Anordnung zur gleichzeitigen Betätigung mehrerer Ventile eines Druckgassehalters
mit Mehrfachunterbrechung Die Erfindung betrifft eine Anordnung bei einem Druckgasschalter
mit Mehrfachunterbrechung zur exakten gleichzeitigen Betätigung mehrerer in einer
Flucht angeordneter Schaltventile, welche den einzelnen Schaltstellen (Schaltsäulen)
zugeordnet sind und sich in verschiedenen Abständen von einer ihnen gemeinsamen
Steuer- bzw. Betätigungsvorrichtung befinden, wobei die Ventile zu ihrer Betätigung
mittels mechanischer übertragungsmittel mit der Steuer-bzw. Betätigungsvorrichtung
verbunden sind.Arrangement for the simultaneous actuation of several valves of a pressurized gas holder
with multiple interruptions The invention relates to an arrangement in a gas pressure switch
with multiple interruptions for precise simultaneous actuation of several in one
Aligned switching valves, which are connected to the individual switching points (switching pillars)
are assigned and shared at various distances from one of them
Control or actuation device are located, the valves for their actuation
by means of mechanical transmission means with the control or. Actuator
are connected.
Für hohe und höchste Spannungen ist es üblich, Druckgasschalter mit
Mehrfachunterbrechung zu bauen. Der Schalter besitzt dabei pro Pol oft zehn und
mehr Teilschaltstrecken, die elektrisch in Reihe geschaltet sind. Die Schaltstrecken
sind z. B. paarweise in Löschkammern untergebracht, welche ihrerseits jeweils auf
hohen Säulenisolatoren aufgebaut sind, an deren unterem Ende Schaltventile angeordnet
sind. Besitzt z. B. ein Schalterpol acht Teilschaltstrecken und ist die Anordnung
so getroffen, daß je zwei Teilschaltstrecken in einer Löscheinrichtung (Doppelschaltkammcr)
untergebracht sind und jede Löscheinrichtung von einem Säulenisolator (Schaltsäule)
getragen wird, wobei am geerdeten Fußende eines jeden Säulenisolators bzw. Schaltsäule
ein die Schaltstrecken steuerndes Schaltventil angeordnet ist, so ergibt sich das
Problem, in diesem Fall vier räumlich verhältnismäßig weit voneinander gelegene
Schaltventile möglichst exakt gleichzeitig anzusteuern. Eine solche gleichzeitige
Betätigung der ; Schaltventile ist deshalb erforderlich, weil Ungleichzeitigkeiten
in der Betätigung der Schaltventile mittelbar dazu führen, daß die nachgeordneten
Teilschaltstrecken ebenfalls ungleichzeitig betätigt werden, was aber aus elektrischen
Gründen bei einem Mehrfachunterbrechungsschalter mit in Reihe geschalteten Teilschaltstrecken,
z. B. besonders beim Ausschaltvorgang, unerwünscht ist. Bei modernen schnellen Schaltern
kommt es ferner darauf an, daß z. B. ein Auslösebefehl, welcher zunächst der Steuervorrichtung
des Schalters erteilt wird, von dieser aus den einzelnen Schaltventilen rasch übermittelt
wird. Es ist zwar bekannt, hierzu mechanische übertragungsmittel, z. B. Zug-Druck-Gestänge
oder Drehwellen, zu benutzen. Bei den bekannten Anordnungen ist aber der Aufbau
so getroffen, daß ein gemeinsames Gestänge (oder eine gemeinsame Welle) an den in
einer Flucht angeordneten Schaltventilen angreift, wobei der Abstand von Schaltventil
zu Schaltventil je nach Schalterbauart 1 m oder größer sein kann. Da die Steuer-
bzw. Betätigungsvorrichtung für das Gestänge bzw. für die Welle nur einmal vorhanden
ist und aus konstruktiven Gründen praktisch in einer Flucht mit den Schaltventilen
angeordnet sein muß, ergeben sich zwangläufig bei mehr als zwei Schaltventilen zwischen
der Steuer- bzw. Betätigungsvorrichtung und den Schaltventilen verschieden große
Gestängelängen für die übertragung des mechanischen Betätigungsimpulses. Mit anderen
Worten, wenn die Steuer- bzw. Betätigungsvorrichtung, die an irgendeiner Stelle
auf das übertragungsmittel (Gestänge, Welle) einen mechanischen Antriebsimpuls gibt,
so pflanzt sich dieser Impuls mit einer bestimmten Geschwindigkeit im übertragungsmittel
fort. Je nach Weglänge erreicht der Impuls die einzelnen Schaltventile zu verschiedenen
Zeitpunkten und bewirkt dadurch, daß die Schaltventile relativ zueinander in verschiedenen
Zeitpunkten sich zu bewegen, also z. B. sich zu öffnen beginnen. Die übertragungsgeschwindigkeit
eines mechanischen Impulses entspricht der Schallgeschwindigkeit im verwendeten
Material und beträgt z. B. bei Stahl für Zug-Druck-Bewegungen etwa 5,2 m/ms und
für Drehbewegungen etwa 3,3 m/ms. Bei größeren Schaltern mit entsprechend weit auseinanderliegenden
Schaltventilen können somit durch die unterschiedlichen Ausbreitungslängen im Übertragungsmittel
zu den einzelnen Schaltventilen hin Laufzeitdifferenzen bis etwa 2 ms entstehen.
Man hat zwar bisher das Problem einer möglichst genauen gleichzeitigen Betätigung
der Schaltventile der in Rede
stehenden Druckgasschalter dadurch
zu lösen versucht, daß man dort, wo die Schaltventile an das übertragungsgestänge
oder die -welle angekuppelt sind, je nach Entfernung von der gemeinsamen Steuer-
bzw. Betätigungsvorrichtung einen bestimmten Freilaufweg vorgesehen, indem die der
Steuervorrichtung näherliegenden Schaltventile erst etwas später mitgenommen werden.
Eine solche Anordnung ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß solche Freilaufwege
nur für eine bestimmte Betätigungsgeschwindigkeit stimmen und es überdies mit vertretbarem
Aufwand nicht möglich ist, auch für die umgekehrte Betätigungsrichtung die Gleichzeitigkeit
in der Betätigung der Schaltventile zu erreichen. Dies ist aber erwünscht, da bei
den meisten Schaltern die hingehende Bewegungsrichtung z. B. Ausschalten und die
entgegengesetzte Richtung Einschalten bedeutet. Ein. Freilaufweg zwischen übertragungsgestänge
bzw. -welle und Schaltventil ist ferner nachteilig, da dann ein wesentlicher Teil
des Betätigungshubes von Steuervorrichtung und übertragungsmittel am betreffenden
Schaltventil nicht ausgenutzt werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Lösung für eine exakt gleichzeitige Betätigung mechanisch gesteuerter Schaltventile
anzugeben, bei welcher unabhängig von Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung der
übertragungsmittel ein genau gleichzeitiger Bewegungsbeginn der Schaltventile erreicht
wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die mechanischen Übertragungsmittel
derart ausgebildet sind, daß die von der Steuer- bzw. Betätigungsvorrichtung zu
jedem Ventil hinführenden übertragungswege unter sich gleichartig aufgebaut sind
und gleiche Laufzeit (Fortpflanzungszeit) für die mechanischen Betätigungsimpulse
besitzen.For high and extremely high voltages, it is common to use compressed gas switches
Build multiple breaks. The switch often has ten and per pole
more switching sections that are electrically connected in series. The switching paths
are z. B. housed in pairs in extinguishing chambers, which in turn each on
high column insulators are built, at the lower end of which switching valves are arranged
are. Has z. B. a switch pole eight partial switching routes and is the arrangement
made so that two partial switching sections in each extinguishing device (double switching chamber)
are housed and each extinguishing device from a column insulator (switching column)
at the grounded foot end of each column insulator or switching column
a switching valve controlling the switching paths is arranged, this results
Problem, in this case four spatially relatively far from each other
To control switching valves as exactly as possible at the same time. Such a simultaneous one
Operation of the; Switching valves is necessary because of non-simultaneities
in the actuation of the switching valves indirectly lead to the downstream
Partial switching sections are also operated at the same time, but what from electrical
Reasons for a multiple breaker with series-connected partial switching sections,
z. B. especially when switching off, is undesirable. With modern fast switches
it also depends on the fact that z. B. a trigger command, which initially the control device
of the switch is issued, from this transmitted quickly to the individual switching valves
will. It is known to use mechanical transmission means for this purpose, e.g. B. Push-pull linkage
or rotating shafts. In the known arrangements, however, is the structure
made so that a common linkage (or a common shaft) is attached to the in
an escape arranged switching valves engages, the distance from switching valve
to the switching valve can be 1 m or larger depending on the switch design. Since the tax
or actuating device for the linkage or for the shaft only available once
is and for structural reasons practically in alignment with the switching valves
must be arranged, result inevitably with more than two switching valves between
the control or actuating device and the switching valves of different sizes
Rod lengths for the transmission of the mechanical actuation impulse. With others
Words if the control or actuating device that is at any point
gives a mechanical drive impulse to the transmission means (linkage, shaft),
so this impulse is planted with a certain speed in the transmission medium
away. Depending on the length of the path, the pulse reaches the individual switching valves in different ways
Points in time and thereby causes the switching valves relative to each other in different
Points in time to move, e.g. B. begin to open. The transmission speed
of a mechanical impulse corresponds to the speed of sound in the used
Material and is z. B. with steel for push-pull movements about 5.2 m / ms and
for rotary movements about 3.3 m / ms. For larger switches with correspondingly far apart
Switching valves can thus through the different propagation lengths in the transmission medium
running time differences of up to approx. 2 ms arise for the individual switching valves.
So far, one has the problem of simultaneous actuation as precisely as possible
the switching valves of the talk
standing pressurized gas switch
trying to solve that one where the switching valves on the transmission linkage
or the shaft are coupled, depending on the distance from the common control
or actuating device provided a certain freewheeling path by the
Control device closer switching valves are taken a little later.
However, such an arrangement has the disadvantage that such freewheeling paths
only vote for a certain operating speed and, moreover, at a reasonable rate
Effort is not possible, also for the opposite direction of actuation the simultaneity
in the actuation of the switching valves. But this is desirable because at
most switches the direction of movement going z. B. Turn off and the
opposite direction means switching on. A. Freewheel path between transmission linkage
or shaft and switching valve is also disadvantageous, since then an essential part
the actuation stroke of the control device and transmission means on the relevant
Switching valve cannot be used. The invention is based on the object
a solution for exactly simultaneous actuation of mechanically controlled switching valves
indicate at which, regardless of speed and direction of movement, the
transmission means achieved an exactly simultaneous start of movement of the switching valves
will. According to the invention it is proposed that the mechanical transmission means
are designed such that the of the control or actuating device to
transmission paths leading to each valve are constructed in the same way among themselves
and the same transit time (propagation time) for the mechanical actuation pulses
own.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel im Fall einer Drehwelle
als übertragungsmittel. Dabei ist in F i g. 1 die Anordnung für drei und in F i
g. 2 eine solche für vier Ventile gewählt. Die Steuervorrichtung 1 dreht die innere
Welle 2, an welche bei 3 Hohlwellenstücke 4 angekuppelt sind. An ihren Enden sind
die Hohlwellen 4 mit den Ventilen 5 verbunden, d. h. an die Betätigungsglieder derselben
angelenkt. Wie man ohne weiteres erkennt, ist auf diese Weise der übertragungsweg
von der Steuervorrichtung bis zu jedem Ventil stets der gleiche, nämlich L1 -I-
L2, so daß sich die Betätigungsimpulse, in diesem Fall die von der Steuervorrichtung
1 erteilten Drehimpulse, bis zu jedem einzelnen Ventil s hin in der gleichen Zeit
fortpflanzen, wodurch der gleichzeitige Bewegungsbeginn sämtlicher Ventile gewährleistet
ist. In analoger Weise läßt sich die Anordnung auch für die übertragung einer translatorischen,
hin-und hergehenden Bewegung verwenden.The drawing shows an embodiment in the case of a rotating shaft
as a means of transmission. It is in FIG. 1 the arrangement for three and in F i
G. 2 one chosen for four valves. The control device 1 rotates the inner
Shaft 2, to which hollow shaft pieces 4 are coupled at 3. At their ends are
the hollow shafts 4 are connected to the valves 5, d. H. to the actuators of the same
hinged. As one can easily see, this is the mode of transmission
from the control device to each valve always the same, namely L1 -I-
L2, so that the actuation pulses, in this case those from the control device
1 given angular impulses up to each individual valve s in the same time
propagate, which ensures the simultaneous start of movement of all valves
is. In an analogous manner, the arrangement can also be used for the transmission of a translational,
use reciprocating motion.