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DE1263942B - Geraet zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes der ein Bohrloch umgebenden Erdformationen - Google Patents

Geraet zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes der ein Bohrloch umgebenden Erdformationen

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Publication number
DE1263942B
DE1263942B DESCH26217A DESC026217A DE1263942B DE 1263942 B DE1263942 B DE 1263942B DE SCH26217 A DESCH26217 A DE SCH26217A DE SC026217 A DESC026217 A DE SC026217A DE 1263942 B DE1263942 B DE 1263942B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrodes
electrode
coil system
coil
coils
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH26217A
Other languages
English (en)
Inventor
William Philip Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schlumberger Well Surveying Corp
Original Assignee
Schlumberger Well Surveying Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schlumberger Well Surveying Corp filed Critical Schlumberger Well Surveying Corp
Publication of DE1263942B publication Critical patent/DE1263942B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V3/00Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
    • G01V3/18Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation specially adapted for well-logging

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

  • Gerät zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes der ein Bohrloch umgebenden Erdformationen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes der ein Bohrloch umgebenden Erdformationen mit einem Sende-und Empfangsspulen aufweisenden Induktionssystem und mit einem stromaussendende und potentialaufnehmende Elektroden aufweisenden fokussierten Elektrodensystem sowie mit einem mit einer Achse in Richtung des Bohrlochs sich erstreckenden länglichen Träger, auf dem in axialen Abständen die Spulen koaxial angeordnet sind und der zugleich die Elektroden trägt.
  • Um Anzeigen oder Aufzeichnungen über den spezifischen elektrischen Widerstand oder der Leitfähigkeit unterirdischer Erdformation, die von einem Bohrloch durchteuft sind, zu gewinnen, ist es bekannt, verschiedenartige Typen von Elektroden- und Spulensystemen zu verwenden, die in das Bohrloch abgesenkt werden. Es ist häufig erwünscht, in ein und demselben Bohrloch Anzeigen beider Systeme, nämlich des Elektroden- und des Spulensystems, zu erhalten. Um den dafür erforderlichen Zeit- und Kostenaufwand zu reduzieren, sind beide Messungen möglichst in dem gleichen Durchgang durch das Bohrloch zu bewerkstelligen. Auch ist es, um die beiden Messungen in den jeweiligen Bohrlochtiefen leichter in Beziehung zueinander zu bringen, wünschenswert, daß das Elektroden- und das Spulensystem eng beieinander angeordnet werden, so daß ihre Bezugspunkte hinsichtlich der Bohrlochtiefe in bezug auf die Erdoberfläche sich annähernd auf dem gleichen Niveau befinden.
  • Wenn nun aber Elektroden in dichter Nähe eines Spulensystems angeordnet werden, treten insofern Schwierigkeiten auf, als das nahe Vorhandensein der leitenden Elektroden die Arbeitsweise des Spulensystems zu stören sucht. Dies ist der Fall, weil das Spulensystem einen Wirbelstrom in die Elektroden induziert, der wiederum unrichtige Angaben oder Signale in das Spulensystem zurückinduziert. Solche Anzeigen oder Signale sind insofern irreführend, als sie durch die Elektrodenimpedanz und nicht durch die Impedanz der Erdformationen bestimmt werden.
  • In dieser Beziehung muß man sich vor Augen halten, daß die erwünschten, von der Erdformation herrührenden Spulensystemsignale im allgemeinen klein ausfallen. Deshalb ist auch das Spulensystem gegenüber dem Vorhandensein leitenden Materials, in diesem Fall leitender Elektroden, in enger Nachbarschaft sehr empfindlich.
  • Auf Grund der vorerwähnten Schwierigkeiten wiesen die bisher gebräuchlichen kombinierten Elektroden- und Spulensystemapparate nur ein sehr ein- faches Elektrodensystem mit sehr wenigen Elektroden sehr kleiner Größe und Oberfläche auf. Es ist indessen häufig wünschenswert, kompliziertere Arten von Elektrodensystemen mit verschiedenen Elektroden verwenden zu können, von denen einige aus Gründen der besten Arbeitsweise des Elektrodensystems eine beträchtliche Oberfläche haben sollten. Dies trifft im besonderen für die Verwendung von fokussierenden Vielelektrodensystemen zu. Aber auch bei einfachen Elektrodensystemen würde es häufig erstrebenswert sein, die Dimensionen der Elektroden vergrößern zu können, wenn dies ohne Störung der Arbeitsweise des Spulensystems geschehen könnte.
  • Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, eine neues und verbessertes Bohrlochmeßgerät zu schaffen, das auf demselben Durchgang durch das Bohrloch sowohl Elektrodensystem- als auch Spulensystemmessungen gestattet. Die Erfindung soll es darüber hinaus ermöglichen, ein verhältnismäßig kompliziertes fokussiertes Elektrodensystem in unmittelbarer Nähe eines Spulensystems anzuordnen, ohne dessen Arbeitsweise dadurch nennenswert ungünstig zu beeinflussen. Dabei soll das fokussierte Elektrodensystem an dem gleichen Tragorgan wie das Spulensystem angebracht werden, wobei der Abstand ihrer Bezugspunkte in der Bohrlochtiefe möglichst klein gehalten werden soll.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Induktions- und das Elektrodensystem mindestens nahezu das gleiche Meßniveau aufweisen und daß zwecks Verringerung der Beeinflussung des Spulensystems durch Wirbelströme in den Elektroden dieses Elektroden aus mehreren rings um die Längsachse des Trägers angeordneten, in Richtung der Längsachse des Trägers langgestreckten Teilelektroden gebildet sind, die durch eine um die Längsachse des Trägers geschlossene Leiterschleife verhältnismäßig geringer Querschnittsfläche miteinander verbunden sind und sich in einem größeren radialen Abstand von der Trägerlängsachse als die Windungen des Spulensystems befinden.
  • Zur weiteren Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung wird auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele verwiesen.
  • F i g. t ist eine Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform eines Gerätes gemäß der Erfindung, wobei ein Teil des Außengehäuses weggebrochen ist, um die Innenausbildung freizulegen; F i g. 2 ist der Teil eines Querschnitts entsprechend der Schnittlinie 2-2 der F i g. 1; F i g. 3 ist ein senkrechter Teilschnitt entsprechend der Schnittlinie 3-3 der Fig. 1; Fig.4 ist eine graphische Darstellung, die den Effekt der Anordnung verschiedener Arten von Elektrodenelementen in der Nähe des Spulensystems der F i g. 1 veranschaulicht; F i g. 5 ist eine graphische Darstellung, die die Arbeitsweise des Gerätes gemäß F i g. 1 veranschaulicht; Fig. 6 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Gerätes gemäß der Erfindung; F i g. 7 ist eine der F i g. 4 entsprechende Darstellung und soll die Arbeitsweise des Gerätes gemäß F i g. 6 veranschaulichen.
  • In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gerätes 10 zur Untersuchung von ein Bohrloch 12 umgebenden Erdformationen 11 gezeigt. Das Bohrloch 12 ist mit einer leitenden Flüssigkeit 13 angefüllt, die überlicherweise als Bohrlochspülung bezeichnet wird. Das Gerät ist an einem bewehrten Vielleiterkabel 14 befestigt, das über eine Seilscheibe 1S an der Erdoberfläche geführt und an einer Winde 16 befestigt ist. Auf diese Weise kann das Gerät 10 durch die Winde 16 in das Bohrloch 12 abgesenkt und aus diesem wieder herausgezogen werden.
  • Das Gerät 10 besitzt einen unteren Teil 17, der als Träger für die Spulen und Elektroden dient, und einen oberen Teil 18, der ein flüssigkeitsdichtes Gehäuse für die elektronischen Schaltkreise aufweist.
  • Das Äußere des Gehäuses 18 ist entweder aus elektrischem Isoliermaterial hergestellt oder mit solchem belegt. Das Gerät 10 besitzt weiterhin einen Kopfteil 19 für den Anschluß des Gehäuses 18 an das Kabel 14, wobei die Außenhülse dieses Kopfteils entweder aus elektrischem Isoliermaterial hergestellt oder mit solchem belegt ist. Etwa die ersten 30 m des Kabels 14 unmittelbar über dem Kopfteil 19 des Gerätes 10 sind von einer Hülse 20 aus elektrischem Isoliermaterial, wie Gummi, umschlossen. Eine Absenk-Erdungselektrode 21 ist an der Hülse 20 nahe ihrem oberen Ende befestigt, wobei diese Erdungs- oder Stromrückführelektrode sich genügend weit über irgendwelchen Elektroden an dem Tragorgan 17 befindet, um davon elektrisch unbeeinflußt zu sein.
  • Es soll nun zunächst die Ausbildung des Spulensystems beschrieben werden, mit dem in die angrenzenden Erdformationen ein Strom elektromagnetisch induziert und ein Meßwert eines solchen Stromes erhalten wird. Das Spulensystem ist an dem Tragorgan 17 befestigt. Es umfaßt Sendespulen T1 und T2 und Empfangsspulen R1, R2 und R3. Diese Spulen bilden ein fokussierendes Spulensystem, das auf verhältnismäßig dünne, vom Bohrloch durchteufte Schichten anspricht; es wird durch Schichten oberhalb oder unterhalb der Spulenanordnung wenig beeinflußt.
  • Das in der Fig. 1 dargestellte Spulensystem ist nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in dem auch andere Spulensysteme mit einer anderen Anzahl und anderen Arten von Spulen verwendet werden können.
  • Zum Beispiel kann auch ein System mit nur einer einzigen Spule benutzt werden.
  • Um die Sendespulen Ti und To mit Energie zu versorgen und die von den Empfangsspulen Rl, R2 und R3 aufgenommenen Signale auszuwerten, sind in einem unteren Teil 18 a des Gehäuses 18 entsprechende elektronische Schaltkreise untergebracht. Diese Schaltkreise enthalten geeignete phasenempfindliche Kreise, um eine Untersuchung zwischen den Wirk-und Blindkomponenten des Erdformationsstromflusses zu treffen. Diese Kreise können so ausgebildet sein, daß sie auf eine Frequenz der Sendespulen von beispielsweise 20 kHz ansprechen. Wenn phasenselektive Kreise benutzt werden, kann die Ausgangsstufe dieser Kreise auch einen phasenempfindlichen Detektorkreis aufweisen, der zusätzlich zur weiteren Unterscheidung zwischen Wirk- und Blindkomponenten auch dazu dient, das 20-kHz-Empfangsspulensignal in ein Gleichstromsignal zur Übertragung durch das Kabel 14 umzuwandeln.
  • Die elektrische Energie zur Speisung der Schaltkreise in dem Gehäuseteil 18 a wird durch eine Spannungsquelle 22 an der Erdoberfläche geliefert, die über Leiter 23 und 24, ein Paar einer Mehrzahl von bürstenartigen Kommutatoren 25, die der Winde 16 zugeordnet sind, und ein Paar isolierter Leiter in dem Kabel 14 angeschlossen ist. Die elektrische Energie kann beispielsweise ein Wechselstrom mit einer Frequenz von 60 Hz sein. Das durch die Schaltkreise entwickelte Signal wird seinerseits durch ein zusätzliches Leiterpaar in dem Kabel 14, ein zusätzliches Paar bürstenartiger Kommutatoren 25 und ein Paar von Leitern 26 und 27 auf ein geeignetes Anzeige- oder Registriergerät 28 an der Erdoberfläche übertragen, um diese Signale aufzuzeichnen.
  • Ein mechanisches Antriebsrad 29 greift an dem Kabel 14 zum mechanischen Antrieb des Registriergerätes 28 an, wie es durch die punktierte Linie 30 angedeutet ist, um den Papierstreifen oder Film, auf dem die Aufzeichnungen vorgenorniflen werden sollen, synchron mit der Absenkung des Gerätes 10 durch das Bohrloch 12 vorzuschieben. Für das vorliegende Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß die Schaltkreisel8a so ausgelegt sind, daß sie ein Ausgangssignal erzeugen, welches die Wirkkomponente des Erdformationsstromes wiedergibt. In diesem Fall dient das Registriergerät 28 zur fortlaufenden Aufzeichnung der Formationsleitfähigkeiten entlang der gesamten Länge des Bohrlochs 12.
  • Betrachtet man nunmehr das Spulensystem in seinen Einzelheiten, so enthält der untere Teil des Gerätes 10, der das Tragorgan 17 bildet, einen langgestreckten inneren Kern 32. Dieser Kern 32 ist aus nichtleitendem, nichtmagnetischem Material, wie glasfaserverstärktem Kunststoff, hergestellt. An dem Kern 32 des Tragorgans 17 ist das Spulensystem befestigt, das aus den Sendespulen T1 und T2 und den Empfangsspulen R1, R2 und R3 besteht. Jede dieser Spulen besteht beispielsweise aus einer einzigen Drahtwindung, die um den Kern 32 herumgelegt und in eine Aussparung eingelegt ist. Diese Spulen sind in einem Längsabstand voneinander auf dem Kern 32 angeordnet. Die Sendespulen T1 und T2 sind elektrisch in Reihe gegeneinandergeschaltet, und die Gruppe ist als Ganzes an einen Schaltkreis angeschlossen, der in dem unteren Teil 18 a des Gehäuses 19 enthalten ist. Die hierfür erforderlichen Verbindungsdrähte sind nicht gezeigt und liegen entweder in Längsaussparungen in dem Kern 32 oder können auch durch einen mittleren Kanal im Kern 32 hindurchgeführt oder auf beide Arten verlegt sein. In ähnlicher Weise sind die Empfangsspulen R1, R2 und R3 elektrisch miteinander verbunden, wobei die Spule R1 einen entgegengesetzten Wicklungssinn zu dem der Spulen R2 und Ra besitzt. Diese Spulengruppe ist als Ganzes an zugeordnete Schaltkreise in dem unteren Teil 18 a des Gehäuses 18 mittels nicht dargestellter Leiter angeschlossen.
  • In der F i g. 2 ist ein Ausschnitt eines waagerechten Querschnittes durch das Gerät 10 entsprechend der Schnittlinie 2-2 der F i g. 1 dargestellt, aus dem die Ausbildung der Sendespule Ti näher ersichtlich ist.
  • Vom Mittelpunkt aus gesehen zeigt F i g. 2 den Kern 32 mit einem in der Längsrichtung sich erstreckenden mittleren Kanal 33. Eine innere elektrostatische Abschirmung 34 ist in Isoliermaterial 35, z. B. Gummi, eingebettet, und die Abschirmung 34 und die Isolierung 35 umgeben den Kern 32. Um das Isoliermaterial 35 herum ist eine Drahtwindung 36 der Sendespule T1 herumgelegt. Diese wiederum ist von einer äußeren elektrostatischen Abschirmung 37 umgeben, die in geeignetes Isoliermaterial 38, z. B. Gummi, eingebettet ist. Die Spule Tl, die Abschirmungen 34 und 37 und die Schichten aus Isoliermaterial 35 und 38 befinden sich in einer Ausnehmung des Kerns 32 in Länge der Spule T. Ähnliche Ausbildungen sind für die anderen Spulen T2, Rl, R2 und R3 vorgesehen.
  • Die elektrostatischen Abschirmungen 34 und 37 bestehen aus einer Mehrzahl von eng beieinanderliegenden, in der Längsrichtung sich erstreckenden Drahtleitern, die in Abständen auf einem zur Längsachse des Kerns 32 konzentrischen Umfang angeordnet sind. Die einzelnen Leiter sind an ihrem einen Ende sorgfältig elektrisch miteinander verbunden, so daß keine geschlossenen Schleifen entstehen, und die ganze Gruppe ihrerseits ist wiederum elektrisch mit der Absenkelektrode 21 und einem Erdungspunkt an der Erdoberfläche, beispielsweise über den geerdeten Energiespeiseleiter 24, verbunden. Die elektrostatischen Abschirmungen 34 und 37 verhindern das Einschleusen von irreführenden Signalen in das Spulensystem infolge Änderungen der Kapazitäten in dem Bohrloch.
  • Im folgenden soll das Elektrodensystem für die Aussendung des Stromes unmittelbar in die angrenzenden Erdformationen beschrieben werden. Das Elektrodensystem ist ebenfalls an dem Tragorgan 17 befestigt. Es weist eine mittlere Meßstromaussendeelektrode A,, entsprechende obere und untere potentialaufnehmende Elektroden M, und M2 und entsprechende obere und untere Hilfsstromaussendeelektroden A, auf. Diese Elektroden bilden ein kompliziertes fokussierendes Vielelektrodensystem, bei dem der Einfluß der Bohrlochspülung auf das Meßergebnis weitgehend ausgeschaltet ist. Das in Fig. 1 dargestellte Elektrodensystem ist aber nur als Ausführungsbeispiel anzusehen.
  • Um die Stromaussendeelektroden A0 und A1 zu speisen und die von den potential aufnehmenden Elektroden Mr und M2 empfangenen Signale auszuwerten, sind in dem oberen Teil 18 b des Gehäuses 18 geeignete Schaltkreise untergebracht. Diese Kreise erzeugen ein Ausgangssignal in Abhängigkeit von der Leitfähigkeit der angrenzenden Erdformationen. Diese Kreise sind so ausgeführt, daß die Stromsendeelektroden A0 und A, Ströme mit einer von der Frequenz des Spulensystems stark abweichenden Frequenz von z. B. 400 Hz aussenden.
  • Das sich ergebende Ausgangssignal des Elektrodensystems wird mittels eines zusåtzlichen Leiterpaares im Kabel 14 übertragen und danach mittels eines zusätzlichen Paares von Kommutatoren 25 und eines Paares von Leiteren 40 und 41 einem Registriergerät 42 zugeleitet, das ebenfalls durch das Antriebsrad 29 und das Lenkgestänge 30 angetrieben wird, um eine fortlaufende Aufzeichnung der Formationsleitfähigkeit als Funktion der Tiefe des Gerätes 10 in dem Bohrloch 12 zu erhalten. Wie zuvor wird den elektrischen Kreisen in dem Gehäuseteil 18 b elektrische Energie durch die Spannungsquelle22 an der Erdoberfläche zugeleitet. Mittels geeigneter nicht dargestellter Verbindungsleiter zu der Absenkelektrode 21 an der Hülse 20 des Kabels 14 wird die Stromrückkehr bewerkstelligt und ein Potentialbezugspunkt für die Elektrodenkreise geschaffen.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kern 32 von einer länglichen Hülse 44 umschlossen, die ebenfalls aus nichtleitendem, nichtmagnetischem Material, wie glasfaserverstärktem Kunststoff, hergestellt ist. An der Außenseite der Hülse 44 ist das Elektrodensystem befestigt, das von den im Längsabstand angeordneten Elektroden A,, Ml, M2 und Ai gebildet wird. Jede dieser Elektroden weist eine von einem Leiter verhältnismäßig kleiner Querschnittsfläche gebildete geschlossene Schleife und eine Mehrzahl von leitenden Teilelektroden auf, die relativ große Oberflächen besitzen und mit der Schleife elektrisch verbunden sind. Für den Fall der unteren ElektrodeMt z.B. wird die geschlossene Schleife von einem Draht 45 kleinen Durchmessers gebildet, während die Teilelektroden die Form von Platten 46 verhältDis«ßig geringer Stärke und relativ ausgedehnter Oberfläche besitzen.
  • Wie aus der Querschnittsdarstellung der F i g. 2 ersichtlich, sind die Teilelektroden 46 in die Außenseite der Hülse 44 eingelegt, wobei ihre Außenflächen der Bohrlochspülung 13 im Bohrloch 12 zugekehrt liegen.
  • Die Teilelektroden 46 sind über den Umfang der Hülse 44 verteilt angeordnet, um eine Elektrode in Form eines mehrfach aufgeschnittenen Ringes zu bilden, der die Längsachse des Tragorgans 17 umschließt.
  • Der zu einer Schleife geschlossene Leitungsdraht 45 ist konzentrisch zu den Teilelektroden 46 in die Hülse 44 eingebettet und elektrisch mit jeder derselben verbunden. Auf diese Weise kann der geschlossene Leiter 45 gegenüber der Bohrlochspülung 13 elektrisch isoliert werden. In diesem besonderen Fall jedoch, wo der geschlossene Leiter 45 unmittelbar unter den Teilelektroden 46 liegt, ist es nicht wichtig, daß er gegenüber der Bohrlochspülung 13 isoliert wird, weil er den Elektrodenbereich, aus dem Strom ausgesandt wird, nicht ändert. Die geschlossene Schleife braucht nicht aus einem durchgehenden Drahtstück zu bestehen, sondern kann sich aus einzelnen, miteinander verbundenen Leitersegmenten zusammensetzen.
  • Eine andere Form der Elektrode gemäß der Erfindung ist für den Fall der unteren Elektrode A gezeigt. Die Ausbildung dieser Elektrode ist im Längsschnitt aus Fig. 3 ersichtlich. Hier ist ein zu einer Schleife geschlossener Leiter 47 gegenüber der Mehrzahl von Teilelektroden 48 in der Längsrichtung versetzt angeordnet. In diesem Fall ist eine Mehrzahl isolierter Leiter 49, die einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt besitzen, einzeln je mit einer der verschiedenen Teilelektroden 48 elektrisch verbunden; die Leiter 49 erstrecken sich in der Längsrichtung längs des Tragorgans oder der Hülse 44 zu dem geschlossenen Leiter 47 und sind mit diesem elektrisch verbunden. Für diesen Fall ist es bedeutungsvoll, daß der geschlossene Leiter 47 gegenüber der Bohrlochspülung 13 elektrisch isoliert wird, andernfalls Strom aus ihm ausgesandt wird, so daß sich die Längsdimension der Elektrode soweit erstrecken würde.
  • Eine solche Isolation kann dadurch geschaffen werden, daß man den geschlossenen Leiter 47, wie gezeigt, in die Hülse 44 einbettet. In ähnlicher Weise können die in der Längsrichtung sich erstreckenden Leiter 49 durch Einbetten in die Hülse 44 isoliert werden.
  • Jede der Elektroden A,, M1, M2 und A1 ist mit zugeordneten Schaltkreisen elektrisch verbunden, die in dem oberen Teil 18 b des Gehäuses 18 enthalten sind.
  • Hierzu dienen geeignete Leitungsdrähte, die längs der Hülse 44 verlaufen. Diese Drähte sind in F i g. 1 nicht gezeigt; sie sind elektrisch an die geschlossenen Leiter angeschlossen und in Längsrinnen in der Hülse 44 eingelagert, wobei die Rinnen mit Isoliermaterial ausgefüllt werden, nachdem die Leiter an Ort und Stelle gebracht sind.
  • Um zu verhindern, daß irgendwelche Druckunterschiede zwischen dem Inneren'und Äußeren der Hülse 44 infolge des Vorhandenseins der Bohrloch spülung auftreten können, indem die Bohrlochspülung zwischen den Kern 32 und die Hülse 44 einsickert, welche Druckunterschiede dazu führen können, daß die Hülse aufreißt, wenn der Bohrlochdruck beim Hochziehen des Gerätes abnimmt, sind ein oder mehrere Druckausgleichsöffnungen, wie die Öffnung 58 in der Hülse 44, vorgesehen.
  • Wenn erwünscht, können die beiden Registrierungsgeräte 28 und 42 zu einer einzigen Einheit vereinigt werden, um eine Doppelaufzeichnung auf einem einzigen Film zu ermöglichen. Anstatt die Signale unmittelbar den Registrierungseinheiten 28 und 42 zuzuleiten oder als zusätzliche Maßnahme können diese Signale zunächst von dafür vorgesehenen Schaltkreisen modifiziert und erst dann den Registrierungsgeräten28 und 42 oder anderen Registrierungseinrichtungen zugeleitet werden. Zum Beispiel kann ein Verhältniskreis dazu benutzt werden, um ein modifiziertes Signal entsprechend dem Verhältnis der Elek- troden- und Spulensystem-Signale zu erzeugen, wobei ein solches Verhältnissignal eine Anzeige über die Formations-Anisotropie liefert.
  • Die Arbeitsweise des Elektrodensystems wird durch das Vorhandensein der Spulen nicht beeinträchtigt, wenn diese so, wie in F i g. 1 gezeigt, angeordnet sind.
  • Wie schon erwähnt, werden die Systeme mit verschiedenen Frequenzen betrieben, so daß kein Problem der Signalvermischung besteht. Das Vorhandensein der Elektroden in enger Nähe der Spulen beeinträchtigt dagegen die Arbeitsweise des Spulensystems, was zu der Ausbildung der Elektroden gemäß der Erfindung Veranlassung gibt. Denn das Spulensystem für Bohrlochmessungen ist gegen das Vorhandensein von leitendem Material, aus dem die Elektroden bestehen, sehr empfindlich, weil das Spulensystem in solche Elektroden Wirbelströme induziert, welche ihrerseits unerwünschte oder irreführende Anzeigen in das Spulensystem zurückinduzieren.
  • Es handelt sich dabei um ein schwieriges Problem, weil das erwünschte Ausgangssignal des Spulensystems, das auf den Stromfluß in der Formation zurückzuführen ist, im allgemeinen verhältnismäßig klein ist und häufig dieselbe Größenordnung besitzt, wie das Fehlsignal, das auf die Wirbelströme in den Elektroden zurückgeht.
  • Aus diesen allgemeinen Überlegungen schälen sich zwei Dinge heraus. Einerseits ist das Spulensystem äußert empfindlich gegen geschlossene Leitwege, die konzentrisch zur Spulenachse liegen; für das Gerät nach F i g. 1 sind dies zu der Längsachse des Trägers 17 konzentrisch geschlossene Leitwege. Solche geschlossenen Leitwege sollten somit eigentlich vermieden werden. Andererseits sollten die Oberflächendimensionen der einzelnen Elektroden, besonders in der Umfangsrichtung, sehr klein gehalten werden.
  • Uberlegungen dieser Art wurden bei der Konstruktion der in Verbindung mit F i g. 2 erwähnten elektrostatischen Schirme 34 und 37 angestellt.
  • Für Elektrodensysteme indes hat sich in vielen Fällen herausgestellt, daß diese Forderungen in direktem Widerspruch zu den für eine zufriedenstellende Arbeitsweise des Elektrodensystems benötigte Größen und Formen der Elektroden stehen. Dies trifft besonders für den Fall der fokussierenden Elektrodensysteme zu, wo insbesondere die Stromaussendeelektroden eine verhältnismäßig große Oberfläche haben müssen, um die erforderlichen Ströme aussenden zu können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Lösung für dieses Problem dadurch geschaffen worden, daß man eine neue Elektrodenausbildung wählt, bei der der Widerstand der einzelnen Elektroden in Umfangsrichtung stark erhöht ist und damit die Wirbelströme geringe Werte besitzen.
  • Bei dieser neuen Form der Elektrodenausbildung ist man davon ausgegangen, daß der Gebrauch geschlossener Leitwege in enger Nähe der Spulen nicht nur schädlich zu sein braucht. In der Tat ist festgestellt worden, daß, wenn solche geschlossenen Leitwege mit den erfindungsgemäßen Formen der Elektroden, nämlich gesonderten, parallel zur Spulenachse gelegenen Leitflächen, kombiniert werden, entgegenwirkende Effekte hervorgerufen werden, die zur Kompensation der Wirbelströme in den geschlossenen Schleifen herangezogen werden können. Dies würde sich aus den verschiedenen Wirbelstromrichtungen in den verschiedenen leitenden Elementen ergeben.
  • Um über diese Theorie Gewißheit zu erhalten, ist eine Reihe von Versuchen durchgeführt worden, deren Ergebnisse in graphischer Form in F i g. 4 veranschaulicht sind. Die Werte für die graphische Darstellung der Fig. 4 wurden dadurch erhalten, daß man ein Spulensystem der F i g. 1 benutzte, wobei das Gerät entfernt von irgendwelchen nennenswert leitenden Körpern aufgestellt war. Eine nichtleitende nichtmagnetische Hülse, ähnlich der Hülse 44 der Fig.1, jedoch mit dem wesentlichen Unterschied, daß sie keine Elektrode und keine eingebetteten Leiter enthielt, war über den Spulenkern in ähnlicher Weise wie in Fig.1 gezogen. Elektroden wurden dann längs der Außenfläche der Hülse von ihrem einen zu ihrem anderen Ende bewegt und die sich ergebenden Ausgangssignale des Spulensystems beobachtet. Zuvor war das Spulensystem bei Fehlen jeglicher Elektrodenelemente auf Null-Ausgang eingestellt worden.
  • In der graphischen Darstellung der Fig.4 entspricht die Abszissenachse den verschiedenen Lagen längs der Hülse für eine gegebene Elektrode, während die Ordinatenachse den verschiedenen Werten der Widerstandskomponente des Ausgangssignals des Spulensystems entspricht. Die Lagen der verschiedenen Spulen Ts, T2, Rt, R2 und R3 des Spulensystems sind längs der Abszissenachse der Fig. 4 in ausgezogener Form angegeben.
  • Die Spulensystemreaktion auf einen Satz kleiner, elektrisch unterbrochener, leitender Platten, die den leitenden Teilelektroden 46 der unteren Elektrode Ml der F i g. 1 entsprechen, die in der F i g. 4 rechtzeitig erscheint, ist durch die starke Kurve S der Fig.4 angezeigt. Die leitenden Platten waren so angeordnet, daß sie einen die Hülse 44 einschließenden unterbrochenen Ring bildeten. In diesem Fall waren keine zu Schleifen geschlossene Leiter vorhanden. Die Werte für die Kurve S wurden dadurch erhalten, daß man die Gruppe als Ganzes von einem Ende der Hülse 44 zum anderen bewegt hat. Die Reaktion für diese Art einer »Elementarelektrode« soll als »Oberflächenreaktion« bezeichnet werden.
  • Die Ausgangssignale, die der Aufzeichnung des Diagramms der F i g. 4 zugrunde gelegen haben, sind die Fehl- oder irreführenden Signale, die in das Spulensystem als Folge der in die Elektroden induzierten Wirbelströme induziert wurden. Diese Wirbelströme haben eine Polarität oder Fließrichtung, die von der Lage der Teilelektroden zu den Sendespulen T1 und T2 abhängig ist, welche Spulen Magnetfelder entgegengesetzter Polarität erzeugen. In ähnlicher Weise hängt die Amplitude dieser Wirbelströme von der Lage der Teilelektroden zu den Spulen ab. Bei einer gegebenen Amplitude und Polarität des Wirbelstromes hängen dann die Amplitude und die Polarität des in die Empfangsspulen induzierten verbleibenden Fehlersignals von der Relativlage der Teilelektroden zu den Empfangsspulen und speziell von dem Flächenwindungsprodukt und dem Windungssinn der den leitenden Teilelektroden am nächsten gelegenen Empfangsspule ab. So ist für gewisse Lagen der leitenden Teilelektroden der reine Effekt an den Empfangsspulen negativ, während in anderen Lagen der reine Effekt positiv ist. Auch kann in gewissen Gegenden der reine Effekt im wesentlichen Null betragen, d. h., es wird nahezu kein Fehlerausgangssignal auftreten. Diese Stellen werden aus der F i g. 4 deutlich.
  • Es ist ersichtlich, daß der am meisten empfindliche Bereich des Spulensystems für leitende Elemente mit ausgedehnter Oberfläche, wie die bereits erörterten leitenden Platten, nahe dem Zentrum des Spulensystems in der Nähe bei und zwischen den Hauptsende- und Empfangsspulen T1 und R, liegt.
  • Um zu verstehen, wie verschiedene Formen der leitenden Flächenelemente die Reaktionskurve S der Fig.4 beeinflussen, soll der Effekt der Änderung der Anzahl und der Dimensionen der Teilelektroden hierauf erörtert werden. Für ein gegebenes Spulensystem, das mit einer gegebenen Frequenz und einem gegebenen Wert für den durch die Sendespule iließenden Strom arbeitet, ist die Form der Reaktionskurve für ein einzelnes Leitelement von der Leitfähigkeit, der Stärke, der Oberflächenform, -fläche und Lage des Leitelements zur Spule abhängig. Wo eine Mehrzahl von verschiedenen einzelnen Elementen benutzt wird, kann die reine Reaktionskurve dadurch erhalten werden, daß man die einzelnen Reaktionskurven entsprechend überlagert und ihre Ordinatenwerte algebraisch addiert. Wo die Mittelpunkte der Elemente auf derselben Umfangslinie senkrecht zur Hülsenachse gelegen sind, können die einzelnen Reaktionskurven direkt überlagert werden. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, müssen die einzelnen Reaktionskurven um einen Betrag verschoben werden, der gleich ist dem Abstand der Mittelpunkte, in Axialrichtung, bevor die Ordinatenwerte algebraisch addiert werden.
  • Im Fall der Teilelektroden 46 der unteren Elektrode Ml, wenn die Dimensionen und Leitfähigkeiten der einzelnen Teilelektroden die gleichen sind und die Mittelpunkte in derselben Lage längs der Hülse gelegen sind, kann die Gesamtreaktion durch Multiplikation der Reaktion für eine einzelne Teilelektrode mit der Zahl der die Hülse umschließenden Teilelektroden erhalten werden. Das Zufügen oder Wegnehmen von Teilelektroden dient so dazu, die Größe der Reaktionskurve S zu erhöhen oder zu verringern, hat jedoch sonst keinen entscheidenden Einfluß auf die Form einer solchen Reaktionskurve.
  • Betrachtet man den Fall einer einzelnen Teilelektrode mit ausgedehnter Fläche, so wird die Vergrößerung der Umfangsdimension zu dem gleichen Effekt auf die Reaktionskurve führen, wie die Erhöhung der Anzahl der die Hülse umschließenden Teilelektroden.
  • In diesem Fall ist es jedoch wichtig, dabei in Betracht zu ziehen, daß die Reaktion für eine Teilelektrode mit gegebener Umfangsdimension nicht die gleiche ist wie die Reaktion für zwei gesonderte Teilelektroden mit je einer halben Umfangsdimension des einzelnen Elements. Mit anderen Worten, für den Fall, wo es erwünscht ist, eine korrekte quantitative Reaktion zu erhalten, ist die Technik, eine zusammengesetzte Reaktionskurve durch algebraische Addition der einzelnen Reaktionskurven zu erhalten, nur anwendbar, wenn die Teilelektroden im wesentlichen ihre Identität gesondert beibehalten.
  • Für die Betrachtung der Effekte bei Änderung der Längsdimensionen ausgedehnter Flächenelemente sei zunächst der Fall von zwei getrennten Teilelektroden ins Auge gefaßt, die hintereinander in einer Längsrichtung parallel zur Achse der Hülse angeordnet sind. In diesem Fall kann die zusammengesetzte Reaktionskurve durch Verschieben einer der »Elementar«-Reaktionskurven um einen Betrag, der gleich ist dem Mittelpunktsabstand der Elemente, und durch darauffolgende algebraische Addition der Ordinatenwerte der beiden Elementarreaktionskurven erhalten werden. In der Reaktionskurve wirkt sich dies so aus, daß die Abszissenwerte der Kurve auseinandergezogen und die Spitzen der Ordinatenwerte verringert werden. Wenn, anstatt zwei gesonderte Teilelektroden zu verwenden, die Längsdimension einer einzelnen Teilelektrode vergrößert würde, würde derselbe Effekt zu verzeichnen sein, obwohl er nicht quantitativ dem Effekt gleich sein wird, der mit getrennten Teilelektroden zu erhalten ist, die die gleiche Gesamtfiäche ausmachen. Diese Technik des Vergrößerns der Längsdimension kann in gewissen Fällen vorteilhaft angewandt werden, um die Spitzenfluktuationen in der Teilelektrodenreaktion herabzumindern, speziell, wo eine Teilelektrode in einer kritischen Relativlage zu dem Spulensystem plaziert werden muß.
  • Betrachtet man nun die Reaktion des Spulensystems auf einen Leiter in geschlossener Schleife, so ist die Widerstandskomponente einer solchen Spulensystemreaktion durch die gestrichelte Kurve L der Fig. 4 dargestellt. Diese Reaktion sei als »Schleifenreaktion« des Spulensystems bezeichnet. Bei der Aufzeichnung dieser Reaktionskurve waren keine leitenden Elemente mit ausgedehnter Oberfläche vorhanden, und es war nur eine einzige geschlossene Schleife von verhältnismäßig geringem Drahtdurchmesser benutzt worden. Wie aus der Kurve L hervorgeht, ist die Systemreaktion in gewissen Bereichen positiv, in anderen Bereichen negativ und schließlich noch in weiteren Bereichen im wesentlichen Null. Die Amplituden- oder Ordinatenwerte dieser Reaktionskurve sind von der Leitfähigkeit und dem Durchmesser des benutzten Drahtes abhängig. Wie vorher, kann die zusammengesetzte Reaktion für mehr als einen geschlossenen Leiter dadurch erhalten werden, daß man die »elementaren« Reaktionslrurven für einzelne Schleifen entsprechend überlagert und ihre Ordinatenwerte algebraisch addiert.
  • Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, ruft ein Draht von verhältnismäßig kleinem Durchmesser eine Reaktion von derselben Größenordnung hervor wie diejenige bei einem Satz leitender Teil elektroden ausgedehnter Oberfläche. Demgemäß ist das Spulensystem gegenüber dem Vorhandensein solcher geschlossener Leiter sehr empfindlich, und daher sollte im allgemeinen die Zahl und Längs dimension solcher Leiter gering gehalten werden, um von der Schleifenreaktion herrüh rende Fehlsignale in vernünftigen Grenzen zu halten. Folgerichtig wird bei den hier behandelten Ausführungsformen für jede der Elektroden nur ein einziger zu einer Schleife geschlossener Leiter verwendet.
  • Bei der Reaktionskurve L der F i g. 4 lag die Ebene des geschlossenen Leiters senkrecht zur Längsachse der Hülse. In gewissen Fällen jedoch kann'es wünschenswert sein, die Ebene des geschlossenen Leiters zu neigen, so daß sie unter einem Winkel zur Senkrechten verläuft. Die Folge hiervon ist, daß die Abszissenwerte der Reaktionskurve auseinandergezogen und die Spitzengrößen der Ordinatenwerte verringert werden. Diese Technik wird zuweilen insbesondere in empfindlichen Spulensystembereichen vorteilhaft angewandt.
  • Die Flächenreaktionslcurve S der F i g. 4 wurde für einen Satz leitender Elemente erhalten, die den Teilelektroden 46 für die untere Elektrode M1 entsprechen. Wenn die Teilelektroden für die anderen Elektroden dieselbe Leitfähigkeit und dieselben Dimen- sionen besitzen und sie in der Zahl gleich sind, dann ist dieselbe Reaktionskurve S auch für solche anderen Elektroden verwendbar und kann dazu benutzt werden, um die gesamte Spulensystemreaktion für alle Elektroden zu bestimmen. Im Fall der F i g. 1 haben die Elektroden A,, Mi und M2 eine identische Ausführung, so daß diese Situation hier vorliegt. Die Ai-Elektroden dagegen sind mit den anderen Elektroden identisch, mit der Ausnahme, daß die Teilelektroden etwas größere Längsdimensionen besitzen.
  • Die Folge hiervon ist, daß die KurveS nur näherungsweise für die Ai-Teilelektroden korrekt ist.
  • Trotzdem ergibt sich ein ausreichend genaues Bild über den Effekt, den diese Elektroden auf die gesamte Systemreaktion ausüben.
  • In ähnlicher Weise hat die Schleifenreaktionskurven für die verschiedenen geschlossenen Leiter nur Geltung, wenn die verschiedenen Schleifen dieselbe Leitfähigkeit und denselben Drahtdurchmesser besitzen. Wie zuvor wurde die Kurve L für den geschlossenen Leiter 45 der unteren Elektrode M aufgenommen und gilt gleichfalls für die geschlossenen Leiter der Elektroden A0, M1 und M2, die mit dem Leiter der unteren Elektrode M1 identisch sind. Die geschlossenen Leiter der Elektrode A1 hatten jedoch einen etwas größeren Drahtdurchmesser mit einer höheren Leitfähigkeit. Demgemäß ist die Kurve L nur näherungsweise für die geschlossenen Leiter der Elektrode A1 korrekt. Der Grund hierfür, daß sich die Elektroden unterscheiden, ist der, daß sie einen wesentlich niedrigeren Widerstand besitzen sollten, um die Aussendung benötigter größerer Ströme zu erleichtern.
  • Aus der F i g. 4 geht hervor, daß in gewissen Bereichen die »Oberflächenreaktion« der KurveS in der Polarität entgegengesetzt zur »Schleifenreaktion« der Kurve L verläuft. Dies ist besonders in dem kritischen Bereich zwischen der Sendespule T1 und der Empfangsspule R3 der Fall. Bei der Auslegung des Elektrodensystems ist darauf Bedacht zu nehmen, die Elektroden so zu plazieren, daß die verbleibende Störsignalrealçtion, die in das Spulensystem induziert wird, ein Minimum beträgt. Zu diesem Zweck ist es möglich, eine Elektrode so anzuordnen, daß die »Oberflächenreaktion« die »Schleifenreaktion<r aufhebt. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist dies für die Elektrode A0 geschehen. In ähnlicher Weise wird eine teilweise Aufhebung der »Schleifen«- und »Oberflächenreaktionen« für die obere Elektrode M2 erhalten. Andererseits sind einige der Elektroden, wie die oberen Elektroden A1 und Mi und die untere Elektrode 62, in Bereichen angeordnet, wo die Reaktion im wesentlichen Null ist, während die untere Elektrode M1 sich in einem Bereich befindet, bei dem die eine Reaktionspolarität vorherrscht. Um in dem Spulensystem einen Ikompensationseffekt zu erzielen, sind die Elektroden so angeordnet, daß das gesamte negative Fehlersignal durch das gesamte positive Fehlersignal ausgeglichen wird. Um dieses Ergebnis zu erzielen, kann häufig von der für die Elektrode erläuterten Technik Gebrauch gemacht werden, nämlich des Versetzens des geschlossenen Leiters 47 gegenüber den leitenden Elementen 48, um die erwünschte Totalkompensation zu erhalten.
  • Anstatt das Elektrodensystem auf die Induktion eines Nullfehlers in das Spulen system auszulegen, kann es wünschenswert sein, das Elektrodensystem so auszugestalten, daß es absichtlich einen gewünschten Fehlbetrag von einer ausgewählten Polarität einführt, was dazu ausgenutzt werden kann, um ein sonstiges Fehlersignal, das in dem Spulensystem selbst auftritt, zu kompensieren.
  • Bis jetzt ist nur die Reaktion des Spulensystems auf die Wirkkomponente der Elektrodenimpedanz betrachtet worden, wobei diese Komponente in Phase mit dem in den Sendespulen fließenden Strom liegt.
  • Die induktive Blindkomponente der Elektrodenimpe danz dient indessen auch dazu, eine in der Phase um 900 verschobene Komponente in die Empfangsspulen einzuführen. Die Größe der sich an den Empfangs spulen relativ zu der Wirksignalkomponente ergebenden Blindsignalkomponente hängt von dem Verhältnis des Elektrodenwirkwiderstandes zum Elektrodenblindwiderstand ab.
  • Die Beziehung zwischen diesen beiden Komponenten für eine gegebene Elektrode an einer gegebenen Stelle ist in der graphischen Darstellung der F i g. 5 veranschaulicht. Auf der Abszissenachse der F i g. 5 sind die logarithmischen Werte des Verhältnisses von RIX aufgetragen, wobei R die Wirkkomponente und X die induktive Blindkomponente der Elektrodenimpedanz bezeichnen. Auf der Ordinationsachse sind die Signalamplituden aufgetragen, die an den Empfangsspulen Rt, R2 und R3 auftreten. Die Kurven der F i g. 5 wurden dadurch erhalten, daß die Blindkomponente X konstant gehalten wurde und man den Wert der Wirkkomponente R für eine gegebene Teilelektrode änderte. Die Wirkkomponente des Empfangsspulenfehlersignals als eine Funktion von RIX ist durch die Kurve Er dargestellt, während die Blindkomponente durch die gestrichelte Kurve E, dargestellt ist. Wenn der Wert der Blindkomponente geändert wird, wird sich die Amplitude der beiden Kurven Er und Ex um denselben Faktor ändern, jedoch bleibt die Relativlage beider Kurven unverändert. Zur Vereinfachung sei angenommen, daß die Blindkomponente X einen gegebenen konstanten Wert besitzt oder, mit anderen Worten, daß die absoluten Ordinatenwerte für die Kurven der F i g. 5 für einen gegebenen Wert von X gelten.
  • Die physikalische Deutung der Kurven der F i g. 5 ist die, daß für kleinere Werte von R relativ zu X das Empfangsspulenfehlersignal hauptsächlich ein Blindsignal ist, während es für große Werte von R relativ zu X hauptsächlich ein Wirksignal ist. Auch wenn R sehr groß wird, nehmen beide, Wirk- und Blindsignalkomponente, infolge der reduzierten Gesamtgröße des Wirbelstromflusses ab. Auch ist aus Fig. 5 ersichtlich, daß der Spitzenwert für die Er-Kurve auftritt, wenn R in der Größe gleich X ist.
  • Auch ist der Spitzenwert der Kurve gleich dem Doppelten des Spitzenwertes der Kurve.
  • Ein wichtiger Schluß aus den Kurven der Fig. 5 ist, daß, selbst wenn die durch eine gegebene Teilelektrode in die Empfangsspulen eingeführte Wirksignalkomponente klein ist, die Blindsignalkomponente trotzdem sehr groß sein kann. Dies ist der Fall für Werte von R kleiner als X. In der Tat kann, wenn keine Vorsorge getroffen wird, die Größe der Blindsignalkomponente den Wert überschreiten, der sicher durch die Phasenselektionskreise in dem Spulensystem beherrscht werden kann. Im allgemeinen wird es daher wünschenswert sein, die Elektroden oder zumindest die Mehrzahl von ihnen so auszubilden, daß die Windkomponente R die Blindkomponente X übersteigt. Auf diese Weise werden die Elektroden in einem Bereich wie dem Bereich D2 der F i g. 5 wirksam, wo beide, die Wirkkomponente und Blindfehlersignalkomponente, gering sind.
  • Für geschlossene Leiter aus Draht kann das Verhältnis von Wirkwiderstand zu Blindwiderstand bei einer gegebenen Arbeitsfrequenz dadurch geändert werden, daß man entweder die Leitfähigkeit oder den Durchmesser des Drahtes ändert. Im Fall von Kupferdraht, der einen festen Leitfähigkeitswert besitzt, ist für eine Arbeitsfrequenz von 20 kllz festgestellt worden, daß der Spitzenwert in der Er-Kurve, die dem Fall entspricht, wo der Wirkwiderstand gleich ist dem Blindwiderstand für einen Draht von etwa 0,45 mm Durchmesser, auftritt. Für Drähte mit kleinerem Durchmesser wird der geschlossene Leiter in dem gewünschten Bereich rechts der Spitze in der E,-Kurve arbeiten. Etwas größere Drahtdurchmesser können benutzt werden, wenn man Drahtmaterial mit einem größeren Widerstand als Kupfer verwendet.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig.1 wurden die geschlossenen Leiter für die ElektrodenA0, M1 und M2 aus einem Widerstandsdraht geringen Durchmessers, und zwar aus einer Eisen-Nickel-Chrom-Legierung, hergestellt. Die Verwendung solcher Widerstandsdrähte gewährleistet die Arbeitsweise in dem Bereich D2 der F i g. 5. Die geschlossenen Leiter für die At-Elektroden waren aus Gründen der Erleichterung der Stromaussendung aus 1,6-mm-Kupferdraht hergestellt, was dem Arbeitsbereich Dj in der graphischen Darstellung der Fig.S entsprechen würde.
  • Für geschlossene Leiter können die Wirkwiderstands- und Blindwiderstandswerte entweder mathematisch aus den Abmessungen und Leitfähigkeitsparametern errechnet oder auch durch eine Reihe von Versuchen bestimmt werden, bei denen nur ein einziger Parameter geändert und die resultierende Wirkkomponente des Spulensystemausgangssignals als Funktion des Parameters aufgezeichnet wird. In letzterem Fall gibt der Wert des Parameters, bei dem die Spitze in dem Spulensystemausgangssignal auftritt, den kritischen Wert an, bei dem R gleich X ist.
  • Bei den Teilelektroden mit ausgedehnter Oberfläche ist der Widerstand umgekehrt proportional der Leitfähigkeit und der Stärke der Teilelektrode. Angenommen, die Oberflächendimensionen der Teilelektroden sind durch Erfordernisse des Elektrodensystems festgelegt, so kann entweder die Leitfähigkeit oder die Stärke geändert werden, um eine Arbeitsweise in dem Bereich zu erhalten, wo der Wirkwiderstand wesentlich größer ist als der Blindwiderstand.
  • In diesem Fall ist es schwierig, die Wirkwiderstände und Blindwiderstände mathematisch zu berechnen, so daß die kritischen Werte leichter durch Beobachtung der Änderungen in der Wirkkomponente des Spulensystemausgangssignals, wenn entweder die Leitfähigkeit oder die Stärke der Teilelektrode geändert wird, bestimmt werden können. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 waren die Teilelektroden mit ausgedehnter Oberfläche aus Chrom-Nickel-Widerstandsmaterial geeigneter Stärke hergestellt, um die Arbeiten über den oberen Bereich D2 der F i g. 5 zu gewährleisten. Es ist eben schon dargestellt worden, wie die durch jede Teilelektrode eingeführte Signalkomponente für sich in geeigneter Weise minimal gemacht werden kann. Als nächstes soll untersucht werden, ob die durch eine oder eine Gruppe von Teilelektroden eingeführten Blindsignalkomponenten dazu gebraucht werden können, um die durch eine andere oder eine andere Gruppe von Teilelektroden in der gleichen Weise eingebrachten Blindkomponenten aufzuheben, so daß sich die Komponenten einander aufheben. Um dies zu bestimmen, wurden »Schleifen-« und » Oberflächenreaktionskurven« ähnlich den in Fig.4 gezeigten für das verbleibende, über die Empfangsspulen induzierte Blindsignal aufgenommen. Diese Reaktionskurven waren im allgemeinen jenen der Wirkkomponente in der Form ähnlich, außer daß sie im allgemeinen eine entgegengesetzte Polarität zu den entsprechenden Teilen der Kurven für die Wirkkomponenten besaßen. Somit würde es in der Tat möglich sein, dieselbe Art der Störsignalkompensation für die Blindkomponenten vorzusehen. Ob die Signalkompensation primär für die Wirkkomponente oder primär für die Blindkomponente vorgesehen werden sollte, hängt davon ab, ob der Formationswirkwiderstand oder der Formationsblindwiderstand die Größe ist, die man messen will. Im vorliegenden Beispiel ist die Formationsleitfähigkeit, der Reziprokwert des Formationswirkwiderstandes, zu messen, und demzufolge sind es die Wirkstörsignalkomponenten, denen in der Behandlung der Vorzug zu geben ist.
  • Ob die Bedingung für die geringste verbleibende Wirldkomponente auch der Bedingung für die geringste verbleibende Blindkomponente entspricht oder nicht, hängt von den Wirkblindwiderstands-Verhältnissen der verschiedenen Elektroden ab. Wenn alle Elektroden das gleiche Verhältnis von Wirk- zu Blindwiderstand besitzen, dann wird der Minimalzustand für den einen Fall auch dem Minimalzustand für den anderen Fall entsprechen. Wenn indessen die Verhältnisse von Wirk- zu Blindwiderstand nicht überall die gleichen sind, dann wird dieses Ergebnis notwendigerweise nicht erreicht. Dies trifft besonders zu, wenn die Verhältnisse von Wirk- zu Blindwiderstand für einige Teilelektroden auf der einen Seite der Er-Kurvenspitze, während andere auf der anderen Seite liegen. In solchen Fällen wird es im allgemeinen besser sein, eine Mehrzahl der Teilelektroden so auszugestalten, daß in jedem Fall der Wirkwiderstand im wesentlichen größer ist als der Blindwiderstand, um dadurch ein genügend kleines Blindsignal an den Empfangsspulen zu erhalten, damit die Phasenselektionskreise des Spulensystems nicht überlastet werden.
  • Ein weiteres Merkmal ergibt sich in Verbindung mit F i g. 5: Die durch die Er-Kurve angezeigte Wirkwiderstandscharakteristik kann dazu ausgenutzt werden, die Stabilität der kombinierten Spulen- und Elektrodensysteme zu erhöhen. Eine solche erhöhte Stabilität kann dadurch gewonnen werden, daß man einige der Elektroden in dem unteren Dl-Bereich, während man andere in dem oberen D2-Bereich arbeiten läßt. In diesem Fall wird jede Störung, wie z. B. eine Änderung in der Temperatur, die den Widerstand aller Elektrodenelemente in einer ähnlichen Weise zu beeinflussen sucht, entgegengesetzte Änderungen in dem verbleibenden Wirkwiderstandsstörsignal, das in den Empfangsspulen induziert wird, hervorrufen. Wenn z. B. eine Temperaturerhöhung verursachen sollte, daß die Teilelektrodenwiderstände -ansteigen, werden die in dem unteren Bereich D1 wirksamen Teilelektroden stärker eine Wirksignalkomponente einführen, wohingegen die in dem oberen Bereich D2 wirksamen Elemente eine geringere Wirk- komponente einführen werden, wobei das Ergebnis ein Minimum an Änderung in der gesamten Wirksignalkomponente ist. Wenn das Gerät ursprünglich ausgelegt war, um ein Wirkstörsignal von annäherndem Nullwert zu erzeugen, bedeutet dies, daß der Null-Zustand ein Minimum an Störung erfahren wird.
  • Bei Anwendung dieser Stabilisierungsart muß jedoch dafür Sorge getragen werden, die Blindsignalkomponenten nicht den Betrag überschreiten zu lassen, der von den Phasenselektionskreisen des Spulensystems sicher beherrscht werden kann. Der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind gewisse Vorzüge dieser Stabilisierungsart insofern eigen, als die geschlossenen Leiter für die A 1-Elektroden in dem unteren Bereich wirksam sind, während der Rest der Elektrodenelemente in dem oberen Bereich wirksam ist.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil, der aus der Verwendung des geschlossenen Leiters und der Teilelektroden mit ausgedehnter Oberfläche bei einer zusammengesetzten Elektrode resultiert, ist die sich ergebende erhöhte Stabilität, wenn die Elektrode in der Gegenwart eines leitenden Mediums, wie der Bohrlochspülung 13, wirksam ist. Bei der unteren Ml-Elektrode der F i g. 1 beispielsweise würden beim Fehlen des geschlossenen Leiters 45 die leitenden Flächenelemente 46 noch in gewissem Ausmaß durch die Bohrlochspülung 13 elektrisch miteinander verbunden sein, wenn sich das Gerät im Bohrloch befindet. Mit anderen Worten, die leitende Bohrlochspülung würde die Schleife durch Überbrückung der Zwischenräume zwischen den freiliegenden Außenflächen der leitenden Elemente 46 schließen. Als ein Ergebnis würde die Arbeitsweise des Spulensystems eine Änderung erfahren, sobald jedesmal das Gerät von einer keine Bohrlochspülung enthaltenden Bohrlochgegend in eine solche überwechselt, die solche Spülung enthält. Dies würde im besonderen das Ausbalancieren des Spulensystems erschweren, wenn das Gerät an der Erdoberfläche in der Luft aufgehängt ist und diesen Zustand fortlaufend beizubehalten, wenn das Gerät in die Bohrlochspülung abgesenkt wird. Aber auch nachdem das Gerät in die Bohrlochspülung abgesenkt worden ist, würden Änderungen in der Leitfähigkeit der Bohrlochspülung änderungen in dem Widerstand der so gebildeten Schleife und demzufolge entsprechende Änderungen in den in das Spulensystem induzierten Elektrodenstörsignalkomponenten verursachen, wodurch eine nicht unerhebliche Unstabilität oder Unzuverlässigkeit in den Meßvorgang eingebracht wird. Änderungen in der Leitfähigkeit der Bohrlochspülung würden sich sowohl aus Änderungen in ihrer chemischen Zusammensetzung als auch aus Anderungen in bezug auf Temperatur und Druck ergeben.
  • Die Verwendung des zu einer Schleife geschlossenen Leiters 45 überwindet dieses Problem, indem ein solcher geschlossener Leiter wie ein sehr niedriger Widerstandsnebenschluß wirkt, der die Teil elektroden 46 untereinander verbindet und demzufolge irgendwelche weitere Überbrückungsaktion durch die verhältnismäßig hochohmige Bohrlochspülung im großen und ganzen keine Änderung in dem Elektrodenstörstromfluß verursacht. Mit anderen Worten ist die Schleife stets durch einen Leiter von verhältnismäßig niedrigem Widerstand geschlossen. Jeder zusätzliche Schluß durch die Bohrlochspülung wird im Verhältnis dazu nur gering sein.
  • Dies wird noch verdeutlicht, wenn man die Widerstände verschiedener Elektrodenmaterialien mit den Widerständen der gebräuchlichen Bohrlochspülungen vergleicht. Kupfer z. B. hat einen Widerstand von 0,017 m, während eine Nickel-Chrom-Widerstandslegierung dagegen einen Widerstand von 1,08 FQm besitzt. Die am meisten leitende Art von Bohrlochspülung, die üblich als salzige Spülung bezeichnet wird, hat andererseits einen Widerstand von 50 - 103 FQ m. Selbst wenn also ein Draht von verhältnismäßig hohem Widerstand benutzt wird, wird der geschlossene Leiter noch einen sehr niederohmigen Nebenschluß im Verhältnis sogar zu der am besten leitenden Bohrlochspülung ausmachen. Wenn daher das Elektrodensystem so ausgeführt ist, daß es ein Minimum an Störung in das Spulensystem durch Verwendung von zu Schleifen geschlossenen Leitern einbringt, kann man sich also darauf verlassen, daß dieser Minimalzustand ungeachtet irgendwelcher Änderungen in der Bohrlochspülung oder in der Natur des die Elektroden umgebenden Mediums beibehalten wird.
  • Wird somit das Elektrodensystem unter Beachtung der vorstehenden Erkenntnisse ausgeführt, kann die in das Spulensystem induzierte Störung im wesentlichen auf Null reduziert werden, und dieser Zustand kann mit einem hohen Grad an Stabilität aufrechterhalten werden. Als Ergebnis kann sogar ein kompliziertes Elektrodensystem in dichter Nähe bei einem komplizierten Spulensystem angeordnet werden, indem die beiden Systeme auf demselben Tragorgan mit den die Spulen umgebenden Elektroden aufgebracht werden. Im besonderen können die Spulen-und Elektrodensysteme so angeordnet werden, daß ihre Mittelpunkte einen minimalen Längsabstand aufweisen. Dies zeigt die Ausführungsform der F i g. 1, in der das Mittelpunktsniveau oder das Tiefenbezugsniveau des Spulensystems durch die Bezugslinie O, gekennzeichnet ist, während das Mittelpunktsniveau des Elektrodensystems mit Oe bezeichnet ist. Man sieht hieraus, daß beide Systeme die Formationsleitfähigkeit nahezu in der gleichen Tiefe des Bohrlochs messen.
  • In F i g. 6 der Zeichnung ist eine abgeänderte Ausführungsform des Elektrodensystems gezeigt, das zusammen mit dem vorher beschriebenen Spulensystem benutzt werden kann. Das Spulensystem der F i g. 6 ist das gleiche, wie es bereits im Zusammenhang mit F i g. 1 beschrieben wurde. Das Elektrodensystem der Fig. 6 ist wiederum ein fokussierendes System, das sich von dem System der Fig. 1 jedoch dadurch unterscheidet, daß die Elektroden enger aneinandergerückt sind, und eine Stromrückführungselektrode B an dem unteren Ende der Hülse 44 angebracht ist. Diese Stromrückführungselektrode B hat die Form eines fortlaufenden Bandes aus leitendem Material, das die Hülse 44 umgibt. Die Benutzung dieser »Pseudo-Masseelektrode« B in Verbindung mit den geringeren Abständen der Elektroden A0,M1,M.2 und Al läßt ein Elektrodensystem entstehen, aus dem der Meßstrom eine geringere seitliche Eindringtiefe in die Formation besitzt als vergleichsweise beim Elektrodensystem gemäß F i g. 1.
  • Weil die Elektroden des Elektrodensystems enger aneinandergerückt sind und es wiederum erwünscht ist, daß das Meßniveau oder der Tiefenbezugspunkt des Elektrodensystems ein Minimum an Längsabstand vom Mittelpunkt des Spulensystems besitzt, wird die Mehrheit der Elektroden oberhalb der äußerst empfindlichen Mittelgegend des Spulensystems angeordnet. Dies ist aus dem Diagramm7 ersichtlich, das den Mittelteil der Oberflächenreaktionskurve S und der Schleifenreaktionskurve L der Fig.4 mit den Elektroden des Systems nach Fig. 6 zeigt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind die Teilelektroden 60 bis 63 der potentialaufnehmenden Elektroden Ml und M2 kreisförmig anstatt rechteckig gestaltet und in der Oberfläche kleiner. Hierdurch wird die Größe der von den Teilelektroden herrührenden Oberflächenreaktion verringert, während die potentialaufnehmende Funktion dieser Elektroden in dem Elektrodensystem nicht ernsthaft beeinträchtigt wird. Im Fall der Elektroden M, und M2 wird die Maßnahme des Versetzens der geschlossenen Leiterschleife gegenüber den Teilelektroden mit ausgedehnter Oberfläche vorteilhaft angewandt. Wie aus F i g. 7 zu ersehen ist, wird dadurch ermöglicht, daß die geschlossenen Leiterschleifen 64 bis 67 von den empfindlicheren Gegenden der Schleifenreaktionskurve L fortbewegt werden. Die untere Stromsendeelektrode Al ist so angeordnet, daß sich die Schleifen-und Oberflächenreaktionen gegeneinander aufheben.
  • Wie zuvor sind die verschiedenen Elektroden und Teilelektroden so angeordnet, daß die gesamten negativen Widerstandsstörsignalkomponenten die gesamten positiven Widerstandsstörsignalkomponenten aufheben werden, wodurch ein Minimum an Widerstandsstörsignal am Ausgang des Spulensystems auftritt. Die Stromrückführungselektrode B ist in einem genügenden Abstand von der unteren Sendespule T2 angeordnet, so daß insgesamt fast kein Störsignal in das Spulensystem eingeführt wird.
  • Während die in Verbindung mit den F i g. 1 und 6 behandelten Elektrodensystemarten verhältnismäßig komplizierte Systeme darstellen, ist die neue Elektrodenausführung gemäß der Erfindung aber auch dann nützlich, wenn einfachere Elektrodensysteme verwendet werden, wenn z. B. das normale Zweielektroden-Widerstandssystem mit Spulensystemen kombiniert wird. In einem solchen Fall ermöglichen Elektroden gemäß der vorliegenden Erfindung eine gleichmäßigere und symmetrischere Stromaussendung ohne eine störende Beeinträchtigung der Arbeitsweise des Spulensystems.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Gerät zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes der ein Bohrloch umgebenden Erdformationen mit einem Sende- und Empfangsspulen aufweisenden Induktionssystem und mit einem stromaussendende und potentialaufnehmende Elektroden aufweisenden fokussierten Elektrodensystem sowie mit einem mit seiner Achse in Richtung des Bohrlochs sich erstreckenden länglichen Träger, auf dem in axialen Abständen die Spulen koaxial angeordnet sind und der zugleich die Elektroden trägt, d a du r c h g e -kennzeichnet, daß das Induktions- und das Elektrodensystem mindestens nahezu das gleiche Meßniveau(O¢, 0e) aufweisen und daß zwecks Verringerung der Beeinflussung des Spulensystems durch Wirbelströme in den Elektroden diese Elektroden (A,, A1, Mj, M2) aus mehreren, rings um die Längsachse des Trägers (10) angeordneten, in Richtung der Längsachse des Trägers langgestreckten Teilelektroden (46, 48) gebildet sind, die durch eine um die Längsachse des Trägers geschlossene Leiterschleife (45, 47) verhältnismäßig geringer Querschnittsfläche miteinander verbunden sind und sich in einem größeren radialen Abstand von der Trägerlängsachse als die Windungen des Spulensystems (Tl, T2, Rl, R2, R3) befinden.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Lage der Teilelektroden (46, 48) relativ zu den Spulen (T1, T2, R1, R2, R8), bei der die in den Leiterschleifen (45, 47) einerseits und in den Teilelektroden (46, 48) andererseits vom Spulensystem induzierten und auf dieses zurückwirkenden Störspannungen nach Betrag und Richtung einander kompensieren.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spulensystem (T1, T2, R1, R2, R3) zumindest zwei in der Längsrichtung des Trägers voneinander getrennte Spulen (TL, R1) und das Elektrodensystem (A,, A1, M1, M2) zumindest zwei in der Längsachse des Trägers voneinander getrennte Elektroden (A0, M1> besitzt, wobei der durch die Elektroden (A,, M1) festgelegte Längs abstand den durch die Spulen (T1, R1) festgelegte Längsabstand überlappt.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein mit dem Spulensystem und dem Elektrodensystem gekoppeltes Widerstandsanzeigegerät und durch eine solche Zuordnung und Zusammenschaltung der Elektroden und des Spulen systems, daß fehlerhafte Widerstandsanzeigen des Spulensystems, die durch geringen Abstand mindestens einer der Elektroden von einer Spule ent stehen, durch fehlerhafte Widerstandsanzeigen des Spulensystems mit entgegengesetzter Polarität, die durch mindestens eine andere Elektrode verursacht werden, ganz oder teilweise kompensiert werden.
  5. 5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der einzelnen Teilelektroden, daß der Wirkanteil ihres Scheinwiderstandes dessen Blindanteil für bei der Arbeitsfrequenz des Spulen systems induzierte Wirbelströme übersteigt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 172, 906 834.
DESCH26217A 1958-06-23 1959-06-18 Geraet zum Bestimmen des elektrischen Widerstandes der ein Bohrloch umgebenden Erdformationen Pending DE1263942B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906834C (de) * 1950-05-12 1954-03-18 Schlumberger Overseas Verfahren und Vorrichtungen zur Untersuchung der von einem Bohrloch durchschlagenen Benschichten
DE945172C (de) * 1951-02-19 1956-07-05 Schlumberger Overseas Bohrschachtuntersuchungsgeraet zur Messung des elektrischen Widerstandes von Erdformationen

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