DE1267227B - Verfahren zur Herstellung einer Stereotypiematrize - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer StereotypiematrizeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B 41 c
Deutsche Kl.: 15 b-2/01
Nummer: 1267 227
Aktenzeichen: P 12 67 227.4-45
Anmeldetag: 9. Dezember 1965
Auslegetag: 2. Mai 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Stereotypiematrizen, von
denen Reliefdruckplatten erzeugt werden können.
Es ist im graphischen Gewerbe, insbesondere im Zeitungsdruck üblich, Reliefdruckplatten dadurch zu
erzeugen, indem zunächst mittels Zeilensetzmaschinen, wie etwa der Linotype, die einzelnen Zeilen
eines Textes gegossen werden, die dann zu einem Druckstock zusammengefaßt zur Erzeugung einer
Stereotypiepapiermatrize verwendet werden. Die Papiermatrize ihrerseits dient als Form für den Guß des
niedrig schmelzenden Metalls, aus dem die Druckplatte besteht. Sollen innerhalb derartiger Druckplatten
z. B. für Anzeigen erforderliche Klischees mit Halbtönen eingeschlossen werden, so ist es noch
schwieriger, die Druckplattenteile herzustellen, da diese die Durchführung komplizierter Verfahrensschritte
erfordern und kostspielige Materialien für die Herstellung der Zwischen- und Endplatte benötigen.
Insbesondere wird zur Herstellung von Klischees die Kopie in der üblichen Weise zuerst auf einem photographischen
Film aufgenommen und die Platte unter Anwendung von Photogravürverfahren behandelt,
wobei mit einem lichtempfindlichen Material und einer ätzbaren Schicht aus Zink oder Magnesium gearbeitet
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von Stereotypiematrizen und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, mit dessen Hilfe derartige Matrizen unabhängig
von der Art der wiederzugebenden Information, sei es in Form von Schrift oder Bildern, in
einem einheitlichen Arbeitsgang herstellbar sind. Insbesondere soll eine bilderzeugende Platte hergestellt
werden, die als Stereotypiematrize verwendet werden kann und mit Hilfe optischer Verfahren erzeugt
wurde, um die Verwendung von Zeilensetzmaschinen und Photogravüren, wie sie zum Stand der Technik
gehören, zu vermeiden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist diese Aufgäbe durch folgende Verfahrensschritte gelöst:
a) Verbinden von einer xerographisch hergestellten Bildkonfiguration entsprechenden Bereichen
einer Schicht eines eine deformierbare Platte bildenden Materials mit einer festen Unterlage;
b) dauerhaftes Ablösen der nicht mit der Unterlage verbundenen Bereiche des die Platte bildenden
Materials durch Deformation:
c) Entfernen der deformierten Platte von der Unterlage.
Verfahren zur Herstellung einer
Stereotypiematrize
Stereotypiematrize
Anmelder:
Rank Xerox Limited, London
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann und Dr. K. Fincke,
Patentanwälte, 8000 München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Harold Ernest Clark, Penfield, N. Y.;
Robert William Gundlach, Victos, N. Y.;
Lewis Edmund Walkup,
Columbus, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. Dezember 1964
(418 720)
V. St. v. Amerika vom 16. Dezember 1964
(418 720)
Damit wird auf optischem Wege durch Anwendung von xerographischen Verfahren auf einer Schicht
einer deformierbaren, die Matrize erzeugenden Platte ein Bildraster hergestellt, dessen erhabene Bereiche
mit einer festen Unterlage verbunden werden. Die übrigen nicht gebundenen Bereiche des Rasters werden
dann selektiv abgebaut, deformiert, durchgebogen oder in anderer Weise dazu gebracht, daß sie durch
Anwendung von Wärme, Lösungsmitteln, Druck od. ä. dauerhaft von der Bildfläche gelöst werden.
Nach Lösen der Verbindung entsteht unmittelbar die Stereotypiematrize, die weiteren einfachen Verfahrensschritten
unterworfen werden kann, um ihr eine größere Beständigkeit zu verleihen und sie damit
direkt als Druckplatte zu verwenden.
Gemäß der Erfindung wird also ein neues Verfahren zur Erzeugung von Stereotypiematrizen unmittelbar
von einer otpischen Kopie angegeben, welches unabhängig davon ist, ob die Bildbereiche aus Buchstaben,
Halbtonbildern oder Bildern mit kontinuierlicher Tonabstufung bestehen. Derart hergestellte
Stereotypiematrizen ersparen die Zeilensetzmaschinen und/oder die durch Ätzen gebildeten Gravüren. In
einigen Fällen kann sie dabei sogar als Druckplatte selbst verwendet werden. Das Verfahren ist einfach
und schnell durchzuführen, und die hierdurch ent-
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Unterlage 13 durch Verkitten mit einem Kittmaterial 14 aufgebracht werden, wobei der Kitt auch die unteren
Oberflächenunregelmäßigkeiten ausfüllen kann. Die Platte 10 besteht aus einem Material, welches
5 aus verschiedenen deformierbaren Materialien, wie unterschiedlichen Wachsen, Thermoplasten, wie
Polyvinyl, Polystyrol, oder anderen polymeren oder nichtpolymeren Kunstharzen besteht, die durch Anwendung
von Wärme und Druck oder geeignete
stehenden wirtschaftlichen Vorteile skid offensichtlich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der
Figuren.
aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der
Figuren.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Reliefbildplatte,
die gemäß der vorliegenden Erfindung erzeugt und als Stereotypiematrize verwendet ist;
F i g. 2, 3 und 4 zeigen im Schnitt aufeinanderfolgend Verfahrensschritte zur Erzeugung der Bildplatte io Lösungsmittel deformiert werden können, wie nachgemäß
Fig. 1; stehend im einzelnen beschrieben wird.
F i g. 5 und 6 zeigen im Schnitt eine andere Folge Geeignete nichtpolymere, deformierbare Materia-
von Verfährensschritten zur Erzeugung der Bildplatte lien skid Ester der Abietinsäure, die durch Kondennach
Fig. 1. sation von Abietinsäuren und alkoholischen Verbin-Grundlage
für die Erfindung ist die anfängliche 15 düngen, wie Äthylenglycol, Propylenglycol, Butylenselektive
Bindung des die Bildplatte bildenden Mate- glycol, Trimetylolpropan, Pentaerythritol, Propanrials
in der jeweiligen Bildkonfiguration an eine feste triol, Hexantriol, Xylylenglycol, Amylenglycol, GIy-Unterlage.
Dies kann mit Hilfe verschiedener bild- zerin, Diäthylenglycol, Triäthylenglycol, Sorbitol und
erzeugender Verfahren erreicht werden, indem ein Mischungen aus diesen hergestellt werden. Der Ausanhaftendes
bilderzeugendes Material verwendet 20 druck »Alkohol« soll in jedem Fall Mono-, Di- und
wird, welches beispielsweise durch eine Schablone Polyalkohole umfassen. Der Ausdruck »Veresterung«
oder ähnliche Vorrichtung aufgebracht werden kann. umfaßt auch in jedem Fall Polyveresterung. Andere
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel Nichtpolymere umfassen Sucroseester, wie Sucrosewerden,
um auch die optische Übertragung des Bildes octabenzoat, Sucroseoctaacetat und Mischungen aus
einzuschließen, einige oder alle der im xerographi- 25 diesen. Geeignete deformierbare thermoplastische
sehen Verfahren üblichen Verfahrensschritte ange- Polymere sind Polymere von niedrigem Molekularwendet,
wie sie beispielsweise in der USA.-Patent- gewicht oder Oligomere.
schrift 2297691 beschrieben sind. Wie in der ge- Geeignete Polymere umfassen aromatische PoIy-
nannten Patentschrift beschrieben, wird eine xero- mere, wie Polystyrol, Alphamethylstyrol; Copolymere
graphische Platte, die eine Schicht aus photoleitfähi- 30 aus Styrol und anderen Materialien, wie Vinyltoluol,
gern Isoliermaterial auf einer leitfähigen Unterlage Methylstyrol, Poly-ct-methylstyrol, chloriertes Styrol,
aufweist, an ihrer Oberfläche mit einer gleichförmigen und Polymere und Copolymere aus Petroleumfrakelektrostatischen
Aufladung versehen und dann unter tionsschnitten und Indenpolymere; Phenolharze, wie
dem zu reproduzierenden Gegenstand im allgemeinen Phenolaldehydharze, Phenolformaldehyd und Mimit
Hilfe der üblichen Projektionstechniken expo- 35 schungen aus diesen; Vinylpolymere, wie Polyvinylniert.
Bei dieser Exposition werden die Platten- acetat, Polyvinylalkohol, Polyvinylbutyral, Butylbereiche
nach Maßgabe der auf sie auftreffenden methylacrylat-Styrenpolymere, Butylmethylacrylat,
Strahlungsintensität entladen; hierbei wird ein elek- alkylierte Styrencopolymere, Styrenmethylacrylatbutrostatisches
latentes Bild auf oder innerhalb der tadienterpolymere; Organopolysiloxane, wie Polydiphotoleitfähigen
Schicht gebildet. Das so gebildete 40 phenylsiloxane; Polyester, wie Acrylester, Bisphenollatente
Bild kann gemäß einer Ausbildungsform der A-Typ-Polyester; Bisphenol-A-Copolymere, wie Bis-Erfindung
als Verbindungseinheit dienen, um das die phenol-A-Adipychloridcopolymere; komplexe Kohdeformierbare
Matrize erzeugende Material zu lenwasserstoffpolymere, wie Polyäthylenpolymere;
befestigen, während andere Teile abgelöst werden. Polyterpene und beliebige der obengenannten nicht-
Gemäß einer anderen Ausbildungsform der Erfin- 45 polymeren und polymeren Materialien in Mischung
dung kann das latente Bild dann, wie in der USA.- miteinander oder in copolymerisierter Form.
Patentschrift 2297 691 beschrieben ist, mittels eines Um die Platte nach Fig. 1 zu erzeugen, wird geelektrostatisch
aufgeladenen, feinverteilten Materials inäß einer ersten Ausbildungsform der Erfindung,
entwickelt werden, beispielsweise mit Hilfe eines wie in F i g. 2 dargestellt ist, zuerst eine Sandwichelektroskopischen
Pulvers, welches in Oberflächen- 5° anordnung gebildet, die aus einer gleichförmigen
kontakt mit der photoleitfähigen Schicht gebracht Schicht eines deformierbaren Materials 17 und einem
wird und an dieser in einem Muster elektrostatisch festen, dauerhaften Trägerglied 18 besteht, zwischen
festgehalten wird, welches dem elektrostatischen la- denen das xerographisch übertragene Pulverbild 16
tenten Bild entspricht. Danach kann das entwickelte liegt, -Das zum Stand der Technik gehörende Pulver-Pulverbild
entweder auf die feste Unterlage oder auf 55 bild besteht aus einem Harzmaterial, welches klebend
das die Matrize bildende Material übertragen werden und damit haftfähig wird, wenn es einem Erwei-
und in einen selbsthaftenden Zustand versetzt werden, chungsprozeß, beispielsweise durch Wärme oder
um das letztgenannte Material in Sandwichanordnung Lösungsdämpfe, ausgesetzt wird. Wird der Erweimit
der Unterlage zu verbinden. . chungsprozeß beendet, so verbindet sich das BiId-
Die in F i g. 1 dargestellte Stereotypiematrize oder 60 material einfach und fest mit der Oberfläche, mit
die Druckplatte, welche gemäß der vorliegenden Er- der es in Berührung steht. So wird das gemäß den
findung hergestellt wurde, ist mit dem Bezugszeichen oben beschriebenen xerographischen Verfahren er-10
bezeichnet und weist erhabene Bildbereiche 11 zeugte Pulverbild entweder an die deformierbare
auf, die von vertieften oder Reliefbereichen 12 um- Schicht 17 oder die Trägerschicht 18 übertragen,
geben sind. Nach der Deformation kann diese Form 65 Entweder vor oder nach der Ausbildung der dargegehärtet
werden, indem man einen schnell härtenden stellten Sandwichanordnung wird das Pulverbild kle-Kunstharz,
Gummi, Woodsmetall, Stereotypiemetall bend gemacht, um anschließend an beiden Sandwichod.
ä. anwendet. Es kann auch auf eine permanente schichten zu haften und diese damit zu verbinden.
Verfahren zur Herstellung einer Sandwichverbindung mit Hilfe xerographischer Pulver zwischen aneinandergrenzender
Schichten sind im einzelnen in den USA.-Patentschriften 3143 066, 3109 367,
3 109 366 und 3 093 068 beschrieben.
Die Sandwichanordnung wird dann als Ganzes, wie es in F i g. 3 dargestellt ist, auf eine entfernbare
Heizplatte 19 gebracht, die eine elektrisch gespeiste Heizwicklung 22 enthält und von zusammenklappbaren
Gliedern 20, die an einer ruhenden Unterlage 21 befestigt sind, gehalten wird. Bei dieser Ausführungsform
ist das deformierbare Material 17 eine deformierbare thermoplastische Schicht von 0,0025
bis 0,625 cm Dicke. Die Unterlage 18 weist Befestigungsschlaufen 23 auf, mit denen sie an ruhenden
Trägern 24 hängend befestigt werden kann, um jeder eventuellen bei den nachfolgenden Verfahrensschritten
auftretenden Bewegung entgegenzuwirken.
Die Heizwicklung 22 wird von einer Spannungsquelle 25 über einen Schalter 26 betrieben. Sobald
die thermoplastische Schicht infolge der auftretenden Wärme weich wird, werden die zusammenklappbaren
Glieder 20 veranlaßt, sich gleichmäßig so lange zu senken, bis die Platte 19 einen vorgegebenen Abstand
von der Oberfläche der Unterlage 18, wie in F i g. 4 dargestellt ist, einnimmt. Da das thermoplastische
Material 17 auf Grund der Wärmeeinwirkung weich und nachgiebig ist, folgt es der Bewegung der Platte
19 und sackt unter den durch die Schwerkraft ausgeübten Kräften ab, ausgenommen die Bereiche, in
denen es durch das Bildmaterial 16 gebunden ist. Sobald sich die Platte 19 in ihre unterste Lage gesenkt
hat, wird der Schalter 26 geöffnet, um die Spannungsquelle abzuschalten, damit das thermoplastische Material
aushärten kann. Nach der Aushärtung wird der Thermoplast entweder mechanisch oder durch Erweichen
des Pulverbildes mit Hilfe von Wärme oder Lösungsmitteln von seiner Verbindung mit der Unterlage
18 gelöst. Das Bildmaterial 16 kann dann durch Lösung oder Abschleifen od. ä. entfernt werden und
der so erzeugte Druckstock entspricht dem in F i g. 1 dargestellten. Es soll darauf hingewiesen werden, daß
bei dieser Ausführungsform das bilderzeugende Material 16 ein wärmehärtbares Material sein soll oder
eine Schmelztemperatur aufweisen soll, die höher ist, als sie für die Deformation des Materials 17 erforderlich
ist. An Stelle der Ausnutzung der Schwerkraft zur Erzeugung der gewünschten Deformation können
auch Zentrifugalkräfte angewendet werden. So kann man die Unterlage 18 an einer sich schnell drehenden
Trommel od. ä. befestigen. Das Material wird in den nicht festgelegten bildfreien Bereichen dann infolge
der Zentrifugalkräfte nach außen gedrückt.
Enthält das Pulvermaterial einen dispergierten Anteil aus einem magnetischen Material, dann kann die
Unterlage 18 magnetisch oder elektromagnetisch sein, um eine magnetische Bindekraft an Stelle einer Adhäsionskraft
zu erzeugen. In diesem Fall wird die Adhäsionskraft nur zwischen dem Pulverbild und
dem thermoplastischen Plattenmaterial 17 erzeugt. Elektroskopische Pulver mit magnetischen Komponenten
sind z. B. in der USA.-Patentsc'hrift 3 124 483 beschrieben. Wird ein magnetisches Entwicklungspulver für die Verbindung verwendet, so kann das
gebundene Pulver ein hartes metallisches Material enthalten. In diesen Fällen stellt die Stereotypiematrize
selbst eine Druckoberfläche für kurze Verfahren dar. Sie kann für ein trockenes Offsetverfahren
verwendet werden, bei dem ein schwaches Relief ausreicht. Beispielsweise kann eine solche Matrize in
einer üblichen lithographischen Offsetmaschine aber ohne Wasserversorgung verwendet werden. Das Gerät
arbeitet dann mit wesentlich größerer Zuverlässigkeit und einer größeren Freizügigkeit in der Auswahl
des Papiermaterials.
In Veränderung des oben Gesagten wird das thermoplastische Material in seiner Gesamtmasse imprägniert,
oder es werden auf seiner Oberfläche Bestandteile wie Naphthalen oder Anthrazen in einem Lösungsmittel
aufgebracht, die nicht an dem Pulverbild anhaften, sondern nur an dem deformierbaren Material,
und die bei Anwendung von Wärme sublimieren. Bei dieser Anordnung wird das Sandwich in
einen relativ druckdichten Behälter (nicht dargestellt) gebracht, der dicht an den Seiten des Sandwichs anschließt.
Die Anwendung von Wärme auf den Thermoplasten sublimiert die Zusätze, so daß Gas zwi-
ao sehen den Oberflächenschichten erzeugt wird, dessen
Druck ausreicht, um eine Deformation wie vorher zu bewirken, und zwar in einer Stärke, die durch die
Behälterabmessungen gegeben ist. Hierdurch wird eine größere Deformation in eng umschlossenen Bereichen
ermöglicht, wie beispielsweise bei den Buchstaben e, α usw.
In den F i g. 5, 6 und 7 ist eine weitere Folge von Verfährensschritten dargestellt, um ein Absinken der
nicht gebundenen Flächenbereiche des deformierbaren Plattenmaterials 17 zu bewirken. Bei diesem
Ausführungsbeispiel kann das Material 17 ein thermoplastisches Material sein, braucht es aber nicht zu
sein und kann andere Materialien einschließen, die örtlich gebogen, gedrückt oder sonstwie über ihre
Elastizitätsgrenzen deformiert werden können. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine
Schicht des deformierbaren Materials 17 über das Pulverbild 16 mit einer festen, dauerhaften Unterlage
29 verbunden, welche offene Ritzen aufweist, wie sie beispielsweise Filter, perforierte Platten oder andere
poröse, aber feste Materialien aufweisen, die in der Länge an jedem Ende etwas die Schicht 17 überragen.
Wie in F i g. 6 dargestellt ist, wird die verbundene
Sandwichanordnung in einen schmalen, schachtelartigen Behälter 30 eingebracht, der Seitenwände 31
und 32 und einen Boden 33 aufweist. Die Seitenwände 31 und 32 nehmen die vorstehenden Randteile
der Unterlage 29 auf und sichern ihre Lage. Druckluft, die von einer Druckluftquelle 35 in einer
Größenordnung von 0,35 at oder einer größeren Stärke erzeugt wird, die ausreichend sein muß, um
das Material 17 zu deformieren, wird in eine Kammer 36 übergeführt und über Auslässe, wie durch
Pfeile dargestellt, nach außen durch die Ritzen des Gitters der Unterlage 29 auf die deformierbare
Schicht gerichtet. In den nicht verbundenen Bereichen des Materials 17, die der Druckluft ausgesetzt
sind, wird das Material bis zu einem durch den Boden 33 bestimmten Ausmaß deformiert. In den Flächenbereichen,
die durch den Bildraster festgehalten sind, wird die Lage der Schicht in der dargestellten Weise
zurückgehalten, so daß sich wiederum eine Stereotypiematrize bildet. Nach Abschalten des Druckes
und einer eventuell erforderlichen Abkühlung des Materials wird die so erzeugte Matrize aus dem Behälter
30 entfernt und kann dann weiter behandelt bzw. auf eine Platte 13, wie oben beschrieben, aufgebracht
werden.
In Abänderung des letzten Ausführungsbeispiels kann auch an Stelle des oben beschriebenen Druckes
ein geeigneter Sog auf die Unterseite der deformierbaren Schicht ausgeübt werden.
In den F i g. 7 und 8 wird eine weitere Ausbildungsform
beschrieben, bei der eine feste Unterlage in Form einer xerographischen Platte 39 verwendet
wird, die eine photoleitfähige Schicht 40, wie z. B. glasartiges Selen, auf einer leitenden Unterlage 41
enthält. Bei dieser Ausführungsform kann auf die Verwendung eines Pulverbildes oder einer anderen
bildmäßigen Ablagerung zur Erzeugung einer selektiven Bindung verzichtet werden. Mit Hilfe des xerographischen
Verfahrens wird ein elektrostatisches latentes Bild auf der Selenoberfläche 40, bezeichnet
durch die Pluszeichen 42, erzeugt. Die Oberfläche wird mit einem Film 43, beispielsweise Silikonöl
oder einem Fluorkohlenstoffspray, überzogen. Danach wird das deformierbare Material 17 in Sandwichanordnung
darauf angeordnet. Der Flüssigkeitsfilm verhindert eine adhäsive Verbindung zwischen
der xerographischen Platte und dem durch die Wärme erweichten thermoplastischen Material. Die
Schicht 17 wird dann auf Nullpotential umgeladen. Dies geschieht beispielsweise durch Wechselstrom-Koronaentladung,
die von einer sich bewegenden Koronaentladungsvorrichtung 44 ausgesandt wird, welche mit einer geeigneten Spannungsquelle 45 verbunden
ist. Hierdurch wird Ladung entgegengesetzter Polarität in den dem elektrostatischen latenten Bild
angrenzenden Flächenbereichen induziert. Bei Potentialunterschieden in der Größenordnung von ungefähr
400 bis 600VoIt verbinden sich die an die
Bildbereiche angrenzenden Bereiche der deformierbaren thermoplastischen Schicht 17 mit ihnen. Nach
einer anschließenden Aufheizung in der in F i g. 8 dargestellten Weise können die nicht aufgeladenen
und daher auch nicht gebundenen Flächenbereiche sich wie vorher absenken. Deshalb ist es unwesentlich,
ob die thermoplastische Schicht 17 elektrisch isolierend oder leitfähig ist, wenngleich eine leitfähige
Schicht den Vorteil hat, daß keine Koronaentladungsverfahren notwendig sind, um ein schwaches Äquipotential
zu erzeugen. Das Erden der Schicht, beispielsweise durch eine Bürste oder eine Walze, bringt
die gesamte Schicht auf NullpotentiaL Eine anschließende gleichförmige Belichtung des Photoleiters 40
unterbricht die Verbindungen in den Bildbereichen und ermöglicht, daß die so entstandene Stereotypiematrize
entfernt und gebraucht werden kann.
In der vorstehenden Beschreibung wurden ein neues Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung
einer neuen bilderzeugenden Platte nach Art einer Stereotypiematrize beschrieben. Das Verfahren ist
relativ einfach und unkompliziert und vermeidet die Verwendung von Zeilensetzmaschinen, die bisher seit
Jahren üblich sind. Die so erzeugte Matrize wird nach Entfernung der Erweichungsmittel gehärtet und
kann anschließend noch weiter gehärtet werden, indem man einen Film eines schnell härtenden Harzes,
Gummi, Woodsmetall, Stereotypiemetall od. ä. aufbringt. Zwar wurde zunächst insbesondere Wärme
für die Erweichung der deformierbaren Materialien benutzt, es können jedoch auch geeignete Lösungsmittel
od. ä. an ihrer Stelle verwendet werden, um die Elastizität des Materials zu verringern.
Da viele Veränderungen der aufgeführten Konstruktion und eine große Anzahl verschiedener Ausführungsformen
möglich sind, ohne über den Rahmen der vorliegenden Erfindung hinauszugehen, soll darauf
hingewiesen werden, daß die in den Figuren dargestellten Ausbildungsformen lediglich als Beispiele,
nicht aber zur Abgrenzung des Rahmens der Erfindung angesehen werden sollen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Stereotypiematrize, gekennzeichnet durch die aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte:
a) Verbinden von einer xerographisch hergestellten Bildkonfiguration entsprechenden
Bereichen einer Schicht eines eine deformierbare Platte bildenden Materials mit einer
festen Unterlage;
b) dauerhaftes Ablösen der nicht mit der Unterlage verbundenen Bereiche des die Platte
bildenden Materials durch Deformation;
c) Entfernen der deformierten Platte von der Unterlage.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das die Platte bildende
Material ein mittels Wärme deformierbares Material verwendet wird und daß die Deformation
durch Erhitzung des Materials vorgenommen wird, welche ausreicht, um die Elastizitätsgrenze
des Materials zu überwinden, so daß sich die nicht an die Unterlage gebundenen Bereiche der
Platte infolge der Wirkung der Schwerkraft von der Unterlage ablösen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformation durch Ausübung
eines Fluiddruckes auf die Platte bewirkt wird, wobei sich die nicht an die Unterlage gebundenen
Bereiche von der Unterlage ablösen,
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der einer Bildkonfiguration
entsprechenden Bereiche der Platte mit der Unterlage mit Hilfe eines Musters elektrostatischer
Ladungen in Bildform bewirkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformation durch Anwendung
von Zentrifugalkräften auf das die Platte bildende Material vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der einer Bildkonfiguration
entsprechenden Bereiche der Platte durch eine in einen klebefähigen Zustand gebrachte
bildhafte Abscheidung bewirkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bildhafte Abscheidung
durch ein nach einem an sich bekannten xero* graphischen Verfahren entwickeltes Pulverbild
gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entwicklung des Pulverbildes
ein Pulvermaterial mit einer magnetischen Komponente und eine feste Unterlage mit magnetischen
Eigenschaften verwendet werden, um eine Fixierung des Pulverbildes über die in ihm enthaltene
magnetische Komponente zu bewirken.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulverbild durch ein locker
auf die Unterlage aufgebrachtes trockenes Pulvermaterial gebildet wird, daß das Pulverbild in
einen klebenden Zustand gebracht wird und daß die Schicht des deformierbaren, die Platte bilden-
den Materials mittels des in den klebenden Zustand versetzten xerographischen Bildes mit der
festen Unterlage verbunden wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schicht aus dem deformierbaren, die Platte bildenden Material ein Anteil
eines sublimierenden Bestandteiles hinzugefügt wird und daß die Deformation der Platte durch
Erwärmung des sublimierenden Anteils und dessen Überführung in den gasförmigen Zustand und
damit durch Erzeugung eines Drucks zwischen der Schicht und der Unterlage bewirkt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage poröses Material
verwendet wird und ein Gas durch die Unterlage hindurch auf das die Platte bildende Material derart
gerichtet wird, daß dieses im Bereich seiner nicht mit der Unterlage verbundenen Flächenbereiche
permanent von der Unterlage durch Deformation abgelöst wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 574/37 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Also Published As
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