DE1282930B - Thermoplastische Formmasse - Google Patents
Thermoplastische FormmasseInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
IntCL:
C08f
Deutsche Kl.: ' 39 b4-29/24
Nummer: 1282930
Aktenzeichen: P 12 82 930.0-43 (S 105 443)
Anmeldetag: 7. Februar 1964
Auslegetag: 14. November 1968
Die Erfindung bezieht sich auf thermoplastische Formmassen zur Herstellung schlagfester Gegenstände.
Es sind thermoplastische harzartige Massen aus einem homogenen Gemisch eines Vinylhalogenidpolymeren
mit 1 bis 40 Gewichtsprozent Styrol-Acrylnitril-Mischpolymeren bekannt. Diese Massen
lassen sich leichter verarbeiten als Polyvinylchlorid und führen beim Verformen zu Produkten, die in
einigen Punkten, insbesondere der Zugfestigkeit, Polyvinylchlorid überlegen sind. Aus derartigen
Formmassen hergestellte Gegenstände erfüllen jedoch nicht alle Anforderungen, die für bestimmte Anwendungsgebiete
an sie gestellt werden müssen, insbesondere ist ihre Kerbschlagzähigkeit sowie ihre
Flammresistenz für viele Zwecke nicht ausreichend.
Ferner ist bereits eine Masse aus einem Acrylnitril-Styrol-Butadienpolymeren
und Polyvinylchlorid bekannt. Aus diesen Massen hergestellte Gegenstände besitzen eine Schlagzähigkeit, die für viele Zwecke
nicht ausreichend ist. Ferner ist die Verarbeitbarkeit dieser bekannten Massen infolge der nicht besonders
guten Verträglichkeit von Acrylnitril-Styrol-Butadienpolymeren mit Polyvinylchlorid verbesserungsbedürftig.
Außerdem sind derartige Formmassen gelb oder gelblichbraun gefärbt, was für viele Anwendungszwecke
störend ist.
Schließlich sind Formmassen aus Polyvinylchlorid bzw. Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und
hochpolymeren aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Chlorgehalt von etwa 20 -bis etwa 60%,
insbesondere chloriertem Polyäthylen bzw. chlorierten Äthylen-Mischpolymerisaten, bekannt. Diese bekannten
Massen lassen sich zu Gegenständen verarbeiten, die gegenüber solchen aus Polyvinylchlorid
elastischer sind, deren Kerbschlagzähigkeit sowie einige weitere physikalische Eigenschaften jedoch für
hohe Ansprüche noch zu wünschen übriglassen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung thermoplastischer Formmassen mit einer großen Anzahl
ausgezeichneter Eigenschaften, die in ihrer Gesamtheit den Eigenschaften vergleichbarer Formmassen
überlegen sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung eine thermoplastische Formmasse zur Herstellung
schlagfester Gegenstände vorgesehen, die aus
A) 60 bis 90 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid mit einem Polymerisationsgrad von 500 bis 2000,
B) 10 bis 40 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisats, das hergestellt worden ist aus
Thermoplastische Formmasse
Anmelder:
Showa Denkö Käbushiki Kaisha, Tokio
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. D. Thomsen, Patentanwalt, 8000 München 2, Tal 33
Als Erfinder benannt:
Akira Takahashi, Kanagawa-ken; Hiroo Kojima, Tokio;
Masao Ogawa,
Hiroshi Osuka, Kanagawa-ken (Japan)
a) 10 bis 80 Gewichtsprozent Polyäthylen mit einem Chlorierungsgrad von 10 bis 50 Gewichtsprozent
und
: b) 90 bis 20 Gewichtsprozent eines Gemisches
aus Acrylnitril und Styrol und/oder Methyl-
methacrylat,
C) 0 bis 30 Gewichtsprozent Polymethylmethacrylat besteht.
Diese thermoplastischen Formmassen werden durch Vermischen, der Bestandteile A und gegebenenfalls
C mit dem gemäß der Patentanmeldung S 89428 IVd/39 c gewonnenen Pfropfmischpolymerisat B"
hergestellt.
Die thermoplastischen Formmassen gemäß der Erfindung zeichnen sich durch eine Vielzahl hervorragender
Eigenschaften aus, die sie für verschiedenste Anwendungsgebiete geeignet machen, wie hohe Zugfestigkeit,
hohe Schlagzähigkeit, ausgezeichnete Flammresistenz, Wetterfestigkeit, Verarbeitbarkeit
und Dimensionsstabilität, und können zu hellen, farblosen oder transparenten Gegenständen mit gutem
Oberflächenglanz verarbeitet werden. Wegen dieser vielen technischen Vorteile können die Formmassen
gemäß der Erfindung auf vielen Gebieten zur Anwendung kommen. Insbesondere eröffnen sich wegen
der ausgezeichneten Schlagfestigkeit, Wetterfestigkeit und Flammresistenz für die Formmassen gemäß der
Erfindung Anwendungsgebiete als Bau- oder Ausstattungsmaterial in bisher unerwarteter Weise. In
den Formmassen gemäß der Erfindung ist das als
809 637/1213
Mischbestandteil B vorgesehene besondere Pfropfmischpolymerisat und;, das als Mischbestandteil C
gegebenenfalls Polymethylmethacrylat mit dem Polyvinylchlorid ausgezeichnet verträglich, was zu einer
ausgezeichneten Verarbeitbarkeit der betreffenden Formmasse führt, --"- - - '- ': -
In dem 'Pfrorifmjschpolymerisat B der thermoplastischen
Formmassen gemäß.der Erfindung bezieht
sich die Bezeichnung'chloriertes Polyäthylen auch
auf chlorsurfoniertes^olyäthylen, z. B.· einen handeis- to
üblichen vernetzbaren gummiartigen Kunststoff aus sulfochloriertem Polyäthylen.
Der Chlorierungsgrad des chlorierten Polyäthylens ist für die erwünschten ausgezeichneten Eigenschaften
der Formmassen gemäß der Erfindung wesentlich. Wenn z, B. der Chlorgehalt des chlorierten Polyäthylens
nicht ausreichend ist, nimmt dessen Verträglichkeit mit Polyvinylchlorid ab. Wenn der
Chlorierungsgrad jedoch über 50 % hinausgeht,-nehmen
die kautschukartigen oder gummiartigen Eigenschaften des chlorierten Polyäthylens ab, und
es wird daher-als-'Bestandteil in den Formmassen
gemäß der Erfindung ungeeignet.
Die Bestandteile a) und b) des in den thermoplastischen
Formmassen gemäß der Erfindung ver- as
wendeten Pfropfmischpolymerisates B Tcönnen vor der Polymerisation., in., irgendeiner Form homogen gemischt
sein, die zur Ausführung einer gleichförmigen Reaktion geeignet ist. Dabei können das chlorierte
resistenz -mit handelsüblichen AcryMtriL-Si^rol-Butadien-Mischpolymeren
verglichen werden, wird eine merkliche Erhöhung der Flaminresistenz beobachtet,
die aus der nachstehenden Tabelle ersichtlieh
ist. ' ---■ -
Gehalt des Poly | 27,8 | Brennungs- |
J 64
I 58 |
|
PrhTip | meren (°/o) an | geschwindig- | ||
ilUUC ' | chloriertem | keit*) | ||
Polyäthylen | Sekunden | |||
Gemäß der Erfin | ||||
dung verwendeten | ||||
Pfropfmischpoly | ||||
meres B :. | 20,4-— | — ■ 117 | ||
Gemäß der Erfin | ||||
dung verwendeten | ||||
• Pfropfmischpoly | ■ ■" | |||
meres B ........ | : 135 -.;■ | |||
Handelsübliche | ||||
- Acrilnitril-Styrol- | " "" | |||
Butadien-Misch-, ' | ||||
polymere ..: |
*) Geprüft gemäß ASTM-D 635-56.
meren sich entweder in Lösung in einem Lösungsmittel,
in einem; gequollenen Zustand, in einem kolloidalen Zustand.oder im Zustand.einer Dispersion
als feine Teilchen befinden.
Es wird angenommen, -daß das in den thermoplastischen Formmassen gemäß der Erfindung verwendete
- Pfropfrnisehpolymere B aus chloriertem Polyäthylen, einem Mischpolymeren aus Acrylnitril
Das in den thermoplastischen Formmassen gemäß der Erfindung verwendete Pfrqpfmischpolymerisat B
verleiht diesen Formmassen nicht nur eine überaus i^phe Schlagzähigkeit, sondern auch eine- bemerkenS"
Polyäthylen und'die*1 Monomeren ineinander gelöst 30 wert hohe Zugfestigkeit. Das Ausmaß dieser Festigsein oder das chlorierte Polyäthylen und die Mono- . keitswerte wird jedoch durch den Gehalt an chloriertem
Polyäthylen beeinflußt. Im allgemeinen steigt, wenn der Gehalt an chloriertem Polyäthylen größer
wird, die Schlagzähigkeit zusammen mit dem,Elasti-35
zitätsmodul und der Dehnung; während die Zugfestigkeit allmählich abnimmt, . -
Ferner haben die aus" .den thermoplastischen
Formmassen gemäß der Erfindung hergestellten Gegenstände eine Färbung, die im allgemeinen heUer
mit Styrol und/oder Methylmethacrylat, einem Pfropf- 40 als die vergleichbarer bekannter Gegenstände ist-Die
mischpolymeren aus. chloriertem Polyäthylen und Einstellung der Färbung ist ferner gemäß den jeweieiner
kleinen Menge" des HÖmopolymeren von jedem ligen Erfordernissen frei regelbar. Beispielsweise beder
angewendeten Monomeren besteht. Ferner steht sitzen Gegenstände aus unter- -Verwendung von
fest, daß die Zusammensetzung mit dem-Verhältnis Azobisisobutyronitril als Polymerisationskatalysator
schwankt, in dem die'Reaktiönskomponenten ange- 45 erhaltenen -Formmassen eine weiße, transparente
wendet werden, und ferner mit den angewendeten oder halbtränsparente Färbung. Dage'geü-sind Gegen-Reaktionsbedingungen.
Demgemäß- schwanken die stände aus Formmassen, die durch Polymerisations-Eigenschaften
des Pfropfmischpolymerisats B in ge- reaktion bei erhöhten Temperaturen von 90 bis
wissem Ausmaß. In allen derartigen Pfropfmiscl· 120° C oder unter Bestrahlung mit ■ Ionisierungspolymerisaten treten jedoch die ausgezeichneten 50 strahlen z. B. bei Raumtemperatur erhalten wurden,
kautschukartigen oder gummiartigen Eigenschaften im allgemeinen farblos oder transparent,
des chlorierten Polyäthylens deutlich hervor, und sie Das Polyvinylchlorid in den Formmassen gemäß
des chlorierten Polyäthylens deutlich hervor, und sie Das Polyvinylchlorid in den Formmassen gemäß
besitzen ferner gut&Wetterfestigkeit (Resistenz gegen- der Erfindung ist insbesondere· ein steifes oder hartes
über Ozon und Ultraviolettbestrahlung). Dies ist der Polyvinylchlorid mit einem.Polymerisätionsgrad von
Tatsache zuzuschreiben, daß das chlorierte Poly- 55 500 bis 2000. Es kann jedoch für thermoplastische
äthylenmolekül keine Doppelbindung wie Polybuta- Formmassen zur Herstellung biegsamer Gegenstände
dienkautschukjButadien-Acrymitril-Kautschuk^uta- auch· ein Mischpolymeres von Vinylchlorid mit nicht
dien-Styrol-Kautschuk und natürlicher Kautschuk mehrals 15% Vinylacetat oder anderen Vinylmonoenthält.
Ferner ist die Verarbeitbarkeit ausgezeichnet, meren verwendet werden. Ferner kann für thermod.
h., es istmögh'ch, dieses Material leicht bei weitaus 60 plastische Formmassen zur Herstellung von Gegenniedrigeren
Temperaturen, als die anderen bekannten ständen mit besonderer- Beständigkeit, gegenüber
Chemikalien und Flammeneinwirküng ein Mischpolymeres
von Vinylchlorid mit Vinylidenchlorid eingesetzt-werden. Die hier verwendete Bezeichnung
Polyvinylchlorid umfaßt also, nicht nur die Vinylchloridhomopolymeren.
. -Das gegebenenfalls, beispielsweise in· einer Menge
von 5 .bis 30 Gewichtsprozent in den-Formmassen
Harze dieser Art- zu- verarbeiten. Auch die Dimensionsstabilität
ist-gut; ferner ist die Flammresistenz,
den üblichen Harzen, dieser Art erheblich überlegen^
nämlich auf Grund des, Chlorgehalts in der ehe-,
mischen Struktur. .Wenn; beispielsweise zwei der irr
den Formmassen, gemäß der Erfindung verwendeten PJropfrrrisehpolymefier hinsichtlich ihrer . Flamm-.
gemäß der Erfindung zu. verwendende.. Polymethylmethacrylat verleiht den daraus hergestellten Gegenständen erhöhte Oberflächenabriebresistenz, größeren
Oberflächenglanz sowie erhöhte Zugfestigkeit und Wetterfestigkeit, Die Zugabe des Polymethylmethacryläts
in einer Menge, die über 30 Gewichtsprozent Hinausgeht, soll jedoch vermieden werden,.. da dann
eine Abnahme in der Schlagzähigkeit eintritt. Das zugefügte Polymethylmethacrylat ist vorzugsweise ein
Material mit einem Polymerisationsgrad von etwa 1000.
Beim Vermischen dieser verschiedenen Komponenten können übliche Arbeitsweisen befolgt werden.
Beispielsweise können das Pfropfmischpolymerisat B und das pulverförrnige oder in Pelletform vorliegende
Polyvinylchlorid mittels heißer Walzen, in einem Banbury-Mischer, in einem Extruder oder in einer
Schneckenpresse homogen gemischt werden. Es kann auch eine Suspension, eine Emulsion oder eine
Lösung des Polyvinylchlorids direkt mit einer Suspension, Emulsion oder Lösung des Pfropfmischpolymerisats
B vermischt werden, woraufhin das Lösungsmittel entfernt und das Gemisch getrocknet wird, so
daß man die gemischte Masse in Pulverform erhält.
Ferner ist es möglich, während des Mischens in üblicher Weise Stabilisatoren und Antioxydationsmittel
für das Polyvinylchlorid oder Antioxydationsmittel für das Harz gemäß der Erfindung und, falls
erforderlich, die verschiedenen Füllstoff-, Schmier- und Gleitmittel, Farbstoffe und Plastifizierungsmittel
hinzuzufügen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele näher erläutert. Soweit nichts anderes angegeben
ist, beziehen sich sämtliche Teile und Prozentsätze auf das Gewicht.
40 g chloriertes Polyäthylen (Chlorierungsgrad 34 Gewichtsprozent), 32 g Acrylnitril, 108 g Styrol
und 3 g Benzoylperoxyd werden in einen 500-ccm-Kolben zusammen mit 240 ecm Chorbenzol eingebracht.
Nach der Behandlung des Systems mit Stick-, stoff wird die Reaktion bei 60° C 13 Stunden lang
ausgeführt, während der Fluß einer geringen Menge Stickstoff aufrechterhalten wird. Nach Vervollständigung
der Reaktion und Abkühlen wird der Inhalt inMethanol gegossen, wobei das Polymere ausfällt und
abgetrennt wird; es wird dann unter verringertem Druck bei 50° G getrocknet. Die Umwandlung betrug
ίο 89 °/o. Dieses Reaktionsprodukt ist also ein Dreikomponentenharz
aus chloriertem Polyäthylen, Acrylnitril und Styrol, worin der Gehalt an chloriertem
Polyäthylen 25% beträgt.
Dieses Dreikomponentenharz (nachstehend als*
Dieses Dreikomponentenharz (nachstehend als*
15. Probe A bezeichnet) wird mit Polyvinylchlorid auf
einem 20,32-cm-Walzwerk bei einer Walzenoberflächentemperatur von 140° C und einer Knetzeit
von etwa 10 Minuten ausgeführt. Als Polyvinylchlorid kommt ein gepulvertes steifes Polyvinylchlorid
ao mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1450 zur Anwendung. Als Stabilisatoren werden
5 Teile dibasisches Bleiphosphit und 2 Teile Bariumstearat hinzugegeben (in beiden Fällen auf der Basis
von 100 Teilen Polyvinylchlorid).
Prüfungen der Zugfestigkeit, der Dehnung, der Izodsehlagzähigkeit und der Entflammbarkeit wurden
an drei Proben aus dem vorstehend beschriebenen Dreikomponentenharz A und Polyvinylchlorid ausgeführt.
Die Gewichtsverhältnisse des gekneteten Gemisches betrugen jeweils 80:20,50:50 und 20:80.
Zum Vergleich wurden dieselben Prüfungen an einem Gemisch aus einem handelsüblichen Kunststoff aus
Acrymitril-Butadien-Styrol-Polymeren und polyvinylchlorid,
worin die Gewichtsverhältnisse der Gemische ebenfalls 80:20, 50:50 und 20: 80 betrugen, mit
jeweils gleichem Knetgrad unter gleichen Bedingungen sowie an einer Probe, bei der lediglich Polyvinylchlorid
allein (einschließlich der Stabilisatoren) geknetet wurde, ausgeführt. Die Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle I zusammengestellt.
Probe | Zugfestigkeit | Dehnung beim ■ Bruch |
Schlagzähigkeit | Entflammbarkeit |
(kg/cm*) | (%) | (cm kg/cm2) | ||
80%A + 20°/oPVC*) .... | 316 | 100 | 22,6 | selbst ausgelöscht in 60 Sekunden |
50%A + 50%PVC | 350 | 90 | 23 | selbst ausgelöscht in 10 Sekunden |
20%A + 80%PVC | 510 | 60 | 42,6 | selbst ausgelöscht sofort |
80%ABS + 20%PVC ... | 470 | 30 | 11,8 | verbrannt in 90 Sekunden |
50VoABS+ 50%PVC ... | 485 | 30 | 9,1 | selbst ausgelöscht in 20 Sekunden |
20%ABS + 80%PVC ... | 526 | 90 | 29,6 | selbst ausgelöscht sofort |
PVC | 532 | 120 | 4,4 | selbst ausgelöscht sofort |
*) PVC = Polyvinylchlorid
Bei dieser Prüfung wurden die Zugfestigkeit und die Dehnung beim Bruch auf einem »Instron«-Zugprüfgerät
bei einer Gleitbacken- oder Kreuzkopfgeschwindigkeit von 10 cm/Min, in einem Raum mit
konstanter Temperatur von 20° C gemessen, wobei eine Probe angewendet wurde, die durch Preßverformung
bei 180° C zu einer Bahn mit einer Dicke von 1 mm formgepreßt und in Stäbchenform gemäß
Japan Industrial Standard Nr. 3 ausgestanzt wurde. Die Schlagzähigkeit ergibt sich aus einer Messung in
einem Raum mit konstanter Temperatur von 20° C gemäß Methode ASTM-D 256-54 T unter Anwendung
einer Probe, die durch Preßverformung bei 180° C zu einer Bahn mit einer Dicke von 4 mm formgepreßt
und daraus als ungekerbtes Prüfstück mit einer Breite von 12,7 mm und einer Länge von 62 mm geschnitten
wurde. Der Entflammbarkeitstest wurde gemäß ASTM-D 635-56 unter Anwendung einer Bahn mit
einer Dicke von 1,5 mm ausgeführt. Wie aus Tabelle I ersichtlich ist, zeigt die gemischte Masse, die aus
Polyvinylchlorid und dem Dreikomponentenharz besteht, das aus chloriertem Polyäthylen, Acrylnitril
10
und Styrol erhalten wurde, eine sehr hohe Schlagzähigkeit,
wenn in dieser gemischten Masse das Gewichtsverhältnis des Dreikomponentenharzes und
Polyvinylchlorid. 20:80 beträgt. Wie sich ferner an
Hand der Ergebnisse des Entflammbarkeitstests zeigt, ist erkennbar, daß das Dreikomponentenharz, das bei
alleiniger Anwendung in 140 Sekunden aufbrennt, durch Beimischung von etwa 20 Gewichtsprozent
Polyvinylchlorid selbstauslöschend wird.
■■-■"■■ Beispiel 2
Das Dreikomponentenharz A, das nach derselben Arbeitsweise, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt
wurde, wird mit Polyvinylchlorid in einem Gewichtsverhältnis
von 20:80 vermischt; dibasisches Bleiphosphit und Bariumstearat werden als Stabilisatoren
in derselben Weise wie in dem vorigen Beispiel hineingearbeitet, so daß man eine gemischte
Masse erhält. Zu 100 Teilen dieser gemischten Masse (als Masse B bezeichnet) werden unter Anwendung ao
eines 20,32-cm-Walzwerks bei 14O0C 10 und
20 Teile Polymethylmethacrylat beigemischt, so daß man die jeweiligen gemischten Massen C und D erhält.
Es wurden Prüfungen hinsichtlich Zugfestigkeit, Dehnung beim Bruch, Oberflächenglanz und Abrieb
in den drei Fällen B^ G und D ausgeführt, wobei man
Ergebnisse erhielt, die in Tabelle TL veranschaulicht
sind. , ,
30
35
Es wurden die im Beispiel 1 beschriebenen Ärbeitsweisen
bei der Messung der Zugfestigkeit und der
Dehnung beim Bruch befolgt. Die für die. Messung des in der Tabelle angegebenen Oberflächenglanzes
benutzte Probe war eine Bahn mit einer Dicke Von
Zug festigkeit "(kg/cm?) ; |
Tabelle | Π | Abriebtest (cmVPS-Std.) |
|
Probe | 510 559 598 |
Dehnung beim .Bruch "■".<%) : |
Ober flächen glanz |
30 26 16 '. |
B G JD |
65 60: 65 |
37 48 .77 |
||
1 mm, die durch Einklemmen zwischen zwei Bahnen
von neuen Weicheisenblechplatten und Preßverformung mit einer· 180° C-Presse" formgepreßt worden
war. Die angewendete Meßmethode entsprach den Arbeitsweisen, wie sie durch JIS (Japan Industrial
Standard)-Z-8741' vorgeschrieben sind, wobei der 60°-Spiegelebenenglanz unter Anwendung eines
60o-Spiegelebenenglanzmessers gemessen wurde. Bei der Messung des Abriebs wurde ein Abriebprüfgerät
des Typs »Williams« verwendet; die angewendete Meßzeit betrug 5 Minuten. Die angegebenen Werte
stellen die Menge des Abriebs (cm3) pro 1 Pferdekraft pro 1 Stunde dar, während die Temperatur zur
Zeit der Messung 25° C beträgt
Aus der Tabelle Π ist ersichtlich, daß man eine
Verbesserung hinsichtlich Zugfestigkeit, Oberflächenglanz und Resistenz gegenüber Abrieb durch Einverleibung von Polymethylmethacrylat erhält.
Claims (2)
- Patentansprach:Thermoplastische Formmasse zur Herstellung .schlagfester Gegenstände, bestehend ausA) 60 bis 90 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid ' . mit einem Polymerisationsgrad von 500 bis 200Ό,. B) 10 bis 40 Gewichtsprozent, eines Pfropfmischpolymerisates, das hergestellt worden ist aus. a) IO bis 80 Gewichtsprozent chloriertem Polyäthylen mit einem Chlorierungsgrad von 10 bis 50 Gewichtsprozent undb) 90 bis 20 Gewichtsprozent eines Gemisches aus Acrylnitril und Styrol und/ oder Methylmethacrylat,' C) OiJis 3Ϊ) Gewichtsprozent Polymethylmethacrylat.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche.Auslegeschrifi.Nr. 1.045.089;
britische Patentschrift Nr. 705 021;
»Kunststoffe« (1959), Bd. 49, H. - 2, S. 50 bis 55.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964S0105443 DE1282930B (de) | 1964-01-24 | 1964-02-07 | Thermoplastische Formmasse |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US33989964A | 1964-01-24 | 1964-01-24 | |
DE1964S0105443 DE1282930B (de) | 1964-01-24 | 1964-02-07 | Thermoplastische Formmasse |
US78451768A | 1968-11-22 | 1968-11-22 | |
US134826A US3887648A (en) | 1964-01-24 | 1971-04-16 | Method of producing polymer compositions based on chlorinated polyethylene |
US05/544,706 US3970718A (en) | 1964-01-24 | 1975-01-28 | Method of producing polymer compositions based on chlorinated polyethylene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1282930B true DE1282930B (de) | 1968-11-14 |
Family
ID=27512303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964S0105443 Withdrawn DE1282930B (de) | 1964-01-24 | 1964-02-07 | Thermoplastische Formmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1282930B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB705021A (en) * | 1951-02-20 | 1954-03-03 | Goodrich Co B F | Improvements in or relating to thermoplastic vinyl halide polymer compositions |
DE1045089B (de) * | 1956-01-03 | 1958-11-27 | Hoechst Ag | Verfahren zum Elastifizieren von Polyvinylchlorid |
-
1964
- 1964-02-07 DE DE1964S0105443 patent/DE1282930B/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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