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Lagertank, insbesondere Heizöltank Die Erfindung betrifft einen Lagertank,
insbesondere für Heizöl, der einen aus einem Innenblech und einem Außenblech gebildeten
schalenförmigen Zwischenraum unter der Sohle besitzt, Bei einem derartigen bekannten
Heizöltank (deutsches Gebrauchsmuster 1 897 642) füllt sich der Zwischenraum bei
Leckwerden des Innenbleches, so daß das Außenblech die Funktion der Tanksohle übernimmt.
Das Außenblech wird dabei durch Inhibitorstoffe geschützt oder nach einem anderen
Vorschlag (deutsches Gebrauchsmuster 1 942 073) durch eine Kunststoffbeschichtung.
Bei diesem bekannten Heizöltank übernimmt das Außenblech schon bei einem geringfügigen
Leck des Innenbleches die Funktion der Tanksohle. Da es bei diesen Tanks praktisch
nicht möglich ist, die Inhibitorstoffe in dem Zwischenraum zu erneuern, wandern
sie in das Öl oder in den Wassersumpf des Zwischenraumes aus, so daß bei mehrjähriger
Dauer die Konzentration des Inhibitors an dem Blech zu stark gemindert wird. Oder
es treten bei der Verwendung von Inhibitorstoffen älterer Art die bekannten Nachteile
der Emulgierung mit dem Öl auf. Auch die Kunststoffbeschichtung des Außenbleches
des Zwischenraumes ist kein auf die Dauer wirksamer Schutz, da die Schicht von den
Rändern aus von dem aggressiven, vom Öl mitgeführten Wasser unterwandert wird.
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Demgegenüber schlägt die Erfindung zum Zweck der Verlängerung der
Lebensdauer stählerner Tanks vor, den Zwischenraum mit einem weitgehend geschlossen
porigen, gegenüber der Lagerflüssigkeit beständigen Kunststoffhartschaum, wie Polyurethan,
auszuschäumen. Dabei kann dem Kunststoffschaum ein Korrosionsinhibitor beigemischt
sein.
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Im Gegensatz zu dem obengenannten bekannten Tank oder einem anderen
bekannten Tank, bei dem der Zwischenraum zwischen einer Wanne und dem Tank mit porigem
Kunststoffschaum ausgefüllt ist, sieht die Erfindung in dem schalenförmigen Zwischenraum
nicht bloß eine Wanne im Sinn eines Schottes, sondern in erster Linie ein Bauteil,
das bei Entstehung einer Leckstelle des Innenbleches diese Leckstelle durch dichtendes
Material erst dann zur Auswirkung kommen läßt, wenn die Leckstelle sich durch Lochfraß
allmählich stark vergrößert hat und/oder das dichtende Material allmählich an Resistenz
verloren hat. Erst nach längerer Zeit gelangt bei Heizöl das durch das Heizöl aggressive
Wasser an das Außenblech, und erst dann übernimmt das Außenblech die Funktion als
Tanksohle. Ein von einer Zwischenraumausfüllung, die als Dichtmaterial ein Leck
verschließt, umgebener Tank ist nicht neu, jedoch ist bei einem solchen bekannten
Tank als Zwischenraumausfüllung ein quillendes kautschukhaltiges Gemisch vorgesehen,
das gegenüber Öl nicht resistent ist. Dieser Tank bewirkt daher nur einen kurzzeitigen
Verschluß, beispielsweise bei Durchschuß.
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Die Innenfläche des Außenbleches kann mit einer Inhibitorschicht
versehen sein. Die eingangs genannten Nachteile der Auflösung des Inhibitors in
dem Öl treten nämlich bei einer solchen Inhibitorschicht nicht auf, weil sie durch
den Kunststoffschaum gehindert ist, in das Öl bzw. Wasser auszuwandern. Ferner ist
es zweckmäßig, die Außenfläche des Innenbleches mit einer kompakten Kunststoffschicht
zu versehen, beispielsweise einer Folie oder einer aus einer Lösung oder Dispersion
aufgebrachten Schicht. Beide Arten von Schichten wirken als Diffusionssperren. Bei
der letztgenannten Schicht kommt hinzu, daß die kapillare Unterwanderung des Innenbleches
durch Öl oder Wasser erschwert wird; denn sie wirkt zugleich als Haftvermittler.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 im Querschnitt den Sohlenbereich eines ovalen B atterietanks mit
angeschweißtem Außenbiech und mit ausgeschäumtem Zwischenraum und Fig. 2 die Anordnung
nach Fig. 1 im Längsschnitt, und zwar im Bereich der Kontrollöffnung des Tanks.
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Unter die im Querschnitt kreisbogenförmige Sohle des Batterietanks
nach F i g. 1 ist ein im Querschnitt ebenfalls kreisbogenförmiges Blech 1 angeschweißt.
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Das Blech der Behältersohle ist in bezug auf den auf diese Weise entstandenen
schalenförmigen Zwischenraum 2 das Innenblech 3, während das angeschweißte Blech
1 das Außenblech darstellt. Der obere Rand
des Außenbleches t liegt
etwa in halber Höhe der Kontrollöffnung 4 des Tanks. Das Außenblecli ist stirnseitig
so weit ausgespart, daß der Flansch 5 der Kontrollöffnung nicht berührt wird. Im
Bereich dieser Aussparung ist das Anßenblech mit einer Wölbung 6 versehen, die bewirkt,
daß der Zwischenraum sich mit einer Mindestweite bis zur Schweißnaht 7 erstreckt.
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Vor dem Aufschweißen des Außenbleches 1 wird an die Unterseite des
Innenbleches eine passend zugeschnittene ölbeständige Folie 8 angeklebt. Nach dem
Anschweißen des Außenbleches wird durch eine nicht gezeichnete Bohrung eine passende
Menge schäumenden und dann erhärtenden Polyurethan eingefüllt. Dieser Kunststoffmasse
ist ein Korrosionsinhibitor beigemischt, der die Aufgabe hat, dem etwa eindiffundierenden
Wasser seine korrosiven Eigenschaften zu nehmen. Der Inhibitor wird als Pigment
beigemischt. Dabei ist jedoch dafür zu sorgen, daß die Pigmentgröße und -konzentration
gewisse Werte nicht überschreiten. Sonst besteht nämlich die Gefahr, daß die Zellenwände
des Schaumstoffes durch Herauslösen des Pigmentes durch das eindiffundierende Wasser
porös werden.
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Die Folie 8 wirkt als Verstärkung der Diffusionssperre, die der Polyurethanschaum
9 mit seiner kompakten Außenhaut in gewissem Grad schon selbst ausübt. Der beim
Ausschäumen bekanntlich auftretende erhebliche Expansionsdruck preßt die Folie 8
fest gegen das Innenblech 3. Wenn auch dieser Druck allmählich nachläßt, so besteht
doch noch eine praktisch ganzflächige Berührung der Folie mit dem Innenblech. Um
aber die Berührung völlig sicherzustellen und damit etwaige kapillare Unterwanderungen
der durch die Folie gebildeten kompakten Kunststoffschicht zu erschweren, wird an
die Stelle der Folie eine kompakte Kunststoffschicht aus einer Lösung oder Dispersion
aufgebracht. Eine derartige, lackartige Schicht erfordert einen Trockenvorgang vor
dem Einbringen des Polyurethans.
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Wenn bei einem Leck des Innenbleches 3 beispielsweise infolge Lochfraß
bei etwaiger Transparenz der kompakten Kunststoffschicht 8 das aggressive Wasser
an den Schaumstoff 9 gelangt, diffundiert dieses Wasser möglicherweise von Zelle
zu Zelle dieses Schaumstoffes in langer Zeit bis zu dem Außenblech 1 hindurch. Das
Außenblech 1 übernimmt dann die Funktion der undicht gewordenen Tanksohle 3. In
bekannter Weise kann man das Außenblech 1 innen mit einem Kunststoffüberzug oder
mit einem Inhibitoranstrich versehen. Der Korrosionsinhibitor ist durch den Schaumstoff,
der über die Inhibitorschicht das Außenblech berührt, daran gehindert, nennenswert
in das Wasser bzw. Öl auszuwandern. Es wird vielmehr
festgehalten und behält so auf
lange Zeit seine korrosiönshemmende Wirkung.
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Ein Durchtritt des Heizöles nach außen wird im Bereich der Sohle
derart verlangsamt, daß der Tank durch die beschriebene Füllung des Zwischenraumes
eine mehrfache Lebensdauer gegenüber der ungeschützten Konstruktion erhält.
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Bei Anwendung der Erfindung bei einem unterirdischen zylindrischen
Tank kann F i g. 1 auch als Sohle eines solchen Tanks angesehen werden. Bei doppelwandigen
Tanks würde dabei das Mantelblech mit Berührung unter dem Blech 1 sitzen. Nun stört
die Konstruktion nach F i g. 1 allerdings die Kreiskontur des Tanks, was hinsichtlich
der aufgesetzten Böden unbequem sein kann. In dem Fall wird in nicht gezeichneter
Weise ein Blech in das Innere des Tanks eingeschweißt, und zwar so, daß es den Sohlenbereich
bedeckt und entsprechend F i g. 1 einen im Querschnitt sichelförmigen Zwischenraum
abteilt.