DE1264891B - Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von aussen umgreifenden U-foermigen Bremstraeger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

F16d

Int. CL:

Deutsche Kl.: 47 c -

Nummer: 1264 891

Aktenzeichen: T 28272 XII/47 c

Anmeldetag: 27. März 1965

Auslegetag: 28. März 1968

Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse mit Schwimmsattel. Bei derartigen Scheibenbremsen ist der Bremssattel axial gleitend auf einem am Achsgehäuse befestigten Bremsträger angeordnet. Die Beaufschlagung erfolgt mit Hilfe eines im Bremssattel angeordneten Bremszylinders, dessen Kolben den einen Bremsbelag unmittelbar und den anderen Bremsbelag unter Ausnutzung der Gleitmöglichkeit des Sattels mittelbar über den Bremssattel beaufschlagt. Bei einer bekannten Scheibenbremse dieser Art ist ein die Bremsscheibe von außen umgreifender U-förmiger Bremsträger vorgesehen, dessen Schenkel Seitenausnehmungen zur Halterung gabelförmiger Einsatzstücke aufweisen, in die die mit seitlichen Ansatzstücken versehenen Bremsbacken zum Zwecke der axial verschiebbaren Führung eingreifen. Die Führung des den Bremsträger von außen umgreifenden und auf dem Bremsträger axial verschiebbar geführten zweiteiligen Rahmens oder Bremssattels erfolgt auf rückwärtigen Verlängerungen des gabelförmigen Einsatzstücks, die in entsprechende Seitenausnehmungen des Bremssattels eingreifen. Diese bekannte Scheibenbremse ist konstruktiv aufwendig und erfordert die Anordnung eines besonderen Gabelstücks im Bremsträger sowie besonders gestaltete, mit seitlichen Führungszapfen versehene Bremsbacken. Ebenso ist die Montage und Demontage infolge der Notwendigkeit der Anbringung seitlicher Deckbleche am Bremsträger erschwert.

Die Erfindung betrifft eine Schwimmsattelscheibenbremse, der vorstehend beschriebenen Bauart, die einfach in der Gestaltung und insbesondere der Montage und Demontage der Bremsbacken zum Zwecke deren Erneuerung ist. Die Erfindung besteht darin, daß die beiderseits der Bremsscheibe liegenden Schenkelpaare des Bremsträgers mittels Zapfen in Führungsausnehmungen des Bremsrahmens bzw. -satteis eingreifen. Zweckmäßig liegen die Zapfen des Bremsträgers mit den entsprechenden Ausnehmungen im Bremsrahmen bzw. -sattel in einer Achsebene des Bremskolbens, die senkrecht zu der die Kolbenachse und die Bremsachse enthaltenden Ebene verläuft. Hierbei sind die Zapfen im Bremsrahmen bzw. -sattel in Buchsen, vorzugsweise aus Sintermetall oder Kunststoff geführt. Die Führung der Bremsbeläge erfolgt in bekannter Weise in Fensterausnehmungen des Bremsträgers.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Bremse ist konstruktiv weitgehend an Festsattelkonstruktionen üblicher Bauart angeglichen, wodurch eine Rationalisierung und damit Verbilligung bei der Herstellung ermöglicht ist. Sie ist außerordentlich einfach sowohl hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausbildung sowie Teilbelagscheibenbremse mit einem

die Bremsscheibe von außen umgreifenden

U-förmigen Bremsträger

Anmelder:

Alfred Teves G. m. b. H.,

6000 Frankfurt, Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:
Hermann Seip, 6368 Bad Vilbel

ihrer Montage und Demontage. Die Anbringung besonderer Führungselemente sowie die Verwendung besonders gestalteter Bremsbacken ist nicht erforderlich. Die Entfernung der Bremsbacken zum Zwecke der Erneuerung erfolgt auf einfachste Weise radial nach außen. Die Anordnung der Sattelführungen genau in der Achsebene des Bremszylinders verhindert das Auftreten von Momenten bei der Betätigung, wobei die Verwendung von Sintermetall- oder Kunst-

^a5 stoffbuchsen eine Geräuschdämpfung und infolge elastischer Verformung oder »Roll-back«-Wirkung die Zentrierung des Sattels zur Bremsscheibe bewirken.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.

F i g. 1 zeigt eine Scheibenbremse gemäß der Erfindung im Querschnitt; in

Fig. 2 ist der Bremsträger in perspektivischer Darstellung wiedergegeben.

In F i g. 1 ist mit 1 der in an sich bekannter Weise zweiteilig ausgebildete Sattel bezeichnet. In dem Teil 1 α des Sattels ist der Bremszylinder 2 mit Betätigungskolben 3 vorgesehen, während der andere Teil 1 b des Sattels als Zugbügel dient. Im Sattel sind weiterhin mittels zweier Stifte 4 die Bremsbelagträger 5 und 6 aufgehängt, an denen die Bremsbeläge 5 α und 6 a befestigt sind. Die Bremsbacken sind in Seitenausnehmungen des Bremsträgers geführt. Mit 7 ist die Bremsscheibe und mit 8 der die Bremsscheibe von außen umgreifende U-förmige Bremsträger bezeichnet, dessen einer Schenkel zu Befestigungslaschen 15 mit Bohrungen 16 verlängert ist. Erfindungsgemäß greifen die beiderseits der Bremsscheibe 7 liegenden Schenkelpaare 14,14 α (Fi g. 2) des Bremsträgers 8 mittels Zapfen 9 in Führungsausnehmungen 10 des Bremsrahmens bzw. -satteis la, Ib ein. Zur Führung der Zapfen 9 im Sattel dienen ge-

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bohrte Führungsbuchsen 11, die zum Zwecke der Geräuschdämpfung .aus Sintermetall oder Kunststoff bestehen. Die Buchsen 11 sind vorteilhaft so ausgebildet, daß sie infolge elastischer Verformung oder »Roll-back«-Wirkung die Zentrierung des Sattels zur Bremsscheibe bewirken. Die Zapfen 9: des Bremsträgers 8 mit den entsprechenden Ausnehmungen 10 im Bremsrahmen bzw. -sattel la, Ib liegen in einer Achsebene des Bremskolbens, die senkrecht zu der die Kolbenachse und die Bremsachse enthaltenden Ebene verläuft.

In der den Bremsträger in einer perspektivischen Darstellung wiedergegebenen F i g. 2 sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 1 bezeichnet. Sie zeigt den Bremsträger 8 mit Führungszapfen 9, die an den seitlichen, die Durchtrittsöffnungen 13 für die Bremsbeläge begrenzenden Schenkeln 14,14 α befestigt sind. Das eine Schenkelpaar 12 ist zu den Befestigungslaschen 15 mit Bohrungen 16 verlängert. Die Querstrebe 17 dient der Versteifung des Bremsträgers, während die Querstrebe 17 α gemeinsam mit den. Streben 17 b und 17 c zur Übertragung der von den Bremsbelägen ausgeübten Umfangskräfte auf die Laschen 15 und damit auf die Befestigungsschrauben in den Bohrungen 16 dient.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmi-. gen Bremsträger, dessen Schenkel Ausnehmungen aufweisen, in denen die Bremsbacken axial verschiebbar im Bremsträger geführt sind, und einem den Bremsträger von außen umgreifenden auf dem Bremsträger axial verschiebbar geführten zweiteiligen Rahmen oder Bremssattet an dem die beiden Bremsbacken gegen radiales Verschieben gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Bremsscheibe (7) liegenden Schenkelpaare (14,14 a) des Bremsträgers (12) mittels Zapfen (9) in Führungsausnehmungen (10) des Bremsrahmens bzw. -satteis (la, Ib) eingreifen.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (9) des Bremsträgers (12) mit den entsprechenden Ausnehmungen (10) im Bremsrahmen bzw. -sattel (la, Ib) in einer Achsebene des Bremskolbens (3) liegen, die senkrecht zu der die Kolbenachse und die Bremsachse enthaltenden Ebene verläuft.

3. Bremse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (9) im Bremsrahmen bzw. -sattel (la, Ib) in Buchsen (11), vorzugsweise aus Sintermetall oder Kunststoff geführt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1227 386;
USA.-Patentschrift Nr. 3 035 664.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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