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DE1276238B - Mechanisches Filter - Google Patents

Mechanisches Filter

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Publication number
DE1276238B
DE1276238B DE1963S0087069 DES0087069A DE1276238B DE 1276238 B DE1276238 B DE 1276238B DE 1963S0087069 DE1963S0087069 DE 1963S0087069 DE S0087069 A DES0087069 A DE S0087069A DE 1276238 B DE1276238 B DE 1276238B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oscillation
main
vibration
filter
resonators
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1963S0087069
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Albsmeier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DE1963S0087069 priority Critical patent/DE1276238B/de
Priority to JP5057964A priority patent/JPS4942809B1/ja
Publication of DE1276238B publication Critical patent/DE1276238B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03HIMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
    • H03H9/00Networks comprising electromechanical or electro-acoustic elements; Electromechanical resonators
    • H03H9/46Filters
    • H03H9/48Coupling means therefor
    • H03H9/50Mechanical coupling means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)

Description

  • Mechanisches Filter Die Erfindung betrifft ein mechanisches Filter, bei dem ein oder mehrere mechanische Resonatoren mit ihren Eingängen an einer Koppelleitung befestigt sind.
  • Im Frequenzgebiet zwischen etwa 50 und 500 kHz werden neuerdings für relativ schmale Frequenzbänder als Siebmittel gern mechanische Filter verwendet. Derartige Filter sind solchen Schaltungen, die mit konzentrierten Schaltelementen aufgebaut sind, unter anderem hinsichtlich ihres Raumverbrauches und bezüglich der elektrischen Eigenschaften, vor allen Dingen auch wegen der hohen Güte der einzelnen Resonatoren, überlegen. Andererseits stellen die mechanischen Schwinger in bestimmtem Maße eine vorgegebene Einheit dar, so daß sich mit ihnen nicht alle durch konzentrierte Schaltelemente dargestellten Schaltungen realisieren lassen. Eine Reihe von Anforderungen, die an Filterschaltungen gestellt werden, lassen sich jedoch nur dadurch erf üllen, daß sogenannte polerzeugende Elemente in die Filterschaltung eingebaut werden. Die Nachbildung derartiger polerzeugender Elemente durch mechanische Resonatoren bringt eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich. Auf diese Schwierigkeiten wurde in der Literatur bereits hingewiesen, wo unter anderem gesagt ist, daß als Voraussetzung für den Bau guter mechanischer Polfilter die Existenz eines nebenwellensicheren Filtertyps zu werten sei.
  • Es findet sich zwar in der Zeitschrift »RCA-Review«, Vol. X, Nr. 3, 1949, insbesondere S. 353, ein Hinweis darüber, eventuell auftretende unerwünschte Schwingungstypen gegebenenfalls zur Erzeugung von Polstellen im Dämpfungsverhalten heranzuziehen. Jedoch wird auch in dem dort beschriebenen mechanischen Filter davon ausgegangen, die gesamte Anordnung gegenüber Nebenresonanzen möglichst unempfindlich auszubilden, so daß ein Lösungsweg in Richtung zum Erfindungsgegenstand dieser Literaturstelle an sich nicht entnehmbar ist. Darüber hinaus ist, wie der dort ferner angegebene Literaturhinweis zeigt, an einen gegenüber dem Erfindungsgegenstand andersartigen Lösungsweg gedacht.
  • Es ist durch die USA.-Patentschrift 2 696 590 bereits ein mechanisches Filter mit Dämpfungspolen bekanntgeworden, bei dem die Erzeugung von Dämpfungspolen auf der Anwendung des Prinzips von Differentialfiltern beruht, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 631193 angegeben sind. Für das Differentialfilter ist es dabei erforderlich, zwei Resonatoren magnetostriktiven Materials zu verwenden bzw. können zur Vereinfachung des Aufbaues zwei Resonatoren durch einen einzigen magnetostriktiven Resonator ersetzt werden, in dem zwei voneinander unabhängige Scherungsschwingungen angeregt werden. Zur Erzeugung von Dämpfungspolen ist jedoch die Verwendung elektrischer Schaltkreise erforderlich, die in Form von magnetostriktiven Wandlersystemen ausgebildet sind. Abgesehen davon, daß bei der bekannten Anordnung von einem anderen physikalischen Konzept als beim Erfindungsgegenstand ausgegangen wird, tritt die Schwierigkeit der Entkopplung zwischen Eingang und Ausgang des Filters durch die an einem einzelnen Resonator aufgebrachten Anregungsspulen der magnetostriktiven Wandlersysteme auf. Darüber hinaus ist die Zahl der zu erzielenden Dämpfungspole durch den besonderen Aufbau der Anordnung fest vorgegeben, da der einzelne magnetostriktive Resonator in Verbindung mit den Wandlersystemen als Vierpol betrieben werden muß, ohne daß eine Erhöhung der Anzahl der Resonatoren im einzelnen Filter möglich wäre.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorstehend geschilderten Schwierigkeiten in verhältnismäßig einfacher Weise zu begegnen. Vor allem sollen gerade die in mechanischen Filtern neben der Hauptschwingung verhältnismäßig leicht anzuregenden Nebenschwingungen zur Erzeugung von Dämpfungspolen herangezogen werden.
  • Ausgehend von einem mechanischen Filter, bei dem einer oder mehrere mechanische Schwinger mit ihren Eingängen an einer durchgehenden Koppelleitung befestigt sind, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Resonatoren mit der Koppelleitung derart verbunden sind, daß die Resonatoren neben einer Hauptschwingung noch eine Nebenschwingung ausführen, daß zur Erzeugung von Dämpfungspolen die Schwingungsform der Nebenschwingung unterschiedlich ist von der der Hauptschwingung und daß die Abmessungen der Resonatoren derart gewählt sind, daß der Durchiaßbereich des Filters von der Hauptschwingung bestimmt ist, während der Abstand zwischen Durchlaßbereich und der ihm benachbarten Dämpfungspole von der Nebenschwingung im Zusammenwirken mit der Hauptschwingung bestimmt ist.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Verhältnis der Eingangsleitwerte der Haupt- und Nebenschwingung an den Anschlußpunkten der Koppelleitung veränderbar ist.
  • Für die Praxis günstige Ausführungsformen erhält man unter anderem dann, wenn die Schwinger kreisförmige Querschnitte haben, wenn die Hauptschwingung durch eine Torsionsschwingung und die Nebenschwingung durch eine Biegeschwingung gebildet wird und wenn ferner die Ankopplung an die Schwinger über einen Längsschwingungen ausführenden Draht erfolgt, der auf der Mantelfläche der Schwinger befestigt ist, oder wenn die Ankopplung der Schwinger über zwei sich gegenüberliegende, Längsschwingungen ausführende Drähte unterschiedlichen Wellenwiderstandes erfolgt.
  • Für Schwinger mit kreisförmigem Querschnitt ist es häufig günstig, einen Durchmessersprung nach Art einer abgesetzten Welle vorzusehen.
  • Eine für die Praxis günstige Ausführungsform ist ferner dann gegeben, wenn die Resonatoren vorzugsweise aus einer Platte bestehen, deren Hauptschwingung durch eine Längsschwingung und deren Nebenschwingung durch eine Biegeschwingung gebildet ist, und wenn die Kopplung über einen Biegeschwingungen ausführenden Draht erfolgt oder wenn der plattenförmige Schwinger einen Querschnittssprung aufweist.
  • Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Die F i g. 1 zeigt schematisch einen an sich bekannten Aufbau eines mechanischen Filters. An einer durchgehenden Koppelleitung 5 sind die mechanischen Schwinger 6, 7 und 8 befestigt. Der Filtereingang 9 steht in Verbindung mit einem zur besseren Übersicht nicht näher dargestellten elektromechanischen Wandler, der beispielsweise mit Hilfe von Endschwingern, die mit elektrostriktiv wirkenden Elementen versehen sind, aufgebaut sein kann und der in der Lage ist, elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umzuwandeln. Am Filterausgang 10 ist ebenfalls ein elektromechanischer Wandler angeschlossen, der dann die mechanischen Schwingungen in elektrische Schwingungen zurückverwandelt. Zum Schutz gegen äußere Einwirkungen ist das Filter in einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Gehäuse untergebracht. Dabei sind beispielsweise die Schwinger frei tragend an der Koppelleitung befestigt und nur die elektromechanischen Wandler fest mit dem Gehäuse verbunden, oder es können bei längeren Filterketten außer den Wandlern auch einer oder mehrere Schwinger an solchen Punkten im Gehäuse verankert sein, an denen sie je nach ihrer Schwingungsart nur eine geringe Bewegung ausführen. Das Dämpfungsverhalten eines in der F i g. 1 dargestellten Filters wird wesentlich vom mechanischen Eingangswiderstand der Schwinger bestimmt. Eine der Frequenzen, bei denen der Eingangswiderstand Null wird, liegt stets im Durchlaßbereich. Bei weiteren Resonanzfrequenzen des Schwingers wird sein Eingangswiderstand unendlich groß.
  • In der F i g. 2 ist ein Ausschnitt aus dem in der F i g. 1 lediglich schematisch dargestellten Filter gezeigt. An einem Schwinger 11 mit kreisförmigem Querschnitt ist an der Mantellinie die Koppelleitung 5 beispielsweise durch Lötung befestigt. Der Schwinger und die Koppelleitung sind so bemessen, daß die Kraft F, als Hauptschwingung eine Torsionsschwingung und als Nebenschwingung eine Biegeschwingung anregt. Die Schwingungsanregung läßt sich so erklären, daß die von der Kraft F, an der AnregungsstelleA erzeugte longitudinale Bewegung der Koppelleitung den Schwinger 11 gewissermaßen verdrillt und somit eine Torsionsschwingung anregt. Außerdem wird der Schwinger durchgebogen, was die Anregung der Biegeschwingung zur Folge hat. Die durch den Pfeil angedeutete Richtung für die Kraft F1 stellt dabei den Zustand in einer Halbperiode der am elektromechanischen Wandler anliegenden Eingangswechselspannung dar, für die darauffolgende Halbperiode kehrt sich entsprechend auch die Richtung des Pfeiles um. Als Hauptschwingung wird diejenige Schwingungsart bezeichnet, welche das Durchlaßverhalten des Filters bestimmt. Hierbei läßt man eine gewünschte Schwingungsart dadurch als Hauptschwingung wirksam werden, indem man die geometrischen Abmessungen des Schwingers so wählt, daß in der Umgebung des Filterdurchlaßbereiches sein Eingangswiderstand für die Nebenschwingung wesentlich größer ist als für die Hauptschwingung. In diesem Frequenzbereich wird dann die Nebenschwingung nur schwach angeregt. Aus den bekannten Leitungsgleichungen erhält man den Eingangswiderstand ZT für die als Hauptschwingung wirkende Torsionsschwingung in Abhängigkeit von der Frequenz f nach folgender Formel: Hierbei ist vorausgesetzt, daß das Ende des Schwingers frei beweglich ist. In der Formel bedeutet W den mechanischen Wellenwiderstand für die tangentiale Anregung, f,. die Frequenz der gewünschten Nullstelle des Eingangswiderstandes, die im Durchlaßbereich des Filters liegt, und b, die Wellenphase des als Leitung aufgefaßten Schwingers bei der Resonanzfrequenz f,..
  • Durch die mitangeregte Nebenschwingung, im Fall des Ausführungsbeispiels des F i g. 2, werden nun die Dämpfungspole, welche an den Unendlichkeitsstellen des Eingangswiderstandes ZT erscheinen müßten, gewissermaßen überdeckt. Sie bilden sich dafür bei anderen Frequenzen aus. Die Nebenschwingung erzeugt somit eine Verschiebung der ursprünglichen Dämpfungspole, die sich durch eine Reihe von noch zu erläuternden Maßnahmen in weiten Grenzen steuern läßt.
  • Zur besseren Erläuterung ist in der F i g. 3 ein sogenannter Stufenschwinger 11' verwendet, d. h. also ein Schwinger, der einen Querschnittssprung nach Art einer abgesetzten Welle hat. Derartige Stufenschwinger lassen sich so dimensionieren, daß eine Unendlichkeitsstelle des Eingangswiderstandes nahe an der für den Durchlaßbereich ausgenutzten Nullstelle liegt. Um die folgenden Betrachtungen zu vereinfachen, werden an Stelle der Eingangswiderstände die Eingangsleitwerte herangezogen und noch weitere Einzelheiten an Hand der F i g. 4 näher beschrieben.
  • In der F i g. 4 ist eine Draufsicht auf die in den F i g. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiele dargestellt. Durch eine entsprechende Aufteilung der an der Anregungsstelle angreifenden Kraft F, in zwei entgegengesetzt gerichtete Kräfte F,/2 wird einmal eine reine Torsionsschwingung als Hauptschwingung angeregt und zum anderen durch die gleichgerichteten Kräfte F,/2 eine reine Biegeschwingung als Nebenschwingung. Bezeichnet man mit GT und GB die Eingangsleitwerte für die Haupt- und Nebenschwingung, so ergibt sich für die Torsionsgeschwindigkeit v,T (Tangentialgeschwindigkeitinfolge derTorsionsschwingung) bzw. für die Biegegeschwindigkeit v,B am Ausgang 1 die folgende Beziehung: v1 T = FI GT ; vi B = Fi GB . Überlagert man beide Anregungen, so erhält man die Anregung, von der beim Ausführungsbeispiel der F i g. 2 ausgegangen wurde, und es ist für die Geschwindigkeit v, bei der Auskopplung am Ausgang 1 vi = vi T -1- vi B = F, (GT -F GB). (1) In analoger Weise läßt sich die Auskopplung auch, wie gestrichelt angedeutet, am Ausgang 2 anbringen, und für diese Auskopplung gilt dann Gleichung (2), in der die Torsionsgeschwindigkeit v2T und die Biegegeschwindigkeit v2B überlagert sind. Die Geschwindigkeiten v2T und v2B sind im Betrag den entsprechenden Geschwindigkeiten viT und v,B gleich. .V2= v2 T -I- v2 s = F, (-GT -I- GB) . (2) In Gleichung (2) ist der Leitwert GT mit dem negativen Vorzeichen behaftet, da die Geschwindigkeiten v2T und v2B am Ausgang 2 entgegengesetztes Vorzeichen haben.
  • In der F i g. 5 sind als Beispiel die Eingangsleitwerte GT und GB eines gemäß der F i g. 3 aufgebauten Schwingers in Abhängigkeit von der Frequenz f dargestellt. Die ausgezogen gezeichnete Kurve zeigt den Verlauf für den Eingangsleitwert GB der Biegeschwingung (Nebenschwingung), die gestrichelt gezeichnete Kurve den Eingangsleitwert GT für die Torsionsschwingung (Hauptschwingung). Bei der Frequenz f,, bei der eine Unendlichkeitsstelle des Eingangsleitwertes GT auftritt, liegt der schraffiert angedeutete Durchlaßbereich D des Filters. An der Stelle f oo, an der der Leitwert GT eine Nullstelle hat, würde dann ein Dämpfungspol auftreten, wenn die Schwinger 11 bzw. 11' eine reine Torsionsschwingung ausführen würden. Die Stelle fco läßt sich somit ebenfalls als Resonanzfrequenz deuten, nur daß dort der Eingangswiderstand des Schwingers hinsichtlich Torsionsschwingungen praktisch unendlich groß wird. Bei den Frequenzen f, und f2 tritt eine Pol- bzw. Nullstelle des Eingangsleitwertes GB für die Biegeschwingung auf, d. h., an der Stelle f, würde ein Durchlaßbereich und an der Stelle f2 ein Dämpfungspol auftreten, wenn der Schwinger reine Biegeschwingungen ausführen würde. Durch die Überlagerung beider Schwingungen entstehen jedoch - wie auch den Gleichungen (1) und (2) zu entnehmen ist - Dämpfungspole aus dem Zusammenwirken von GT und GB bei einer solchen Frequenz, bei der v, für die Auskopplung 1 bZw. v2 für die Auskopplung 2 verschwindet. Dies tritt für die Auskopplung bei 1 immer dann auf, wenn die Leitwerte GT und GB entgegengesetzt gleich groß sind. Diese Stellen sind im Diagramm der F i g. 5 mit 1' bezeichnet. Für die Auskopplung bei 2 wird v2 immer dann zu Null, was gleichbedeutend mit einem Dämpfungspol ist, wenn die Leitwerte der Haupt- und Nebenschwingung gleich groß sind. Diese Stellen sind im Diagramm der F i g. 5 mit 2' bezeichnet.
  • Die in der F i g. 5 dargestellten Leitwertverläufe, und damit auch die Lage der dem Durchlaßbereich D benachbarten Resonanzfrequenzen f, und f2 der Nebenschwingung, die zur Einstellung des Abstandes des Dämpfungspols vom Filterdurchlaßbereich wesentlich sind, lassen sich durch eine Reihe von fertigungstechnischen Maßnahmen beeinflussen. Beispielsweise werden Haupt- und Nebenschwingung bei den in F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen dadurch beeinflußt, daß der Koppeldraht an der Stirnseite der Schwinger befestigt und der Abstand vom Mittelpunkt verändert wird. In ähnlicher Weise lassen sich Form und Lage der Kurven auch dadurch beeinflussen, daß der Koppeldraht entlang einer Mantellinie der zylindrischen Schwinger verschoben wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Kopplung mit Hilfe : von zwei Koppeldrähten unterschiedlichen Querschnitts oder unterschiedlichen Materials, wodurch man unterschiedliche Wellenwiderstände erhält, zu bewirken. Insbesondere besteht bei dem in der F i g. 2 gezeichneten Schwinger die Möglichkeit, den Durchmesser zu verändern, bzw. bei dem in der F i g. 3 gezeichneten Stufenschwinger die Möglichkeit, das Durchmesserverhältnis sowie das Längenverhältnis der Stufung zu variieren. Daraus ist zu ersehen, daß je nachdem, ob die Auskopplung 1 oder 2 verwendet wird, und daß ferner je nach der Wahl der dem Durchlaßbereich benachbarten Resonanzfrequenzen f, und f2 der Nebenschwingung bzw. dem Verhältnis GTIGB der Dämpfungspol auf der ursprünglichen Seite verschoben oder sogar auf die andere Seite des Durchlaßbereiches gebracht werden kann. Es ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, die Biegeschwingung als Hauptschwingung und die Torsionsschwingung als Nebenschwingung zu benutzen.
  • In der F i g. 6 ist ein praktisches Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem ein Stufenschwinger ähnlich dem der F i g. 3 verwendet ist. Die gesamte Filteranordnung ist über die Haltedrähte 17 an den Lappen 16 befestigt, die aus den senkrechten Gehäusewänden des Gehäuses 15 ausgebrochen und rechtwinklig umgebogen sind. Die am Filtereingang und Filterausgang liegenden elektromechanischen Wandler werden von zylindrischen Stäben 18 und 18' gebildet, in die dünne Plättchen 19 und 19' aus einem elektrostriktiven Material in an sich bekannter Weise eingelötet sind. Die Wandler 18 und 18' stellen somit die Endschwinger des Filters dar, und es sind daher die zu ihnen führenden Haltedrähte 17 an einem solchen Punkt befestigt, an dem ein Schwingungsknoten auftritt. Der Wandler 18 ist über eine Koppelleitung 20 mit dem Schwinger 21 verbunden, von dem aus die Koppelleitung 20' zum Wandler 18' führt. Von den Teilabschnitten des Wandlers 18 führen die Zuleitungsdrähte 22 und 23 an die Eingangsklemmen 24 und 25. Von den Teilabschnitten des Wandlers 18' führen die Zuleitungsdrähte 26 und 27 zu den Eingangsklemmen 28 und 29. Falls das Gehäuse aus einem elektrisch leitenden Material besteht, müssen beispielsweise die Klemmen 24 und 28 durch eine isolierende Schicht elektrisch vom Gehäuse 15 getrennt sein. In diesem Fall können dann die Zuleitungsdrähte 23 und 27 entfallen, da die Rückleitung zu den Klemmen 25 und 29 direkt über die aus Stahl bestehenden Schwinger und die Haltedrähte erf olgt.
  • Legt man an die Eingangsklemmen 24 und 25 eine elektrische Wechselspannung, dann wird das aus elektrostriktivem Material bestehende Plättchen 19 gedehnt und zusammengezogen. Wenn die Eigenresonanzfrequenz des Schwingers 18 zumindest näherungsweise mit der Frequenz der angelegten Wechsel- Spannung übereinstimmt, dann führt der Schwinger 18 ausgeprägte Längsschwingungen aus. Diese Längsschwingungen werden über die Koppelleitung 20 auf den Schwinger 21 übertragen. Da die Koppelleitung 20 am Umfang des Schwingers 21 befestigt ist, wird dieser zu Torsionsschwingungen und gleichzeitig zu Biegeschwingungen angeregt. Wegen der zentrischen Befestigung des Haltedrahtes 17 am Schwinger 21 wird dieser in seinen Torsionsschwingungen praktisch nicht beeinflußt. Wegen der im Verhältnis zum Schwinger 21 geringen Masse des Haltedrahtes 17 werden auch die im Schwinger 21 als Nebenschwingungen auftretenden Biegeschwingungen praktisch nicht beeinflußt bzw. kann der Haltedraht 17 mit in den Schwinger 21 einbezogen werden. Die elektrische Wirkungsweise, insbesondere die Erzeugung von Dämpfungspolen durch die gleichzeitige Anregung einer Haupt- und einer Nebenschwingung, entspricht somit den an Hand der in den F i g. 2 bis 5 gegebenen Erläuterungen. Wie aus der F i g. 6 hervorgeht, ist die Stufung des Schwingers 21 gerade umgekehrt zur Stufung des in der F i g. 3 gezeichneten Schwingers. Diese Maßnahme dient vor allem dazu, den Verlauf der Eingangsleitwerte für die Haupt- und Nebenschwingung so aufeinander abzustimmen, daß die Dämpfungspole an den geforderten Stellen der Dämpfungscharakteristik des Filters erscheinen. Durch die Schwingungen des Schwingers 21 wird der als Wandler ausgebildete Schwinger 18' über die Koppelleitung 20' zu Längsschwingungen angeregt, durch die das elektrostriktive Plättchen 19' gedehnt und zusammengezogen wird. Dadurch entsteht zwischen den beiden Teilabschnitten des Wandlers 18' eine elektrische Wechselspannung, die an den Ausgangsklemmen 28 und 29 abgenommen werden kann.
  • Zur besseren Übersicht ist im Ausführungsbeispiel der F i g. 6 nur ein Schwinger 21 gezeichnet. Es lassen sich auch mehrere solche Schwinger über weitere Koppelleitungen zusammenschalten (vgl. hierzu auch die schematische Darstellung in F i g. 1). Durch die bereits geschilderten Maßnahmen können dann die Eingangsleitwerte für die Haupt- und Nebenschwingung der einzelnen Schwinger unterschiedlich gewählt werden, so daß dann bei einem solchen mehrgliedrigen Filter je nach den gestellten Anforderungen eine größere Anzahl von Dämpfungspolen entweder nur auf einer Seite oder zu beiden Seiten des Durchlaßbereiches erzielbar sind.
  • In der F i g. 7 ist noch ein Ausführungsbeispiel eines dreikreisigen Filters gezeigt, bei dem ein plattenförmiger Resonator 35 über eine Koppelleitung 36 angeregt wird, die an den Stirnseiten zweier Endschwinger 37 und 38 befestigt ist. Im. Ausführungsbeispiel ist die Koppelleitung als Stab mit kreisförmigem Querschnitt dargestellt. Jedoch sind auch beliebige andere Querschnittsformen denkbar. Die beiden Außenkreise werden von den zwei elektrostriktiv angeregten, aus Stahl bestehenden Schwingern 37 und 38 gebildet, die gleichzeitig die elektromechanischen Wandler darstellen. Hierzu sind in die Schwinger 37 und 38 die aus einem elektrostriktiven Material bestehenden Plättchen 39 und 40 unter Zwischenlage einer Silberschicht eingelötet. Die elektromechanischen Wandler 37 und 38 sind über die metallischen Haltedrähte 50 im Filtergehäuse 51 befestigt. Hierzu sind die Haltedrähte 50 einerseits in den Schwingungsknoten der Endschwinger 37 und 38 und andererseits an den rechtwinkelig aus dem Gehäuse ausgebrochenen Lappen 52 angelötet. Von den unteren Teilabschnitten der Endschwinger 37 und 38 führen flexible Zuleitungsdrähte 53 zu den Klemmen 41 und 43, die über isolierte Durchführungen 54 elektrisch vom Gehäuse getrennt sind. Im Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse aus einem elektrisch leitenden Material und übernimmt somit über die Haltedrähte 50 die Rückleitung des Stromes. Die Anschlußklemmen 42 und 44 sind direkt mit dem Gehäuse verbunden. Im allgemeinen kann der Schwinger 35 frei tragend an der Koppelleitung 36 befestigt werden. Erforderlichenfalls kann der Schwinger 35 auch durch weitere Haltedrähte 55 an dem rechtwinkelig aus der Gehäusewand ausgebrochenen Lappen 56 befestigt sein. Legt man an die Eingangsklemmen 41 und 42 eine elektrische Wechselspannung, dann wird das Plättchen 39 im Takt der angelegten Wechselspannung gedehnt und zusammengezogen. Der Schwinger 37 führt dann ausgeprägte Längsschwingungen aus, wenn seine Eigenresonanzfrequenz mit der Frequenz der anregenden Wechselspannung übereinstimmt. In analoger Weise kann an den Ausgangsklemmen 43 und 44 eine elektrische Wechselspannung abgenommen werden, wenn die Eigenresonanzfrequenz des Schwingers 38 mit der vom Koppelelement 36 angebotenen Schwingung übereinstimmt. Durch den Schwinger 37, der entsprechend der gewählten Anregung Längsschwingungen ausführt, wird die Koppelleitung 36 zu Biegeschwingungen angeregt, die in Richtung des Doppelpfeiles 45 verlaufen. Diese Biegeschwingungen erzeugen im mittleren Schwinger 35 in Richtung des Pfeiles 47 verlaufende Längsschwingungen, die seine Hauptschwingungen darstellen und den Durchlaßbereich des Filters bestimmen. Die Längsschwingung wird durch die eventuell erforderlichen Haltedrähte 55 praktisch nicht gestört, da diese im Schwingungsknoten der Längsschwingung befestigt sind. Gleichzeitig bildet sich in der Koppelleitung 36 eine in Richtung des halbrunden Pfeiles 46 verlaufende Torsionsschwingung aus, deren Amplitude über die Länge des Biegekopplers zwischen Null und einem Maximalwert schwankt. Diese Torsionsschwingung wird dazu benutzt, um im mittleren Resonator 35 eine Nebenschwingung in Form einer Biegeschwingung in Richtung des Doppelpfeiles 48 anzuregen. (Die Wirkung der Haltedrähte 55 läßt sich durch geeignete Bemessung des Schwingers 35 in das Verhalten des Eingangsleitwertes für die Biegeschwingung einbeziehen.) Die Nebenschwingung erzeugt im Zusammenwirken mit der Hauptschwingung einen Dämpfungspol, dessen Abstand vom Durchlaßbereich wiederum durch die dem Durchlaßbereich benachbarten Resonanzfrequenzen der Nebenschwingung sowie durch den Verlauf der Eingangsleitwerte für die Haupt- und Nebenschwingung beeinflußbar ist.
  • Zur Erzeugung einer größeren Anzahl von Dämpfungspolen können wiederum mehrere dem Schwinger 35 etwa gleichartige Schwinger an der Koppelleitung 36 befestigt werden. Durch die entsprechende Wahl der Abmessungen liegt die Hauptresonanz aller Schwinger im Durchlaßbereich des Filters, während die Dämpfungspole an unterschiedlichen Stellen im Sperrbereich erscheinen.
  • Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 7 ist als mittlerer Schwinger ein Stufenschwinger, der in der F i g. 8 nochmals gesondert dargestellt ist, verwendet. Beispielsweise kann durch Änderung der Dicke d und der Breite b des Ansatzes und/oder der Breite b' der Platte bzw. durch Änderung der Länge 1' der Platte und der Länge l des Ansatzes das Verhältnis der Eingangsleitwerte der Haupt- und Nebenschwingung geändert werden. Es läßt sich auch ein ungestufter Schwinger verwenden, bei dem dann zur Änderung der in Frage kommenden Leitwerte bei konstant gehaltener Querschnittsfläche die Dicke d und die Breite b' der Platte zu ändern sind.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Mechanisches Filter, bei dem ein oder mehrere mechanische Resonatoren mit ihren Eingängen an einer Koppelleitung befestigt sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Resonatoren (11) mit der Koppelleitung (5) derart verbunden sind, daß die Resonatoren neben einer Hauptschwingung (GT) noch eine Nebenschwingung (GB) ausführen, daß zur Erzeugung von Dämpfungspolen die Schwingungsform der Nebenschwingung unterschiedlich ist von der der Hauptschwingung und daß die Abmessungen der Resonatoren derart gewählt sind, daß der Durchlaßbereich (D) des Filters von der Hauptschwingung (GT) bestimmt ist, während der Abstand zwischen Durchlaßbereich (D) und der ihm benachbarten Dämpfungspole (1' bzw. 2') von der Nebenschwingung (GB) im Zusammenwirken mit der Hauptschwingung (GT) bestimmt ist.
  2. 2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Eingangsleitwerte der Haupt- und Nebenschwingung (GT, GB) an den Anschlußpunkten der Koppelleitung veränderbar ist. 3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinger (11) kreisförmige Querschnitte haben, daß die Hauptschwingung durch eine Torsionsschwingung und die Nebenschwingung durch eine Biegeschwingung gebildet wird und daß die Ankopplung an die Schwinger (11) über einen Längsschwingungen ausführenden Draht (5) erfolgt, der auf der Mantelfläche der Schwinger (11) befestigt ist. 4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankopplung der Schwinger (11) über zwei sich gegenüberliegende, Längsschwingungen ausführende Drähte unterschiedlichen Wellenwiderstandes erfolgt. 5. Filter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinger (11') einen Durchmessersprung nach Art einer abgesetzten Welle aufweisen. 6. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonatoren (35) aus einer Platte bestehen, deren Hauptschwingung (47) durch eine Längsschwingung und deren Nebenschwingung (48) durch eine Biegeschwingung gebildet ist, und daß die Kopplung über einen Biegeschwingungen (45) ausführenden Draht (36) erfolgt. 7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Schwinger (35) einen Querschnittssprung aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 696 590, 2 631193; »RCA-Review«, Vol. X, Nr.
  3. 3, September 1949, S.353.
DE1963S0087069 1963-09-03 1963-09-03 Mechanisches Filter Pending DE1276238B (de)

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