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Traggurt für Gegenstände Die Erfindung betrifft einen Traggurt für
Gegenstände, insbesondere elektrische Batterien zur Verwendung als tragbare Stromquelle,
bestehend aus einem Gürtel mit Schnalle und Verschlußzunge, der über seine Länge
verteilt in Abständen Gefache zum Aufnehmen je einer dieser Gegenstände aufweist.
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Es ist häufig erforderlich, zur Bedienung z. B. elektrischer Geräte
eine Stromquelle mitzuführen, so für elektrische Handlampen im Untertagebetrieb,
für den Reporter zum Betrieb der elektrischen Kamera bzw. von Beleuchtungsquellen
od. dgl.
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Derartige Stromquellen bestehen aus elektrischen Sammlern oder Trockenelementen,
die an einem Kasten oder in einer Tasche untergebracht sind und an einem Traggurt
umgehängt werden. Diese Tragtaschen für Batterien sind relativ urbequem und behindern
den Träger stark. Die modernen Sammlersysteme machen an sich eine Aufteilung in
eine Vielzahl von Einzelzellen möglich. Die Unterbringung dieser Einzelzellen in
bekannten Traggurten, z. B. patronengurtähnlichen Einrichtungen, ist jedoch nur
schwer möglich, da die Notwendigkeit der elektrischen Verbindung aller Zellen und
gegebenenfalls vorgesehener Zusatzgeräte, z. B. Ladeaggregate, nur mit einem erheblichen
Aufwand und nicht absolut störungssicher möglich ist. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß bei den teilweise hohen Spannungen, die beim Hintereinanderschalten einer größeren
Anzahl derartiger Sammler auftreten kann, eine nicht unerhebliche Unfallgefahr bei
Kurzschluß gegeben ist. So können z. B. beim Unterbringen derartiger Sammler in
patronengurtartigen Gürteln Verbrennungen bei Kurzschluß auftreten. Dies gilt sowohl
für die bekannten Gurte zum Tragen von Gegenständen, die einzelne Taschen aufweisen,
wobei dabei eine frei liegende Verbindung der in den Einzeltaschen untergebrachten
Sammler erforderlich wäre, als auch beim Einstecken der Elemente in Schlaufen eines
bekannten Gürtels, wie er z. B. zum Tragen von Werkzeugen bekannt ist.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen derartigen
Traggurt zu schaffen, bei dem einerseits die gesamte elektrische Anlage völlig abgedeckt
ist, ohne daß dadurch die Flexibilität des Gurtes beeinträchtigt wird, während andererseits,
z. B: zum Auswechseln beschädigter Zellen, die Abdeckung leicht abnehmbar sein soll.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die auf. der Außenseite
des Gürtels liegenden Gefache für die Gegenstände von einem Kunststoff- ; band gebildet
sind, dessen Randabschnitte um die Längskanten des Gürtels umgefaltet und an der
Gürtelinnenseite durch einen Reißverschluß od. dgl. lösbar verbindbar sind, wobei
der eine dieser Randabschnitte am Gürtel durch Befestigungsvorrichtungen festgelegt
und der andere Randabschnitt lose aufklappbar ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Anordnung ist also ein Traggurt geschaffen,
der zwar einerseits in einzelne Gefache unterteilt ist und dadurch seine Flexibilität
erhält, bei dem jedoch andererseits die gesamte die elektronische Einrichtung tragende
Außenseite des Gürtels und die Kantenbereiche völlig abgedeckt sind, so daß in keinem
Fall eine Beschädigung der elektrischen Anlage, z. B. durch mechanische Einflüsse,
möglich ist.
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Vorzugsweise hat jedes taschenartige Gefach eine teilzylindrische
Seitenwandung, eine kreisbogenförmige Deckelwand und eine ebensolche Bodenwand.
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Um ein einfaches Aufladen des Gürtels an jeder Stromquelle zu ermöglichen
und damit den Träger noch unabhängiger zu machen, können die in die Gefache eingesteckten
Batterien durch eine elektrische Leitungsanordnung auf einem in einem Gefach untergebrachten
Ladegerät verbunden sein, an dem Stromabnahmeklemmen und eine überlastsicherung
vorgesehen sind.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen als tragbare Stromquelle
dienenden Traggurt, F i g. 2 eine Ansicht der Innenseite des Traggurtes gemäß F
i g. 1, F i g. 3 teilweise im Schnitt eine Ansicht aus Richtung der Linie 3-3 in
F i g. 2 und
F i g. 4 ein Schaltschema für die Verbindung der einzelnen
elektrischen, im Traggurt eingebauten elektrischen Schaltelemente.
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Der Traggurt besteht aus einem Gürtel, der über seine Länge verteilt
nebeneinanderliegende, aus einem Kunststoffband gebildete Gefache zur Aufnahme'
der einzelnen Gegenstände, wie elektrische Zellen od. dgl., aufweist. Der Gürtel
ist um die Taille des Trägers schnallbar, so daß das Gewicht der in den Gefachen
enthaltenen Batterien gleichmäßig verteilt wird. Ferner ist eine Anordnung zum schnellen
und leichten öffnen und Schließen dieses vorgeformten Kunststoffbandes vorgesehen,
um die einzelnen Batterien oder andere Gegenstände leicht aus den Gefachen herausnehmen
und austauschen zu können.
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Der Traggurt 10 ist insbesondere zur Aufnahme einer Anzahl von gleichförmigen,
aufladbaren, elektrischen Zellen ausgebildet, so daß ein tragbares, elektrisch betriebenes
Gerät, wie Kraftwerkzeug, motorgetriebene Filmkamera od. dgl., durch ihn mit Strom
versorgt werden kann. Ebenso ist der Gürtel als tragbare Stromquelle zum Prüfen
z. B. elektrischer Meßgeräte od. dgl. geeignet.
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Der Traggurt 10 besteht aus einem flachen langgestreckten Gürtel 11
aus Leder oder einem anderen beliebigen Material, welcher an einem Ende mit einer
Schnalle 12 versehen ist und am anderen Ende mit einer wie üblich mit Löchern versehenen
Zunge 13
endet, so daß er um die Taille des Trägers geschnallt werden kann.
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Auf dem Gürtel ist eine Einrichtung angebracht, die eine Reihe von
in Längsrichtung nebeneinanderliegenden, taschenartigen Gefachen zur Aufnahme der
einzelnen Gegenstände, wie Batterieelemente od. dgl.; bildet. Dazu ist auf dem Gürtel
11 ein mit Taschen ausgebildetes Kunststoffband 14 angebracht, das aus einem folienartigen
Kunststoff, wie Vinylcopolymer oder Vinylchlorid in entsprechender Dicke besteht.
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Das Kunststoffband 14 hat eine Reihe von in Längsrichtung nebeneinanderliegenden,
taschenförmigen Gefachen 15. Jede Tasche wird durch eine teilzylindrische Seitenwandung
16, eine kreisbogenförmige Deckelwand 17; eine ebensolche Bodenwand 18 und einen
schmalen, die nebeneinanderliegenden Seitenwandabschnitte 16 verbindenden Zwischenabschnitte
19 gebildet. An den Deckelwänden 17 und dem oberen Teil der Zwischenabschnitte 19
ist ein in Gürtellängsrichtung verlaufender Randabschnitt 20
ausgebildet,
und ein gleicher Randabschnitt 21 verläuft entlang den Bodenwänden 18 und dem unteren
Teil der Zwischenabschnitte 19 und besteht aus einem Stück mit diesen.
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Der Randabschnitt 20 ist um die Oberkante 22 des Gürtels 11 umgeschlagen
und liegt an der Rückfläche 11A des Gürtels 11 an, wobei die gegenüberliegenden
Ecken durch Niete 23 am Gürtel festgelegt sind. Die freie Kante 24 des Randabschnittes
20 endet kurz vor der Längsmittellinie des Gürtels 11. Der Randabschnitt 21 ist
um die Unterkante 25 des Gürtels 11 umgeschlagen und liegt, auf den Randabschnitt
20 zu gerichtet, an der Gürtelrückseite 11A lose aufklappbar an.
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Die freie Kante des Randabschnittes 20 ist an der Rückseite 11A des
Gürtels 11 durch eine Naht 27 und die Niete 23 unter Zwischenlage des einen Bandes
26 eines Reißverschlusses befestigt. Das andere Band 28 des Reißverschlusses ist
an der freien Kante 29 des Randabschnittes 21 durch eine Naht 30 und an dessen Ecken
liegende Niete 31 befestigt. Auf diese Weise ist der Randabschnitt 20 und sein zugeordnetes
Reißverschlußband 26 durch die Naht 27 und die Niete 23 am Gürtel 11 befestigt,
während der Abschnitt 21 und sein zugeordnetes Reißverschlußband 28 von der Rückseite
11A des Gürtels 11 abgehoben werden können.
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Ein Reißverschlußschieber 32 greift in die Reißverschlußglieder der
Bänder 26 und 28, so daß die Zwischenabschnitte 19 des Kunststoffbandes 14 dicht
der Vorderseite 11B des Gürtels 11 anliegen und diese Gürtelvorderseite 11B die
durch die Seitenwandung 16, die Deckelwände 17 und die Bodenwände 18 gebildeten
Gefache abschließt.
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Im Ausführungsbeispiel wird der Gürtel 10 zum Tragen aufladbarer Nickel-Cadmium-Zellen
B verwendet. Jede Zelle B ist in eines der Gefache 15 eingesetzt, nachdem der Reißverschlußschieber
32 aufgezogen, das Band 28 vom Band 26 gelöst und danach der Randabschnitt 21 von
der Rückseite des Gürtels 11 abgehoben ist. Die Gefache 15 sind dann zum Einlegen
der Elemente B zugänglich.
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Die Zellen B sind durch bandförmige Metalleiter 35, die mit einem
Ende am negativen Metallgehäuse 36 eines der Elemente und mit ihrem anderen Ende
am positiven Pol 38 des nächsten Elementes leitend verbunden, z. B. verlötet, sind,
in Serie geschaltet.
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Da die Batterien aufladbar sind, ist eine Dioden, Ladeeinheit C in
einer Tasche P vorgesehen, die im Kunststoffband 14 an einem Ende im Bereich der
Schnalle 1,2 ausgebildet ist. Die Tasche P ist durch die Seitenwand 38, die Deckelwand
40 und die Bodenwand 41 sowie Stirnwände 42, 43 und einen von der Stirnwand 43 weg
verlaufenden schmalen Zwischenwandabschnitt 44 gebildet.
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Die Ladeeinheit C ist bekannter Bauart und schließt eine Diode 45,
einen Ladestrom-Begrenzungswiderstand 46, als Zuführklemmen dienende Stecker 47
und Stromabnehmerbuchsen 48 ein. Die Zuführklemmen 47 sind durch einen Ausschnitt
in der Deckelwand 40 der Tasche P zugänglich, und die Buchsen 48 ragen durch - die
Deckelwand 40 vor, so daß auch sie leicht zugänglich sind.
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Die positive Klemme der letzten Batterie B im Be-: reich der Gürtelzunge
13 des Gürtels 11 ist elektrisch mit einem über die Länge des Randabschnittes 21
verlaufenden Draht 50 verbunden, der seinerseits mit der positiven Buchse 48 verbunden
ist. Der negative Anschluß, der der Ladeeinheit C benachbarten Zelle E ist mit der
Ladeeinheit C über den Widerstand 46 direkt und außerdem mit der positiven Buchse
48 verbunden. Ein Isolierband 51 liegt über dem isolierten Draht 50 und hält diesen
gegen die Zellen B und die Zwischenabschnitte 19 in seiner Lage.
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An der Stirnwand 43 der Tasche P ist eine Öse 52 befestigt, in die
ein abnehmbares (nicht dargestelltes) Riegelteil am Zuführende der (nicht dargestellten)
Versorgungsleitung einsteckbar ist, wenn dieses selbst in die Buchsen 48 eingesteckt
ist, so daß diese Leitung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung gesichert
ist.
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Die elektrischen Verbindungen zwischen den Zellen B, der Ladeeinheit
C und den Eingangs- und Ausgangsklemmen 47, 48 ist in F i g. 4 schematisch dargestellt:
Dabei ist eine der gewünschten Spannung der Stromversorgung entsprechende Anzahl
von Zellen
B in die Taschen 15 eingesetzt und in Serie geschaltet.
Die Zellen B sind in ihren Taschen durch den Gürtel 11 mittels der miteinander verbundenen
Reißverschlußbänder 26 und 28 völlig abgeschlossen und liegen über die gesamte Länge
des Gürtels 11 gleichförmig verteilt.
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Die Verbindungen zwischen den Batterien B und einem elektrisch betriebenen
(nicht dargestellten) Gerät erfolgt durch Einstecken der Stromzuführungsleitung
dieses Gerätes mit ihrem Steckerende in die Buchsen 48. Wenn die Batterien B nachgeladen
werden müssen, wird eine Ladeleitung mit einem Buchsenstecker an einem Ende auf
die Stecker 47 der Ladeeinheit C aufgesteckt, während das andere Ende der Leitung
mit einer üblichen Wechselstromquelle verbunden wird.
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Um eine zu starke Stromentnahme und damit eine zu starke Erwärmung
der Leitungen bzw. eine Beschädigung der Zellen zu vermeiden, kann in der Leitung,
vorzugsweise zwischen dem positiven Anschluß der Zellenbatterie und dem Abzweig
der entsprechenden positiven Buchse 48 eine (nicht dargestellte) überlastsicherung
eingeschaltet sein. Eine solche überlastsicherung hat vorzugsweise eine von Strom
durchflossene Bimetallkontaktzunge, die sich durch Ausbildung mit einem vorbestimmten
Widerstand in Abhängigkeit vom Stromdurchfluß erwärmt und die sich gegen einen festen
Gegenkontakt mit einer solchen Vorspannung andrückt, daß sie sich erst bei Erreichen
einer einen vorbestimmten maximalen Stromdurchgang entsprechenden Temperatur vom
Gegenkontakt abhebt. Nach einer kurzen Wartezeit kühlt die Bimetallkontaktzunge
wieder ab und schließt den Stromkreis selbsttätig wieder.
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Dieses Schaltschema dient nur der Erläuterung des Ausführungsbeispiels
des Traggurts; es ist aber selbst nicht Gegenstand der Erfindung.