DE1269614B - Verfahren zur Herstellung von antidepressiv wirksamen sekundaeren Aminderivaten des 5H-Dibenzo [a, d]-cycloheptens bzw. 10, 11-Dihydro-5H-dibenzo[a, d]-cycloheptens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von antidepressiv wirksamen sekundaeren Aminderivaten des 5H-Dibenzo [a, d]-cycloheptens bzw. 10, 11-Dihydro-5H-dibenzo[a, d]-cycloheptensInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
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Deutsche Kl.:
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C 07c
A 61k
12O-25
30 h-2/36
30 h-2/36
P 12 69 614.9-42
15. Januar 1962
6. Juni 1968
15. Januar 1962
6. Juni 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von antidepressiv wirksamen Aminderivaten
des 5H-Dibenzo[a,d]-cycloheptens bzw. 10,U-Dihydro-5H-dibenzo[a,d]-cycloheptens der allgemeinen
Formel
CH-A-NH-R1
worin die punktiert wiedergegebene Bindung hydriert sein kann, R1 einen bis zu 4 Kohlenstoffatome enthaltenden
Alkylrest oder den Benzylrest, R2 Wasserstoff oder Halogen und A einen gegebenenfalls durch
einen niederen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituierten Äthylenrest bedeutet, und deren
Salzen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
II
Verfahren zur Herstellung von antidepressiv
wirksamen sekundären Aminderivaten des
5H-Dibenzo[a,d]-cycloheptene bzw.
10,ll-Dihydro-5H-dibenzo[a,d]-cycloheptens
wirksamen sekundären Aminderivaten des
5H-Dibenzo[a,d]-cycloheptene bzw.
10,ll-Dihydro-5H-dibenzo[a,d]-cycloheptens
Anmelder:
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, 8000 München 90, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, 8000 München 90, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Gerald Rey-Bellet,
Dr. Hans Spiegelberg, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 8. Februar 1961 (1467),
vom 22. September 1961 (11063),
vom 19. Oktober 1961 (12125)
vom 19. Oktober 1961 (12125)
CH-A-NH-R1
worin die punktiert wiedergegebene Bindung hydriert sein kann, R1, R2 und A dieselbe Bedeutung wie oben
besitzen und eines der Symbole X und Y Wasserstoff und das andere Hydroxyl bedeutet, in an sich bekannter
Weise dehydratisiert und die erhaltene Verbindung gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in ein
Säureadditionssalz überführt.
Die als Ausgangsstoffe benötigten Verbindungen der Formel II lassen sich z. B. auf folgende Weise
herstellen:
a) Ein gegebenenfalls halogensubstituiertes 10,11-Dihydro
- 5 H - dibenzo [a,d] - cyclohepten - 5 - on bzw. 5 H - Dibenzo [a,d] - cyclohepten - 5 - on wird mittels
einer metallorganischen Reaktion mit einem Alkylbenzyl-aminoalkyl-halogenid
umgesetzt und das Reaktionsprodukt nach Hydrogenolyse debenzyliert. Die erste Stufe dieser Reaktion kann z. B. über
magnesium-, lithium- oder zinkorganische Metallverbindungen verlaufen. Die mit Vorteil verwendeten
Magnesiumverbindungen von Alkyl-benzyl-aminoalkyl-halogeniden
lassen sich z.B. durch direkte Umsetzung von besonders aktivem Magnesium, ζ. Β.
in Form einer feinverteilten Kupfermagnesiumlegierung mit einer ätherischen Lösung des Halogenids
gewinnen. Es ist dabei zweckmäßig, die Umsetzung durch Zusatz eines geeigneten Alkylhalogenids, wie
z. B. Methyljodid oder Äthylbromid, anzuregen. Die Hydrolyse des metallorganischen Komplexes erfolgt
bevorzugt unter praktisch neutralen Bedingungen, d.h. zum Beispiel mittels Ammoniumchlorid.
Die Abspaltung der Benzylgruppe erfolgt zweckmäßig durch Hydrogenolyse in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren,
vorzugsweise in einem niederaliphatischen Alkohol mit Palladiumkohle, bei erhöhtem
Wasserstoffdruck und erhöhter Temperatur. Bei dieser Behandlung bleiben die im Ringskelett vorhandenen
Mehrfachbindungen unangegriffen.
b) Durch Umsetzung eines gegebenenfalls halogensubstituierten 10,11 - Dihydro - 5H - dibenzo f_a,d]-cyclohepten
- 5 - ons bzw. 5 H - Dibenzo [a,d] - cyclo-
«09 558/377
hepten-5-ons mit einer Alkalimetallverbindung der in Gegenwart eines Amins der Formel
Formel
/CH2C6H5
Η —Ν
Me — C = C- CH-N
III
worin R1 einen bis zu 4 Kohlenstoffatome enthaltenden
Alkylrest, R3 Wasserstoff oder einen bis zu 4 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkylrest und Me ein Alkalimetall bedeutet, und anschließende Hydrolyse gelangt
man zu Verbindungen der Formel worin R1 die obige Bedeutung hat und R4, falls R1
Alkyl bedeutet, Benzyl oder Wasserstoff ist und, falls R1 Benzyl bedeutet. Wasserstoff ist, mit einem Aldehyd
der Formel
OCH—R,
VII
IV worin R3 die obige Bedeutung besitzt, unter den
Bedingungen einer Mannich-Reaktion zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
HO C =C — CH — N
I \
R3
'CH2Q1H5
-R1'
VIII
worin R1', R2 und R3 dieselbe Bedeutung wie oben
besitzen und die punktiert wiedergegebene Bindung hydriert sein kann.
Diese Umsetzung wird mit -Vorteil über eine
Natrium-, Kalium- oder Lithiumverbindung durchgeführt. Zweckmäßig gibt man die tricyclischen
Ketone entweder in fester, fein gepulverter Form oder in einem indifferenten Lösungsmittel, wie z. B.
absolutem Äther, Benzol oder Tetrahydrofuran, zu der in flüssigem Ammoniak suspendierten alkalimetallorganischen
Verbindung der Formel III. Die Zerlegung der entstandenen organischen Metallverbindung
erfolgt mit Vorteil unter praktisch neutralen Bedingungen, z. B. durch Hydrolyse mit festem Ammoniumchlorid
oder in wäßriger Ammoniumchloridlösung.
Auf diese Weise werden die entstandenen, tertiäre Aminogruppen enthaltenden 10,1 l-Dihydro-5H-dibenzo[a,d]
- cyclohepten- oder 5 H - Dibenzo[a.d]-cycloheptenverbindungen direkt in freier Form gewonnen
und können durch Behandlung mit geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmitteln, wie z. B. Äther, Essigsäureäthylester, Chloroform, Methylenchlorid, von den Nebenprodukten
der Reaktion abgetrennt und isoliert werden.
Die erhaltenen Produkte werden bei der anschließenden Hydrierung einerseits an der dreifach ungesättigten
Bindung in der Seitenkette abgeändert und andererseits debenzyliert. Die Hydrierung wird
zweckmäßig unter den unter a) beschriebenen Bedingungen durchgeführt.
c) Nach einer weiteren Variante werden die oben beschriebenen tricyclischen Ketone mit einem Äthylmagnesiumhalogenid
umgesetzt. Das gebildete Carbinol wird durch Wasserabspaltung in eine Äthylidenverbindung
mit einer semicyclischen Doppelbindung übergeführt. Durch Einwirkung von Oxydationsmitteln
wird die Äthylidengruppe in eine Acetylgruppe umgewandelt. Die erhaltenen Verbindungen der Formel Λ yr^ λ
J ν
CO —CH3 worin R2 dieselbe Bedeutung wie oben besitzt, werden
C — CH, — CH — N
/R4
R3
worin R1, R2. R3 und R4 die obige Bedeutung besitzen,
umgesetzt.
Anschließend wird die Oxogruppe dieser Verbindung katalytisch reduziert, oder die Verbindung
VIII wird nötigenfalls wie unter a) angegeben debenzyliert, wobei zugleich auch die Oxogruppe reduziert
wird. -
Die Dehydratisierung der Verbindungen der Formel II wird besonders vorteilhaft durch Erwärmen
mittels alkoholischer Salzsäure, ausgeführt. Sie gelingt indessen auch mit den üblichen anderen Agenzien,
wie z. B. mit Phosphoroxychlorid, p-Toluolsulfochlorid.
Schwefelsäure, Zinkchlorid, Kaliumbisulfat usw.. in inerten organischen Lösungsmitteln, wie z. B.
Chloroform und Methylenchlorid.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen tricyclischen Verbindungen bestehen, sofern
sie in den aromatischen Ringen durch Halogen substituiert sind und bzw. oder eine verzweigte Seitenkette
tragen, aus einem Isomerengemisch. Dieses kann nach an sich bekannten Methoden, z. B. auf
Grund der verschiedenen Löslichkeit der Basen oder Additionssalze durch fraktionierte Kristallisation,
in die cis-trans- und bzw. oder optisch-aktiven Antipoden aufgetrennt werden.
Die Erfindung umfaßt auch die Herstellung der Säureadditionssalze der vorgenannten tricyclischen
Verbindungen. Solche Salze sind z. B. diejenigen mit anorganischen Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, und diejenigen mit organischen Säuren, z. B. Essigsäure,
Oxalsäure, Citronensäure, Milchsäure. Weinsäure.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen zeichnen sich durch vielfältige Wirkungen auf das
Nervensystem aus. Sie sind vor allem wirksam als Antidepjessiva. Besonders auffallend ist der rasche
Wirkungseintritt bei Applizierung dieser Substanzen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 109166 sind
bereits 10,11 - Dihydro - 5 H - dibenzo [a,d] - cycloheptene
und 5H-Dibenzo[a,d]-cycloheptene bekannt, die in 5-Stellung durch einen w-Dialkylaminopropylidenrest,
z. B. den Dimethylaminopropylidenrest, substituiert sind und die durch Dehydratisierung der in
5-Stellung hydroxylierten, entsprechenden 10,11-Di-
hydro-5H-dibenzo[a,d]-cycloheptene und 5H-Dibenzo[a,d]-cycloheptene
hergestellt werden. Diese Verbindungen wirken ebenfalls antidepressiv. Demgegenüber
besitzen die Verfahrensprodukte, die sich durch eine Monoalkylaminogruppe in m-Stellung der
5-Seitenkette auszeichnen, eine beträchtlich stärkere antidepressive Wirkung, wobei diese Wirkung erheblich
rascher eintritt.
2 g 10,11 - Dihydro - 5 - (3' - methylamino - propyl)-5
- hydroxy - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten, 20 ml absoluter Alkohol und 2 ml einer 20%igen Salzsäurelösung
in Alkohol werden 3 Stunden auf dem Dampfbad unter Rückflußkühlung erwärmt und die Lösung
unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand läßt sich aus Äthanol—Äther Umkristallisieren
und liefert das 10,ll-Dihydro-5-(3'-methylamino-propylidenJ-SH-dibenzo^di-cycloheptenhydrochlorid
vom Schmelzpunkt 220 bis 222 C.
Das als Ausgangsprodukt eingesetzte 10,11-Dihydro-5-(3'-methylamino-propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]-cyclohepten
kann wie folgt hergestellt werden:
In einem 1-1-Dreihalskolben, der mit Rührer.
Tropftrichter und Kühler versehen ist. werden 10 g Gilman-Legierung mit 20 ml trockenem Äther überdeckt
und mit 0,5 ml Methyljodid versetzt.
Nachdem die lebhafte Reaktion etwas nachgelassen hat. wird eine Lösung von 60 g l-Chlor-3-(methylbenzyl-amino)-propan
in 180 ml trockenem Äther derart eingetropft, daß das Reaktionsgemisch im Sieden gehalten wird. Es wird noch 4 Stunden bei
45 C unter Rückfluß gekocht.
Dann wird die Reaktionsmischung mit Eiswasser gekühlt, eine Lösung von 21,2 g 10,11-Dihydro-5
H - dibenzo[a.d] - cyclohepten - 5 - on in 250 ml trockenem Äther im Laufe einer Stunde zugetropft
und das Ganze nach 17 Stunden bei 40 C unter Rückfluß gerührt. Am folgenden Tag wird nochmals
mit Eiswasser gekühlt und die Reaktionsmischung mit einer kalt gesättigten Ammoniumchloridlösung
versetzt. Die organische Schicht wird abgetrennt, die wäßrige Phase zweimal mit je 150 ml Äther ausgeschüttelt
und die vereinigten Ätherportionen über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
liefert nach Umkristallisation aus hochsiedendem Petroläther farblose, bei 123 bis 124" C schmelzende
Kristalle von 10.11-Dihydro-5-[3'-(methyl-benzyl
- amino) - propyl - 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo[a.d]-cyclohepten. Ausbeute 73" 0.
11,5 g 10.11 -Dihydro-5-[3'-(methyl-benzyl-amino)-propyl
- 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten werden in 90 ml Methanol gelöst und in Gegenwart
von 3 g Palladiumkohle 8 Stunden bei 100 C unter 100 atü hydriert. Wenn die Hydrierung fertig ist,
wird die Lösung vom Katalysator filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus hochsiedendem
Petroläther umgelöst und liefert farblose, bei 94 bis 96 C schmelzende Kristalle von 10,11-Dihydro-5-(3'-methylamino-propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo
[a,d] -cyclohepten.
Die gleiche Verbindung kann auch auf folgendem Wege hergestellt werden:
In einem 2-1-Dreihalskolben, der mit Rührer,
Tropftrichter und Ammoniakkühler versehen ist, werden 500 ml flüssiges Ammoniak vorgelegt und
durch Eintragen von Natriumschnitzel bis zum Auftreten einer beständigen blauen Farbe getrocknet.
Hierauf trägt man in kleinen Anteilen 7,25 g Natrium ein und rührt noch 15 Minuten weiter. Die erhaltene
Lösung wird tropfenweise mit 54,2 g 3-Methyl-benzylamino-propin-(l)
versetzt, wobei die blaue Farbe verschwindet. Nun fügt man tropfenweise 67,5 g 10,11 - Dihydro - 5 H - dibenzo [a,d] - cyclohepten - 5 - on
zu, rührt 5 Stunden, behandelt portionsweise mit 50 g Ammoniumchlorid, verdünnt mit 400 ml Äther und
läßt, nachdem man den Ammoniakkühler gegen einen Wasserkühler ausgetauscht hat, das Ammoniak über
Nacht abdunsten. Am folgenden Tag behandelt man mit Wasser, trennt den Äther ab und trocknet. Nach
dem Abdestillieren des Äthers wird der Rückstand aus hochsiedendem Petroläther umkristallisiert, wobei
man 10,11 -Dihydro- 5- [3'-(methyl -benzyl -amino)-propin
- (1') - yl] - 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten vom Schmelzpunkt 98 bis 100 C erhält.
7,34 g 10,1 l-Dihydro-5-[3'-(methyl-benzyl-amino)-propin - (1') - yl]- 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten
werden in Gegenwart von 0,8 g Platinoxyd in 250 ml Isopropanol unter normalem Druck und
bei Raumtemperatur hydriert. Nach Aufnahme der theoretisch berechneten Menge Wasserstoff wird die
Lösung vom Katalysator abfiltriert, eingedampft und der Rückstand aus Petroläther umkristallisiert. Das
erhaltene 10,11 - Dihydro - 5 - [3'- (methyl - benzylamino)-
propyl] - 5 - hydroxy - 5 H -dibenzo[a.d] - cyclohepten schmilzt bei 122 bis 124 C.
3 g 10,ll-Dihydro-5-(2'-methyl-3'-methylaminopropyl)
- 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten, 30 ml absoluter Alkohol und 3 ml einer 20" „igen
Salzsäurelösung in Alkohol werden 3 Stunden auf dem Dampfbad unter Rückflußkühlung erwärmt
und die Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand läßt sich aus
Äthanol—Äther Umkristallisieren und liefert das
10.11 -Dihydro-5-(2'-methyl-3'-methylamino-propyliden) - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten - hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 195 bis 196 C.
Das als Ausgangsprodukt eingesetzte 10,11-Dihydro - 5 - (2' - methyl - 3 - methylamino - propyl) - 5 - hydroxy
- 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten kann wie folgt hergestellt werden:
In einem 1-1-Dreihalskolben, der mit Rührer, Tropftrichter und Kühler versehen ist, werden 10 g
Gilman-Legierung mit 20 ml trockenem Äther überdeckt und mit 0,5 ml Methyljodid versetzt.
Nachdem die lebhafte Reaktion etwas nachgelassen hat, wird eine Lösung von 60 g 1-Chlor-2-methyl-3-methyl-benzyl-amino-propan
(aus l-Chlor-2-methyl-3-brompropan
und Benzyl-methylamin hergestellt, Kp. 114 bis 116 C 0,5 mm) in 180 ml trockenem
Äther derart eingetropft, daß das Reaktionsgemisch im Sieden gehalten wird. Es wird noch 5 Stunden
bei 45 C unter Rückfluß gekocht.
Dann wird die Reaktionsmischung mit Eiswasser gekühlt, eine Lösung von 21,2g 10,11-Dihydro-5H-dibenzo[a,d]-cyclohepten-5-on
in 250 ml trokkenem Äther im Laufe einer Stunde zugetropft und das Ganze noch 20 Stunden bei 40cC unter
Rückfluß gerührt. Am folgenden Tag wird nochmals mit Eiswasser gekühlt und die Reaktionsmischung
mit einer kalt gesättigten Ammoniumchloridlösung versetzt. Die organische Schicht wird abgetrennt,
die wäßrige Phase zweimal mit je 200 ml Äther
ausgeschüttelt und die vereinigten Ätherportionen über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der
Rückstand liefert nach Umkristallisaton aus hochsiedendem Petroläther farblose, bei 99 bis 1000C
schmelzende Kristalle von 10,H-Dihydro-5-(2'-methyl
- 3' - methyl - benzyl - amino - propyl) - 5 - hydroxydibenzo[a,d]-cyclohepten.
Ausbeute 70%·
7,71 g 10,11 -Dihydro -5 -(2' -methyl -3' -methylbenzyl
- amino - propyl) - 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo [a,d]-cyclohepten werden in 60 ml Methanol gelöst und ίο
in Gegenwart von 2 g Palladiumkohle 8 Stunden bei 1000C unter 100 atü hydriert. Wenn die Hydrierung
fertig ist, wird die Lösung vom Katalysator filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wird aus hochsiedendem Petroläther umgelöst und liefert farblose, bei 103 bis 104° C schmelzende
Kristalle von 10,ll-Dihydro-5-(2'-methyl-3'-methylamino
- propyl) - 5 - hydroxy - 5 H - dibenzo[a,d] - cyclohepten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von antidepressiv wirksamen sekundären Aminderivaten des 5 H-Dibenzo[a,d]-cycloheptens bzw. 10,ll-Dihydro-5H-dibenzo[a,d]-cycloheptens der allgemeinen FormelCH-A-NH-R1
worin die punktiert wiedergegebene Bindung hydriert sein kann, R1 einen bis zu 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest oder den Benzylrest, R2 Wasserstoff oder Halogen und A einen gegebenenfalls durch einen niederen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituierten Äthylenrest bedeutet, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formelworin die punktiert wiedergegebene Bindung hydriert sein kann, R1, R2 und A dieselbe Bedeutung wie oben besitzen und eines der Symbole X und Y Wasserstoff und das andere Hydroxyl bedeutet, in an sich bekannter Weise dehydratisiert und die erhaltene Verbindung gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in ein Säureadditionssalz überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 577 057.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 109 166.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Prioritätsbelege und ein Versuchsbericht ausgelegt worden.809 558/377 5.68 O Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1269614X | 1961-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1269614B true DE1269614B (de) | 1968-06-06 |
Family
ID=4565142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1269A Pending DE1269614B (de) | 1961-02-08 | 1962-01-15 | Verfahren zur Herstellung von antidepressiv wirksamen sekundaeren Aminderivaten des 5H-Dibenzo [a, d]-cycloheptens bzw. 10, 11-Dihydro-5H-dibenzo[a, d]-cycloheptens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1269614B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0347123A2 (de) * | 1988-06-17 | 1989-12-20 | Fisons Corporation | Dibenzo-cycloheptenyl-, -cycloheptyl- und -oxepinylamine mit antihistaminischer Aktivität |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE577057A (fr) * | 1958-04-03 | 1959-09-24 | Hoffmann La Roche | Composés dibenzo-cycloheptaéniques et préparation de ces derniers |
-
1962
- 1962-01-15 DE DEP1269A patent/DE1269614B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE577057A (fr) * | 1958-04-03 | 1959-09-24 | Hoffmann La Roche | Composés dibenzo-cycloheptaéniques et préparation de ces derniers |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0347123A2 (de) * | 1988-06-17 | 1989-12-20 | Fisons Corporation | Dibenzo-cycloheptenyl-, -cycloheptyl- und -oxepinylamine mit antihistaminischer Aktivität |
EP0347123A3 (de) * | 1988-06-17 | 1991-07-03 | Fisons Corporation | Dibenzo-cycloheptenyl-, -cycloheptyl- und -oxepinylamine mit antihistaminischer Aktivität |
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