-
Verfahren zur Herstellung von Pelzmaterial
Die Ei-firidüii@ befril1t eiti Verfahren` `zur flerstel- |
lüng vön Pelzinaleüäl bei lern däs Häärkleid eines |
tierikneri Felles, vörzi@gsweise Schät= öder. L'ämm- |
felle; äbgeschißitien üiid das so ewönriene ilääivlies |
köiltinüierli'dh mir s`eirier Sc@riit seile äüf eiüe bär@d- |
förmige Träger6'älin äüfgekiebt üwird. |
Es sind bereits Verfälireü ziir Ilerstel.luiig von |
Pelzmäteriäi ünlei Verwridüiig , des iäarkleides |
tierischer Felle bekä@ @nt @ö ist ein terfähreii be- |
kannt; bei de" äüf die tIlärspiizeii e'iiies tierischen |
Felles eine Trägerbahn aufgeklebt wird. l)üich das |
Aufkleben der Trägerbahn werden die Haare des |
Felles in ihrer ürspfrüii#'liclieü Läge geli9hteri ünd ein |
durch die izlnere Spä'nung, des Üäärvlieses her-v'o'r- |
gerufenes Aufbrechen dessellieü verhileden. Ähschließend wird das Haarkleid getrennt.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es einmal nur diskontinuierlich durchgeführt
werden kann und zum anderen die Dichte des gewonnenen Pelzmaterials vön der des
tierischen Felles abhängig ist.
-
Es ist weiter ein Verfahren bekannt, bei dem auf das Haarkleid eines
tierischen Felles ein erstarrungsfähiges Bindemittel aufgebracht wird. Hierdurch
werden die Haare des Felles in ihrer natürlichen Anordnung elastisch miteinander
verbunden und somit die innere Spannung des Haarvlieses beseitigt. Anschließend
wird die Haut des Felles an den Wurzeln der Haare weggeschnitten und das elastisch
verfestigte Haarvlies über eine Fördereinrichtung einer mit einem Klebemittel versehenen
Trägerbahn zugeführt. Dabei ist es möglich, das elastisch verfestigte Haarvlies
in gedrängter Form auf diese aufzukleben und so eine größere Dichte des Pelzmaterials
zu erreichen. Das Bindemittel wird in einem weiteren Arbeitsgang wieder entfernt.
Dieses Verfahren. ermöglicht zwar ein kontinuierliches Arbeiten und gestattet auch
eine Erhöhung der Dichte des Pelzmaterials gegenüber dem Ausgangsmaterial, weist
jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Einmal bedingt das Aufbringen und wieder Entfernen
des Bindemittels einen zusätzlichen Arbeitsaufwand, zum anderen muß die Haut des
tierischen Felles zerstört werden, so daß die Gewinnung mehrerer Lagen von Pelzmaterial
ausgeschlossen ist, und zum dritten sind verhältnismäßig umfangreiche technische
Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens erforderlich.
-
Schließlich ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Haarspitzen eines
tierischen Felles abgeschnitten und das so gewonnene Haarvlies kontinuierlich mit
seiner Schnittseite auf eine bandförmige Gewebeunterlage aufgeklebt wird. Dabei
wird das Haarvlies mittels Vakuum an ein Metalltuch festgesogen und mit der Schnittfläche
nach üiiten Tiber die beschicliieie -Geweberihte'riäge g difhrt. bieses Verfahren
ermöglicht eine mehrfache Verwendung des tierischen Felles, hat aber den Nachteil,
daß das Vakuum durch Freindlüft seine Wirkung verliert und hierdurch das Haarvlies
auf die Gewebeunterlage abfällt. Selbst ein hoher technischer Aufwand führt zu keiner
ausreichenden Qualität des Pelzmaterials.
-
Zweck der Erfindung ist es, qualitativ hochwertiges Pelzmaterial unter
Verwendung des Haarkleides tierischer Felle in einem kontinuierlich durchführbaren
Verfahren herzustellen, wobei die Dichte des Pelzmaterials andere Werte als die
des Ausgangsmaterials aufweisen kann und die Haut des tierischen Felles erhalten
bleibt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Pelzmaterial. auf der Grundlage eines von tierischen Fellen, vorzugsweise Schaf-
oder Lammfellen, abgeschorenen Haarvlieses, das mit seiner Schnittseite auf eine
bandförmige Trägerbahn kontinuierlich aufgeklebt wird, zu entwickeln, bei dem die
innere Spannung des Haarvlieses mit einfachen technischen Mitteln in ausreichendem
Maße beseitigt wird. Die erzielte Vergleichmäßigung soll so groß sein, daß das gewonnene
Pelzmaterial einem erneuten Scher- und Klebeprozeß unterworfen werden kann.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das abgeschorene
Haarvlies vor dem Aufkleben auf die Trägerbahn ein vibrierendes übergangsteil passiert.
Hierdurch wird eine seitliche Ausdehnung des Haarvlieses in kontrollierbaren Grenzen
ermöglicht, die eine weitestgehende Beseitigung der inneren Spannung zur Folge hat
und somit eine Wölbung oder ein Aufbrechen des Haarvlieses ausschaltet. Die Geschwindigkeit
der Trägerbahn kann unabhängig von der Geschwindigkeit der Zuführung des Haarvlieses
zu dieser reguliert werden, so daß das
Haarvlies entweder in gedrängter
oder aufgelockerter natürlicher Struktur aufgeklebt wird.
-
Das gewonnene Pelzmaterial kann wie das natürliche Fell erneut einem
Scher- und Aufklebeprozeß unterworfen werden.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Die Zeichnung zeigt die wesentlichen Teile zur Durchführung des
Verfahrens.
-
Das Fell 1 wird in an sich bekannter Weise mittels des Transportbandes
2 der Schereinrichtung 3 zugeführt. Das abgeschnittene Haarvlies gleitet über das
vibrierende Übergangsteil 4 zur Übergabestelle 5. Auf dem vibrierenden Übergangsteil
4 erfährt das Haarvlies eine in kontrollierbaren Grenzen liegende Ausdehnung und
verliert damit weitestgehend seine innere Spannung. Über die Rolle 6 wird die Trägerbahn
7, vorzugsweise Gewebe, herangeführt, nach dem diese in an_ sich bekannter Weise
mittels übertragungswalzenoder Rakelvorrichtung 8 mit dem Kleber, beispielsweise
einer Polyacrylsäureesterdispersion, belegt ist. An der Übergabestelle 5 gleitet
das Haarvlies mit seiner Schnittseite auf die kleberbeschichtete Trägerbahn 7. Die
Geschwindigkeit der Trägerbahn 7 ist unabhängig von der des Transportbandes 2 stufenlos
regelbar, womit erreicht wird, daß das Haarvlies entweder in gedrängter oder aufgelockerter
natürlicher Struktur auf die Trägerbahn 7 aufgleitet. Die anschließenden Arbeitsgänge
wie Durchlaufen einer Heizzone 9 zwecks Aushärtung des Klebers, Aufwickeln sowie
eventuelles Einfärben und Perforieren erfolgen in an sich bekannter Weise. Das nach
der Erfindung gewonnene Pelzmaterial kann erneut dem Verfahren unterworfen werden.
Dieses kann je nach Haarlänge wiederholt werden, bis auf der letzten Trägerbahn
noch die gewünschte Höhe verbleibt.
-
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung mehrerer Pelzmateriallagen
mit hoher Qualität von einem tierischen Fell bei verhältnismäßig geringem technischem
Aufwand. Die Haut bleibt dabei erhalten und kann als Blöße der Gerbung zugeführt
werden.
-
Ebenso ist es natürlich möglich, bereits zugerichtete und veredelte
Felle nach dieser Erfindung zu bearbeiten.