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Vorrichtung zum Heben und Senken von Lasten Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Heben und Senken von Lasten, insbesondere Wagenheber, bestehend
aus einem Ständer und einem an diesem geführten, die Last tragenden Gehäuse, in
dem zwei gegeneinander und gegen das Gehäuse mittels Federn abgestützte Klemmplatten
angeordnet sind, die über einen Hebel das Heben, Festhalten und Senken des Gehäuses
mit Last bewirken. Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie weisen beispielsweise
nach der deutsche Patentschrift 962 197 den Nachteil auf, daß mehr als zwei, ihre
Herstellung verteuernde Klemmplatten Verwendung finden und zwei Hebel zum Heben
und Senken des Gehäuses erforderlich sind, um zu verhindern, daß die Last in einem
Zug durch rutscht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Heben und Senken von Lasten zur Verfügung zu stellen, die ein schrittweises Senken
angehobener Lasten ermöglicht. Vorrichtungen dieser Art sind zwar ebenfalls nach
der USA.-Patentschrift 2 217 403 bekanntgeworden, diese weisen aber den Nachteil
auf, daß wegen der offenbarten Konstruktion des Vorsehens eines Langloches in einem
Verbindungshebel zwischen der Hub- und der Halteklemmplatte nur sehr kleine Absenkschritte
möglich sind. Erfindungsgemäß ist deshalb in Lösung der Aufgabe der Betätigungshebel
mit der Halteklemmplatte über eine Feder in Verbindung gebracht, die mittels eines
an der Halteklemmplatte schwenkbar gelagerten Hebels ein- und ausschaltbar ist.
In einer solchen Anordnung löst die eingeschaltete Verbindungsfeder zwischen Halteklemmplatte
und Betätigungshebel, indem sie stark vorgespannt ist, die Halteklemmplatte dann,
wenn die Last über dbr Hubklemmplatte auf dem Betätigungshebel ruht, bei dessen
Verschwenken nach oben sich die Hubklemmplatte nach unten bewegt. Dabei entspannt
sich dann die Verbindungsfeder und indem ihr Moment durch das Lastmoment überwogen
wird, wird sie erneut in Klemmstellung überführt, und zwar noch bevor die Klemmung
der Hubklemmplatte aufhört. Dadurch bleibt das Gehäuse mit seiner Last an dem Ständer
stehen, während die dann freie Hubklemmplatte durch die zwischen -den Klemmplatten
zusammengedrückte Feder nach unten geschoben wird. Solche Absenkschritte lassen
sich so lange mehrfach wiederholen, bis die angehobene Last teilweise durch den
Erdboden abgefangen wird, in welchem Augenblick dann das Gehäuse zur Ermöglichung
eines schnellen Zurückführens in die Transportstellung der Vorrichtung am Ständer
durchrutscht. Dieses Durchrutschen des Gehäuses in nichtbelastetem oder gering belastetem
Zustand ermöglicht im übrigen auch eine schnelle Anpassung an die jeweils gegebene
Lastangriffshöhe bei eingeschalteter Zwischenfeder zwischen Halteklemmplatte und
Betätigungshebel, in welcher Höhe dann lediglich zur Ermöglichung des Hebens der
Last die Feder durch Verschwenken des Hebels ausgeschaltet zu werden braucht.
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Erfindungswesentliche Merkmale werden nachstehend an Hand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i
g. 1 eine Vorderansicht eines Wagenhebers, F i g. 2 eine Hintenansicht des Wagenhebers
nach F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Wagenhebers
mit dem Gehäuse in seiner unteren und in seiner oberen Stellung, F i g. 4 zwei Aufsichten,
in vergrößerter Darstellung, auf die Klemmplatten, und F i g. 5 den Wagenheber in
seiner praktischen Verwendung.
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Einem Ständer 1 beliebigen Querschnittes mit Grundplatte 2 ist ein
Gehäuse 3 zugeordnet, welches Träger eines Hebe- oder Stützmittels 4 ist. Das Gehäuse
3 wird in Öffnungen 6 und 7 von dem Ständer 1 durchdrungen; auf seiner Rückseite
befindet sich ein Schlitz 5, durch welchen ein bei 12' schwenkbar gelagerter Betätigungshebel
12 mit aufsteckbarer Verlängerung a hindurchgreift. In dem Gehäuse angeordnet
sind zwei den Ständer 1 in schräggebohrten Öffnungen 8', 8" bzw. 9', 9" umfassende
Klemmplatten,
die Halteklemmplatte 8 und die Hubklemmplatte 9. Diese
Klemmplatten stützen sich gegeneinander über eine Feder 14 und gegen das
Gehäuse 3
über eine Feder 15 ab. Die Hubklemmplatte 9 ist Träger einer drehbar
gelagerten Rolle 11, deren Umfangsfläche mit dem Hebel 12 in Wirkverbindung bringbar
ist.
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Erfindungsgemäß ist nun die Halteklemmplatte 8 Träger eines über das
Gehäuse 3 vorstehenden und ebenfalls in dessen Schlitz 5 geführten Hebels
10, und zwischen der Halteklemmplatte 8 und dem Betätigungshebel 12 ist eine
Feder 13 angeordnet, die durch Verschwenken dieses Hebels 10 ein- und ausschaltbar
ist. Über die Wirkung dieser Feder 13 sei folgendes festgehalten.
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Gemäß F i g. 5 wird zum Anheben einer Last W zunächst das Hebe- oder
Stützmittel 4 auf Lastangriffshöhe gebracht, wobei das Anheben bei ausgeschalteter
Feder 13 (Schwenkstellung des Hebels 10 dabei analog der Darstellung in F
i g. 3 unten) schrittweise oder bei eingeschalteter Feder (Schwenkstellung des Hebels
10 dabei analog der Darstellung in F i g. 3 oben) in einem Zuge erfolgen kann. Wird
nun in Lastangriffshöhe der Betätigungshebel 12 in Richtung des Pfeiles 16 verschwenkt,
dann wird zunächst bei ausgeschalteter Zwischenfeder 13 die Hubklemmplatte 9 gegenüber
dem Ständer 1 festgeklemmt, so daß das Gehäuse 3 mit seiner Last angehoben werden
kann. Wird der Betätigungshebel 12 entgegen der Richtung des Pfeiles 16 verschwenkt,
dann wird die angehobene Last durch die Halteklemmplatte 8 gehalten und die Hubklemxnplatte
9 kann dann durch die Feder 15 wieder in ihre ursprüngliche Lage innerhalb des Gehäuses
3 überführt werden. Durch wiederholtes Verschwenken des Betätigungshebels
12 kann daher schließlich das Gehäuse in die Lage überführt werden, die in
F i g. 3 oben dargestellt ist. In dieser Lage wird also die angehobene Last durch
die Halteklemmplatte 8 gehalten.
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Beim schrittweisen Absenken der angehobenen Last und damit beim schrittweisen
Absenken des Gehäuses 3 spielt sich nun folgender Vorgang ab: Zunächst wird durch
Verschwenken des Hebels 10
in seine in F i g. 3 oben eingezeichnete Lage die
Zwischenfeder 13 leicht vorgespannt, dabei befindet sich der Betätigungshebel 12
in einer steil nach oben weisenden Stellung. Durch Verschwenken dieses Betätigungshebels
12 in Richtung des Pfeiles 16' wird dann die Feder 13 weiter vorgespannt, ohne daß
aber diese Federspannung die Halteklemmplatte 8 infolge des großen Lastmomentes
aus ihrer Verkantung lösen kann. Kommt nun das lagerstellennahe Ende des Betätigungshebels
12 in Wirkverbindung mit der Rolle 11 der Hubklemmplatte 9, dann wird diese an dem
Ständer 1 verklemmt, wobei das Gehäuse 3 mit seiner Last leicht angehoben wird.
Dadurch wird das auf die - Halteklemmplatte 8 einwirkende Lastmoment verringert
und schließlich aufgehoben, so daß die stark gespannte Feder 13 die Halteklemmplatte
lösen kann. Die Last ruht also dann ausschließlich über die Hubklemmplatte 9 auf
dem Betätigungshebel 12, bei dessen Schwenken nach oben sie sich nunmehr nach unten
bewegt. Hierbei entspannt sich die Feder 13, wobei das Lastmoment das Moment der
Feder bereits wieder überwiegt, die Halteklemmplatte 8 also wieder in Klemmstellung
gerät, bevor die KIemmung der Klemmplatte 9 aufhört. Das Gehäuse 3 der Last bleibt
dadurch an dem Ständer 1 stehen, während die nunmehr freie Klemmplatte 9 durch die
zusammen-' gedrückte Feder 14 am Ständer 1 nach unten geschoben wird. Sodann erfolgt
ein weiterer Senkschritt in der vorstehenden Weise. Sitzt der Wagen mit seinen Rädern
am Boden auf und ist auch ein größerer Teil des Gewichts des Aufbaus von der Federung
übernommen, so ist das schrittweise Senken beendet und das Gehäuse 3 rutscht bei
weiterer Betätigung des Hebels 12 in einem Zug an dem Ständer abwärts.