-
Schaltungsanordnung zum überlas#un-sschutz eines geregelten, Netzgerätes
Es sind geregelte Netzgeräte mit überlastungsschutz bekanntgeworden, bei denen man
den Strom im Kurzschlußfall mittels einesVorwiderstandes begrenzt, der gleichzeitig
den größten Teil der auftretenden Verlustleistung übernimmt. Dabei besteht aber
der'Nachteil, daß dieser Vorwiderstand dauernd eingeschaltet ist.
-
Die Verwendung von normalen Schmelzsicherungen ist in diesem Zusammenhang
nicht empfehlenswert, da sie infolge ihrer Trägheit zum schnellen Schutz des Gerätes
nicht ausreichen.
-
Es ist ferner bekannt, den maximalen Strom nach dem Prinzip der Stromregelung
auf einen konstanten, unschädlichen Wert zu begrenzen. Im Kurzschlußfall wird dann
bei maximalem Strom die Ausgangsspannung Null. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß bei mit Transistoren bestückten Netzgeräten üblicherweise im Längszweig
ein oder mehrere Transistoren angeordnet sind, deren Verlustleistung bei einer derartigen
Schutzschaltung erhebliche Werte annehmen kann.
-
Außerdem ist bereits in »Siemens-Halbleiter, Schaltbeispiele«, Ausgabe
April 1960, beschrieben, mittels einer bistabilen Multivibratorschaltung
bei überlastung das Netzgerät abzuschalten. Der Nachteil bekannter Anordnungen dieser
Art besteht darin, daß die Wiedereinschaltung des Netzgerätes nach Beseitigung der
überlastung die Betätigung einer zusätzlichen Rückstelltaste erfordert.
-
Schließlich ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 186 542
eine Schaltung zum überwachen von Gleichspannungen bekannt, welche einen Oszillator
enthält, der zu schwingen beginnt, wenn die Gleichspannung einen bestimmten Schwellwert
überschreitet. Da der Oszillator im schwingenden Zustand mehr Strom aus der Versorgungsspannungsquelle
aufnimmt als im nicht schwingenden Zustand, 'kann der aufgenommene Strom als Maß
dafür dienen, ob die Gleichspannung den Schwellwert überschritten hat. Steigt die
Gleichspannung weiter an, #,o wird der Oszillatortransistor gesättigt und die Schwingungen
reißen ab. Eine derartige Schaltung könnte als überlastungsschutz- in einem Netzgerät
verwendet werden, jedoch wiese auch sie den Nachteil auf, daß zum Wiedereinschalten
des Netzgerätes eine Rückstelltaste betätigt werden müßte.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
zum überlastungsschutz eines geregelten Netzgerätes anzugeben, die durch
Ab-
schalten des Netzgerätes wirkt, also keine erhöhte Beanspruchung der Schaltungselemente
des Netzgerätes bei überlastungen verursacht, aber auf der anderen Seite auch nicht
den Nachteil der bekannten, mit Ab-
schalten des Netzgerätes arbeitenden Schutzanordnungen
aufweist, also automatisch die Abschaltung des Netzgerätes wieder aufhebt. Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ausgegebene Erfindung gelöst.
-
Das bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung angewendete Prinzip
besteht also darin, daß als Kriterium für das Abschalten des Netzglerätes bei drohender
überlastung der Abfall der geregelten Ausgangsspannung des Gerätes Verwendung findet,
während zum Wiedereinschalten des Netzgerätes nach Beendigung der überlastung der
von einer konstanten Spannungsquelle durch den Belastungswiderstand getriebene Strom
ausgenutzt wird. Dieser Strom ist unmittelbar ein Maß für die Größe des Belastungswiderstandes,
so daß durch ihn nach Beendigung der überlastung ein weiterer, das Netzgerät wieder
einschaltender Schalter betätigt werden kann.
-
Dabei wird die zusätzliche konstante Spannung sowohl zur Abschaltung
als auch zur Wiedereinschaltung verwendet. Man kann sie bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung unter Verwendung spannungsstabilisierender Schaltungselemente, wie
Zenerdioden, aus der ungeregelten Eingangsspannung des Netzgerätes gewinnen.
-
Durch die beschriebene Schaltungsanordnung ist ein Schutz für geregelte
Netzgeräte gegen überlastung geschaffen, der mit Sicherheit innerhalb sehr kurzer
Zeit anspricht und automatisch eine Wiedereinschaltung des Gerätes bewirkt, sobald
die Belastung auf einen durch geeignete Dimensionierung der Schaltungselemente vorbestimmbären,
unkritischen Wert gesunken ist.
-
Zweckmäßigerweise sind zum Abgriff der Steuerspannung für den ersten
elektronischen Schalter, also
für den die Abschaltung bewirkenden
Schalter, in eine Verbindungsleitung zwischen Ausgang des Netzgerätes und Quelle
der Vergleichsspannung Gleichrichter in erforderlicher Anzahl und in solcher Polung
geschaltet, daß sie nur dann einen Strom führen, wenn die geregelte Ausgangsspannung
des Netzgerätes kleiner als die Vergleichsspannung geworden ist. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die Abschaltung nur dann erfolgt, wenn die Ausgangsspannung unter einen durch
die gewählte Größe der Vergleichsspannung gegebenen Wert gesunken ist.
-
Man wird den ersten elektronischen Schalter aus zwei Transistoren
aufbauen, nämlich einem den eigentlichen Schalter bildenden ersten Transistor und
einem diesen steuernden zweiten Transistor. Dem letztgenannten Transistor wird die
abgegriffene Steuerspannung im ihn bei drohender überlastung des Netzgerätes schließenden
Sinn zugeführt, und der Steuerelektrode des ersten Transistors wird das Potential
an einem Arbeitswiderstand des zweiten Transistors zugeführL Im einzelnen kann eine
entsprechende Schaltung so aussehen, daß die obenerwähnten Gleichrichter zum Abgriff
der Steuerspannung zwischen Emitter und Basis des zweiten Transistors dieses ersten
Schalters liegen und der erste Transistor desselben mit Basis und Emitter die Spannung
an einem Kollektorwiderstand des zweiten Transistors abgreift. Nur in dem Fall,
daß der zweite Transistor leitet, steht an dem erwähnten Kollektorwiderstand eine
den Schalttransistor betätigende Spannung. Dies ist nur dann der Fall, wenn die
geregelte Ausgangsspannung, des Netzgerätes kleiner als die Vergleichsspannung geworden
ist, also eine überlastung des Netzgerätes droht, Der erste elektronische Schalter
kann nun in der Weise eine Abschaltung des Netzgerätes bewirken, daß er bei seiner
Betätigung die Stellgröße des Regelkreises des Netzgerätes unterdrückt. Hierdurch
wird bei mit Transistoren bestückten Netzgeräten der Längstransistor hochohmig,
so daß das Gerät abgeschaltet ist.
-
Dem zweiten elektronischen Schalter liegt nun die entgegengesetzte
g Aufgabe zugrunde, nämlich das Netzgerät nach Abklingen der überlastung auf einen
unkritischen Wert wieder einzuschalten. Bei der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung geschieht dies in der Weise, aß der zweite elektronische Schalter bei
seiner Betätigung die Wirkung der Steuerspannung des ersten elektronischen Schalters
auf diesen aufhebt. Man kann dies schaltungstechnisch dadurch erreichen, daß der
zweite elektronische Schalter bei seiner Betätigung, d. h. sobald die Belastung
des Netzgerätes wieder einen zulässigen Wert angenommen hat, den Arbeitswiderstand
des zweiten Transistors des ersten elektronischen Schalters kurzschließt. Da
'
wie oben bemerkt, die Spannung an diesem Arbeitswiderstand die unmittelbare
Betätigungsspannung für den den eigentlichen Schalter darstellenden ersten Transistors
des ersten Schalters ist, bedeutet das Kurzschließen dieses Arbeitswiderstandes,
daß der erste Transistor des ersten Schalters wieder in seinen Ruhezustand zurückkehrt.
Zu diesem Zweck kann der zweite elektronische Schalter einen mit seiner Emitter-Kollekor-Strecke
parallel zum Arbeitswiderstand des zweiten Transistors des ersten elektronischen
Schalters liegenden Transistor enthalten.
-
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird also praktisch das
von dem die Steuerung bewirkenden zweiten Transistor des ersten Schalters abgegebene
Steuersignal durch den Kurzschluß seines Arbeitswiderstandes beseitigt.
-
Im folgenden sollen noch weitere Einzelheiten bezüglich der Wirkungsweise
und Ausgestaltung' des zweiten Schalters angegeben werden. Es ist zweckmäßig, zum
Abgriff der Steuerspannung für den zweiten elektronischen Schalter in Reihe mit
den Gleichrichtern, die zum Abgriff der Steuerspannung für den ersten elektronischen
Schalter dienen, einen Widerstand solcher Dimensionierung zu legen, daß nach Verringerung
der Belastung auf den zulässigen Wert die Steuerspannung den zur Betätigung des
zweiten Schalters erforderlichen Wert besitzt. Durch Änderung des Widerstandswertes
dieses zum Abgriff der Steuerspannung des zweiten Schalters dienenden Widerstandes
ist es also möglich, den Ansprech-, wert dieses zweiten Schalters zu verändern,
d. h. verschiedene zulässige Belastungen einzustellen, bei denen die Wiedereinschaltung
des Netzgerätes erfolgen soll.
-
Da man den Ansprechwert des zweiten Schalters unabhängig von demjenigen
des ersten Schalters wählen kann, ist es zweckmäßig, zusätzliche Schaltungsmittel
dem zweiten elektronischen Schalter zuzuordnen, die sicherstellen, daß während des
Abschaltvorganges des Netzgerätes nicht durch den zweiten Schalter ein erneutes
Einschalten des Gerätes erfolgt. Zweckmäßigerweise werden diese Schaltun-Smittel
von der geregelten Ausgangsspannung des Netzgerätes gesteuert. Sie enthalten beispielsweise
eine parallel zum Steuereingang des zweiten elektronischen Schalters geschaltete
Vierschichtdiode, die bei endlicher geregelter Ausgangsspannung niederohmig, bei
verschwindender Ausgangsspannung hochohmig gesteuert ist. Diese Eigenschaften der
Vierschichtdiode drücken sich in ihrer später an Hand F i g. 5 zu erläuternden
Kennlinie aus. Solange das Netzgerät eine geregelte Ausgangsspannung endlichen Wertes
abgibt, ist die Vierschichtdiode niederohmig, so daß der Eingang des zweiten elektronischen
Schalters durch sie kurzgeschlossen und eine Betätigung desselben, d. h.
das Wiedereinschalten des Netzgerätes, unterbunden ist, während bei verschwindender
Ausgangsspannung, d. h. bei abaeschaltetem Netzgerät, die Vierschichtdiode
einen hohen Widerstand darstellt und das Steuersignal an den Eingang des zweiten
elektroaischen Schalters gelangen kann.
-
Man kann zu diesem Zweck aber auch eine parallel zum Steuereingang
des zweiten Schalters geschaltete, beispielsweise bistabile Kippstufe verwenden,
die bei endlicher Ausgangsspannung wiederum den Eingang dieses Schalters kurzschließt,
bei verschwindender Ausgangsspannung, also im abgeschalteten Zustand des Netzgerätes,
dagegen einen hochohmigen Widerstand darstellt.
-
Damit die Schutzschaltung nicht bei impulsartigen, d. h. kurzzeitigen
Überlastungen des Netzgerätes anspricht, die dieses ohne weiteres aushält, sind
zweckmäßigerweise dem ersten elektronischen Schalter Kondensatoren zum Verhindern
seiner Betätigung bei Impulsbelastung zugeordnet.
-
Zeitkonstantenglieder können ferner vorgesehen sein, die die Freigabe
des zweiten elektronischen Schalters bis nach Beendigung des Alyschaltvorganges
verzögern.
-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Figuren erläutert. Dabei
stellen die
F i g. 1 und 2 die Kennlinien bekannter Netzgeräte
dar, während in F i g. 3 der als erster Schalter bezeichnete und in F i g.
4 der als zweiter Schalter bezeichnete Teil der erfindungsgemäßcn Schaltungsanordnung,
jeweils zusammen mit den zur Erzeugung der Steuerspannungen erforderlichen Schaltungselementen,
wiedergegeben ist; F i g. 5 zeigt die Kennlinie einer Vierschichtdiode, die
zur Verhinderung des Ansprechens des zweiten Schalters vor dem Zeitpunkt dient,
in dem die Belastung des Netzgerätes wieder auf einen zulässigen Wert gesunken ist;
F i g. 6 schließlich zeigt die gesamte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
zum überlastungsschutz eines geregelten Netzgerätes einschließlich einer schematischen
Darstellung des Netzgerätes selbst.
-
Die F i g. 1 und 2 gegen die Spannungs-Strom-Kennlinie bekannter
Netzgeräte wieder. Man erkennt, daß die geregelte Ausgangsspannung Ul innerhalb
eines relativ großen Bereiches des Stromes I konstant gehalten ist. Erst oberhalb
eines Stromwertes 1 .....
sinkt die Ausgangsspannung, und zwar im Fall der
Fig. 1 relativ langsam, dagegen im Fall der für ein Netzgerät mit dem Innenwiderstand
Null und Mitteln zur Strombegrenzung geltenden F i g. 2 fast sofort auf den
Wert Null. Bei der erfindungsgemäßen Schutzschaltung wird nun derjenige Abfall der
Spannung U 1 um den Wert AU 1 zur Gewinnung eines Auslösekriteriums
für die Schutzschaltung verwendet, der bei einer bestimmten Belastung des Netzgerätes
auftritt. Diese Belastung braucht noch nicht notwendigerweise eine kritische Belastung,
d. h. eine überlastung, darzustellen, kann jedoch bereits so hoch sein, daß
eine weitere Erhöhung der Belastung zu der Gefahr der Zerstörung von Schaltungselementen,
insbesondere Halbleiterelementen, wie Transistoren, in dem Netzgerät führen kann.
-
In F i g. 3, die den zum Abschalten des Netzgerätes bei überlastungsgefahr
dienenden ersten elektronischen Schalter wiedergibt, ist, wie auch in den weiteren
Figuren, das eigentliche Netzgerät mit N bezeichnet. Es ist hier im einzelnen
nicht dargestellt, da entsprechende Netzgeräte an sich dem Fachmann bekannt sind.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf den Schutz transistorisierter Netzgeräte,
da Transistoren bekanntlich besonders empfindlich gegen überlastung sind.
-
Dieser erste elektronische Schalter enthält zwei Transistoren, von
denen der Transistor Tl die eigentliche Schaltfunktion ausübt, während der zweite
Transistor T2 den steuernden Transistor bildet. Die Basis-Emitter-Strecke des Transistors
T2 ist an den durch eine Diode gebildeten Gleichrichter D 1 angeschaltet,
greift also die Spannung an diesem Gleichrichter ab. Verständlicherweise können
auch andere gleichgerichtete Elemente bzw. mehrere Elemente dieser Art, wie in F
i g. 6, Verwendung finden.
-
Dieser Gleichrichter D 1 liegt in der Verbindung zwischen dem
die geregelte Ausgangsspannung Ul abgebenden Ausgang des Netzgerätes N einerseits
und der Quelle für die Vergleichsspannung U2 andererseits. Die Quelle für
die konstante Gleichspannung U2 kann durch irgendeine zusätzliche Spannungsquelle
gebildet sein; diese Spannung kann aber auch, wie im Fall des Ausführungsbeispiels
der F i g. 6,
unter Verwendung stabilisierender Schaltungselemente, wie Zenerdioden,
aus der zu stabilisierenden Spannung am Eingang des Netzgerätes N gewonnen
sein.
-
Wie F i g. 3 erkennen läßt, steht an dem Widerstand R
1, dessen Funktion noch zu erläutern ist, und dem Gleichrichter
D 1 die aus der Vergleichsspannung U2 einerseits und der an dem Belastungswiderstand
RL stehenden geregelten Ausgangsspannung U 1
andererseits gebildete
Differenzspannung. Im normalen Betriebsfall, d. h. sofern keine überlastung
des Netzgerätes N vorliegt, ist der Belastungswiderstand RL so groß,
d. h. die Belastung so klein, daß die Spannung Ul innerhalb des Bereichs
konstanter Spannung gemäß den F ig. 1 und 2 liegt. Dann ist die Spannung
Ul infolge entsprechender Wahl der Vergleichsspannung U2 größer als die Vergleichsspannung,
so daß die Diode D 1 stromlos ist. Sobald aber infolge ein-er vergrößerten
Belastung des Netzgerätes N ein Spannungsabfall A U 1
auftritt, der so groß ist, daß die Spannung Ul kleiner wird als die Vergleichsspannung,
kann ein Strom durch den Gleichrichter D 1, den Widerstand R 1 und
den Lastwiderstand RL fließen, der an dem Gleichrichter D 1 einen von dessen
Durchlaßwiderstand abhängigen Spannungsabfall erzeugt. Dieser Spannungsabfall wird
den Steuerelektroden des Transistors T2, in diesem Ausführungsbeispiel der Basis
und dem Emitter, zugeführt, so daß nunmehr eine den Transistor T2 leitend machende
Steuerspannung vorliegt. Das hat zur Folge, daß dieser Transistor einen Kollektorstrom
durch die beiden Arbeitswiderstände R 2 und R 3 in seinem Kollektorkreis
fließen läßt, d. h. das Potential des mit der Basis des den eigentlichen
Schalter darstellenden Transistors Tl verbundenen# Punktes A
zum Steigen bringt.
Es wird also durch den eigentlichen Schalttransistor Tl die Spannung am Widerstand
R 3 abgegriffen. Das Potential des Punktes A
war während des nichtleitenden
Zustandes des zweiten Transistors T2 Null. Beim Vorliegen eines derartigen Steuerpotentials
im Punkt A wird nunmehr auch der Transistor T 1 leitend, so daß er
bei geeigneter Verbindung seines Kollektors mit Teilen des Netzgerätes
N dieses abschalten kann. 1-Iierüber wird bei der Erläuterung des Ausführungsbeispiels
nach E i g. 6
noch zu sprechen sein.
-
Man erkennt in der Schaltung nach F i g. 3 ferner den Kondensator
Cl. Er dient dazu, ein Ansprechen des ersten elektronischen Schalters,
d. h. das Leitendwerden des Transistors T1, zu verhindern, wenn eine überlastung
lediglich impulsweise auftritt. Dabei wird also die Speichereigenschaft des Kondensators
ausgenutzt.
-
Im folgenden soll nun der in F i g. 4 beispielsweise dargestellte
zweite elektronische Schalter, der zum Wiedereinschalten des Netzgerätes
N bei einem zulässigen Wert der Belastung RL dient, beschrieben werden. Es
sei hier eingeschoben, daß in allen Schaltungen die Belastung RL des Netzgerätes
N nicht im einzelnen dargestellt ist, da diese Belastung verständlicherweise
je nach der Art der gespeisten elektrischen Geräte unterschiedlich aussieht.
-
Auch dieser zweite elektronische Schalter ist in diesem Ausführungsbeispiel
transistorisiert aufgebaut. Der Transistor T3 wird über die Widerstände R
1, R 4
sowie die VierschichtdiodeD2 von der Vergleichsspannung
U2 gespeist. Als Kriterium für die Betätigung des zweiten Schalters dient
nicht, wie beim ersten Schalter, der Wert der geregelten Ausgangsspannung
UI
des Netzgerätes N, da diese Spannung jetzt abgeschaltet ist, sondern die
Größe des Stromes durch den Belastungswiderstand RL. Dieser Strom ist um so größer,
je größer die Belastung ist, und umgekehrt, stellt daher unmittelbar ein
Maß für die Belastung des Netzgerätes N dar. Dieser Strom wird mittels des
WiderstandesR1 so definiert, daß bei zulässiger Belastung die erforderliche Steuerspannung
für den zweiten elektronischen Schalter erreicht wird.
-
Wie bereits bemerkt, ist die die Steuerelektrode darstellende Basis
des Transistors T3 über den aus dem Widerstand R 4 und der Vierschichtdiode
D 2 gebildeten Spannungsteiler an die Spannung am Widerstand Rl angeschlossen.
Dieser Spannungsteiler hat die ' Aufgabe, das Ansprechen des zweiten elektronischen
Schalters während des normalen Betriebes zu verhindern. Diese Eigenschaft verleiht
dem Spannungsteiler die in F i g. 5 wiedergegebene Kennlinie einer
Vierschichtdiode. Bei normaler Belastung des Netzgerätes ist die von ihm abgegebene
geregelte Spannung Ul größer als die in dem Diagramm der F i g. 5 angegebene
Spannung U#. Demgemäß ist die Vierschichtdiode bei diesem Betriebsfall sehr niederohmig
und schließt daher den Eingang des Transistors T3 kurz, so daß an diesen
kein den Transistor betätigendes Steuersignal gelangen kann. Die dann an ihr abfallende
Spannung U,#'reicht zum Durchsteuern des Transistors T3 nicht aus. Anders
ist es aber in dem Fall, in dem die geregelte Ausgangsspannung Ul des Netzgerätes
N infolge Wirksamwerdens des in F i g. 3 dargestellten ersten elektronischen
Schalters verschwindet. Jetzt ist die Diode D 2 sehr hochohmig geworden,
so daß das Steuersignal an der Basis des Transistors T3 nicht kurzgeschlossen
wird und der Transistor wirksam werden kann, Dieser Transistor bewirkt, wie später
an Hand F i g. 6 im einzelnen erläutert wird, ein. Unwirks-,mwerden des dem
ersten Transistor T 1 in dem ersten elektronischen Schalter zugeführten Stenersignals.
-
Es muß sichergestellt werden, daß ein Ansprechen des zweiten elektronischen
Schalters (F i g. 4) auch während des Abschaltens des Netzgerätes
N nicht auftritt. Zu diesem Zweck ist dem Transistor T3 das aus dem
Widerstand R 5 und dem Kondensator C 2 gebildete Zeitkonstantenglied
zugeordnet, das ein unerwünscht rasches Ansprechen dieses Transistors verhindert.
-
F i g. 6 gibt ein übcrsichtsschaltbild für ein mit der erfindungsgemäßen
Schutzschaltung versehenes Netzt-erät N wieder. Die zu regelnde Spannung
ist im linken Teil des Schaltbildes mit U bezeichnet; das Netzge,rät
N, dessen Aufbau an sich bekannt sein dürfte, gibt an seinen Ausgang#klemmen
die geregelte Ausgang spannung Ul ab.
-
Die einzelnen Schaltungselemente der Schutzschaltung ,
S sind mit denselben Bezugszeichen wie in den vorhergeganorenen Schaltungen versehen.
-
Man erkennt, daß die Vergleichsspannung U2 in diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung nicht einer zusätzlichen Spannungsquelle entnommen, sondern aus der
ungeregelten Eingangsspannung U des Netzgerätes N unter Verwendung
der Zenerdiode D 3 und des Transistors T7 zur Stabilisierung abgeleitet
ist. Sobald die Differenzspannung aus Vergleichsspannung U2 und geregelter
Ausgangsspannung UI einen solchen Wert und eine solche Polarität besitzt,
daß der erste Schalter anspricht, d. h. der Transistor TI leitend
wi.rd, bewirkt dieser einen Kurzschluß der Kollektor-Emitter-Strecke des die Stellgröße
de,# Regelkreises des Netzgerätes N liefernden Transistors T6. Dies
hat zur Folge, daß der Längstransistor T4 im Netzgerät hochohmig und damit das Netzgerät
abgeschaltet wird.
-
Der Transistor T3 des zweiten elektronischen Schalters, der
eine Aufhebung der Abschaltung des Netzgerätes N dann bewirken soll, wenn
die Belastunc, auf einen erträglichen Wert gesunken ist, ist mit seinem durch den
Kollektor gebildeten Ausgang mit dem Punkt A verbunden, an dem das Betäti,-imospotential
für den den eigentlichen Schalter darstellenden ersten Transistor Tl des ersten
elektronischen Schalters abgegriffen wird. Das bedeutet, daß, sobald die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors T3, leitend wird, d. h. sobald der zulässige Wert dJ Belastung
wieder erreicht ist, das Betätigungsp#ät#ntial für den Transistor Tl kurzgeschlossen
und demgemäß der Transistor wieder gesperrt wird. Dam4 wird aber der Kurzschluß
für den das Stellglied des Regelkreises des Netzge-rätes N liefernden TransistorT6
aufgehoben, so daß unabhängig von dem Zustand des zweiten Transistors T2 des ersten
Schalters das NetzgerätN wieder eingeschaltet wird.
-
T5 ist ein zur Strombegrenzung gemäß der Kennlinie nach
Fig. 2 vorgesehener Transistor. Seine Funktion kann auch vom TransistorT1 mit übernommen
werden.
-
Der Widerstand R5 bildet zusammen mit dem
Kondensator
C2 ein Zeitkonstantenglied, desseli: Zeitkonstante größer ist als die Zeitdauer
der Ab-
schaltung, so daß mit Sicherheit ein Ansprechen des den dritten Transistor
T3 enthaltenden zweiten Schalters während der Abs#chaltung des Netzgerätes
N
vermieden ist.
-
Durch das erfindungsgemäße Prinzip der Heranziehung des Abfalls AU1
der geregelten Ausgangsspannung Ul zum Abschalten des Netzgerätes N und des
von der Vergleichsspannung U2 durch die BelastungRL getriebenen Stromes zur
Wiederüinschaltung des Netzgerätes ist eine Schutzschaltung geschaffen, die vollautomatisch
sowohl den Schatz des Netzgerätes als auch die Wiedereinschaltung vornimmt. Dabei
sind irgendwelche Nachteile im Sinn einer zeitlichen Verzögerung des Schutzes oder
einer Belastung der Schaltungselemente des züi schützenden Netzgerätes vermieden.
-
Verständlicherweise sind inannigfache Abänderun' gen der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung möglich. So kann beispielsweise
die Vierschichtdiode durch eine Isüppschaltung, beispielsweise einen bistabilen
Multivibrator, ersetzt werden. Im Prinzip ist es auch möglich, die Schutzschaltung
mit Röhren aufzubauen, ohne #daßAcr Erfindungsgedanke verlassen wird.