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Vorrichtung zur Schall- und Schwingungsdämpfung für schienengebundene
Fahrbewegung eines im Ruhezustand wesentlich höher als bei der Fahrbewegung belastbaren
Fördergerätes, beispielsweise für eine Theaterbühne Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung, bei der zur Schall- und Schwingungsdämpfung für schienengebundene Fahrbewegung
eines im Ruhezustand wesentlich höher als bei der Fahrbewegung belastbaren Fördergerätes,
beispielsweise für eine Theaterbühne, mit elastischen Schichten versehene Laufrollen
des Fördergerätes vorgesehen sind.
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Bei Fahrbewegungen von Fördergeräten können Schwingungen und/oder
Geräusche mittels an den Laufrollen der Fördergeräte vorgesehener elastischer Schichten,
beispielsweise aus Gummi, gedämpft werden. Diese Dämpfungsschichten sind, wenn nicht
besondere Vorkehrungen getroffen werden, allen statischen und dynamischen Belastungen
und damit auch den Höchstbelastungen ausgesetzt. Diese Höchstbelastungen treten
bei manchen Förderanlagen, z. B. bei Theaterbühnen, im Ruhezustand auf, also in
einem Zustand, in dem keine Geräusche bzw Schwingungen aus der Fahrbewegung auftreten
können.
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Wenn bei solchen Anlagen die Lasten der Fördergeräte, z. B. bei Theaterbühnen,
voll über die elastischen Schichten zwischen Laufrollenkörper und Fahrbahn abgegeben
werden, so reicht die spezifische Härte der elastischen Schichten nicht aus, um
den für die genügende- Dämpfung der bei der Fahrbewegung auftretenden Schwingungen
und Geräusche notwendigen Federweg zu garantieren, weil die Schichten in ihrer Shörehärte
für die Maximallast bemessen sein müssen. Bei dem üblichen geringen Durchmesser
der Laufrollen und den entsprechend breiten Laufflächen besteht dann auch die Gefahr,
daß die elastischen Schichten auf Grund der auftretenden Scherkräfte und der zeitweisen
überbelastung von den Laufrollen abgelöst, ausgebrochen oder völlig zerstört werden.
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Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs angeführten Art hat man daher
bereits teleskopartige Sicherungsvorrichtungen verwendet, die das jeweilige Fördergerät
im Ruhezustand derart abstützen, daß einerseits die nun wegen dieser Abstützung
bei der Höchstbelastung anwendbaren weicheren und dehnfähigeren elastischen Schichten
vor einer Zerstörung oder einer Funktionsuntauglichkeit geschützt werden und andererseits
die Übertragung der Maximallast gerantiert wird. Bei diesen eine gute Dämpfungswirkung
bei der Fahrbewegung sichernden Anlagen ist nachteilig, daß eine größere Anzahl
solcher teleskopartiger Sicherungsvorrichtungen angewendet werden muß, die den Aufwand
für diese Vorrichtungen und für besondere Abstützflächen innerhalb oder außerhalb
der Rollenspur erforderlich machen. Es müssen ferner Kontrollvorrichtungen vorhanden
sein, die eine beginnende Überbeanspruchung der elastischen Schichten anzeigen und
einen rechtzeitigen Belastungsausgleich ermöglichen: Außerdem muß bei der Teleskopabstützung
zusätzlich Arbeit geleistet bzw. ein Hubvorgang durchgeführt werden.
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Weiterhin ist bekannt, daß man die elastische Gummischicht von Laufrollen
mit einer Armierung versieht, die bei Überlast eine Zerstörung des Gummis durch
innere Kräfte verhindern soll. Nachteile der Anwendung dieser Maßnahme bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art bestehen darin, daß bei der Fahrbewegung
des unter Teilbelastung stehenden Fördergerätes der für die Dämpfung der Geräusche
und Schwingungen notwendige Dämpfungsweg - wegen der erforderlichen Bemessung für
höhere Lasten - nicht erreicht wird und daß bei voller Belastung im Ruhezustand
dennoch plastische Verformungen der elastischen Schichten eintreten, die zur Folge
haben, daß die Laufflächen der Laufrollen für den Bewegungszustand vergleichsweise
bald unbrauchbar werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art äußerste Laufruhe zu erreichen, die angeführten Nachteile
zu vermeiden und gleichwohl zu gewährleisten, daß bei der Fahrbewegung die unterschiedlichen
Lasten sicher in die Fahrbahn geleitet werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß den Laufrollen seitlich oder seitlich
und mittig mit Kunststoffbelägen versehene Stützborde zugeordnet sind, die jeweils
im Durchmesser kleiner als die Laufrollen einschließlich
der elastischen
Schichten sind, sowie daß sich unterhalb jeder Laufschiene elastische Dämpfungskörper
befinden, die jeweils an ihren Seiten von harten Auflagekörpern mit oberen Kunststoffbelägen
begrenzt sind, wobei die Oberflächen der oberen Kunststoffbeläge der harten Auflagekörper
tiefer liegen als die der elastischen Dämpfungskörper.
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Hierdurch können ebenfalls weiche, dehnfähige und damit bei der Fahrbewegung
gut dämpfende sowie dauerhaft wirksame elastische Schichten der Laufrollen verwendet
werden. Dies ist aber mit Mitteln erreichbar, die einfacher und platzsparender sind
als die erwähnten Teleskopabstützungen und die überdies nicht bedient zu werden
brauchen. Die Stützborde verhindern auch bei der Fahrbewegung etwaige Überbeanspruchungen
der elastischen Schichten der Laufrollen. Da nach der Erfindung die Dämpfung auch
unterhalb der Laufschienen erfolgt, ist die dämpfende Wirkung der Vorrichtung besonders
hoch.
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Bei Anordnung einer Kreisbahn sind die Laufrollen zur Verbesserung
der Laufeigenschaften zweckmäßig kegelig ausgeführt. Zur Verbesserung der Laufeigenschaften
kurvengängiger Laufrollen kann vorgesehen werden, ihre elastischen Schichten ballig
zu drehen. Ist bei Kreisbahnen für die Aufnahme von Horizontalkräften quer zur Laufbahn
kein Mittelzapfen (z. B. Königstuhl) vorgesehen, so erfolgt die Abnahme der Horizontalkräfte
zweckmäßig quer zui Laufbahn über zusätzlich an der Laufschiene geführte Rollen
oder über den bekannten Spurkranz.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht einer Vorrichtung mit zwei Laufrollen,
mittigem Stützbord und seitlichen ; Stützborden, F i g. 2 die Vorderansicht einer
Vorrichtung mit einer Laufrolle und seitlichen Stützborden, F i g. 3 eine Seitenansicht
einer der Vorrichtungen. Die dargestellten Laufrollen 2 eines bei der Fahrbewegung
vergleichsweise gering belasteten Fördergerätes geben ihre Last über dämpfungsintensive
elastische Schichten 1 an den Laufrollen 2 an die zugeordnete Laufschiene 5 ab.
Da die Lasten bei der Fahrbewegung begrenzt sind, wird ein Ablösen oder eine Zerstörung
der elastischen Schichten 1 vermieden. Der für die Schwingungs- bzw. Geräuschdämpfung
erforderliche Dämpfungsweg ist vorhanden, so daß keine harte Berührung zwischen
den Laufrollen 2 und der Laufschiene 5 eintreten kann.
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Wenn dann im Zustand der Ruhe größere Lasten übertragen werden, deformieren
sich die aus weichem, dehnfähigem Material bestehenden elastischen Schichten 1 so
weit, bis umlaufend angeordnete Kunststoffbeläge 4 an den seitlich oder seitlich
und mittig angeordneten Stützborden 3 der Laufrollen 2 auf der Laufschiene 5 aufsitzen.
Die Stützborde 3, die aus Metall bestehen und die elastischen Schichten 1 seitlich
begrenzen, verhindern eine weitere Deformierung der elastischen Schichten
1, die daher nicht überbeansprucht und plastisch verformt werden können,
und garantieren andererseits die Übertragung von Höchstlasten, die wesentlich höher
sind als die Lasten im Zustand der Bewegung. Unter jeder Laufschiene 5 sind elastische
Dämpfungskörper 6 angeordnet, die jeweils an ihren Seiten von harten Auflagekörpern
7 begrenzt werden. Das dadurch entstehende federnde Mehrmassensystem, bei dem auf
einfache Weise ein seitliches Ausweichen der elastischen Schichten 1 der Laufrollen
2 und der unier den Laufschienen 5 vorgesehenen elastischen Dätnpfungskörper 6 verhindert
wird, kann sie Schwtngungs- und Schalldämpfungserscheinungen im ginstigsten Sinne
beeinflussen. Die elastischen Dämpfungskörper 6 können sehr weich sein, da die zageordnete
Laufschiene 5 flach auf ihnen ruht und somit eine Flächenpressung vorliegt.
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Bei allen Ausführungen sind auf den harten Auf-Lagekörpern 7 obere
Kunststoffbeläge 8 angeordnet, die den Kunststoffbelägen 4 der Stützborde 3 ähnlich
sind.