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Trockenunterlage für aus keramischem Werkstoff bestehende gepreßte
Formlinge Die Erfindung betrifft eine Trockenunterlage aus dünnwandigem Werkstoff,
z. B. Metall oder Kunststoff, für aus keramischem Werkstoff bestehende gepreßte
Formlinge, insbesondere Dachziegelformlinge, mit in unterschiedlicher Höhe angeordneten
Auflageflächen für auf der Rückseite der Formlinge in unterschiedlicher Höhe befindliche
Lagerflächen und mit einem an den Außenkanten umlaufenden Randflansch und an der
Unterseite angeordneten Verstärkungsrippen.
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Es sind bereits derartige Trockenunterlagen aus Stahlblech bekannt,
deren Lebensdauer gegenüber derjenigen der allgemein und üblicherweise verwendeten
Trockenrahmen aus Holz höher sein soll. Diese Trockenunterlagen sind auf der Oberseite
mit nach oben geprägten Stützleisten versehen, die als Auflager für die gepreßten
Dachziegelformlinge dienen. Die Ränder der Grundplatte sind nach unten abgekantet,
um eine ausreichende Steifigkeit des Rahmens zu bewirken. Diese Trockenunterlagen
weisen aber den Nachteil auf, daß sie sich nicht zu einem vertikalen Stapel aufschichten
lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trockenunterlage der
vorerwähnten Gattung so auszubilden, daß gleiche Unterlagen in großer Menge unter
Vermeidung von totem Raum und in gleicher Lage zu einem unverschieblichen vertikalen
Stapel übereinander geschichtet werden können, so daß die gestapelten Unterlagen
auch automatisch der Abnahmevorrichtung einer Presse zugeführt werden können, in
der die Dachziegelformlinge auf sie aufgelegt werden. Die Trockenunterlagen sollen
eine solche Form haben, daß die aus ihnen gebildeten Stapel kleinstmögliche Ausmaße
haben, ohne daß die Stabilität gegen Verzug bei Beanspruchungen sowie die Lebensdauer
beeinträchtigt werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verbindungsteil
zwischen den in unterschiedlicher Höhe befindlichen Auflageflächen in eine vertikale
Stapelung ermöglichender Weise geneigt oder entsprechend treppenförmig abgestuft
ausgebildet ist und in den höherliegenden Auflageflächen Einschnitte angeordnet
sind, deren Stützrippen bildende Wandungen ebenfalls geneigt bzw. entsprechend treppenförmig
abgestuft ausgebildet sind.
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Durch die geneigte bzw. stufenförmige Ausbildung des Verbindungsteils
zwischen den Auflageflächen ist es möglich, bei kleinstmöglicher Stufenhöhe hinsichtlich
einer jeden einzelnen Unterlage einen absolut vertikalen Stapel von Unterlagen zu
bilden, der selbst die niedrigstmögliche Höhe aufweist. In der Höhe beansprucht
jede Unterlage praktisch nur die Höhe ihres Randes, unabhängig. von der Gesamthöhe
der Unterlage selbst an ihrer höchsten Stelle. Beim Stapeln der Trockenunterlagen
greifen jeweils die unterhalb der Auflageflächen befindlichen Rippen von oben her
in die Einschnitte ein, so daß dadurch die Stapelung der Trockenunterlagen nicht
beeinträchtigt wird, weil die Wandflächen der Einschnitte ebenfalls entsprechend
geneigt oder abgestuft ausgebildet sind wie die Verbindungsteile unterschiedlich
hoher Auflageflächen.
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Es ist zwar bereits bekannt, aus Holzleisten bestehende Trockenunterlagen
stapelbar auszubilden; dies gelang jedoch nur in unbefriedigender Weise, da jede
einzelne Unterlage in der Höhe unverhältnismäßig viel Raum beanspruchte, wodurch
sich bei gegebener Stapelhöhe nur verhältnismäßig wenig Unterlagen in jedem Stapel
unterbringen ließen. Die Folge ist, daß wegen zu vielen toten Raumes zwischen den
einzelnen Unterlagen die Lagerhaltung sehr viel Raum beansprucht.
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Weiterhin sind aus keramischem Werkstoff bestehende Trockenunterlagen
bekanntgeworden, die sich zwar ebenfalls vertikal stapeln lassen, doch beanspruchen
diese ebenfalls außerordentlich viel Raum in der Höhe, insbesondere dann, wenn man
sie mit unterschiedlich hohen Auflageflächen versieht. Abgesehen von diesem Mangel
lassen sich derartige Trockenunterlagen in dem rauhen Betrieb einer Dachziegelfabrik
nicht einsetzen.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Trockenunterlage entsprechen
vorzugsweise die Stufen zwischen je zwei unterschiedlich hohen Auflageflächen in
ihrer Höhe der Höhe des Randflansches der Unterlage.
Vorteilhafterweise
sieht man im Grund der Einschnitte Öffnungen vor, durch die hindurch möglicherweise
an den Einschnitten haften gebliebene Tonkrümel oder kleinere Tonklumpen nach unten
hindurchfallen können und dadurch beim Stapeln nicht im Wege sind. Auch wird dadurch
eine Reinigung der Unterlagen mittels Spülwasser erleichtert.
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Es ist zweckmäßig, die Trockenunterlage so auszubilden, daß die außenliegende
Kante an der höheren Auflagefläche nach außen abgestuft oder entsprechend geneigt
ausgebildet ist und der darunter befindliche Randflansch um die Höhe der Ab-Stufung
nach unten verlängert ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand zweier bevorzugter
Ausführungsbeispiele dargestellt, welche nachstehend im einzelnen näher beschrieben
sind. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch drei übereinander gestapelte Trockenunterlagen,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Stapel gemäß F i g. 1 entlang der Linie II-I1
in F i g. 1, F i g. 3 einen Querschnitt durch zwei gestapelte Unterlagen mit einer
abgewandelten Ausführungsform.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der für Falzziegel-Formlinge
bestimmten Trockenunterlagen befindet sich neben einer Auflagefläche 11 zumeist
wenigstens eine dieser gegenüber mehr oder weniger höhere Auflagefläche 12, die
sich über die ganze Länge der Trockenunterlage und zumeist entlang einem Rand derselben
erstreckt. Zwischen der unteren Auflagefläche 11 und der oberen Auflagefläche 12
befindet sich ein Verbindungsteil 13, der, wie F i g. 1 erkennen läßt, in mehrere
Stufen 13 a, 13 b, 13 c unterteilt ist, welche alle die gleiche Höhe haben.
Die Breite der Stufen entspricht unter Berücksichtigung eines ausreichend bemessenen
Spiels der Wandstärke x des Verbindungsteils 13 der Trokkenunterlage, so daß die
einander identisch entsprechenden Unterlagen zu einem absolut vertikalen Stapel
aufeinander geschichtet werden können. Rings um die Unterlagen herum verläuft ein
sich von den Auflageflächen 11 und 12 nach unten erstreckender Randflansch 14, der
die Höhe der Stufen 13a bis 13c hat. Unterhalb der Auflageflächen 11 und 12 befinden
sich der Verstärkung dienende Rippen 15 bzw. 16. In den Auflageflächen 11 sind vorteilhafterweise
Öffnungen 17 angeordnet, die eine bessere Luftzirkulation ermöglichen und damit
das Trocknen der auf den Unterlagen aufliegenden Formlinge begünstigen.
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Da bei den Trockenunterlagen ein zumeist großer Unterschied zwischen
der unteren Auflagefläche 11
und der oberen Auflagefläche 12 vorhanden ist,
muß letztere abgestützt werden, wenn man vermeiden will, daß sich die Unterlage
bei Belastung verzieht, was eine entsprechende Verformung des Formlings zur Folge
hat. Zum Zwecke der Abstützung der oberen Auflageflächen 12 sind in diesen und in
den Verbindungsteilen 13 Einschnitte 18 vorgesehen, die von zwei nebeneinanderliegenden
Wandungen 19 begrenzt werden, welche in der gleichen Weise und in der entsprechenden
Höhenlage wie der Verbindungsteil 13 zwischen den Auflageflächen 11 und 12 abgestuft
sind. Dadurch wird zwar die obere Auflagefläche 12 durch die Einschnitte 18 unterbrochen,
doch bedeutet dies keine nennenswerte Beeinträchtigung hinsichtlich der Abstützung
der Formlinge, da der auf der Fläche 12 aufliegende Formling ohne weiteres den relativ
schmalen Einschnitt 18 überdeckt, ohne daß er an dieser Stelle in diesen einsinkt.
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Im Grund der Einschnitte 18 können Öffnungen 20 angeordnet
sein, um so beispielsweise zu ermöglichen, daß in die Einschnitte 18 hineingefallene
Tonteilchen nach unten durch die Öffnungen 20 hindurchfallen oder daß das
Waschwasser beim Reinigen der Trockenunterlagen ablaufen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist an Stelle des stufenförmigen
Verbindungsteils 13 zwischen der tieferliegenden Auflagefläche 11 und der höherliegenden
Auflagefläche 12 ein geneigter ebener Verbindungsteil 21 vorgesehen, dessen Neigung
desjenigen des Verbindungsteils 13 entspricht. Um auch hier die höherliegende Auflagefläche
12 abzustützen, sind in dieser V-förmige Einschnitte 22 angeordnet, die von zwei
zueinander geneigten Wandungen 23 begrenzt sind. Somit können die Stützrippen bildenden
Wandungen 23 der jeweils oberen Trockenunterlage in die in der Oberseite der Auflagefläche
12 und in dem geneigten Verbindungsteil 21 befindlichen Einschnitte 22 eingreifen.
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Um bei übereinanderliegenden Trockenunterlagen zu verhindern, daß
sich diese ungewollt seitlich gegeneinander verschieben, ist es vorteilhaft, in
der oberen Auflagefläche 12 längs der äußeren Längskante beispielsweise eine Abstufung
in Form eines Falzes 24 vorzusehen und den darunter befindlichen Randflansch 25
um die Höhe der Abstufung nach unten zu verlängern, so daß dessen unterer Rand
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jeweils in den Falz 24 der darunter befindlichen Trockenunterlage eingreift.