DE1272913B - Verfahren zur Trennung von Bernsteinsaeure, Glutarsaeure und Adipinsaeure durch Destillation - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Bernsteinsaeure, Glutarsaeure und Adipinsaeure durch DestillationInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche KL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
B Ol d
12O-11
12a-5
P 12 72 913.4-42 (B 72428)
26.Juni 1963
18. Juli 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure
durch Destillation.
Bei dem kontinuierlichen Verfahren der Salpetersäureoxydation von Cyclohexanol zu Adipinsäure
reichern sich in der Salpetersäure, sofern diese im Kreis geführt wird, neben geringen Mengen anderer
Verunreinigungen Bernsteinsäure und Glutarsäure an. Deshalb wird ein Teil des Säuregemisches aus
dem Kreislauf abgezogen und gesondert aufgearbeitet. Man kann dabei so vorgehen, daß man zunächst
die Adipinsäure auskristallisieren läßt und entfernt und dann die Mutterlauge auf 0 bis — 100C abkühlt,
wobei ein Kristallisat eines Gemisches aus 30 bis 35% Bernsteinsäure, 60 bis 70% Adipinsäure
und 0,5 bis 1 % Glutarsäure anfällt. Dampft man nun die Mutterlauge des letztgenannten Kristallisats ein,
so erhält man ein Dicarbonsäuregemisch, bestehend aus 85 bis 90% Glutarsäure und je 5 bis 7% Bernsteinsäure
und Adipinsäure, das man unter vermindertem Druck destillieren kann, um nicht verdampfbare
Stoffe, wie Katalysator, Kieselsäure und Metalle, zu entfernen. Die Destillation der Dicarbonsäuren ist
schwierig, da sich leicht durch Ausscheidung von festen Stoffen Verstopfungen in der Destillationsanlage ergeben. Außerdem sind wirksame Kolonnen
erforderlich.
Ein anderer Aufarbeitungsweg der salpetersauren Lösung der erwähnten Dicarbonsäuren, der z. B. in
der deutschen Patentschrift 920 788 beschrieben wird, besteht darin, nach Abscheidung eines Teils
der Adipinsäure die Salpetersäure bei 100 bis 200° C unter gewöhnlichem Druck abzudestillieren und dann
die Dicarbonsäuren durch Destillation oder Wasserdampfdestillation bei stark vermindertem Druck von
den nicht verdampfbaren Rückständen abzutrennen. Hierbei erhält man als Destillat ein Gemisch, das
etwa zur Hälfte aus Glutarsäure und zu je einem Viertel aus Bernsteinsäure und Adipinsäure besteht.
Ein Verfahren zur Gewinnung der einzelnen Dicarbonsäuren wird dort jedoch nicht beschrieben.
Bei der Oxydation von Cyclohexan mit Luft wird das erhaltene Oxydationsgemisch mit Wasser gewaschen.
In diesem Wasser befinden sich Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und Oxycapronsäure.
Konzentriert man diese Lösung und behandelt sie mit Salpetersäure, so erhält man eine Lösung von
Adipinsäure, Bernsteinsäure und Glutarsäure, aus der die wäßrige Salpetersäure abgedampft werden
kann. Das erhaltene Gemisch der Dicarbonsäuren enthält Verunreinigungen, die die Schmelze gelb
färben. Zweckmäßig entfernt man diese Verunreini-
Verfahren zur Trennung von Bernsteinsäure,
Glutarsäure und Adipinsäure durch Destillation
Glutarsäure und Adipinsäure durch Destillation
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Anton Wegerich, 6703 Limburgerhof;
Dr. Ernst Fürst, 6730 Neustadt;
Dr. Erich Haarer,
Dr. Hubert Corr, 6700 Ludwigshafen
gungen durch eine Extraktion, z. B. mit Chloroform oder Benzol. Man erhält dann eine helle bzw. farblose
as Schmelze.
Es liegt nahe, die Dicarbonsäuren durch Rektifikation zu trennen. Man hat diese, z. B. nach dem
Verfahren der USA.-Patentschrift 2 971010, nach Dehydratisierung zum Anhydrid durchgeführt. Das
Verfahren läßt sich nur dann gut durchführen, wenn alle vorhandenen Dicarbonsäuren zunächst in die
zugehörigen Anhydride übergeführt werden. Dies ist jedoch langwierig. Wenn man Bernsteinsäure nicht
in das Anhydrid überführt und die Destillation im Temperaturbereich von 200 bis 240° C bei einem
Druck in der Destillationskolonne von etwa 10 bis 30 Torr durchführt, weil man nur unter diesen
Bedingungen eine Kohlendioxydabspaltung aus der Dicarbonsäure völlig vermeiden kann, siedet die
Bernsteinsäure weit unter ihrem Schmelzpunkt (185° C) bei Normaltemperatur. Infolgedessen entstehen
bei der Anreicherung der !eichtest siedenden Komponente, der Bernsteinsäure, feste Abscheidungen
in der Kolonne, die sie verstopfen und eine kontinuierliche Arbeitsweise unmöglich machen.
Nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 316 914 wird zunächst die Bernsteinsäure
dehydratisiert und dann das Dicarbonsäuregemisch fraktioniert. Es treten dann in der Kolonne keine Ab-Scheidungen
auf, weil das Anhydrid einen Siedepunkt besitzt, der über dem Schmelzpunkt der Säure liegt.
Bei diesem Verfahren werden nur dann gute Ergeb-
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3 4
nisse erzielt, wenn man sehr wirksame Kolonnen ver- zweckmäßig beheizten Glockenböden ausgestattete
wendet. Kolonnen verwenden. Bei Verdampfern oder Kolon-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Trennung nen mit großer lichter Weite ist es ratsam, im oberen
von Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure Teil eine Innenheizung anzubringen, damit auch im
durch Wasserdampfdestillation ihres Gemisches un- 5 Inneren der Kolonne dieselbe Temperatur wie an der
ter vermindertem Druck bei einer Temperatur ober- Wand herrscht. Das Destillat wird anschließend konhalb
160° C und nachfolgende fraktionierte Destilla- densiert, wobei ein Gemisch aus fester Bernsteinsäure
tion ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Dicar- und Wasser erhalten wird. Die Bernsteinsäure wird
bonsäuregemisch zunächst unter einem Druck von abgetrennt und die erhaltene wäßrige Bernsteinsäure-40
bis 150 Torr in einen Verdampfer einbringt, io lösung zweckmäßig, gegebenenfalls nach vollständiger
dessen Innenwand auf wenigstens 180° C erhitzt ist, oder teilweiser Entfernung des Wassers, zur Verwährend
die Temperatur des Dicarbonsäuregemisches meidung von Verlusten in den Verdampfer zurückim
Sumpf des Verdampfers 195 bis 220° C beträgt, geführt.
und daß man flüssiges Wasser oder gegebenenfalls Aus dem Sumpf des Verdampfers wird kontinuier-
überhitzten Wasserdampf in den Sumpf einleitet, die 15 lieh oder von Zeit zu Zeit der aus Glutarsäure,
abziehenden Dämpfe auf Raumtemperatur abkühlt, Adipinsäure und etwas Bernsteinsäure bestehende
die hierbei auskristallisierte Bernsteinsäure von der Destillationsrückstand in dem Maß abgezogen, wie
wäßrigen Schicht trennt, den Destillationsrückstand sich Adipin- und Glutarsäure in ihm anreichern. Der
in dem Maß aus dem Verdampfer abzieht, wie sich abgezogene Rückstand wird dann, gegebenenfalls
Adipinsäure und Glutarsäure in ihm anreichern, und 20 nach weiterer Erwärmung, einer Kolonne zugeführt,
ihn durch Wasserdampfdestillation unter verminder- Man verwendet im allgemeinen Glockenbodentem
Druck in eine vorwiegend aus Glutarsäure be- kolonnen mit mindestens 20 Böden. In den Sumpf
stehende Kopffraktion und eine vorwiegend aus dieser Kolonne wird Wasserdampf in einer Menge
Adipinsäure bestehende Sumpffraktion zerlegt. von 0,2 bis 0,8 kg je Kilogramm Glutarsäure ein-
AJs Ausgangsmaterial werden vorzugsweise Di- 25 geleitet. Die Sumpftemperatur wird hierbei auf 180
carbonsäuregemische verwendet, die bei der Salpeter- bis 200° C gehalten. In der Kolonne wird ein Druck
säureoxydation von Cyclohexanol und bzw. oder von 30 bis 100 Torr eingestellt. Dabei stellt sich eine
Cyclohexanon erhalten werden, man kann aber auch Kopftemperatur von 100 bis 140° C ein. Die entsolche
Dicarbonsäuregemische verwenden, die bei der weichenden Dämpfe werden auf 130° C abgekühlt
Luftoxydation von Cyclohexan erhalten werden. 30 und einer Vorlage zugeführt. Das Kondensat besteht
Zweckmäßig wird vorher die Adipinsäure durch Ab- vorwiegend aus Glutarsäure. Dieses Kondensat wird
kühlen auskristallisiert. Ferner ist es zweckmäßig, in einer Menge von 80 bis 95 Gewichtsprozent
etwa noch vorhandene Salpetersäure und nicht ver- laufend in den oberen Teil der Kolonne zurückdampfbare
Substanzen vor der erfindungsgemäßen geführt. Nur der Rest wird aus der Vorlage entBehandlung
abzutrennen. Das dann verbleibende 35 nommen. Die aus der Vorlage entweichenden
Säuregemisch besteht etwa zur Hälfte aus Glutarsäure Dämpfe werden auf Raumtemperatur abgekühlt und
und zu je einem Viertel aus Bernsteinsäure und einer weiteren Vorlage zugeführt. Aus der dort er-Adipinsäure.
haltenen wäßrigen Lösung wird durch Abkühlen oder
Das Dicarbonsäuregemisch kann in gelöster oder teilweises Eindampfen reine Bernsteinsäure gefester
Form angewandt werden. Es wird zunächst 40 wonnen. Die Mutterlauge enthält Glutarsäure und
einem Verdampfer zugeführt, in den überhitzter Bernsteinsäure und wird in den Verdampfer zurück-Wasserdampf
eingeleitet wird. Man kann aber auch geführt. Aus dem Sumpf der Glockenbodenkolonne
in das Dicarbonsäuregemisch flüssiges Wasser ein- wird ein Gemisch, das 80 bis 90% Adipinsäure entbringen
und dieses durch Erhitzen auf 200° C ver- hält, abgezogen. Durch Kristallisation kann man
dampfen. Der Wasserdampf belädt sich hierbei mit 45 reine Adipinsäure gewinnen, während die Mutterden
Dicarbonsäuren. Die Menge an zugeführtem lauge wieder in die Glockenbodenkolonne zurück-Dampf
kann in einem weiten Bereich schwanken, geführt wird. Vorteilhaft wird die Adipinsäure vor
z. B. zwischen 10 und 40 Gewichtsprozent, bezogen der Kristallisation durch Vakuumdestillation von
auf das Säuregemisch. Die erforderliche Menge an färbenden Bestandteilen befreit.
Dampf richtet sich nach dem Gesamtdruck. Bei nied- 50 .
rigem Druck, z.B. bei 40 bis 80Torr, wird man Beispiel
10 bis etwa 20 und bei höherem Druck, z. B. von Aus einer Vorlage 1 fließen in einer Stunde 10 kg
120 bis 200 Torr, etwa 30 bis 40% verwenden. Die eines Dicarbonsäuregemisches, bestehend aus 50%
Destillation aus dem Verdampfer wird unter ver- Glutarsäure, 26% Bernsteinsäure und 24% Adipinmindertem
Druck, vorzugsweise bei etwa 40 bis 55 säure, in einen Verdampfer 2, in dem es unter einem
200 Torr, insbesondere bei 40 bis 150 Torr, durch- Druck von 100 Torr auf 200° C erhitzt wird. Durch
geführt. Dabei stellt sich eine Kopftemperatur ein, die Leitung 3 fließt das Gemisch über eine mit Fülldie
sich nur wenig von der Sumpftemperatur unter- körperringen versehene Destillationssäule 4 zur
scheidet. Destillationsblase 5, in der es ebenfalls auf 2000C
Der Verdampfungsvorgang zur Entfernung der 60 erhitzt wird und von dort zur Vorlage 6. Durch die
Bernsteinsäure erfolgt vorteilhaft möglichst schnell, Leitung 7 werden stündlich 1,5 kg feinverteilter überdamit
die Anhydridbildung unterbleibt. Man wählt hitzter Wasserdampf in die Dicarbonsäuren in der
zweckmäßig eine Verweilzeit im Verdampfer von Blase 5 eingeführt. Der Wasserdampf strömt mit Diweniger
als 20 Minuten, vorzugsweise 1 bis 5 Mi- carbonsäuredämpfen beladen aus der Blase 5 von
nuten. Als Verdampfer mit kurzer Verweilzeit ist be- 65 unten nach oben durch die Destillationssäule 4 in den
sonders der Fallstromverdampfer geeignet. Man kann Verdampfer 2, wo er in dem Dicarbonsäuregemisch
aber auch beheizte, mit Füllkörpern gefüllte, mit fein verteilt wird. Durch die Leitung 8 strömen die
Prallblechen versehene oder mit Spiralen oder mit Dämpfe in einen Kühler 9, der innen von oben nach
unten mit einer wäßrigen Lösung aus der Vorlage 10 mit Hilfe der Pumpe 11 beschickt wird. Man führt
etwa die zehnfache Wassermenge durch die Pumpe 11 dem Kopf der Kolonne zu, wie der Kolonne 9
durch die Leitung 8 an Dämpfen zugeführt wird. Die Leitung 12 führt zu einer Vakuumpumpe. In der
Vorlage 10 sammelt sich die überdestillierte Bernsteinsäure und das kondensierte Wasser. Dieses wird
durch die Leitung 13 barometrisch in das Gefäß 14 übergeführt, in dem die Bernsteinsäure unter Kühlung
auskristallisiert. Die Kristallsuspension wird in eine Zentrifuge 15 übergeführt, in der Kristallisat
und Mutterlauge voneinander getrennt werden. Als Kristallisat werden 2,54 kg Bernsteinsäure je Stunde
erhalten. Wenn man diese noch einmal aus Wasser umkristallisiert, erhält man sie in 99,9%iger Reinheit.
In der stündlich anfallenden Mutterlauge befinden sich 0,060 kg Bernsteinsäure, 0,87 kg Glutarsäure
und 0,43 kg Adipinsäure gelöst. Die Mutterlauge wird eingedampft und das Dicarbonsäuregemisch in ao
das zu trennende Dicarbonsäuregemisch zurückgeführt. Der in der Vorlage 6 gesammelte Destillationsrückstand
besteht aus 66,5 % Glutarsäure, 32,6% Adipinsäure und 0,9% Bernsteinsäure. Diesem Gemisch werden etwa 2 Gewichtsprozent as
Wasser zugegeben, um gegebenenfalls gebildete Anhydride in die Säuren überzuführen. Dann wird es
durch die Pumpe 16 und den Vorwärmer 17 in die Kolonne 18 gepumpt. In der Blase 19 dieser Kolonne
wird der Sumpf auf 200° C erhitzt. Durch Leitung 20 wird überhitzter Wasserdampf in den Kolonnensumpf
eingeleitet. Die am Kopf der Kolonne 18 austretenden Dämpfe werden in einem Kühler 21 auf etwa
130° C gekühlt, wobei sich ein Gemisch aus Glutarsäure und Wasser abscheidet und in die Vorlage 22
fließt, während der mit Bernsteinsäure beladene Wasserdampf zum Kühler 23 strömt und dort kondensiert
wird. Inertgase werden von der Vakuumpumpe 24 abgezogen. In der Kolonne 18 wird ein
Vakuum von 40 bis 50 Torr aufrechterhalten. Der Wasserdampf wird in einer Menge von 0,4 kg je
Kilogramm der der Kolonne 18 als Dampf zugeführten Glutarsäure eingeführt. Aus der Vorlage 22
werden 80 % des Kondensats durch die Leitung 25 als Rücklauf in die Kolonne 18 zurückgeführt und
20% als Destillat entnommen. Das Destillat besteht aus 98% Glutarsäure und 2% Adipinsäure. In die
Vorlage 26 führt man aus Vorlage 22 eine wäßrige Lösung über, aus der beim Abkühlen oder teilweisem
Eindampfen Bernsteinsäure auskristallisiert. Die hierbei erhaltene Mutterlauge enthält Glutarsäure und
Bernsteinsäure, die man in die erste Wasserdampfdestillation zurückführt. Aus dem Sumpf der Blase
19 wird ein Gemisch aus 82% Adipinsäure und 18% Glutarsäure durch Leitung 27 abgezogen. Durch
Kristallisation kann man hieraus Adipinsäure gewinnen. Die dabei erhaltene Mutterlauge kann man
über den Vorwärmer 17 in die Kolonne 18 zurückführen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Trennung von Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure durch Wasserdampfdestillation
ihres Gemisches unter vermindertem Druck bei einer Temperatur oberhalb 160° C und nachfolgende fraktionierte Destillation,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Dicarbonsäuregemisch zunächst unter einem Druck von 40 bis 150 Torr in einen Verdampfer
einbringt, dessen Innenwand auf wenigstens 180° C erhitzt ist, während die Temperatur des
Dicarbonsäuregemisches im Sumpf des Verdampfers 195 bis 220° C beträgt, und daß man
flüssiges Wasser oder gegebenenfalls überhitzten Wasserdampf in den Sumpf einleitet, die abziehenden
Dämpfe auf Raumtemperatur abkühlt, die hierbei auskristallisierte Bernsteinsäure von
der wäßrigen Schicht trennt, den Destillationsrückstand in dem Maß aus dem Verdampfer abzieht,
wie sich Adipinsäure und Glutarsäure in ihm anreichern und ihn durch Wasserdampfdestillation
unter vermindertem Druck in eine vorwiegend aus Glutarsäure bestehende Kopffraktion
und eine vorwiegend aus Adipinsäure bestehende Sumpffraktion zerlegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Abtrennen der
auskristallisierten Bernsteinsäure erhaltene wäßrige Lösung, gegebenenfalls nach teilweiser oder
vollständiger Entfernung des Wassers, wieder in den Verdampfer zurückführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial ein
Dicarbonsäuregemisch verwendet, das bei der Oxydation von Cyclohexanol und bzw. oder
Cyclohexanon mit Salpetersäure erhalten wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Wasserdampfdestillation
zur Abtrennung der Bernsteinsäure 10 bis 40 Gewichtsprozent Wasser oder Wasserdampf,
bezogen auf zugeführtes Säuregemisch, verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserdampfdestillation
der Bernsteinsäure aus dem Verdampfer innerhalb weniger als 20 Minuten, vorzugsweise
innerhalb 1 bis 5 Minuten, durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserdampfdestillation
zur Trennung von Glutar- und Adipinsäure unter Zufuhr von 0,2 bis 0,8 kg Wasserdampf je Kilogramm Glutarsäure durchführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 570/577 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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