilen 5, 6 ein piezoelektrischer Kristall 8, der :die Schwingungen der Saiten 1 in entsprechende Ströme umwandelt. Dieser Kristall ist schräg zwischen den beiden Stegteilen 5 und 6 angeordnet. Sein eines Ende liegt in einer Vertiefung 9 des unteren Stegteiles 5, während sein anderes Ende auf der Fläche 10 des oberen Stegteiles 6 anliegt. Der Kristall berührt damit mit seinen zwei diagonal einander gegenüberliegenden Kanten die Stegteile 5 und 6, wobei die Anlage des Kristalls mit seinen Kanten an den Stegteilen durch elastische gegenüberliegende Unterlagen 11 gesichert ist.
Die gemeinsame Masse der beiden Stegteile 5, 6 entspricht etwa derjenigen des üblichen ungeteilten Steges.
Der obere Stegteil6 überträgt die Schwingungen der auf ihm aufliegenden Saiten 1 auf den piezoelektrischen Kristall 8 dadurch, daß er sich zusammen mit den Saiten bewegt. Dabei deformiert er den an ihm anliegenden Kristall im Takt .der Schwingungen der Saiten. Demzufolge erzeugt der Kristall 8 einen Wechselstrom, dessen Takt bzw. Frequenz der Schwingungen der Saiten entspricht. Die Schwingungen kommen also mechanisch übertragen von den Saiten 1 zu dem die Tonfrequenz erzeugenden piezoelektrischen Kristall.
Entsprechend den Anforderungen bzw. Wünschen kann die Tonfrequenz anschließend in einem elektrischen Verstärker verstärkt und die verstärkte Frequenz in einem elektrischen Lautsprecher wieder in einen verstärkten Ton umgewandelt werden.
Der erfindungsgemäße Mikrophonsteg ermöglicht es, daß jede Art von Saitenschwingungen zu einer tadellosen Tonfrequenz umgewandelt werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Mikrophonsteg für Saiteninstrumente, welcher parallel zur Ebene der Saiten in zwei Teile unterteilt ist, von welchen der eine mit den Saiten und der andere mit dem Resonator des Instrumentes in Berührung steht, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zwischen den Teilen (5 und 6) eine -eine Relativbewegung bzw. Schwingung des Oberteiles (5) ermöglichende, elastische Zwischenschicht (7) sowie ein oder mehrere piezoelektrische Kristalle (8) angeordnet sind, deren eines Ende den einen Stegteil und deren anderes Ende den anderen Stegteil berührt, so .daß der bzw. die Kristalle sich zufolge der Relativbewegung der beiden Teile (5, 6) deformieren und damit die Schwingungen der Saiten (1) in Tonfrequenz umwandeln.
2. Mikrophonsteg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Kristall (8) prismatische Form hat und derart schräg zwischen den Stegteilen (5, 6) angeordnet ist, daß er seiner einen Kante (9) auf dem einen Stegteil (5) und mit seiner diagonal gegenüberliegenden Kante (10) an dem anderen Stegteil (6) anliegt.