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Verfahren zum Ummanteln des Untergurtes eines Stahlleicht-Gitterträgers
mit Betonmasse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ummanteln eines aus längs
und quer angeordneten Rund- oder Profilstählen hergestellten Untergurtes eines Stahlleicht-Gitterträgers
mit einem aus Bandstahl gebildeten Gittersteg mit Betonmasse in Formen auf einem
Rütteltisch.
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Derartige Verfahren sind bekannt. So hat man z. B. schon (vgl. die
Gebrauchsmusterschrift 1841835) Stahlleicht-Gitterträger mit Betonfuß auf einem
Rütteltisch hergestellt, auf dem durch abwechselnde Aneinanderreihung von Rechteckrohren
und Brettern nebeneinandergereihte Formen für den Betonfuß der Gitterträger, die
dort aus Rundstahl bestehen, geschaffen. Der Gitterträger wird durch eine Reihe
von Bügeln am Obergurt gehalten. Zwar wird durch die Maserung des Brettes der Unterseite
des Betonfußes eine gewisse Rauheit und seinen Seitenwänden durch die Rechteckrohre
eine gewisse Glätte gegeben, aber das Abziehen der Oberseite des Betonfußes dürfte
wegen der oben herausstehenden Gitterträger nur auf umständliche Art und Weise möglich
sein. Ferner muß dort der Abstand des Trägeruntergurtes von der Unterseite des Betonfußes
durch Abstandshalter geregelt werden, was eine zusätzliche Arbeitsleistung erfordert.
Das Befreien des Betonfußes von den Brettern dürfte, selbst bei Anwendung von Schalungsöl,
Schwierigkeiten verursachen, und es besteht die Möglichkeit, daß dabei Stücke aus
dem frischen Betonfuß herausgerissen werden.
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Ferner hat man versucht, solche Betonfußgitterträger mit einer vorgespannten
Bewehrung zu versehen (vgl. die österreichische Patentschrift 231132),
indem
man in nebeneinandergereihte T-förmige Formen, deren Stegraum nach oben zu offen
ist und den dort ebenfalls aus Rundeisen bestehenden Gitterträger aufnimmt, herzustellen.
Im unteren Teil der Form befindet sich die vorgespannte Längsbewehrung des Betonfußes.
Auch dort könnte man durch irgendwelche zusätzliche, umständliche Maßnahmen (Matrize)
eine rauhe Unterfläche des Betonfußes erreichen, ebenso erscheint es möglich, dem
Betonfuß ebene Seiten- und Oberflächen zu geben und den Gitterträger auch noch ein
Stück oberhalb des Fußes mit Beton zu ummanteln. Aber auch dort müssen die Gitterträger
durch Abstandshafter von der Betonfußsohle in Abstand gehalten werden. Eine Verbindung
des Gitterträgers mit der Fußlängsbewehrung ist dort kaum möglich, und es dürfte
schwierig sein, die sich unten verbreiternde Fußform bis in die toten Ecken hinein
überall voll mit Betonmasse auszufüllen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ummanteln
des Untergurtes eines Stahlleicht-Gitterträgers mit Betonmasse zu finden, welches
gestattet, hochwertige Betonfüße mit rauhen Unterseiten und glatten ebenen Seiten-
und Oberflächen und einer guten Verbindung des Trägeruntergurtes mit dem Beton auf
einfache, unkomplizierte Art und Weise herzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stahlleicht-Gitterträger
mit nach oben gestelltem Untergurt zwischen zwei Formkörper eingeführt wird, die
einen nach oben offenen Raum für den zu betonierenden Untergurt bilden und beiderseitig
an dem Trägergittersteg anliegen, der selbst den Formboden bildet, und daß Form
und Gitterträger auf einen Form- und Rütteltisch aufgelegt, der Formraum von oben
mit Betonmasse gefüllt und die Oberfläche der Masse aufgerauht wird.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Betonfuß sehr glatte und ebene Seiten-
und Oberflächen erhält, daß der Gitterträger nicht nach oben aus der Form heraussteht
und das Arbeiten behindert, z. B. das Einfüllen des Betons, daß ferner Abstandshafter
nicht erforderlich sind, weil der Gitterträger mit seinem Obergurt durchgehend auf
einer ebenen Fläche aufliegt und daher auch nicht durchbiegen kann, und daß die
Aufrauhung der Sohle des Betonfußes in sehr einfacher Weise, z. B. beim Abziehen
des überschüssigen Mörtels, erfolgen kann. Durch das Vollaufen einer Anzahl von
Räumen im Gitterträger wird eine sehr feste Verbindung zwischen Betonfuß und Träger
erreicht. Die Einschalung des Trägers ist sehr einfach.
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Es ist zwar bekannt (vgl. z. B. die Gebrauchsmusterschrift 1834 446),
Betonfußgitterträger dadurch herzustellen, daß man den Träger mit nach oben gestelltem
Untergurt durch eine Füllmaschine wandern läßt, aber dort besteht der Untergurt
aus einem nach unten offenen U-förmigen Blech, welches
die voll
zu füllende Form bildet. Dieses bekannte Beispiel konnte daher das erfindungsgemäße
Verfahren nicht nahelegen, da es nicht möglich ist, auf diese Art und Weise aus
Längs- und Querstreben bestehende, also betondurchlässige Untergurte mit einem Betonfuß
zu versehen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt; es zeigt A b b. 1 einen nach dem Verfahren hergestellten Betonfuß-Leichtbaugitterträger
in Schrägansicht und A b b. 2 eine Form mit nebeneinandergereihten Formräumen, ebenfalls
in Schrägansicht.
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Die Stahlleicht-Gitterträger bestehen aus einem Obergurt 3, der hier
rinnenförmig ist, einem aus Bandstahl hergestellten Gittersteg 2 und einem aus Längsstäben
5 und Querstäben 4 bestehenden Untergurt. Alle Trägerteile sind miteinander verschweißt.
Der Untergurt 4, 5 des .Gitterträgers ist mit Beton ummantelt und bildet den sogenannten
Betonfuß 6. Er hat eine rauhe Unterseite 8, damit der Putz besser hält. Der Betonfuß
6 erstreckt sich bis in das Gitterwerk des Steges 2 hinein, wie unter Bezugszeichen
9 erkennbar. Die Oberflächen und Seitenflächen des Betonfußes müssen eben und glatt
sein, damit die Deckenkörper zwischen diesen Trägern eine gute Anlagefläche und
ein gutes Auflager haben. Wie aus A b b. 2 ersichtlich, wird der Stahlleicht-Gitterträger
3, 2, 4, 5 mit seinem Untergurt 4, 5 nach oben in die Form eingelegt. Sein Obergurt
3 stützt sich auf einer Fläche ab, so daß sein Untergurt 4, 5 die richtige Lage
im Formraum des Betonfußes einnimmt. Auf diese Weise wird auf einfache Art die erforderliche
Betondeckung erreicht. Die aus etwa zwei spiegelbildlich gegeneinander gerichteten
S-förmigen Teilen bestehende Form legt sich mit ihren Schenkeln 10 an den Trägersteg
2 seitlich an, die Oberfläche des Betonfußes 6 wird durch die Stege 11 und seine
Seiten werden durch die Schenkel 12 der S-förmigen Formteile gebildet. Die Form
ist in ihrer größten Breite nach oben zu offen. Es stehen aus ihr keine das Vollfüllen
und Abziehen der Form behindernde Trägerteile nach oben heraus. Die Unterseite des
Betonfußes 6 kann nach dem Füllen und Rütteln beim Abziehen der überschüssigen Masse
über der Form unbehindert aufgerauht werden. Die Höhe 13 des Betonfußes 6 ist so
bemessen, daß der Untergurt 4, 5 ausreichend mit Beton ummantelt ist. Da der Gittersteg
2 des Trägers den Formboden der Form 10,11,12 bildet, werden einige durch das Gitterwerk
der Stege 2 aus Bandeisen gebildete Räume (siehe Bezugszeichen 9) durch Beton gefüllt,
wodurch der Verbund zwischen Beton und Stahl noch verstärkt wird. Durch die glatten,
ebenen Formteile 10, 11 und 12 wird dafür gesorgt, daß der fertige Betonfuß saubere,
ebene, glatte Anlage- und Auflageflächen für die zwischen die Träger einzusetzenden
Deckenkörper bildet. Wie ersichtlich, ist die Art und Weise der Herstellung der
Betonfuß-Stahlleicht-Gitterträger sehr einfach und unkompliziert und verursacht
einen nur relativ geringen Arbeitsaufwand gegenüber den bekannten Ausbildungen.