DE1279091B

DE1279091B - Anordnung zur Erhoehung der Funktionssicherheit von schnellaufenden Schrittschalteinrichtungen fuer bandfoermige Aufzeichnungstraeger

Info

Publication number: DE1279091B
Application number: DEST21233A
Authority: DE
Inventors: Manfred Fleischer
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1963-10-26
Filing date: 1963-10-26
Publication date: 1968-10-03
Also published as: GB1018340A; US3279668A; SE335635B; CH432584A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Gilb

Deutsche Kl.: 21 al - 37/38

Nummer: 1279 091

Aktenzeichen: P 12 79 091.9-53 (St 21233)

Anmeldetag: 26. Oktober 1963

Auslegetag: 3. Oktober 1968

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erhöhung der Funktionssicherheit von im Start—Stop betriebenen, schnellaufenden Schrittschalteinrichtungen für bandförmige Aufzeichnungsträger, bei denen jeweils getrennt eine aus magnetgesteuerten Andruckrollen und einer kontinuierlich umlaufenden Transportrolle bestehende Transporteinrichtung und eine magnetgesteuerte Klemmvorrichtung umfassende Bremseinrichtung in wechselnder Folge Einfluß auf den Aufzeichnungsträger nehmen.

Mit zunehmender Schrittfrequenz werden an die Exaktheit und die Genauigkeit der einzelnen Fortschaltungen sehr hohe Forderungen gestellt, um eine fehlerfreie Aufzeichnung oder Auswertung garantieren zu können.

Vor allem muß bei den auf reinem Kraftschluß basierenden Schrittschalteinrichtungen sichergestellt sein, daß sich z. B. Ungleichförmigkeiten des Streifenmaterials nicht nachteilig auswirken.

Solch eine Ungleichförmigkeit stellt beispielsweise eine durch Zusammenkleben zweier Streifenenden entstehende Stoßstelle auf, welche auf Grund der stufenartig auftretenden Verdickung beim Einlauf in die Transport- oder Bremseinrichtung dazu führen kann, daß die kraftschlüssig auf dem Streifen aufliegenden Rollen oder Backen hochgeschleudert werden, so daß kurzzeitig undefinierbare Verhältnisse eintreten. Dieser Effekt tritt um so stärker auf, je höher die Schaltfrequenz und damit die Schrittgeschwindigkeit des Streifens ist.

Durch bekannte Einrichtungen wird diesem Effekt in unzureichender Weise Rechnung getragen.

So ist beispielsweise die Vorrichtung gemäß der österreichischen Patentschrift 228 543 mit einer aus zwei Antriebsringen bestehenden Transporteinrichtung versehen, welche für die Zeit der Fortschaltung unter *·■ dem Einfluß von magnetischen Kräften stehen und den Streifen klemmend transportieren. In ähnlicher Weise ist die Bremsvorrichtung ausgebildet, welche aus einem Elektromagneten besteht, zwischen dessen Joch und Anker der Streifen hindurchläuft und im erregten Zustand des Magneten zwischen Joch und Anker bremsend geklemmt wird.

Bei dieser Vorrichtung bestimmt die Streifendicke jeweils den Luftspalt im magnetischen Kreis. Ein Streifenstoß führt somit zu einer Vergrößerung des Luftspaltes und damit in bekannter Weise zu einer Verringerung der magnetischen Zugkraft. Der bei einer hohen Streifengeschwindigkeit unvermeidbar auftretende Schleudereffekt tut das Seine dazu, so daß im kritischsten Augenblick die magnetische Zugkraft stark vermindert ist. Die Folge ist ein unzu-Anordnung zur Erhöhung der
Funktionssicherheit von schnellauf enden
Schrittschalteinrichtungen für bandförmige
Aufzeichnungsträger

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
7000 Stuttgart-Zuffenhausen,
Helmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:

Manfred Fleischer, 7530 Pforzheim

reichender Transport bzw. eine ungenügende Abbremsung des in Bewegung befindlichen Streifens, wodurch eine in der Teilung ungleichmäßige Aufzeichnung bzw. fehlerhafte Abtastung verursacht werden kann.

Dieser Nachteil wird auch durch die Transporteinrichtung gemäß der britischen Patentschrift 917 309 nicht vermieden, bei der über den Anker eines Elektromagneten zwei Andruckrollen den Streifen gegen die Transportrolle drücken. Denn auch in diesem Fall würde ein Streifenstoß zu einer Vergrößerung des Luftspaltes zwischen Anker und Magnetjoch führen, so daß auf Grund des gemeinsamen Ankers auch die Andruckkraft der anderen, momentan nicht beeinflußten Andruckrolle in unerwünschter Weise geschwächt wird.

Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil nunmehr dadurch vermieden, daß die Andruckrollen der Transporteinrichtung bzw. die Klemmbacken der Bremseinrichtung mechanisch unabhängig voneinander über getrennte Anker des in an sich bekannter Weise jeweils zugeordneten einen Steuermagneten betätigbar sind.

Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß mit dem Abheben der einen Andruckrolle bzw. Klemmbacke auf Grund z. B. eines Streifenstoßes keine Schwächung des Magnetfeldes, sondern nur eine Änderung in der Magnetflußverteilung auftritt, die bewirkt, daß die jeweils andere Rolle bzw. Backe mit verstärktem Druck und unbeeinflußt auf dem Streifen aufliegt und so eine sichere Funktion der Schrittschalteinrichtung gewährleistet.

An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert.

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F i g. 1 zeigt die Transport- und Bremseinrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Lesestation;

F i g. 2 zeigt die Bremseinrichtung der F i g. 1 in der Schnittdarstellung A-B;

Fig. 3 zeigt die Transporteinrichtung der Fig. 1 in der Schnittdarstellung C-D.

Wie F i g. 1 erkennen läßt, wird der streifenförmige Aufzeichnungsträger 11 über die Führungsbahnen 38 bis 40 mittels der von einer nicht dargestellten Kraftquelle ständig in Pfeilrichtung angetriebenen Transportrolle 12 transportiert, indem er von den über die Zahnräder 18 und 19 angetriebenen Antriebsrollen 16 gegen die umlaufende Transportrolle 12 gedrückt wird. Die Andruckrollen 16 sind auf einer gemeinsamen Achse 13 drehbar gelagert. Die Achsen 14 und 15, die den beiden Andruckrollen 16 jeweils als Lagerbolzen dienen, sind teilweise als Anker 20 und 21 gemäß F i g. 3 ausgebildet und werden jeweils mittels schwacher Federn 22 leicht gegen ao die Transportrolle 12 gedrückt. Oberhalb der beiden Anker 20, von denen nur einer in F i g. 3 abgebildet ist, befindet sich ein mit einem Doppeljoch 25 α versehener Magnet 25, der bei Stromdurchgang durch die Spule 26 die beiden Anker 20 anzieht und damit die Rollen 16 gegen die Transportrolle bzw. den Streifen 11 drückt. In der Mitte der Führungsbahn 39 befindet sich in bekannter Weise die Lesestation 27.

Zwischen den Führungsbahnen 38 und 39 ist der Bremsmagnet28 angeordnet (Fig. 1). Dieser ist mit zwei senkrecht zur Transportebene liegenden und unabhängig voneinander beweglichen Ankern 29 und

30 ausgerüstet, die auf einer gemeinsamen Achse

31 drehbar gelagert sind und unter der Wirkung von schwachen Federn mit leichtem Druck auf dem Doppeljoch 28 α des Bremsmagneten 28 bzw. dem Streifen 11 aufliegen.

Bei Stromdurchgang durch die Spule 33 wird der Streifenil zwischen den Ankern29 und 30 einerseits und dem Doppeljoch 32 andererseits eingeklemmt und dadurch abgebremst. Werden die Magneten 25 und 28 wechselweise erregt, so wird der Streifen 11 in bekannter Weise schrittweise an der Lesestation 27 vorbeigeführt.

Tritt nun der Fall ein, daß während eines Brems-Vorganges einer der Anker 29 oder 30 mit einem Streifenstoß kollidiert, so wird der betreffende Anker 29 bzw. 30 hochgeschleudert, während jedoch der andere Anker 30 bzw. 29 unbeeinflußt auf dem Streifen U liegen bleibt und unter den genannten Gegebenheiten für eine sichere Funktion der Bremseinrichtung sorgt.

In ähnlicher Weise verhalten sich die Andruckrollen 16 beim Durchlauf eines Streifenstoßes.

Claims

Patentansprüche:

.- 1. Anordnung zur Erhöhung der Funktionssicherheit von im Start—Stop betriebenen, schnellaufenden Schrittschalteinrichtungen für bandförmige Aufzeichnungsträger, bei denen jeweils getrennt eine aus magnetgesteuerten Andruckrollen und einer kontinuierlich umlaufenden Transportrolle bestehende Transporteinrichtung und eine eine magnetgesteuerte Klemmvorrichtung umfassende Bremseinrichtung in wechselnder Folge Einfluß auf den Aufzeichnungsträger nehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (16) der Transporteinrichtung bzw. die Klemmbacken (29,30) der Bremseinrichtung mechanisch unabhängig voneinander über getrennte Anker des in an sich bekannter Weise jeweils zugeordneten einen Steuermagneten (25 bzw. 28) betätigbar sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (14,15) der Andruckrollen (16) und die Klemmbacken (29, 30) teilweise bzw. ganz als Magnetanker dienen.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Steuermagneten (25, 28) mit einem Doppeljoch versehen ist, deren Schenkel im Bereich der nebeneinanderliegenden Anker gabelförmig gespreizt sind.

4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (16) und die Klemmbacken (29,30) unter der Wirkung schwacher Federn (22, 31 ä) in ständiger loser Berührung mit dem Aufzeichnungsträger (11) gehalten werden.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (16) über Zahnräder (19) in ständigem Eingriff mit einem auf der Transportrollenwelle fest angeordneten Zahnrad (18) stehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 228 543;
schweizerische Patentschrift Nr. 362 254;
britische Patentschrift Nr. 917 309;
USA.-Patentschriften Nr. 2 837 279, 2 974 891.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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