DE1288187B - Durchzugsbelueftete elektrische Kommutatormaschine, insbesondere selbstlueftender Bahnmotor - Google Patents
Durchzugsbelueftete elektrische Kommutatormaschine, insbesondere selbstlueftender BahnmotorInfo
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- H02K9/04—Arrangements for cooling or ventilating by ambient air flowing through the machine having means for generating a flow of cooling medium
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Description
- Bei durchzugsbelüfteten elektrischen Kommutatormaschinen und insbesondere bei selbstlüftenden Bahnmotoren wird im allgemeinen auf der Antriebsseite ein Radialrad als Sauglüfter angeordnet, das die Luft durch das Maschineninnere zieht. Dabei kommt die Förderwirkung des Radialrades voll zur Geltung. Außerdem wird dem thermisch hochbelasteten Kommutator bei dieser Anordnung stets frische Kühlluft zugeführt. Saugbelüftung hat aber den Nachteil, daß im Maschinengehäuse Unterdruck entsteht, so daß durch unvermeidliche Undichtigkeiten Staub und Wasser ins Maschineninnere eindringen können.
- Außerdem besteht bei durchzugsbelüfteten Maschinen die Aufgabe, die Kühlluft vor dem Eintritt in die Maschine zu säubern, was insbesondere bei Verkehrsmotoren große Schwierigkeiten bereitet, wenn diese unter dem Wagenkasten, also räumlich beengt, in sehr staubiger und von Spritzwasser durchsetzter Umgebung laufen müssen. Aus stationären Entstaubungsanlagen ist es bereits bekannt, die Zentrifugal- und Cariolisbeschleunigung zur Abscheidung des Staubes auszunutzen. Zu diesem Zweck ist ein Lüfterrad an den Lüfterflügeln mit rinnenförmigen Staubtaschen ausgerüstet, die in eine feststehende, ringförmige Staubkammer ragen. Die rinnenförmigen Taschen fangen den abgeschiedenen Staub auf und führen ihn in die Staubkammer, aus der er entfernt werden kann.
- Es ist ferner bei einer elektrischen Maschine mit Durchzugsbelüftung, bei der die Kühlluft mittels eines Radiallüfters in das Maschineninnere gesaugt wird, bereits bekannt, vor den Lufteintrittsöffnungen auf der dem Lüfter entgegengesetzten Stirnseite der Maschine ein Schleuderrad anzuordnen, durch welches mit der Kühlluft angesaugte Fremdkörper abgeschieden werden, so daß sie gar nicht erst in das Innere der Maschine gelangen können. Durch dieses vor der Maschine angeordnete Schleuderrad wird die Baulänge der Maschine wesentlich verlängert. Außerdem besteht nach wie vor der Nachteil, daß infolge der Sauglüftung in der Maschine Unterdruck herrscht.
- Es wäre daher vorteilhaft, statt dessen Druckbelüftung vorzusehen, um durch den in der Maschine herrschenden Überdruck das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern. Bei Druckbelüftung mit einem Radialrad auf der Welle ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß die Luft hinter dem Lüfterrad nach der Maschinenmitte hin umgelenkt werden muß, um die heißen Teile, wie z. B. den Kommutator, zu erreichen. Diese Umlenkung kostet aber Druckenergie, und die geförderte Kühlluftmenge wird dadurch stark herabgesetzt.
- Durch die Erfindung soll eine möglichst raumsparende und wirkungsvolle Durchzugsbelüftung einer elektrischen Kommutatormaschine mit Hilfe eines im Innern des Maschinengehäuses angeordneten Radiallüftern erzielt werden, die gleichzeitig zur Abscheidung von Fremdkörpern ausgenutzt werden kann. Gemäß der Erfindung ist der Radiallüfter auf der Kommutatorseite der Maschine hinter Lufteintrittsöffnungen an der Stirnseite des Maschinengehäuses angeordnet und trägt an seinen Flügeln am äußeren Ende rinnenförmige Staubtaschen, die in eine feststehende, vor dem Lüfter liegende, ringförmige Staubkammer führen, und hinter dem Lüfter sind vor einer Umlenkblende angenähert parallel zur Lüfterebene verlaufende Gitter angeordnet. Diese hinter dem Lüfter verlaufenden Gitter vermindern den bei der Umlenkung der Kühlluft nach innen auftretenden drosselnden Rotationseffekt, so daß dieser zusätzliche Druckverlust vernachlässigbar wird.
- Es wird also durch den Drucklüfter etwa die gleiche Kühlluftmenge gefördert, wie sie ein auf der anderen Maschinenseite angeordneter, gleich ausgebildeter Sauglüfter fördern würde. Gegenüber einer Saugbelüftung besteht aber der Vorteil, daß im Maschineninneren stets ein Überdruck herrscht, der an Undichtigkeitsstellen das Eindringen von Staub und Wasser erschwert.
- Außerdem läßt sich die Kühlluft leicht von den in ihr enthaltenen Fremdkörpern reinigen. Das Radialrad als Drucklüfter bietet nämlich den Vorteil, daß das Lüfterrad selbst zur Abscheidung von Staub und Tropfen herangezogen werden kann. Dies geschieht mit Hilfe der an den äußeren Enden der Lüfterflügel angeordneten rinnenförmigen Staubtaschen, die in eine feststehende, ringförmige Staubkammer ragen. Die rinnenförmigen Taschen fangen den in an sich bekannter Weise unter Ausnutzung der Zentrifugal-und Coriolisbeschleunigung abgeschiedenen Staub aus und führen ihn in die Staubkammer, aus der er entfernt werden kann. Auf diese Weise ist der für die Staubabscheidung benötigte Aufwand äußerst gering.
- Es ist besonders zweckmäßig, erfindungsgemäß in radialer Richtung geradeverlaufende Lüfterflügel zu verwenden, die auf beiden Seiten symmetrische Staubtaschen tragen. Dadurch erfolgt die Staubabscheidung völlig unabhängig von der Drehrichtung des Lüfterrades, was insbesondere bei Bahnmotoren wichtig ist.
- Die zur Abschwächung der Rotationsströmung bei der Kühlluftumlenkung verwendeten Gitter sollen in axialer Richtung eine gewisse Breite haben, damit sie auf die durchströmende Luft eine Richtwirkung ausüben können, jedoch ist die erforderliche Minimalbreite verhältnismäßig gering. Es ist zweckmäßig, das Verhältnis der Ausdehnung in axialer Richtung zur Maschenweite des Gitters mit etwa 0,25 zu bemessen. Man kann die Gitter aus einzelnen, sich überkreuzenden und in der Durchlaßrichtung des Gitters hochkant gestellten Blechstreifen aufbauen. Es ist aber auch ebenso möglich, als Gitter einfach ein gelochtes Blech zu verwenden, bei dem z. B. die Maschenweite 8 mm und die Blechdicke sowie die Stegbreite je 2 mm betragen; denn die Verminderung der Drehströmung erfolgt auch durch Reibung.
- Sind für die Kühlung einmal höhere Kühlströme erforderlich, so kann man die gemäß der Erfindung vorgesehene Druckbelüftung mit einer Saugbelüftung kombinieren, indem auf der anderen Maschinenseite noch ein zusätzlicher Sauglüfter angeordnet wird.
- Im folgenden sei die Erfindung an Hand des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- F i g. 1 zeigt einen Teil eines Längsschnittes durch das Gehäuse einer durchzugsbelüfteten elektrischen Kommutatormaschine gemäß der Erfindung; F i g. 2 und 3 zeigen schematisch die Ausbildung des Lüfterrades und der Staubkammer.
- Bei einem Bahnmotor sind in dem kommutatorseitigen Lagerschild 1 stirnseitig Lufteintrittsöffnungen 2 angeordnet, hinter denen der auf der Maschinenwelle sitzende Radiallüfter 3 liegt. Die Lüfterflügel 4 des Radiallüfters 3 sind hier fast bis zur Maschinenwelle heruntergezogen. Sie verlaufen in radialer Richtung geradlinig (s. F i g. 2 bzw. 3) und tragen an ihrem äußeren Ende rinnenförmige Staubtaschen 5. Diese Staubtaschen 5 ragen in die Eintrittsöffnung 7 der feststehenden ringförmigen Staubkammer 6. Mit der Kühlluft in den Lüfter eingetretene Fremdkörper, wie Staub oder Wassertropfen, werden unter Ausnutzung der Zentrifugal- und Coriolisbeschleunigung abgeschieden, dringen in die Staubkammer 6 und lagern sich an dort angebrachten Prallfiächen 10 ab bzw. werden von der in die Staubkammer eingedrungenen Luft herausgetragen. Die in der Staubkammer 6 abgelagerten Fremdkörper können aus dem Behälter leicht entfernt werden. Soll der Motor so ausgebildet werden, daß er auch ohne Betriebsunterbrechungen durch stehende Wassermengen fahren kann, so kann die in die Staubkammern eingedrungene Luft durch knieförmige, über die Maschinenmitte reichende Kanäle nach oben abgeführt werden.
- Hinter dem Radiallüfter liegen zwei parallel zur Lüfterebene verlaufende Gitter 8 von einer Umlenkblende 9, die bis in die Nähe der Kommutatoroberfiäche herabgezogen ist. Durch die Umlenkblende 9 wird die Richtung der aus dem Radiallüfter 3 austretenden Kühlluft geändert, und diese wird zu den in der Nähe der Maschinenachse befindlichen heißen Teilen der Maschine, nämlich insbesondere zum Kommutator, gelenkt. Die vor der Umlenkblende 9 liegenden Gitter 8 verhindern das Auftreten eines drosselnden Rotationseffektes bei der Umlenkung der Kühlluft, so daß die Richtungsänderung fast verlustlos erreicht wird. Der Weg der Kühlluft ist in der F i g. 1 durch helle Pfeile angedeutet, während der Weg der Fremdkörper durch dunkle Pfeile gekennzeichnet ist.
- Da ein Bahnmotor in beiden Drehrichtungen arbeiten soll, sind die rinnenförmigen Staubtaschen 5 symmetrisch zu beiden Seiten der geraden Lüfterschaufeln angeordnet. Die Staubabscheidung ist daher unabhängig von der Drehrichtung der Maschine.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Durchzugsbelüftete elektrische Kommutatormaschine, insbesondere selbstlüftender Bahnmotor, mit einem im Innern des Maschinengehäuses angeordneten Radiallüfter, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Radiallüfter (3) auf der Kommutatorseite der Maschine hinter Lufteintrittsöffnungen (2) an der Stirnseite des Maschinengehäuse angeordnet ist und an seinen Flügeln (4) am äußeren Ende rinnenförmige Staubtaschen (5) trägt, die in eine feststehende, vor dem Lüfter liegende, ringförmige Staubkammer (6) ragen, und daß hinter dem Lüfter vor einer Umlenkblende (9), angenähert parallel zur Lüfterebene verlaufend, Gitter (8) angeordnet sind.
- 2. Kommutatormaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfterflügel (4) in radialer Richtung verlaufen und auf beiden Seiten symmetrische Staubtaschen (5) tragen.
- 3. Kommutatormaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Staubkammer (6) Prallflächen (10) angebracht sind.
- 4. Kommutatormaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei den hinter dem Lüfter liegenden Gittern (8) das Verhältnis der Ausdehnung in axialer Richtung zur Maschenweite etwa 0,25 ist.
- 5. Kommutatormaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gitter (8) gelochtes Blech verwendet wird.
- 6. Kommutatormaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter (8) aus einzelnen, sich überkreuzenden und in der Durchlaßrichtung des Gitters (8) hochkant gestellten Streifen aufgebaut sind.
- 7. Kommutatormaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich auf der anderen Maschinenseite ein Sauglüfter angeordnet ist.
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- 1967-09-13 CH CH1278267A patent/CH462309A/de unknown
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