DE1286826B - Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers, bestehend aus einer Stätzschale in Form einer Halbschale oder einer geschlossenen Büchse und einer Weißmetall-Laufsch#icht. Die Stätzschale kann beispielsweise aus verzinntem Stahl bestehen.
• Die Weißmetall-Laufschicht wird bisher im eutektischen Zustand der Legierung auf den Stützschalenwerkstoff aufgegossen, um ein geringstmögliches Erstarrungsintervall zu haben. Eutektische Legierungen haben aber nicht immer gute Laufeigenschaften. Beim Aufgießen besteht daher der Nachteil, daß man die Legierung nicht ausschließlich nach den günstigsten Gleiteigenschaften zusammensetzen kann, sondern daß die obenerwähnten Gießbedingungen zu beachten sind. Das aufgegossene Weißmetall hat darüber 'hinaus den Nachteil, daß es infolge seiner dentritischen Auskristallisierung bei den im Motorenbau üblichen höheren Lagerd.,rucken leicht ausbröckelt. Die metallischen Abfälle können sich sowohl im ölkreislauf durch Verstopfung als auch in der Gleitfläche selbst durch rein mechanische Zerstörungen sehr nachteilig auswirken.
• Weiterhin ist es bekannt, ein Verbundlag-er aus Metall durch Aufwalzen einer Aluminium-Gleitflächenlegierung herzustellen. Außerdem weiß man, daß durch Knetbehandlung die mechanischen Eigenschaften von Zinklegierungen verbessert werden können. Bei einem ferner bekannten Verfahren zum Herstellen von Lagerschalen mit Gleitflächen aus Aluminium-Antimon-Legierungen soll der Kaltwalzdrack so hoch gehalten werden,daß eine Erwärmung des Plattiergutes über 1001 C eintritt. Demgegenüber kann noch der jüngsten einschlägigen Literatur entnommen werden, daß Weißmetall ausschließlich als Gußmaterial für Lagerzwecke verwendet mdrd.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers, bestehend aus einer Stützschale in Form einer Halbschale oder einer geschlossenen Büchse und einer Weißmetall-Laufschicht, durch Aufwalzen oder Aufpressen zu ermöglichen. Erreicht ist dies erfindungsgemäß dadurch, daß eine Weißmetallschicht aus nichteutektischem Material durch Walzen und/oder Pressen vorgekne-tet und anschließend auf den auf 220 bis 3801 C vorerhitzten Stützwerkstoff aufgewalzt wird. Hierdurch werden erfindungsgemäß die eingangs aufgezeigten Nachteile vermieden, und es gelingt, das Weißmetall auch im nicht gegossenen Zustand als Gleitschicht im Gleitlagerbau zu verwenden. Im Rahmen der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das vorgeknetete Weißmetall vor der Berührung mit dem Stützwerkstoff des Lagers unter dem Walzenspalt unter Raumtemperatur, höchstens aber bis auf 1001 C vorgewärmt, zugeführt wird.
• Das erfindungsgemäße Verfahren liefert Gleitschichten mit einer wesentlich höheren Dehnung und einer günstigeren Gefügestruktur gegenüber den zum Stand der Technik gehörenden Lagern. Selbst bei hohen überbelastungen ist bei den erfindungsgemäßen Lagern kein Ausbröckeln eingetreten, sondem die Gleitflächen werden unter diesen Umständen höchstens breitgequetscht. Die Härte der Weißinetall-Laufschicht kann darüber hinaus durch entsprechendes Zulegieren härtender Bestandteile beliebig nach entsprechender Wärinebehandlung eingestellt worden, so daß die Druckflußgrenze den entsprechenden Belastungsverhältnissen Im Lager angepaßt werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellungeines Gleitlagers, bestehend aus einer Stützschale in Form einer Halbschale oder einer geschlossenen Büchse und einer Weißmetall-Laufschicht, d a d u r c h ge k e n n ze i c h n e t, daß eine Weißinetall-Laufschicht aus nichteutektischem Materialdurch Walzen und/oder Pressen vorgeknetet und anschließend auf den auf 220 bis 3801 C vorerhitzten Stützwerkstoff aufgewalzt wird.
2. 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgeknetete, Weißmetall vor der Berührung mit dem Stützwerkstoff des Lagers unter dem Walzenspalt unter Raumtemperatur, höchstens aber bis auf 1001 C vorgewärmt, zugeführt wird.