DE1266491B - Elastisch-thermoplastische Formmassen mit verbesserter Hitze- und Lichtstabilitaet - Google Patents
Elastisch-thermoplastische Formmassen mit verbesserter Hitze- und LichtstabilitaetInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
F 48144 IV c/39 b
12. Januar 1966
18. April 1968
12. Januar 1966
18. April 1968
Die bekannten thermoplastischen Formmassen auf Basis von Mischpolymerisatgemischen aus Polymerisaten
des Butadiens, Styrols und Acrylnitril weisen als besonderen Vorzug die Verbindung einer hohen
Schlagfestigkeit mit hoher Härte und Zugfestigkeit sowie einer guten Verarbeitbarkeit auf. Des weiteren
besitzen solche Mischpolymerisatgemische auch eine sehr gute thermische Beständigkeit, insbesondere
hinsichtlich Dimensionsstabilität. Alle diese Polymerisate zeigen jedoch eine mehr oder weniger
starke Verfärbung, wenn man sie bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Luftsauerstoff trocknet bzw.
verarbeitet. Um diese Hitzeverfärbung des Rohmaterials zu überdecken, benötigt man vor allen
Dingen dann, wenn man sehr helle Farbtöne bzw. Pastelltöne einstellen möchte, sehr große Pigmentmengen.
Ein hoher Pigmentgehalt ist aber unmittelbar mit einem Abfall der mechanischen Daten, insbesondere
der Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit, verbunden. Ein weiterer Nachteil ergibt sich
auch aus der Tatsache, daß sich der Grad der Hitzeverfärbung nicht exakt kontrollieren läßt, d. h., auch
bei gleichen Trocknungs- und Verarbeitungsbedingungen treten oftmals verschieden starke Hitzeverfärbungen
auf, so daß es häufig erforderlich ist, die Pigmentmenge von Partie zu Partie neu einzustellen.
Dies bedeutet eine erhebliche Störung des Produktionsablaufs.
In der französischen Patentschrift 1372 061 wird ein Stabilisator aus einem Ester der Thiodipropionsäure
und Zinksulfid beschrieben, der auch noch einen konventionellen, z. B. einen phenolischen Stabilisator
enthalten kann. Wesentlich und charakteristisch für diese Stabilisatorkombination ist die Verwendung
von Zinksulfid. Zinksulfid führt aber in Stabilisatormischungen immer zu einer Verfärbung des Polymerisats.
Es treten also auch hier die obenerwähnten Schwierigkeiten auf. Im Beispiel 13 wird die Verfärbung
durch das Zinksulfid auch experimentell belegt.
Für die Stabilisierung von thermoplastischen Formmassen von Mischpolymerisatgemischen aus Polymerisaten
des Butadiens, Styrols und Acrylnitril wurde schon eine Reihe von Substanzen auf Basis
von Phenolen, substituierten Phenolen, substituierten Bisphenolen, Polyhydroxyphenolen, substituierten
Aminen, Phosphorigsäureestern u. a. m. sowie Mischungen aus diesen Komponenten vorgeschlagen.
Diese bekannten Stabilisatorgemische gewährleisten jedoch keinen ausreichenden Schutz, wenn man
Formmassen der vorgenannten Zusammensetzung unter den in der Praxis üblichen Bedingungen trocknet
Elastisch-thermoplastische Formmassen mit
verbesserter Hitze- und Lichtstabilität
verbesserter Hitze- und Lichtstabilität
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
5090 Leverkusen
5090 Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Karl-Heinz Ott, 5090 Leverkusen;
Dr. Karl Dinges, 5074 Odenthal;
Dr. Harry Röhr, 5000 Köln;
Dr. Georg Pape, 5670 Opladen
bzw. verarbeitet. In jedem Falle treten von Partie zu Partie Schwankungen des »Rohtons«, d. h. der
Farbe des noch nicht pigmentierten Materials, auf und verursachen die obengenannten Schwierigkeiten
und Störungen.
Erfindungsgegenstand sind thermoplastische Formmassen aus A) 5 bis 99 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisats
von 10 bis 95 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol
und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei die beiden Komponenten ganz oder teilweise durch
ihre jeweiligen Alkylderivate ersetzt sein können, auf 90 bis 5 Gewichtsprozent eines mindestens zu
80 Gewichtsprozent aus einem konjugierten Diolefin bestehenden Polymerisats, B) 0 bis 94 Gewichtsprozent
eines Mischpolymerisats aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 5 Gewichtsprozent
Acrylnitril bzw. den Alkylderivaten dieser beiden Monomerkomponenten, wobei die Summe Acrylnitril
und Styrol in den Komponenten A) und B) 50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten darf, dadurch
gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf A) und B) einer Stabilisatorkombination
aus a) 2,6-Di-tert.-butyl-p-k resol und b) einem Thiodipropionsäureester, wobei die alkoholische
Komponente 9 bis 20 C-Atome in der Kohlenwasserstoffkette aufweist und das Gewichtsverhältnis
zwischen den beiden Komponenten a) und b) 1:6 bis 6:1 ist, enthalten.
überraschenderweise weisen diese Mischpolymerisatgemische
aus einem elastomeren Misch- oder Pfropfpolymerisat des Butadiens und einem thermoplastischen
Mischpolymerisat auf Basis Styrol-Acryl-
809 539 434
nitril die für diese Produkte charakteristischen guten mechanischen Eigenschaften, eine ausgezeichnete
Hitzestabilität und damit verbunden eine sehr gute Lichtstabilität auf.
Dieser Effekt war um so überraschender, als die beiden Einzelkomponenten dieser Mischung für sich
allein keine Verbesserung der Hitze- und Lichtstabilität ergeben, sondern nur die Verwendung
einer Mischung diese beiden Komponenten zum Erfolg führt.
Die so stabilisierten Mischpolymerisatgemische haben einen völlig gleichbleibenden »Rohton« und
können daher auch mit gleichbleibenden Mengen Pigment verarbeitet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das stabilisierte elastisch-thermoplastische
Mischpolymerisatgemisch aus A) 5 bis 60 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisats,
hergestellt durch Pfropfpolymerisation von 10 bis 80 Gewichtsprozent einer Mischung aus 50 bis
90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylntril, wobei diese beiden Komponenten
ganz oder teilweise durch ihre jeweiligen Alkylderivate
ersetzt sein können, auf 90 bis 20 Gewichtsprozent eines Polymerisats eines konjugierten Diolefins
mit einem Anteil von mindestens 80 Gewichtsprozent einpolymerisiertem konjugiertem Diolefin
und B) 10 bis 92 Gewichtsprozent eines thermoplastischen Mischpolymerisats aus 50 bis 95 Gewichtsprozent
Styrol und 50 bis 5 Gewichtsprozent Acrylnitril bzw. den Alkylderivaten dieser beiden
Monomerkomponenten und wobei die Summe Acrylnitril und Styrol in den Komponenten A und B zusammengenommen
50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten darf und wird mit C) 0,1 bis 3 Gewichtsprozent
einer Mischung aus a) 2.6-Di-tert.-butylp-kresol und b) einem Thiodipropionsäureester, wobei
das Gewichtsverhältnis zwischen diesen beiden Komponenten 1:6 bis 6:1 betragen kann, stabilisiert.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die harzbildenden Monomeren, d. h. Styrol und Acrylnitril,
vorzugsweise in Form eines Copolymerisats B mit der Pfropfpolymerisatkomponente A verschnitten
werden, wie auch aus obenstehenden Vorzugsbereichen erkennbar ist.
Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung können an Stelle eines reinen Polybutadiens als
kautschukelastische Komponente A auch Mischpolymerisate konjugierter Diolefine untereinander, wie
z. B. Mischpolymerisate des Butadiens mit Isopren und anderen 1,3-Dienen sowie Mischpolymerisate
konjugierter Diolefine mit einem Anteil von bis zu 30 Gewichtsprozent einer weiteren copolymerisierbaren
Monövinylverbindung, wie z. B. Styrol und/oder Acrylnitril, zur Anwendung kommen.
Fernerhin ist es möglich, die kautschukelastische Komponente durch den Zusatz kleinerer Mengen
eines vernetzend wirkenden Monomeren, wie beispielsweise Divinylbenzol, in der Weise zu modifizieren,
daß die Komponente einen Gelgehalt (d. h. in Toluol unlöslicher Anteil) von über 80°<0 besitzt.
Arbeitet man entsprechend der bevorzugten Ausführungsform, d. h., ist die kautschukelastische Komponente
A ein Pfropfpolymerisat wie bereits oben beschrieben, so können an Stelle von Polybutadien
als Pfropfgrundlage für die Herstellung der Komponenten A auch Mischpolymerisate des Butadiens mit
Isopren und anderen 1,3-Dienen sowie Mischpolymerisate konjugierter Diolefine mit einem Anteil
von bis zu 10 Gewichtsprozent einer weiteren copolymerisierbaren Monövinylverbindung, wie z. B. Styrol
und/oder Acrylnitril, zur Anwendung kommen.
Auch hier ist es wiederum möglich, die aufzupfropfenden Komponenten Styrol bzw. Acrylnitril
ganz oder teilweise durch die Alkylderivate dieser Verbindungen zu ersetzen. Von besonderem Interesse
sind als Pfropfgrundlage Polymerisate mit einem Gehalt von mindestens 90 Gewichtsprozent einpolymerisiertem
Butadien, welche einen Gelgehalt, d. h. in Toluol unlöslichen Anteil, von über 80% besitzen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die Pfropfgrundlage
der obengenannten Pfropfmischpolymerisatkomponente A, d. h. das Polymerisat eines Diolefins, aus
einem Butadienhomopolymerisat.
Als thermoplatische Mischpolymerisatkomponente B wird vorzugsweise ein Mischpolymerisat
aus Styrol und Acrylnitril verwendet. In gleicher Weise wie bei der kautschukelastischen Komponente
können aber auch hier gleichermaßen Styrol und Acrylnitril ganz oder teilweise durch die Alkylderivate
dieser Komponenten, insbesondere u-Methylstyrol
und oder kernsubstituierte Styrole bzw. Methacrylnitril, ersetzt werden. Von Interesse sind in diesem
Rahmen vor allem thermoplastische Mischpolymerisatgemische aus 95 bis 65 Gewichtsprozent Styrol
und 5 bis 35 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei das Styrol vollständig durch a-Methylstyrol ersetzt
sein kann.
Zum Schutz der vorgenannten Polymerisate gegenüber dem Einfluß von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur
bzw. gegenüber dem Einfluß von Licht in Gegenwart von Sauerstoff wird im Rahmen der
vorliegenden Erfindung als Stabilisatorkomponente C in bevorzugter Ausführungsform die Kombination
des 2.6-Di-tert.-butyl-p-kresols
H3C
mit einem Di-Ester der Thiodipropionsäure der allgemeinen Formel
!I
CH, — CH, — C — O — R1
S (II)
CH, — CH, — C — O — R2
Ö
wobei R1 und R2 n-Alkyl bzw. iso-Alkyl sein können
mit 9 bis 20 C-Atomen in der Kohlenwasserstoffkette und wobei die beiden Reste auch verschieden sein
können, in den angegebenen Mengenverhältnissen verwandt.
In einer weiteren bevorzugten Ausrührungsform der vorliegenden Erfindung wird als Stabilisator-
5 6
komponente C ein synergistisch wirkendes Gemisch einer wäßrigen Emulsion dem Latexgemisch der
aus 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und Dilaurylthiodi- Komponenten A und B (vgl. hierzu 3) zugesetzt
propionat im Gewichtsverhältnis 1:4 bis 4:1 ver- werden und daß ein weiterer Teil der Einzelkompo-
wandt. nenten dem Pulvergemisch zugesetzt wird (vgl.
Die Herstellung der kautschukelastischen Kompo- 5 hierzu 2). In jedem Falle sollen die angegebenen
nenteA kann in bekannter Weise durch Emulsions- Mengenverhältnisse eingehalten werden,
polymerisation der entsprechenden Monomeren er- Die Herstellung der wäßrigen Emulsion der Einzelfolgen. Es wird dabei in prinzipiell der gleichen Art komponenten der Stabilisatorkomponente C kann und Weise verfahren wie bei der Herstellung der durch Einrühren einer benzolischen Lösung des Harzkomponente B. io 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresols bzw. des Thiodipropion-
polymerisation der entsprechenden Monomeren er- Die Herstellung der wäßrigen Emulsion der Einzelfolgen. Es wird dabei in prinzipiell der gleichen Art komponenten der Stabilisatorkomponente C kann und Weise verfahren wie bei der Herstellung der durch Einrühren einer benzolischen Lösung des Harzkomponente B. io 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresols bzw. des Thiodipropion-
Findet als kautschukelastische Komponente A ein säureesters in eine wäßrige Emulgatorlösung mittels
Pfropfmischpolymerisat entsprechend der bevorzugten eines hochtourigen Rührwerks erfolgen. Das Ver-
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Ver- hältnis der anzuwendenden Wassermenge zur benzo-
wendung, so kann die Polymerisation der aufzu- lischen Lösung beträgt zweckmäßigerweise 1:1 bis
pfropfenden Monomeren (Styrol und Acrylnitril) 15 2:1. Als Emulgator kommen die gleichen in Frage,
im Latex des als Pfropfgrundlage dienenden Diolefins die bei der Herstellung der kautschukelastischen
(z. B. Polybutadien) erfolgen. Auch hier wird in Komponente A bzw. der thermoplastischen Kompo-
prinzipiell der gleichen Weise verfahren wie bei nente B angewendet werden. Ihre Menge beträgt
der Herstellung der Harzkomponenten B. Als Pfropf- zweckmäßigerweise 0,5 bis 5%, bezogen auf benzo-
grundlage dient dabei ein 1,3-Diolefin, Vorzugs- 20 lische Lösung.
weise ein Butadienhomo- oder Mischpolymerisat- Die Koagulation der Mischungen gemäß bevor-
latex mit einem Anteil von wenigstens 90",, 1,3-Di- zugter Verfahrensweise (s. 3 bzw. 4) kann nach be-
olefin im Polymerisat, wobei dessen Herstellung kannten Methoden erfolgen, indem das Latexgemisch
durch Emulsionspolymerisation der Monomeren in mit Elektrolyten, insbesondere Salzen oder Säuren,
bekannter Weise erfolgt. Es können dabei grund- 25 versetzt und gegebenenfalls auf höhere Temperatur
sätzlich die bei der Herstellung von B beschriebenen erhitzt wird. Die Art des anzuwendenden Koagula-
Emulgiermittel, Regler, Katalysatoren und Elektro- tionsmittels richtet sich nach den im Gemisch vor-
lyte innerhalb der dort angegebenen Grenzen ver- handenen Emulgiermitteln. Bei sowohl im sauren
wendet werden. als auch im alkalischen Gebiet emulgierenden Mit-
Die Herstellung der thermoplastischen Mischpoly- 30 teln (Alkylsulfate, Alkylsulfonate) werden hauptsäch-
merisatkomponenten aus Styrol und Acrylnitril er- lieh Elektrolyte, wie z. B. Calciumchlorid oder Magne-
folgt vorzugsweise durch Polymerisation der Mono- siumsulfat oder Aluminiumsulfat, angewendet. Bei
nieren in wäßriger Emulsion. Dabei können die Emulgatoren, die im sauren Gebiet keine Emulgier-
üblichen Wassermengen, Emulgatoren, Regler, Poly- wirkung mehr besitzen, genügt der Zusatz von Säure,
merisationskatalysatoren. pH-Regulatoren und andere 35 wie z. B. Essigsäure, zur Koagulation.
Zusätze verwendet werden. Es ist auch möglich, durch Abkühlung des Ge-
Der Zusatz der erfindungsgemäßen Stabilisator- misches auf Temperaturen unter 0 C Koagulation
komponenten zu den nach dem vorliegenden Ver- herbeizuführen (»Ausfrieren«),
fahren zu verwendenden Mischpolymerisatkompo- Die Aufarbeitung der Koagulate erfolgt analog nenten B und der kautschukelastischen Komponente A 40 den bekannten Verfahren zur Aufarbeitung von kann an sich nach verschiedenen üblichen Verfahrens- Koagulaten elastisch-thermoplastischer Mischpolyweisen erfolgen: merisatgemische.d. h. indem die Koagulate abgetrennt,
fahren zu verwendenden Mischpolymerisatkompo- Die Aufarbeitung der Koagulate erfolgt analog nenten B und der kautschukelastischen Komponente A 40 den bekannten Verfahren zur Aufarbeitung von kann an sich nach verschiedenen üblichen Verfahrens- Koagulaten elastisch-thermoplastischer Mischpolyweisen erfolgen: merisatgemische.d. h. indem die Koagulate abgetrennt,
1. Es ist möglich, die Stabilisatorkombination C elektrolytfrei bzw. neutral gewaschen und bei einer
in das vorgetrocknete Pulver der Komponenten A unter 100 C liegenden Temperatur zweckmäßig im
und B beispielsweise mit Hilfe einer Kugelmühle 45 Vakuum getrocknet werden. .
oder eines Schaufelmischers einzumischen, wobei Das getrocknete Material wird anschließend auf
aber dann auf die Anwesenheit der Stabilisator- geeigneten Aggregaten, wie z. B. Walzwerken, bei
kombination bereits während der Trocknung ver- Temperaturen zwischen 130 und 180 C verdichtet
ziehtet werden muß. und homogenisiert sowie gegebenenfalls anschließend
2. Die Stabilisatorkombination C kann auch durch 50 granuliert. Die so erhaltenen kompakten und gleich-Einwirkung
geeigneter Mischaggregate, wie z. B. zeitig hitze- und lichtstabilisierten Formmassen kön-Doppelschneckenextruder.
Misch Walzwerke oder In- nen auf den üblichen Verarbeitungsmaschinen, wie
nenkneter, in das trockene Pulver des Mischpoly- z. B. Spritzgußmaschinen oder Extrudern, verarbeitet
merisatgemisches eingearbeitet werden, zweckmäßi- oder anderen bekannten Formgebungsprozessen
gerweise unter dem gleichzeitigen Zusatz von Pigmen- 55 unterworfen werden.
ten und weiteren Gleitmitteln. Es ist auch möglich, den nach dem vorliegenden
3. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Verfahren erhaltenen thermoplastischen Formmassen
vorliegenden Erfindung werden die Einzelkompo- übliche Füllstoffe, Pigmente oder Gleitmittel, wie
nenten der Stabilisatorkombination C in Form einer beispielsweise Zinkstearat, Calciumstearat oder
wäßrigen Emulsion mit dem Gemisch der Latizes 60 Wachse, einzuverleiben.
der Komponenten A und B zweckmäßig bei Raum- Die erfindungsgemäß stabilisierten Formmassen
temperatur vermischt und diese Mischung anschlie- zeichnen sich dadurch aus, daß sie neben guten
ßend in an sich bekannter Weise koaguliert und mechanischen Daten eine sehr gute Hitzestabilität
getrocknet. und damit verbunden eine sehr gute Lichtstabilität
4. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs- 65 besitzen. Dies war um so überraschender, als daß
form der vorliegenden Erfindung erfolgt der Zusatz die Einzelkomponenten des synergistischen Gemisches
der Stabilisatorkomponente C in der Weise, daß diesen Effekt nicht zeigen. Bei Anwendung der gedie
beiden Einzelkomponenten zum Teil in Form nannten Kombination ist es also leicht möglich,
Formmassen mit einem konstanten hellen »Rohton« zu erhalten, der es erlaubt, eine allgemein gültige
Pigmentierungsrezeptur aufzustellen und wobei der Pigmentgehalt auf ein Mindestmaß reduziert werden
kann. Durch diese Stabilisierung wird weiterhin gewährleistet, daß eine unterschiedliche Temperaturbeanspruchung
bei der Verarbeitung, z. B. Spritzguß, Extrusion, Kalander, sich nicht auf den vorgegebenen
Farbton auswirken kann. Gleichzeitig zeigen die auf diese Art und Weise stabilisierten Formmassen
ein sehr gutes Verhalten gegenüber Licht der verschiedensten Wellenlängen.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
Beispiel 1 A) Herstellung einer Latexmischung
1258 g eines 27,8%igen Latex eines Pfropfpolymerisats von 36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril
auf 50 Teile Polybutadien (mittlere Teilchengröße im Latex 0,4 μ) werden mit 1536 g eines
41,6%igen Latex eines Mischpolymerisats aus 70 Teilen
Styrol und 30 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 59,3 (vgl. hierzu Fikentscher, Cellulosechemie,
13, 1932. S. 8) und einer Intrinsic-Viskosität von 0,71 bis 0,80 vermischt. Das Verhältnis von
Pfropfpolymerisat zu Harz beträgt dann 35:65.
B) Stabilisierung
In die obige Latexmischung werden daran anschließend 25 g einer 20%igen wäßrigen Emulsion
von 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol sowie 35 g einer 20%igen wäßrigen Emulsion von Dilaurylthiodipropionat
eingerührt. Bezogen auf das Gesamtpolymerisat enthält diese Mischung demnach 0,5" „ au
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und 0,7% Dilaurylthiodipropionat. Das in dieser Weise stabilisierte Polymerisatgemisch
wird mit Hilfe einer 2%igen Essigsäure koaguliert, das Koagulat abgetrennt, neutral
gewaschen und bei 70 bis 80r C im Vakuum getrocknet.
Wertung
Klasse
Sehr gut
Gut
Noch geeignet
Vom coloristischen Standpunkt
nicht geeignet
nicht geeignet
Der an der erfindungsgemäßen Formmasse ermittelte Rohton- und Thermostabilitätswert ist in
Tabelle 1 unter 1 aufgeführt.
Vergleichsversuch
Hier erfolgt die Stabilisierung des bereits im Beispiel 1 beschriebenen Polymerisatgemisches in der
Weise, daß im Vergleichsbeispiel A nur die 2,6-Ditert.-butyl-p-kresol-Emulsion
und im Vergleichsbeispiel B nur die Dilaurylthiodipropionat-Emulsion zugesetzt
wird. Das Polymerisatgemisch enthält also im Vergleichsbeispiel A nur 0,5% 2,6-Di-tert.-butylp-kresol
und im Vergleichsbeispiel B nur 0,7% Dilaurylthiodipropionat, bezogen auf Gesamtfestpoly-
merisat. Die weitere Aufarbeitung des Latexgemisches,
die Weiterverarbeitung der Formmassen zu Musterplättchen sowie die Prüfung dieser Musterplättchen
erfolgt in der gleichen Weise, wie dies bereits im Beispiel 1 beschrieben. Die ermittelten Rohton- und
Thermostabilitätswerte sind in Tabelle lunter A und B aufgeführt.
C) Zusatz von Gleitmitteln
Vor der Weiterverarbeitung werden in die trockenen Pulvermischungen mittels einer Kugelmühle jeweils
2% des Bisstearylamids des Äthylendiamins (bezogen auf Festpolymerisat) eingerollt.
D) Herstellung der Probekörper und Prüfung von Rohton und Thermostabilität
1000 g des so stabilisierten und mit Gleitmittel versehenen Polymerisatgemisches werden bei 160 C
auf einem Mischwalzwerk verwalzt. Nach der Fellbildung wird in Zeitabständen von 5,10 und 20 Minuten
jeweils ein Drittel der Gesamtprobe abgenommen. Die Einzelfelle werden granuliert und das jeweilige
Granulat bei 200 C auf einer Einschneckenspritzgußmaschine zu Musterplättchen verspritzt.
Die Beurteilung der Musterplättchen wird visuell vorgenommen, und zwar in der Weise, daß sowohl
Grundhelligkcit = Rohton als auch Stabilität über die gesamte Walzzeit = Thermostabilität berücksichtigt
werden. Die Auswertung erfolgt nach der nachstehenden Wertlingsskala.
35 | Pfrt-pfpolvmerisatanteil | Bei | Vergleichs | B |
Mischpolymerisatanteil | spiel 1 | versuch | 35 | |
Styrol-Äcrylnitril 70:30, | ||||
K-Wert 60. ,n = 0.71 bis 0,80 | 35 | A | ||
40 | 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, % | 35 | 65 | |
Dilaurylthiodipropionat, %... | ||||
Rohton- und Thermostabilitäts- | 65 | 0,7 | ||
klasse | 0.5 | 65 | ||
0,7 | 0,5 | 3 | ||
45 | — | |||
1 | ||||
3 | ||||
Der im Vergleichsbeispiel B durchgeführte Versuch wurde nur aufgeführt, um die synergistische Wirkung
des 2-Komponentensystems unter Beweis zu stellen. Grundsätzlich können Polymerisatgemische des vorgenannten
Typs nicht mit Dilaurylthiodipropionat allein- stabilisiert werden, da solchen Formmassen
keinerlei Alterungsbeständigkeit zukommt.
Vergleichsversuche C, D, E, F, G, H. J und K
An Stelle des im Versuchsbeispiel 1 Verwendung findenden 2.6-Di-tert.-butyl-p-kresols werden in dieser
Vergleichsserie andere phenolische Stabilisatoren in Kombination mit Dilaurylthiodipropionat untersucht.
Analog zum Beispiel 1 betrug auch hier das Verhältnis von Pfropfpolymerisat zu Harz 35:65. Die Einmischung
der Stabilisatorkombinalion in das Polymerisatgemisch erfolgte auch hier wiederum in Form
wäßriger Emulsionen. Bezogen auf Festpolymerisat enthält jeder Ansatz 0.5" „ phenolischen Stabilisator
sowie 0,7% Dilaurylthiodipropionat. Die Aufarbeitung, Trocknung und Weiterverarbeitung der Formmassen
sowie die Ausprüfung der Musterplättchen erfolgte in der gleichen Weise, wie dies bereits im
Beispiel 1 beschrieben. Die in den einzelnen Vergleichsversuchen verwandten phenolischen Stabilisatoren
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Vergleichsversuche
Phenolischer Stabilisator
2,6-Di-tert.-butyl-4-äthoxyphenol
n-Octadecyl-/H4'-hydroxy-3',5'-ditert.-butylprj,enyl)-propionat
n-Octadecyl-/H4'-hydroxy-3',5'-ditert.-butylprj,enyl)-propionat
n-Octyl-thio-4,6-di-(4'-hydroxy-3',5'-di-tert.-butyl)-phenoxytriazin
>5 Vergleichsversuche
F
G
H
G
H
J
K
K
Phenolischer Stabilisator
2,2'-Methylen-bis-4-methyl-6-tert,-
butylphenol
2,2'-Methylen-bis-4-äthyl-6-tert.-butyl-
2,2'-Methylen-bis-4-äthyl-6-tert.-butyl-
phenol
2,2-Methylen-bis-4-methyl-6-nonyl-
2,2-Methylen-bis-4-methyl-6-nonyl-
phenol
4,4'-Butylen-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol) 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol)
Die an Musterplättchen ermittelten Rohton- und Thermostabilitätswerte sind in Tabelle 2 und C bis K
eingetragen.
Pfropfpolymerisatanteil
Mischpolymerisatanteil Styrol—Acrylnitril
70:30, K-Wert 60, in = 0,71 bis 0,80 ....
70:30, K-Wert 60, in = 0,71 bis 0,80 ....
Phenolischer Stabilisator, bezogen auf
Gesamtpolymerisat, %
Dilaurylthiodipropionat, %
Trinonylphenylphosphit, %
Rohton- und Thermostabilitätsklasse
C | D | E | F | G | H | J | K |
35 | 35 | 35 | 35 | 35 | 35 | 35 | 35 |
65 | 65 | 65 | 65 | 65 | 65 | 65 | 65 |
0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
4 | 2 | 3 | 4 | 3 | 3 | 2 | 3 bis 4 |
Vergleichsversuch L
In diesem Vergleichsversuch erfolgt die Stabilisierung des bereits im Beispiel 1 beschriebenen Polymerisatgemisches
in der Weise, daß, bezogen auf Festpolymerisat, 0,25% 2,2'-Methylen-bis-4-methyl-6-tert.-butylphenol,
0,7% Dilaurylthiodipropionat sowie 1,5% Trinonylphenylphosphit über wäßrige Emulsionen in das Latexgemisch eingebracht werden.
Die Aufarbeitung, Trocknung und Weiterverarbeitung der Formmasse erfolgt in der gleichen Weise, wie dies
bereits im Beispiel 1 ausführlich beschrieben wurde. Der in Abhängigkeit von der Walzzeit ermittelte
Rohton- bzw. Thermostabilitätswert ist in Tabelle 2 unter L aufgeführt.
merisatabmischungen mit folgender Stabilisierung hergestellt (Angaben in %, bezogen auf Gesamtpolymerisat)
:
Beispiele 2 bis 6
Unter Anwendung der gleichen Verfahrensmaßnahmen und der gleichen Ausgangsverbindungen, wie
dies bereits im Beispiel 1 beschrieben, werden Poly-
2,6-Di-tert.-butyl- | Dilaurylthio | |
Beispiele | p-kresol | dipropionat |
2 | 0,3 | 0,45 |
3 | 0,5 | 0,75 |
4 | 0,9 | 0,7 |
5 | 1,2 | 0,7 |
6 | 1,5 | 0,7 |
Die Ausprüfung der so hergestellten Formmassen erfolgt in der gleichen Weise, wie dies bereits im
Beispiel 1 beschrieben. Die resultierenden Rohtonbzw. Thermostabilitätswerte sind in Tabelle 3 unter
2, 3, 4, 5 und 6 aufgeführt.
Pfropfpolymerisatanteil
Styrol-Acrylnitril-Harz, K-Wert 60,
,/,· = 0,71 bis 0,80
,/,· = 0,71 bis 0,80
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, %
Dilaurylthiodipropionat, %
Rohton- bzw. Thermostabilitätsklasse
35 65
0,3
0,45
1
0,3
0,45
1
35
65
0,5
0,75
1
0,5
0,75
1
65
0,9
0,7
0,9
0,7
35
65 1,2 0,7 1
35 .
65 1,5 0,7 1
809 539 434
Beispiele 7 und 8
Unter Anwendung der gleichen Verfahrensmaßnahmen und der gleichen Ausgangslatizes, wie im
Beispiel 1 beschrieben, werden Polymerisatabmischungen mit folgender Stabilisierung hergestellt (Angaben
in %, bezogen auf Gesamtpolymerisat):
Beispiele 9 und 10
Beispiele | 2,6-Di-tert- butyl-p-kresol ■% |
Distearylthio- dipropionat la |
Di-tridecyl- thiodipropionat Ο ΖΟ |
7 8 |
0,5 0,5 |
0,7 | 0,7 |
IO
Die Ausprüfung der so hergestellten erfindungsgemäßen
Formmassen erfolgt in der gleichen Weise, wie dies bereits im Beispiel 1 beschrieben. Die resultierenden
Thermostabilitätswerte sind in Tabelle 4 unter 7 bzw. 8 eingetragen.
Versuchsh 7 |
eispiel 8 |
|
Pfropfpolymerisatanteil | 35 | 35 |
Styrol-Acrylnitril-Harz 70:30, | ||
K-Wert 60, »,,- = 0,71 bis 0,80 ... | 65 | 65 |
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, % | 0,5 | 0,5 |
Distearylthiodipropionat, % | 0,7 | — |
Di-tridecylthiodipropionat, % | — | 0.7 |
Rohton- und Thermostabilitäts- | ||
klasse | 1 bis 2 | 1 |
Unter Verwendung der bereits im Beispiel 1 beschriebenen Latizes werden Latexabmischungen hergestellt,
bei denen im Versuchsbeispiel 9 auf 55 Teile Pfropfpolymerisat 45 Teile Styrol-Acrylnitril-Harz
bzw. im Beispiel 10 auf 10 Teile Pfropfpolymerisat 90 Teile Styrol-Acrylnitril-Harz kommen. Die Stabilisierung,
Aufarbeitung, Trocknung und Weiterverarbeitung der Formmassen zu den entsprechenden
Prüfkörpern erfolgt in der gleichen Weise, wie bereits im Beispiel 1 beschrieben. Die an den Musterplättchen
ermittelten Rohton- und Thermostabilitätswerte sind in Tabelle 5 unter 9 bzw. 10 aufgeführt.
B e i s ρ i e 1 11
Mischt man den bereits mehrfach beschriebenen Latex eines Pfropfpolymerisats von 36 Teilen Styrol
und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile Polybutadien (mittlere Teilchengröße des Polybutadiens 0,4 μ.) mit
dem Latex eines Copolymerisate aus 70 Teilen «-Methylstyrol und 30 Teilen Acrylnitril (K-Wert des Copolymerisats
60, iH — 0,74 bis 0,84) in der Weise
ab, daß auf 30 Teile Pfropfpolymerisat 70 Teile a-Methylstyrol-Acrylnitril-Harz
kommen und verfährt sonst gleichermaßen (in diesem speziellen Fall wird das
Polymerisat mit einer 2%igen CaCl2-Lösung ausgefällt),
wie dies bereits im Beispiel 1 beschrieben, so zeigen die aus dieser stabilisierten Formmasse
hergestellten Prüfkörper im Thermostabilitätstest dtn
in Tabelle 5 unter 11 aufgeführten Wert.
Beispiel 10 |
11 |
10 | 30 |
90 | -- |
0,5 0,7 1 |
70 0.5 OJ 1 bis 2 |
Pfropfpolymerisatanteil
Styrol-Acrylnitril-Harz 70:30, K-Wert 60, ,/; = 0,71 bis 0,80
«-Methylstyrol-Acrylnitril-Harz 70:30, K-Wert 60,
,,. = 0,74 bis 0,84
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, %
Dilaurylthiodipropionat, % ·
Rohton- bzw. Thermostabilitätsklasse
Beispiel 12
234Og eines 29%igen Latex eines Pfropfpolymerisats
aus 14 Teilen Styrol und 6 Teilen Acrylnitril auf 80 Teile Polybutadien (hergestellt nach dem
Verfahren der deutschen Patentschrift 1 241 107) durch Aufpfropfen auf einen Polybutadienlatex mit einer
mittleren Teilchengröße unter 0,1 μ (Messung mittels Ultrazentrifuge) werden mit 5590 g eines 43,6%igen
Latex eines Mischpolymerisats aus 70 Teilen Styrol und 30 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 60
und einer Intrinsic-Viskosität von 0J4 bis 0,81 abgemischt. Das Verhältnis von Pfropfpolymerisat zu
Harz beträgt dann 22:78. Die Stabilisierung dieses Polymerisatgemisches erfolgt unter Anwendung der
gleichen Verfahrensweise, wie dies bereits mehrfach beschrieben. Bezogen auf Gesamtpolymerisat werden
zugesetzt: 0,5% 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol sowie 0,7%
Dilaurylthiodipropionat. Aufarbeitung, Trocknung und Herstellung der Prüfkörper für die Ermittlung der
55
45
45
0.5
OJ
I bis 2
Thermostabilität erfolgt in der gleichen Weise, wie bereits im Beispiel 1 beschrieben. Die ermitt<e
Thermostabilität ist in Tabelle 6 unter 12 beschrieben.
55
60
Pfropfpolymerisatanteil
Styrol-Acrylnitril-Harz 70:30.
K-Wert 60, >/f = 0,74 bis 0,81
K-Wert 60, >/f = 0,74 bis 0,81
2,6-Di-tert.-butyl-p-feresois %
Dilaurylthiodipropionat. %
Rohton- bzw. Thermostabilitätsklasse
Beispiel 13
Es wird von einer Formmasse ausgegangen, wie sie gemäß Beispiel 1 hergestellt wird. 1060 g des staB£
22
78 0,5 OJ 1
lisierten und mit Gleitmittel versehenen Polymerisatgemisehes werden bei 160 C auf einem Mischwalzwerk
verwalzt. Während des Walzvorganges werden 50 g Titandioxid zugesetzt, so daß man nach der Fellbildung
ein weißes Walzfell erhält. Nach erfolgter Fellbildung wird in Zeitabständen von 5, 10 und 20 Minuten
jeweils ein Drittel des Gesamtprobe abgenommen. Die Einzelfelle werden granuliert und das jeweilige
Granulat bei 200 C auf einer Einschneckenspritzgußmaschine
zu Musterplättchen verspritzt.
Die erhaltenen Musterplättchen werden daran anschließend 4 Stunden dem diffusen Tageslicht ausgesetzt.
Vergleicht man die Farborte im Farbkoordinatensystem — gemessen mit einem Elrepho-Spektralphotometer
(Dreifilterphotometer zur Messung von Farbdifferenzen \X, IK IZ der Firma Zeiss) —
mit denen der unbelichteten Proben, so stellt man fest, daß keine Farbabwanderung erfolgt.
Vergleichsversuch M
Es wird von einer Formmasse ausgegangen, wie sie gemäß Beispiel 1 hergestellt wird. 1000 g des so
stabilisierten Pulvers werden in eine Kugelmühle eingebracht und in das Pulver 10 g Zinksulfid sowie
2" (, des Bis-stearylamids des Äthylendiamins (bezogen
auf Festpolymerisat) eingerollt. Mit dem so gewonnenen Pulver wird in gleicher Weise verfahren,
wie dies bereits im Beispiel 13 beschrieben ist.
Die erhaltenen weißen Musterplättchen werden nach der Abspritzung wiederum 4 Stunden dem
diffusen Tageslicht ausgesetzt. Vergleicht man nunmehr die Farborte im Farbkoordinatensystem (Messung
mit dem Elrepho-Gerät) mit denen der unbelichteten Proben, so stellt man fest, daß nach 4stün diger Belichtung bereits eine Farbabwanderung um
1E — 0,7 bis 1,0 MacAdam-Einheiten nach Gelb-Dunkel eingetreten ist. Die Farbabwanderung ist
also unmittelbar auf den Zinksulfidzusatz zurückzuführen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Formmassen aus A) 5 bis 99 Gewichtsprozent eines Pfropfmischpolymerisats von 10 bis 95 Gewichtsprozent einer M ischung aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 10 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei die beiden Komponenten ganz oder teilweise durch ihre jeweiligen Alkylderivate ersetzt sein können, auf 90 bis 5 Gewichtsprozent eines mindestens zu 80 Gewichtsprozent aus einem konjugierten Diolefin bestehenden Polymerisats, B) 0 bis 94 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisats aus 50 bis 95 Gewichtsprozent Styrol und 50 bis 5 Ge wichtsprozent Acrylnitril bzw. den Alkylderivaten dieser beiden Monomerkomponenten, wobei die Summe Acrylnitril und Styrol in den Komponenten A) und B) 50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten darf, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtmischung einer Stabilisatorkombination aus a) 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und b) einem Thiodipropionsäureester, wobei die alkoholische Komponente 9 bis 20 C-Atome in der Kohlen wasserstofikette aufweist und das Gewichtsver hältnis zwischen den beiden Komponenten a) und b) 1:6 bis 6:1 ist, enthalten.In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1372061.»09 539'434 4. 6tBundesdruckerei Berlin
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