-
Einrichtung zum Verschnüren von Briefumschlägen u. dgl. zu Packen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verschnüren von Briefumschlägen
od. dgl. zu Packen mit einer sich beständig bewegenden Fördereinrichtung, die Kettenzahnräder
und zwei um diese herumgeführte endlose Ketten aufweist, wobei an diesem Kettentrieb
ein oberer lasttragender Abschnitt und ein unterer zurückkehrender Abschnitt gebildet
werden. An der Fördereinrichtung sind Packentransportmittel angebracht, die die
Packen so abstützen, daß die Ebenen der Briefumschläge senkrecht zu der Bewegungsrichtung
der Fördereinrichtung stehen wobei die oberen Teile der Packen über die Transportmittel
nach oben hinausragen. In der Nähe der Fördereinrichtung ist eine Schnurbindeeinrichtung
angeordnet, die einen Rahmen und einen von diesem getragenen drehbaren Schnurarm
aufweist.
-
Die Erfindung beabsichtigt die Schaffung einer Einrichtung zum selbsttätigen
und mit Hilfe einer Fördereinrichtung erfolgenden kontinuierlichen Verschnüren von
Briefumschlägen oder Packen, die Nahrungsmittel, kleinere Packen, Materialbögen
od. dgl. enthalten, sowie von Schachteln, die mit Papier zu umwickeln und zu verschnüren
sind, welche vor allem die zum Verschnüren dieser Gegenstände erforderliche Zeit
verkürzen, eine zuverlässige, nicht sich wieder lockernde Verschnürung der zu Packen
gehäuften Gegenstände herstellen und möglichste Ersparnisse an Bindematerial erzielen
kann und welche möglichst einfach gebaut ist. Im allgemeinen sollen die zu verschnürenden
Gegenstände in Form und Größe einander gleich sein, damit auch die bei dieser Einrichtung
zur Verwendung kommenden verschiedenen Halte- und Beförderungsvorrichtungen von
gleicher Art sein können.
-
Der Erfindung ist in vieler Hinsicht von der Technik bereits vorgearbeitet
worden. Zum Beispiel ist schon eine Maschine oder Vorrichtung bekanntgeworden, mit
der sich Pakete, Bündel, Päckchen u. dgl., vor allem Briefbündel und ähnliche Postsachen,
schnell und sicher mit einem Mindestverbrauch an Bindematerial verschnüren lassen.
Die angestrebte Gleichmäßigkeit der Pakete, die gleichbleibende Spannung des Bindematerials
und die Sicherheit gegen Lockerung des Bündels bei der weiteren Behandlung desselben
wird hier in der Hauptsache dadurch erreicht, daß das Paket beim zweitmaligen Herumlegen
der Schnur oder des Bandes um dasselbe und Herstellen des Knotens durch die Druckbacken
einer Hauptpreßvorrichtung einem unveränderlichen Druck unterworfen wird, der einen
Enddruck darstellt, unter dem die Knotenbildung stattfinden kann.
-
Weiterhin ist schon eine Einrichtung bekanntgeworden, die Bündel
gestapelter Hadern oder Beutel, Pappbehälter oder ähnlicher Gegenstände in zusammengedrückter
Form, insbesondere Stapel leerer Papiersäcke, die anschließend zum Einpacken von
Stoffen wie Zement, Düngemitteln oder anderen staubförmigen oder körnigen, trockenen
Schüttgütern dienen sollen, zu festen, möglichst kleinen Raum einnehmenden Packen
zusammenschnürt. Diese Einrichtung arbeitet mit einer Zuführvorrichtung der Stapel,
einer Stapelumschnürungs- und Knüpfvorrichtung und einer Zusammendrückvorrichtung
für den Stapel, die aus diesem die Luft austreibt und die von der Zuführvorrichtung
ausgelöst wird, während eine Verzögerungsvorrichtung, die die Zuführbewegung jeweils
für die Dauer eines Bindevorganges unterbricht, bei Ankunft des Stapels in Bindestellung
ausgelöst wird und die Stapelumschnürungs- und Knüpfvorrichtung nach Ablauf der
Verzögerungsdauer auslöst.
-
Auch wurde die Beschreibung einer ähnlichen Einrichtung vorveröffentlicht,
bei der die Verzögerungsvorrichtung mit einem vorlaufenden Glied und einem nachgeordneten
Laufglied versehen ist, die beide zu Beginn des Zusammendrückungsvorganges in Umlauf
gesetzt werden und von denen das Laufglied erst im letzten Teil des Umlaufes die
Bindevorrichtung einschaltet, so daß die Zusammendrückvorrichtung
eine
gewisse Zeit vor Beginn des Bindevorganges hindurch auf den Stapel einwirken kann.
-
Außerdem wurde schon eine Bündelungsstrecke beschrieben, die hauptsächlich
zum Bündeln von Zeitungen und Magazinen bzw. Zeitschriften dient, die jedoch auch
zu zahlreichen anderen Binde- oder Bündelungsvorgängen benutzt werden kann und die
entweder von einem einzelnen Bedienungsmann beschickt und mittels Trittbrettes betrieben
oder in eine vollständig selbsttätig arbeitende Bündelungsstrecke eingebaut werden
kann, in der die etwa vom Presseraum herkommenden Bündel in automatischer Folge
von einer Eingangsfördervorrichtung abgelenkt, mit einer Verpackungshülle unterlegt,
verschnürt und einer Ausgangsfördervorrichtung zugeleitet werden.
-
Diese Arbeiten werden von sechs Hauptvorrichtungen bewerkstelligt,
nämlich einer Bündelablenkvorrichtung, die die Bündel von der einen Förderbahn auf
eine andere, rechtwinklig zu dieser liegende ablenkt, wobei das Bündel trotz der
Richtungsänderung seiner Bahn nicht gedreht wird, so daß es in Richtung seiner Bahn
seine noch unbenutzte Stirnseite darbietet, einer Bündelumleitvorrichtung, die von
rechts oder links herkommende Bündel umleiten oder so eingestellt werden kann, daß
die Bündel, ohne abgelenkt zu werden, durch eine Station hindurchlaufen können,
einer Bündelabbiegevorrichtung, durch die die Bündel nur in einer Richtung (nach
links oder rechts) abgelenkt werden, einer Hüllenunterlegevorrichtung, einer Schnurbindevorrichtung
und einer zum Drehen der Bündel dienenden Vorrichtung. Die Geschwindigkeit der Bündel
kann über gewisse Bahnabschnitte derselben hin geändert oder auf anderen sogar ganz
der Null gleichgemacht werden, so daß die Entfernung der Bündel voneinander in den
Behandlungsstationen derselben auf sehr wirksame Weise geregelt werden kann. Die
Anpassungsmöglichkeit der Einrichtung an mehr als eine Gleisanlage ist durch eine
umkehrbare Antriebsvorrichtung gegeben, die die Beförderungsrichtungen einer Fördereinrichtung
umkehrt.
-
Als weiteres den neueren Stand der Technik kennzeichnendes Beispiel
sei noch eine Einrichtung angeführt, bei der zu Päckchen sortierte Briefumschläge
od. dgl. zur Erleichterung der weiteren Beförderung derselben von einer oder mehreren
Sortierstationen aus durch eine Fördereinrichtung, die die Briefumschläge in Bechern
aufnimmt und sie auf ihrem oberen, lasttragenden Abschnitt unter einer Bindevorrichtung
hindurchführt, von der sie zu Packen zusammengebunden werden, einer Abgreifstation
zugeführt werden, die mit einem im Takt der ankommenden Packen auf und nieder bewegten,
die Packen erfassenden Abgreifkopf versehen ist und an der sich der senkrechte Abschnitt
der sonst waagerechten Fördereinrichtung befindet. An der ganzen Einrichtung sind
zwei Bindemechanismen vorgesehen, deren erster die Packen mit einem langen Schnurende
und deren zweiter sie mit einem kurzen, zu dem ersten senkrecht liegenden Schnurende
verschnürt.
-
Der Erfinde-. hatte sich die Aufgabe gestellt, die letztgenannte
Einrichtung zwecks Verbesserung derselben noch mehr zu vereinfachen. Zur Erreichung
dieses Zieles besteht die Erfindung darin, den Rahmen der Schnurbindeeinrichtung
über der sich bewegenden Fördereinrichtung anzuordnen und den von dem Rahmen getragenen
drehbaren Schnurarm sich um eine lotrechte Achse drehen zu lassen, so daß
er ein
Ende Schnur um den nach oben vorstehenden Teil der auf dem lasttragenden Abschnitt
der Fördereinrichtung liegenden Packen von Briefumschlägen herumwinden kann, die
Transportmittel der Briefumschläge aus zwei miteinander fluchtend angeordneten Paaren
von Klemmelementen bestehen zu lassen, wobei an jeder der beiden Ketten eines dieser
Paare befestigt ist und diese Paare so anzuordnen, daß sie einen von ihnen getragenen
Packen fallen lassen, wenn die Ketten um die Kettenzahnräder herumlaufen. Eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente
aus einem an einem Glied der einen Kette befestigten und quer zu der Kette verlaufenden
Widerlager und einem an einem anderen Glied dieser Kette befestigten Packenträger
bestehen, an dem ein federndes Mittel befestigt ist, das sich federnd an das Widerlager
anlegt und dadurch beim Einschieben der Packen das eine Ende derselben festklemmt,
daß an einem Glied der anderen Kette ein zweites Widerlager befestigt ist und daß
an einem anderen Glied der genannten anderen Kette ein zweiter Packenträger befestigt
ist, welche beiden letztgenannten Elemente das andere Ende der Packen abstützen.
-
Bei dieser Anordnung brauchen die einzelnen Pakken also nicht durch
eine besondere Entnahmevorrichtung den Bechern eines senkrechten Abschnittes der
Fördereinrichtung entnommen zu werden, und die angestrebte Vereinfachung ist erreicht.
-
An Hand der Zeichnungen soll nunmehr ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung besprochen werden.
-
Es ist F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf eine mit Fördereinrichtungen
versehene erfindungsgemäße Einrichtung zum Verschnüren von Briefpacken, F i g. 2
eine mehr ins einzelne gehende Draufsicht auf einen Teil der mit den Vorrichtungen
der F i g. 1 versehenen Fördereinrichtung, Fig.3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene,
bruchstückweise wiedergegebene Stirnansicht im Schnitt einer Einrichtung nach Art
der in Fig.2 dargestellten, wobei die in dieser Figur gezeigte Fördereinrichtung
vom linken Ende aus gesehen ist, F i g. 4 eine bruchstückweise in vergrößertem Maßstab,
zum Teil im Schnitt gezeichnete Aufrißdarstellung eines auf der Fördereinrichtung
der F i g. 2 zur Verwendung kommenden Klemmelementenpaares für einen Packen Briefpost,
wobei der Schnitt längs der Linie 4-4 der F i g. 2 gelegt ist, F i g. 5 eine bruchstückweise
und in größerem Maßstab gezeichnete Draufsicht auf die Zusammendrückvorrichtung,
die bei einem zu verschnürenden Packen zur Anwendung kommt, während sich dieser
auf der Fördereinrichtung befindet, die in F i g. 2 dargestellt ist, F i g. 6 eine
bruchstückweise und zum Teil im Schnitt wiedergegebene, in vergrößertem Maßstab
gehaltene Aufrißdarstellung der Lagerung eines Teils der Zusammendrückvorrichtung
der F i g. 5, wobei Fig. 6 die Lagerung in Richtung der Pfeile 6-6 der F i g. 5
gesehen, wiedergibt, F i g. 7 eine bruchstückweise wiedergegebene und ungefähr im
Maßstab der F i g. 6 gehaltene Stirnansicht der Überführungsvorrichtung, durch die
ein verschnürter Packen von der Fördereinrichtung der F i g. 2 auf eine Fördereinrichtung
übergeführt wird, die den Packen der zweiten Verschnürvorrichtung der Einrichtung
zuführt,
F i g. 8 eine der F i g. 7 entsprechende, bruchstückweise
dargestellte und den Packen Briefumschläge sowie die Fördereinrichtung zu einem
späteren Zeitpunkt des Arbeitsvorganges wiedergebende Vorderansicht und F i g. 9
eine vergrößerte Stirnansicht der Einrichtung der Fig. 1, in Richtung der Pfeile
9-9 dieser Figur gesehen.
-
In F i g. 1 sind die Hauptteile der erfindungsgemäßen Einrichtung
in schematischer Darstellung wiedergegeben. Die Einrichtung weist eine im wesentlichen
waagerechte Fördereinrichtung auf, die in einem zwischen Reihen von Sortierstationen
21 und 22 liegenden Durchgang angeordnet sein kann, wo ankommende Post von Hand
nach ihren Bestimmungsorten sortiert wird. Die Sortierer teilen die Post in Stapel
von Briefen ab, deren Umschläge Adressen nahe beieinander wohnender Empfänger enthalten.
-
Diese Stapel werden in Form von Packen derart auf die Fördereinrichtung
20 aufgesetzt, daß sie auf den langen Seiten der Briefumschläge aufruhen. In F i
g. 1 sind verschiedene solcher Packen 23, 24 und 25 schematisch auf Fördereinrichtung
20 wiedergegeben. Diese Fördereinrichtung bewegt sich, in der Darstellungsweise
der F i g. 1 gesehen, von links nach rechts und führt dabei die von Transportmitteln
gehaltenen Packen unter einer Schnurbindeeinrichtung 26 hindurch, die von einer
Auslöseeinrichtung in Gang gesetzt wird, wenn diese von einem der sich bewegenden
Packen, hier dem Packen 25, berührt wird. Die Schnurbindeeinrichtung besteht aus
einem Rahmen und einem von diesem getragenen drehbaren Schnurarm 103, der um eine
lotrechte Achse 104 (s. F i g. 9) drehbar ist. Der Rahmen ist über der sich bewegenden
Fördereinrichtung 20 angeordnet, und der Schnurarm kann daher die Schnur um den
die Packentransportmittel auf der Fördereinrichtung überragenden Teil der Packen
herumwinden, wobei eine Längsverschnürung der Packen bewerkstelligt wird. Bei dieser
Verschnürung wird die eine Seite eines beliebigen Packens 24 (s. F i g. 5) durch
ein als Klemmelementenpaar ausgebildetes Packentransportmittel eingeklemmt, während
die andere Seite des Packens durch eine noch zu beschreibende, sich mit dem Packen
bewegende Zusammendrückvorrichtung eingeklemmt wird.
-
Ist ein verschnürter Packen unter der Schnurbindeeinrichtung hinweggegangen,
so wird er durch eine Abstreifplatte 114 (s. F i g. 8) gleitend einer Plattform
30 zugeführt, die einen Teil einer, in der Darstellungsweise der F i g. 1 gesehen,
rechts von der Fördereinrichtung 20 liegenden tXberführungsvorrichtung bildet. Diese
Überführungsvorrichtung hat die Aufgabe, den von der Fördereinrichtung 20 auf die
Plattform 30 abgeworfenen, einmal verschnürten Pakken 32 in einer senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung 20 liegenden Richtung einer zweiten Schnurbindeeinrichtung
34 zuzuführen, die den auf der Plattform 30 ruhenden Packen (hier mit 35 bezeichnet)
mit einer zur ersten Schnurbindung querliegenden zweiten Schnurbindung zu versehen
hat. Von dieser aus wird der kreuz und quer verschnürte Packen einem Behälter oder
sonstigen (nicht wiedergegebenen) Einrichtungsteil zugeführt, in dem sich die verschnürten
Packen ansammeln oder ihre dem gewünschten Arbeitsfluß entsprechende Weiterbewegung
beginnen können. Alle jenseits der Plattform 30 liegenden Teile der F i g. 1 sowie
die Über-
führungsvorrichtung sollen hier als nicht erfindungswesentlich nicht besprochen
werden.
-
In den F i g. 2 und 3 ist die sich beständig bewegende Fördereinrichtung
20 und der diese tragende Rahmen 36 etwas mehr ins einzelne gehend wiedergegeben.
An dem Rahmen 36 sind zwei Kettenzahnräder 106 (s. F i g. 7) angeordnet, um die
zwei endlose Ketten 47, 48 (F i g. 2) herumgeführt sind, die die Packentranportmittel
tragen. Durch Umlenkvorrichtungen wird ein oberer lasttragender Abschnitt der endlosen
Förderketten und ein unterer zurückkehrende Abschnitt derselben (F i g. 3) gebildet,
und die Packentransportmittel, auf die später noch näher eingegangen werden soll,
stützen die Packen so ab, daß die Ebenen der von den Packentransportmitteln getragenen
Briefumschläge senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung 20 stehen.
Der lasttragende Abschnitt der endlosen Ketten wird von Schienen 42, 43 getragen,
auf deren Oberseite die beweglichen Teile der Förderketten laufen und die, an längslaufenden
Winkeleisen befestigt, auf der Querplatte38 des Rahmens angeordnet sind. Zum Lagern
des lasttragenden Abschnittes der Fördereinrichtung dienen seitliche Ansätze 60,
61 bestimmter Kettenglieder. Der untere, zurückkehrende Abschnitt der Fördereinrichtung
wird durch zwei am Rahmen vorgesehene längslaufende Schlitze 56, 57 gelagert, die
je eine der Ketten 47, 48 so aufnehmen, daß die seitlichen Ansätze 60, 61 auf den
hochgekrempten Kanten dieser Schlitze aufliegen, so daß die Ketten vom Rahmen abgestützt
werden. Durch Ansätze 55 an den Seiten einzelner Kettenglieder, die je eine der
Schienen 42, 43 zwischen sich aufnehmen, werden die Ketten an den Schienen festgehalten
und jedes seitliche Ausschwingen derselben gegen die Schienen, das das Auflaufen
der Ketten auf die Kettenräder gefährden könnte, verhindert.
-
Es ist erwünscht, daß die der Schnurbindeeinrichtung, besonders der
ersten, dargebotenen Packen von Briefumschlägen sich in einem zum Verschnüren geeigneten
und vorherbestimmbaren Zustand befinden.
-
Besonders wünschenswert ist, daß die Packen während des Bindevorganges
zusammengedrückt und in zusammengedrücktem Zustand erhalten werden, um die Entstehung
lose verschnürter Packen zu verhindern. Diese Erfordernisse werden durch die in
F i g. 2, 3 und 4 wiedergegebenen Klemmelemente erfüllt, die die Transportmittel
für die Packen bilden.
-
Sie werden durch die Paare 62, 63 aufeinander ausgerichteter Klemmelemente
64, 65 und 74, 75 gebildet, die an je einer Kette 47, 48 liegen (s. F i g. 2) und
so angeordnet sind, daß sie einen von ihnen getragenen Packen fallen lassen, wenn
die genannten Ketten um die Kettenzahnräder 106 herumlaufen (s. F i g. 7).
-
Das eine dieser Klemmelementenpaare wird durch das an einem Glied
der Kette 47 befestigte und quer zu dieser verlaufende Widerlager 69 für den eingeschobenen
Packen Briefpost und durch den an einem anderen Glied der Kette 47 befestigten Packenträger
70 gebildet (F i g. 2). An diesem Packenträger ist das federnde Glied 72 befestigt,
das sich federnd an das Widerlager 69 anlegt und das eine Ende des Packens Briefpost
federnd zusammendrückt, wenn dieser eingeschoben wird (s. zweites Klemmelementenpaar
von links in F i g. 2) und d die genannten beiden Glieder der Kette 47 in einer
geraden Linie miteinander liegen, die Kette also straff gespannt ist. Das andere
Klemmelementenpaar wird
durch ein an einem Glied der Kette 48 befestigtes
zweites Widerlager 74 und einen an einem anderen Glied dieser Kette befestigten
zweiten Packenträger 80 gebildet, es stützt das andere Ende des eingeschobenen Packens
Briefpost ab. Da die Ketten 47 und 48 von Kettenzahnrädern getrieben werden, die
auf derselben Welle sitzen und sich alos mit genau einander gleicher Geschwindigkeit
drehen, so bleiben die Klemmelementenpaare 62, 63 in ihrer Bahn stets auf gleicher
Höhe miteinander.
-
Da die Klemmelemente 64, 65 auf verschiedenen Gliedern der Kette
47 befestigt sind, so können sie sich beim Herumlaufen dieser Kette um das Kettenzahnrad
unabhängig voneinander bewegen und nach Maßgabe der geometrischen Eigenschaften
des Kettenzahnrades und der Kette voneinander trennen.
-
Bei dieser Trennung fällt der Packen aus den beiden Klemmelementen,
die Fördereinrichtung 20 verlassend, heraus, wie F i g. 7 erkennen läßt. Das Klemmelement
64 besitzt eine waagerecht liegende Platte 68 und eine vertikal liegende Platte
69, von denen die erste als Auflage für die Enden des Pakkens und die zweite als
Widerlager dient, an das das Packenende angedrückt wird. Das Klemmelement 65 besitzt
eine waagerechte, als Packenträger dienende Platte 70, an deren vorderem Teil ein
Ansatzstück 71 befestigt ist, das wieder das senkrechte, als Blattfeder ausgeführte
federnde Mittel 72 trägt, das nach dem Innern der Fördereinrichtung abgebogen ist
und dessen gebogenes Ende 73 an dem Widerlager 69 am Klemmelement 64 mit Druck anliegt.
-
Die Klemmelemente74,75 des anderen Klemmelementenpaares 63 sind in
ähnlicher Weise mittels waagerecht vorgesehener Teile an verschiedenen Gliedern
der Kette 48 befestigt und in ihren Bewegungen voneinander unabhängig, wobei Element
74 die waagerechte Platte 78 und das als vertikale Platte ausgeführte zweite Widerlager
79 und Element 75 einen einfachen, ungefähr rechteckig ausgeführten, waagerechten
zweiten Packenträger 80 aufweist.
-
Wieder dient die waagerechte Platte 78 zum Tragen der Enden eines
Packens, während Widerlager 79 dazu dient, die Gegenkraft zu dem Druck einer Zusammendrückvorrichtung
hervorzubringen, die im folgenden besprochen werden soll. Fig.2 gibt den Packen
Briefpost 24 in eingeschobenem Zustand wieder, in dem das eine Ende desselben durch
das federnde Mittel 72 zusammengedrückt wird, während das andere Ende desselben
noch unkomprimiert ist.
-
Damit jeder Packen der ersten Schnurbindeeinrichtung gleichmäßig
dargeboten wird, ist nicht nur erforderlich, daß der Packen an den Klemmelementenpaaren62,
63 anliegt, sondern auch daß die Enden des Packens in einer vorher bestimmten Stellung
auf der Fördereinrichtung liegen, besonders das Ende, an dem der Knoten herzustellen
ist. Um dieses Ende in der genannten vorher bestimmten Stellung der Schnurbindeeinrichtung
zuzuführen, ist die Fördereinrichtung 20 mit waagerecht verlaufenden Konsolen 81
(Fig.3) von Z-förmigem Querschnitt versehen, deren eines Ende dazu dient, eine durchlaufende
Schiene 82 zu tragen. Wird ein Packen 24 in ein Klemmelementenpaar 62 eingesetzt
und dabei waagerecht an dem federnden Mittel72 und seitlich am Widerlager 69 des
Klemmelementes 64 entlanggeschoben, so wird das federnde Mittel 72 vom Widerlager
69 weggedrängt und bildet eine Öffnung, durch die der Packen hindurchgeschoben werden
kann,
bis sein eines Ende an die Schiene82 stößt (vgl. auch Fig. 5). Hierdurch wird das
eine Ende des Packens relativ zur Fördereinrichtung und zur ersten Schnurbindeeinrichtung
in einer der Fördereinrichtung gegenüber festen Stellung festgelegt.
-
Die obengenannte Zusammendrückvorrichtung 27 ist in den Fig. 5 und
6 genauer wiedergegeben. Sie ist nahe der Fördereinrichtung 20 um eine ortsfeste
Achse drehbar angeordnet und drückt das andere Ende der Packen (in F i g. 2 das
untere Ende des Packens 24) am Widerlager 79 an der Kette 48 zusammen. Sie besteht
aus einer Welle 92, einem ortsfesten Lager 93 zum Lagern der Welle auf einer quer
zur Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung verlaufenden Achse, einer an der Welle
angebrachten sternförmigen Einrichtung mit Speichen 84 bis 87, die sich in die Bewegungszone
der Packen hinein erstrecken und von diesen berührt und bewegt werden, und aus einer
Bremseinrichtung 100, die die Drehbewegung der Speicheneinrichtung verzögert und
dabei bewirkt, daß die Speichen die Packen am Widerlager 79 zusammendrücken. Die
Speichen 84 bis 87 sind an der Nabe 90 der Speicheneinrichtung befestigt und erstrecken
sich von dieser aus nach außen.
-
Sie sind an ihren Außenenden gekrümmt (Fig. 5) und wenden ihre konvexe
Seite den sich bewegenden Packen zu. Die Bremseinrichtung (Fig. 6) besteht aus einer
sich mit der Welle drehenden Reibfläche 102, einer ortsfesten Reibfläche 101 auf
der Unterseite der Nabe 90 und einem federnden Mittel 99, das die beiden Reibflächen
101, 102 miteinander in Berührung bringt und das gleichzeitig dafür sorgt, daß diese
Flächen dauernd in Berührung miteinander bleiben. Der Kontaktdruck zwischen den
Reibflächen 101 und 102 kann durch ein Mittel eingestellt werden, das in F i g.
6 durch die Schraubenmutter 97 dargestellt wird, die auf der Welle 92 verstellt
werden kann und dabei die Schraubenfeder99 zusammendrückt oder entspannt. Die Zusammendrückung
des Endes des obenerwähnten Packens 24 erfolgt durch den von der Bremseinrichtung
100 der Drehbewegung der Zusammendrückvorrichtung 27 entgegengesetzten Widerstand,
so daß, wenn sich die Fördereinrichtung 20, in der Darstellungsweise der F i g.
5 gesehen, von links nach rechts bewegt, der Packen 24 eine der in seine Bahn hineinragenden
Speichen 84, 85, 86 oder 87 berührt, die Zusammendrückvorrichtung 27 bei seiner
Weiterbewegung zu drehen versucht und daran durch die Bremseinrichtung 100 gehindert
wird, wodurch er schließlich die in F i g. 5 wiedergegebene symmetrische Form annimmt.
Durch Regeln des Kontaktdruckes der Reibflächen 101, 102 kann auch die auf den Packen
ausgeübte Druckkraft geregelt werden.
-
Um das Auftreten von Störungen zwischen Packen und den Speichen der
Zusammendrückvorrichtung zu vermeiden, wird die Zahl der Speichen der letzteren
so gewählt, daß immer nur eine Speiche in die Bahn der Packen hineinragt und daß
immer, wenn die eine Speiche durch den sich bewegenden Packen aus der durch die
Fördereinrichtung bestimmten Bahn desselben weggedrückt worden ist, die nächste
Speiche durch die erfolgte Drehung in die zur Zusammendrückung des nächsten Packens
erforderliche Stellung gebracht wird.
-
Die erste (und ebenso die zweite) Schnurbindeeinrichtung26 weist
die normale Ausführung einer solchen Einrichtung auf und ist bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung
nur dahingehend abgeändert, daß der Tisch für den zu verschnürenden Gegenstand hier
weggelassen worden ist, da die Packen während des Verschnürens bereits von der Fördereinrichtung
20 getragen werden, und daß die Schnurbindeeinrichtung um 900 aus der Waagerechten
gedreht worden ist und daher auf der Seite liegt. Es genügt zu sagen, daß die Bindeeinrichtung
mit einem Schnurarm 103 (F i g. 1 und 9) versehen ist, der, wie F i g. 1 zeigt,
um eine lotrechte Achsel04 in der zum Uhrzeigersinn entgegengesetzten Drehrichtung
rotiert. Es ist jedoch zu bemerken, daß, wenn sich die Fördereinrichtung, in der
Darstellungsweise der F i g. 1 gesehen, von links nach rechts bewegt und der Schnurarm
103 sich in entgegengesetzter Richtung zum Uhrzeiger dreht, die Bewegung des Bindfadens
den zu verschnürenden Packen gegen die Zusammendrückvorrichtung 27 preßt und daher
zur Bildung eines festen Knotens beiträgt. Die Vertikalabmessung der den Packen
festhaltenden Klemmelemente ist nicht größer, am besten sogar etwas kleiner, als
die Hälfte der Vertikalabmessung des Packens, so daß die sich bewegenden Klemmelemente
desselben die Herumführung des Bindfadens um den Packen und die Bildung des Knotens
nicht stören.
-
Der Übergang eines Packens von der Fördereinrichtung 20 zu der Plattform
30 der Überführungsvorrichtung, die nahe den Kettenzahnrädern 106 der Fördereinrichtung
angeordnet und etwas tiefer als die auf der Fördereinrichtung liegenden Packen gelegen
ist, wird durch die in Fig.7 und 8 wiedergegebenen Mittel bewirkt. Sie werden hauptsächlich
durch die Klemmelemente der Packentransportmittel, die sich beim Herumgehen um die
Kettenzahnräder 106 öffnen und den Packen freigeben, und durch eine Abstreifplatte
114 gebildet, die den Pakken von der Fördereinrichtung zur Plattform leitet und
dabei um einen vorher bestimmten Winkel dreht.
-
Diese Abstreifplatte ist zwischen den Ketten 47, 48 angeordnet und
weist einen etwa senkrechten Abschnitt 115 auf, der mit der Plattform30, von wo
aus die Überführung zur zweiten Schnurbindeeinrichtung erfolgt, verbunden ist und
bewirkt, daß der Packen auf die Plattform fällt. Obwohl sich die Elemente 64, 65
und 74, 75 der beiden als Transportmittel vorgesehenen Klemmelementenpaare in der
durch die Fördereinrichtung 20 bestimmten waagerechten Lage noch nebeneinander befinden,
wenn sie sich über das rechts liegende Ende der Fördereinrichtung und auf die Kettenzahnräder
106 hinaufbewegen, werden sie sich beim Herumlaufen um die letzteren, wie in F i
g. 7 und 8 dargestellt, voneinander trennen und einen Packen wie den mit 28 bezeichneten
freigeben und über die Abstreifplatte 114 durch Schwerkraftwirkung der Plattform
30 zugehen lassen.