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Flüssigkeitsventil, insbesondere Eckventil, zum Anschluß an Saugaggregate
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsventil, insbesondere ein auf den Boden eines
Tanks absenkbares Eckventil, zum Anschluß an Saugaggregate mit einem gegen einen
Sitz bewegbaren, an einem Schaft angebrachten Verschlußstück und mit in Abhängigkeit
vom Flüssigkeitsspiegel veränderbaren Einlaßöffnungen in einem zylindrischen Gehäuseabschnitt
sowie mit einem mit dem Verschlußstück einstückig hergestellten, an der Unterseite
vorgesehenen zylindrischeu Teil.
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Mit dem erfindungsgemäßen Ventil soll das vollständige Auspumpen von
großen Tanks u. dgl. ermöglicht werden.
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Bisher wurde beim Auspumpen großer Tanks die Einlaßöffnung der Saugleitung
abgesenkt. Die hierfür erforderlichen Vorrichtungen zum Absenken und überwachen
sind jedoch verhältnismäßig aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flüssigkeitsventil,
insbesondere ein Eckventil, zum Anschluß an Saugaggregate zu schaffen, mit dem eine
in einem Tank befindliche Flüssigkeit vollständig aus diesem zu saugen ist, wobei
das Ventil einen großen Durchflußquerschnitt mit entsprechend geringem Strömungswiderstand
aufweist und trotzdem das vollständige Absaugen einer Flüssigkeit vom Boden eines
Tanks sicherstellen soll.
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Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs geschilderten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich an den mit einer Führungshülse versehenen
zylindrischen Gehäuseabschnitt nach unten vorstehende Stege anschließen, die die
Einlaßöffnungen zwischen sich begrenzen, und daß das an der Unterseite des Verschlußstückes
vorgesehene Teil als zylindrischer Schieber ausgebildet ist, der gleitend in einer
Führungshülse sitzt und über den Schaft und die Stege mit dem Verschlußstück verbunden
ist.
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Ein großer Ventilquerschnitt bedingt auch große Einlaßöffnungen, so
daß insbesondere bei großen Tanks von Tankschiffen am Boden erhebliche Flüssigkeitsmengen
zurückbleiben würden, die normalerweise nicht abgesaugt werden können. Bei dem erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsventil bleiben die maßgebenden Durchflußquerschnitte, die insbesondere
von dem Abstand des Ventiltellers zur Oberkante der Führungshülse bzw. vom Abstand
der Unterkante des Schiebers zum Tankboden abhängig sind, in jeder beliebigen öffnungsstellung
zueinander annähernd eich. Durch das Anpassen der Einlaßöffnungshöhe an die jeweiligen
Niveauänderungen der im Tank befindlichen Flüssigkeit wird diese immer durch den
größtmöglichsten Einlaßquerschnitt abgesaugt. Daraus resultiert eine erhebliche
Zeitersparnis und die Möglichkeit, die zu fördernde Flüssigkeit bis auf den Tankboden
abzusaugen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der zylindrische Gehäuseabschnitt
einstückig mit einer konischen Verlängerung verbunden, die an einem glockenförmigen
Sockel angeflanscht ist.
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Dadurch ist es möglich, die Flüssigkeit wahlweise in verschiedenen
Abständen vom Tankboden anzusaugen.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten an Hand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Flüssigkeitsventil
gemäß der Erfindung teilweise geschnitten, F i g. 2 eine weitere Ausführung
eines Flüssigkeitsventils gemäß der Erfindung teilweise geschnitten. Das Flüssigkeitsventil
nach F i g. 1 ist ein Eckventil mit einem kugelförmigen Ventilkörper
1, auf dessen einer Seite ein waagerecht verlaufendes Saugrohr 2 vorgesehen
ist. In Richtung seiner Längsachse geht der Ventilkörper 1 nach unten in
einen zylindrischen Gehäuseabschnitt 3 über, an dessen Innenseite sich eine
Führungshülse 4 anschließt. An dem Gehäuseabschnitt 3 sind nach unten überstehende,
vorzugsweise in gleichem Abstand voneinander angeordnete
Stege
5 vorgesehen, deren Außenfläche durch Rippen verstärkt sind. Das Flüs.5!gkeitsventil
wird mit den Stegen 5 nach unten auf den Boden eines Tanks gestellt, so daß
die Flüssigkeit durch zwischen den Stegen 5 liegende Einlaßöffnungen
6 zu fördern ist. Auf der Oberseite ist das Flüssigkeitsventil durch eine
Verschlußplatte 7 abgedeckt die auf einem nach oben gerichteten Flansch des
Ventilkörpers 1 aufliegt und an diesem durch eine Schraubenverbindung befestigt
ist. Ein im Inneren des Flüssigkeitsventils angeordnetes Verschlußstück
8 ist tellerförmig ausgebildet und verschließt bzw. öffnet bei senkrechter
Bewegung den zylindrischen Gehäuseabschnitt 3 in bezug auf den Ventilkörper
1. Mit der Mitte des Verschlußstücks 8 ist das untere Ende einer Ventilspindel
9 verbunden, die flüssigkeitsundurchlässig durch die Verschlußplatte
7 auf der Oberseite des Ventilkörpers 1
geführt ist. Zum öffnen und
Schließen wird die Ventilspindel 9 senkrecht bewegt und, wie strichpunktiert
in F i g. 1 dargestellt, liegt das tellerförmige Verschlußstück
8 in der Schließstellung auf der Oberseite der mit einem Ansatz in einer
Ausnehmung der Ventilkörperwandung liegenden Führungshülse 4 auf. Auf der Unterseite
des Verschlußstücks 8 ist in axialer Verlängerung der Ventilspindel
9 ein Schaft 10 vorgesehen. Mit dem Schaft 10 ist über Stege
12 ein zylindrischer Schieber 11 verbunden, der in der Führungshülse 4 senkrecht
verschiebbar ist. Durch die Verbindung des Ventilschaftes 10 mit dem Verschlußstück
8 erfolgt die Verschiebung des Schiebers 11
gleichzeitig mit der des
Verschlußstücks 8. Auch das Versteffmaß des Verschlußstücks 8 ist
gleich dem des Schiebers 11. In der oberen Stellung des Verschlußstücks
8 gibt der Schieber 11 die Einlaßöffnungen 6
vollständig frei.
Durch Absenken des Verschlußstücks 8 werden die Einlaßöffnungen
6 teilweise geschlossen. Das erfindungsgemäße Flüssigkeitsventil wird mit
den die Einlaßöffnungen 6 begrenzenden Stegen 5 auf den Boden eines
Tanks aufgesetzt. Liegt der Flüssigkeitsspiegel im Tank höher als der obere-Rand
der Einlaßöffnungen 6, wird die Ventilspindel 9
und somit auch das
Verschlußstück 8 nach oben bewegt, bis der Schieber 11 die Einlaßöffnungen
6 vollständig freigibt. Die oberhalb der Einlaßöffnungen 6
befindliche
Flüssigkeitsmenge ist nunmehr ohne Erhöhung des Saugwiderstandes einzusaugen. übersteigt
die Flüssigkeit im Tank den oberen Rand der Einlaßöffnungen 6 nicht, wird
die Ventilspindel mit dem an ihr vorgesehenen Verschlußstück 8 und somit
auch der zylindrische Schieber 11 nach unten bewegt, bis die Schließfläche
des Verschlußstücks 8 nur noch knapp über der Führungshülse 4 liegt. Die
Unterkante des Schiebers 11 befindet sich nun in geringem Abstand über dem
Tankboden. Damit hat sich die Höhe und somit auch der Querschnitt der Einlaßöffnungen
6 so weit verringert, daß die restliche im Tank befindliche Flüssigkeit abzusaugen
ist. Soll die Saugleitung vollständig geschlossen werden, wird die Ventilspindel
9 weiter nach unten bewegt, wobei das Verschlußstück 8 in die in F
i g. 1 dargestellte, strichpunktierte Lage, d. h. zur Auflage auf
der Dichtfläche der Führungshülse 4, gebracht wird. Im Gegensatz zu den bekannten
Vorrichtungen ist das erfindungsgemäße Ventil wesentlich einfacher im Aufbau und
läßt sich außerdem sehr leicht betätigen, da das Ab-
sperrorgan und der Schieber
durch eine gemeinsame Spindel bewegbar sind.
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F i g. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsventils. Bei dieser Ausführungsform geht der zylindrische Gehäuseabschnitt
3 einstückig in eine konische Verlängerung 13 über. Diese konische
Verlängerung ist an einen glockenfönnigen, auf dem Boden des Tanks aufsitzenden
Sockel 14 angeflanscht. Die Abmessungen dieses Sockels 14 sind derart gewählt, daß
ein vorbestimmter Abstand der Einlaßöffnungen 6 vom Tankboden gewahrt wird.
Bei dieser Ausführungsform wird die Flüssigkeit je nach ihrem Stand im Tank
durch die oberen oder unteren Einlaßöffnungen angesaugt. Steht die Flüssigkeit unterhalb
der oberen Einlaßöffnungen, werden diese durch den Schieber 11 verschlossen,
und die übrige Flüssigkeit wird durch die unteren Einlaßöffnungen angesaugt. Dabei
erfolgt das Senken des Schiebers 11 nur so weit, daß das über die Stege 12
und den Schaft 10 mit dem Schieber 11 verbundene Verschlußstück
8 etwa die in F i g. 2 dargestellte, obere strichpunktierte Stellung
einnimmt. Im Gegensatz zu dem Ventil nach F i g. 1 sind bei dieser Ausführungsform
Einlaßöffnungen in verschiedenen Höhen vorgesehen, durch die die Flüssigkeit
je nach Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Tank angesaugt wird.