DE1269992B - Bleichmittel fuer im Gebrauch verfaerbte synthetische textile Gebilde - Google Patents
Bleichmittel fuer im Gebrauch verfaerbte synthetische textile GebildeInfo
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- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
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- D06L4/10—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D 061
C07d
Deutsche Kl.: 8i-l
23 e-
23 e-
Nummer: 1 269 992
Aktenzeichen: P 12 69 992.2-43
Anmeldetag: 27. Mai 1959
Auslegetag: 12. Juni 1968
Weiße künstliche textile Gebilde unterliegen im Gebrauch einer Verfärbung. Ein großer Teil dieser
Verfärbung wird auf Farbstoffübertragung, Einwirkung des Sonnenlichtes, Ansammlung von
Schmutz und andere im Gebrauch auftretende Verfärbungserscheinungen zurückgeführt, die sich während
des normalen Gebrauches und beim Waschen ergeben. Unter »im Gebrauch verfärbten« künstlichen
textlien Gebilden sind solche zu verstehen, die im normalen Gebrauch im Laufe der Zeit eine gelbe,
graue oder gelbgraue Färbung annehmen. Im Falle von Polyamidfasern ist eine der Hauptursachen der
Verfärbung auf eine Farbstoffübertragung zurückgeführt worden, die sich beim Waschen von weißem
Polyamid zusammen mit gefärbten Waren ergibt.
Es ist bekannt, textile Gebilde aus synthetischen Fasern mit Monoperoxyverbindungen, wie dem
sauren Kaliumsalz der Peroxymonoschwefelsäure, in einem sauren oder stark basischen, wäßrigen Medium
in Gegenwart von Halogenionen liefernden Stoffen zu bleichen. Der pH-Wert soll vorteilhaft zwischen
1 und 6 liegen oder mehr als 11 betragen. Die Halogenionen sollen dabei die Bleichwirkung des Peroxymonosulfats
erhöhen (bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patentes 557 803).
Beim Bleichen im sauren pH-Bereich ist jedoch der Verlust an Zugfestigkeit groß, während beim
Bleichen im stark alkalischen Bereich keine gute Bleichung erzielt wird.
Es ist weiter bekannt, daß Kaliummonopersulfat in Kombination mit KHSO4 und K2SO4 im Molverhältnis
2:1:1 besonders stabil ist (bekannt-, gemachte Unterlagen des belgischen Patentes
543 812).
Gegenstand der Erfindung ist ein Bleichmittel für im Gebrauch verfärbte synthetische textile Gebilde
auf der Grundlage eines in wäßriger Lösung Ionen liefernden Salzes der Peroxymonoschwefelsäure,
eines wasserlöslichen Chlorids und eines Puffersystems, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
KHSOo in Kombination mit KHSOi und K2SOi im
Molverhältnis 2:1:1 und das wasserlösliche Chlorid in einer Menge enthält, die dem Molverhältnis
Cl /HSO5 von 0,5 bis 10 entspricht, und die Menge des Puffersystems so bemessen ist, daß die Lösung
des Mittels in Wasser einen pH-Wert von etwa 7,3 ergibt.
Das erfindungsgemäße Bleichmittel ermöglicht eine sehr gute Bleichung, ohne daß die Festigkeit
des textlien Gebildes geschädigt wird.
Das erfindungsgemäße Bleichmittel soll KHSOr, in ausreichender Menge enthalten, um aktiven Sauer-Bleichmittel
für im Gebrauch verfärbte
synthetische textile Gebilde
synthetische textile Gebilde
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Gordon Ivor Jenkins,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Gordon Ivor Jenkins,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 29. Mai 1958 (738 635),
vom 30. Dezember 1958
(783 683)
stoff in einer Menge von 20 bis 1200 Teilen je Million (nachfolgend abgekürzt T/M) zu liefern. Der untere
Grenzwert von 20 T/M stellt die Mindestmenge an aktivem Sauerstoff dar, die zur Erzielung einer
Bleichwirkung erforderlich ist, während der obere Grenzwert die Höchstmenge aktiven Sauerstoffs darstellt,
mit der man ohne Schädigung der Ware sicher arbeiten kann. Im allgemeinen wird eine Konzentration
des aktiven Sauerstoffs von 100 bis 300 T/M bevorzugt.
Der »aktive Sauerstoff« im KHSO5 ist derjenige Sauerstoff, der die zur Bildung des entsprechenden
Bisulfates notwendige Menge überschreitet. Der aktive Sauerstoff kann durch die Zersetzungsgleichung
KHSOö
ausgedrückt und als
ausgedrückt und als
KHSO., + [O]
Gewicht [O]
Gewicht KHSO,
Gewicht KHSO,
100
in % berechnet werden.
Das Molverhältnis Cl /HSO-, beträgt vorzugsweise 2,5 : 1 bis 10 : 1.
Als wasserlösliches Chlorid verwendet man vorzugsweise Natriumchlorid. Man kann jedoch in
809 5·><) 470
zufriedenstellender Weise auch mit anderen löslichen Chloriden arbeiten, wenn das Kation des Chlorides
mit dem KHSO5 verträglich ist.
Ein bevorzugtes Puffersystem ist Kaliumcarbonat plus primäres Natriumphosphat. Man kann aber
auch Borsäure, Zitronensäure. NaoHiP-iOy oder
andere Verbindungen, die primärem Natriumphosphat äquivalent sind, statt des primären Natriumphosphats
verwenden.
Das erfindungsgemäße Bleichmittel kann auch Zusatzmittel,
wie fluoreszierende Aufhellmittel, Alkalisalze der Carboxymethylcellulose und/oder Waschmittel
enthalten.
Als Beispiele von textlien Gebilden, die gebleicht werden können, seien solche aus Polyäthylenterephthalat,
Polyacrylnitril, Polyamid und aus Mischungen dieser Fasern mit Baumwolle genannt. Das Verhältnis
von Bad zu Ware beträgt beispielsweise 20:1.
Zur Prüfung der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Bleichmittels werden Musterabschnitte verfärbten
weißen Nylons in folgender Weise hergestellt: Taft aus Polyamidfasern wird mit einem blauen
Farbstoff (CI. Acid Blue 25; CI 62 055), gelben Farbstoff (CI Disperse Yellow 2) und roten Farbstoff
(CI Disperse Red 15; CI 60 710) gefärbt. Eine nähere Beschreibung dieser Farbstoffe ist im »Technical
Manual and Yearbook« 1955 der American Association of Textile Chemists and Colorists auf den
Seiten 186 und 198 enthalten; diese Farbstoffe haben die Prototypnummern 12, 534 und 234.
Der gefärbte Taft wird in 5,1-cm-Quadrate zerschnitten.
Fünf solcher Stücke jeder Farbe und eine Anzahl von 17,8-cm-Quadraten aus weißem Taft aus
Polyamidfasern werden für V2 Stunde in eine Waschmaschine des Typs Launderometer eingegeben, die
eine wäßrige Waschmittellösung von einer Temperatur von etwa 71 C enthält. Dann werden die
Taftstücke entnommen, gespült und bei der für textile Gebilde aus Polyamid üblichen Bügeltemperatur
gebügelt. Der Verfärbungsgrad der ursprünglich weißen textlien Gebilde aus Polyamid wird unter
Verwendung eines Differentialcolorimeters der von L. B. G1 a s s e r und D. J. Troy in »Journal of
Optical Science«, Vol. 42. S. 652 bis 660, beschriebenen Art bestimmt. Die Reflexionen werden unter
Verwendung eines Blaufilters (5), Grünfilters (G) und Rotfilters (R) gemessen und mit dem Wert des
ursprünglich weißen Nylontafts verglichen, wobei der Differenzbetrag als . I E bezeichnet wird. Es gilt:
1E (NBS-Einheiten) = \ 1 a2 +. 1 b2 + 1 Is.
Hierbei ist:
ίΐ =
L v
17500
6o
(XC - G)
Um wirksam zu sein, soll eine Bleichlösung bei Behandlung von textlien Gebilden aus Polyamid
einen wesentlichen Anteil der Verfärbung (zumindest die Hälfte, wenn die Verfärbung als AE berechnet
wird) beseitigen, aber einen Zugfestigkeitsverlust von weniger als 10"/o verursachen.
Es wird stets-mit einer Anfangskonzentration von
KHSO5 in Kombination mit KHSO4 und K2SO4 im
Molverhältnis 2:1:1 (im folgenden »KHSO5-Gemisch«
genannt) gearbeitet, die 200 T/M aktiven Sauerstoff liefert, während die NaCl-Gewichtskonzentration
die Hälfte derjenigen des KHSOs-Gemisches beträgt. Die Bleichung erfolgt 1 Stunde bei
einer konstanten Temperatur von 45 C und einem Verhältnis von Bad zu Behandlungsgut von 50 : 1.
Der pH-Wert wird vor und nach der Bleiche geprüft. In allen Fällen werden 0,4molare Pufferlösungen verwendet,
ausgenommen bei dem niedrigsten pH-Wert, welcher der natürliche pH-Wert von Lösungen des
KHSO.j-Gemisches ist. Je Bleichbad werden zwei Taftstücke verwendet. Die Alkalität der Lösungen
des KHSOo-Gemisches kann mittels einer beliebigen Zahl verträglicher alkalischer Salze, wie Natriumcarbonat,
Natriumtripolyphosphat, Pyrophosphaten, und anderer, dem Fachmann bekannten Salzen eingestellt
werden.
Auswirkung des pH-Werts auf die Wirksamkeit der Bleiche
ι Bleich- i bad j |
anfanglich | PH zu Schluß |
IE | I £*) I im Mittel ι I |
t |
1 ι | 3.1 | 3.1 | 7.72 7,38 |
; 7,6 | |
2 | 4,7 | ! 4.4 i | 6.20 5,27 |
5.7 | |
3 i |
5.9 | 5.9 | 5.36 5.40 |
5.4 | |
I | 7.1 | 7.0 , ι |
5,31 5.05 |
5.3 | |
5 ; | 7,1 | 7,0 ; I |
5.39 5.26 |
||
6 | 8,0 | 8.0 : | 5.60 6,40 |
6.0 | |
7 ! t |
7,9 | 8.0 | 6.39 5.69 |
||
8 | 9.0 | 9.0 | 14.49 16.73 |
16.4 | |
9 | 9.0 | 9.0 | 18.95 15,30 |
||
10 ' | 10,0 | 10.0 | 16,16 18,28 |
17.5 | |
11 I | 9,9 | 10,0 | 17,55 18,00 |
XC = 0,8 R + 0,2 B .
Die Bleichung ist somit um so wirksamer, je kleiner 1 E ist.
*) Beim ungebleichten, durch Farbstoffiibertragung verfärbten
Nylon gleich 20,6.
Das Natriumchlorid hat einen deutlichen Einfluß auf die Wirksamkeit der Bleiche; dieser Einfluß ist
bei einem pH-Wert von 7 ausgeprägter als bei pH 9.
Claims (2)
1.0
2,0
2.5
5.0
10,0
Eine maximale Bleichwirkung wird unter Verwendung eines Bleichmittels aus KHSOö-Gemisch/
Natriumchlorid bei pH 7.3 erhalten; man erhält dann einen I £-Wert von 5 Einheiten.
Unter identischen Bedingungen bei pH 7,3 und Verwendung der gleichen Konzentration des KHSOr1-Gemisches (200 T/M aktiver Sauerstoff") ohne Natriumchlorid beträgt der 1 £-Wert des gebleichten Tuches 35,5 Einheiten, während das ungebleichte Tuch in beiden Fällen anfänglich einen I £-Wert von 41,5 hat.
Unter identischen Bedingungen bei pH 7,3 und Verwendung der gleichen Konzentration des KHSOr1-Gemisches (200 T/M aktiver Sauerstoff") ohne Natriumchlorid beträgt der 1 £-Wert des gebleichten Tuches 35,5 Einheiten, während das ungebleichte Tuch in beiden Fällen anfänglich einen I £-Wert von 41,5 hat.
Das KHSOö-Gemisch für sich allein ist somit kein gutes Bleichmittel für textile Gebilde aus Polyamid.
2S Patentansprüche:
1. Bleichmittel für im Gebrauch verfärbte synthetische textile Gebilde auf der Grundlage
eines in wäßriger Lösung Ionen liefernden Salzes der Peroxymonoschwefelsäure, eines wasserlösliehen
Chlorids und eines Puffersystems, dadurch gekennzeichnet, daß es KHSOö in Kombination mit KHSO, und K2SOi
im Molverhältnis 2:1:1 und das wasserlösliche Chlorid in einer Menge enthält, die dem Mo]-verhältnis
Cl HSO0 von 0.5 bis 10 entspricht,
und die Menge des Puffersystems so bemessen ist. daß die Lösung des Mittels in Wasser einen
pH-Wert von etwa 7,3 ergibt.
2. Bleichmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt an Waschmitteln
und/oder fluoreszierenden Aufhellmitteln.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 518 402, 198 722;
belgische Patentschriften Nr. 543 812, 557 803.
Deutsche Patentschriften Nr. 518 402, 198 722;
belgische Patentschriften Nr. 543 812, 557 803.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US361558XA | 1958-05-29 | 1958-05-29 | |
US301258XA | 1958-12-30 | 1958-12-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1269992B true DE1269992B (de) | 1968-06-12 |
Family
ID=26705696
Family Applications (1)
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DEP1269A Pending DE1269992B (de) | 1958-05-29 | 1959-05-27 | Bleichmittel fuer im Gebrauch verfaerbte synthetische textile Gebilde |
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GB (1) | GB893440A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4618444A (en) * | 1984-09-17 | 1986-10-21 | Purex Corporation | Household laundry detergent with dual strength bleach |
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US6818142B2 (en) | 2003-03-31 | 2004-11-16 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Potassium hydrogen peroxymonosulfate solutions |
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BE557803A (de) * | 1956-07-18 | |||
BE543812A (de) * | 1958-01-03 | |||
DE518402C (de) * | 1926-09-16 | 1931-02-14 | Oesterr Chem Werke | Verfahren zur Herstellung stabiler Peroxyd-, Persalz- und Persaeureloesungen |
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- BE BE579110D patent/BE579110A/xx unknown
-
1959
- 1959-05-25 CH CH361558D patent/CH361558A/de unknown
- 1959-05-26 GB GB17930/59A patent/GB893440A/en not_active Expired
- 1959-05-27 DE DEP1269A patent/DE1269992B/de active Pending
- 1959-05-29 FR FR796087A patent/FR1226105A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1226105A (fr) | 1960-07-08 |
CH361558A (de) | 1962-04-30 |
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