DE1257339B - Waessrige Fluessigwaschmittel mit einem Gehalt an celluloseaethercarbonsauren Salzen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK.DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT Int. Cl.:

Deutsche Kl.:

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

ClId

C07c I

..23e-2
jl2q-6/0l

1 257 339
H55644IV a/23e
30. März 1965
28. Dezember 1967
25. Juli 1968

Auslegetag:

Ausgabetag:

Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein

Die Erfindung betrifft besonders als Kochwaschmittel geeignete, wäßrige, celluloseäthercarbonsaure Salze enthaltende Flüssigwaschmittel auf Basis von üblichen an sich festen Waschmittelbestandteilen mit verbessertem Sedimentation sverhalten.

Flüssige Feinwaschmittel sind seit längerer Zeit bekannt und werden auch schon vertrieben. Es hat sich jedoch bisher als schwierig erwiesen, für Kochwäsche geeignete und zur Verbesserung der Schmutztragefähigkeit celluloseglykolsaure Salze enthaltende E.einigungsmittel herzustellen, bei denen das Absetzen der eingearbeiteten celluloseglykolsauren Salze verhindert werden konnte. Die zur Lösung dieses Problems bisher vorgeschlagenen Rezepturen müssen als technisch zu aufwendig betrachtet, das Problem selbst als nicht befriedigend gelöst bezeichnet werden. So wird z. B. nach der deutschen Auslegeschrift 1152779 eine Kombination von celluloseäthercarbonsauren Salzen und hydriertem Rizinusöl verwandt, um eine Phasenauftrenrmng zu verhindern. Nach der deutschen Auslegeschrift 1 156 927 wird eine Mischung von celluloseäthercarbonsauren Salzen and Polyvinylalkohol bzw. Polyvinylpyrolidon und nach der deutschen Auslegsschrift 1054 638 werden zwei verschiedene Arten von Cellulosederivaten zu dem gleichen Zweck eingesetzt. Auch der Einsatz von Bentonit und Harnstoff zu solchen celluloseäthercarbonsauren Salzen enthaltenden Reinigungsmitteln wurde nach der deutschen Auslegeschrift 1152 779 bereits erwogen.

Es wurde nun gefunden, daß man zu sedimentationsstabilen wäßrigen Flüssigwaschmitteln der eingangs genannten Art kommt, wenn diese einen suspensionsstabilisierenden Gehalt an

a) 0,5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt, eines Gemisches aus 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, an kapillaraktiven Sulfobetainen und 60 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, an C₁₆- bis C^-Fettalkoholsulfaten und

b) wenigstens 5, vorzugsweise 10 bis 16 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt, an kapillaraktiven Aminoxiden und/oder kapillaraktiven Äthersulfaten

aufweisen.

Die kapillaraktiven Aminoxide sind Oxydationsprodukte tertiärer Amine, die am Stickstoffatom einen höheren Alkylrest mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei zwischen dem Stickstoffatom und dem Alkylrest auch noch Oxypropylenreste eingefügt sein können. Die beiden

Wäßrige Flüssigwaschmittel mit einem
Gehalt an celluloseäthercarbonsauren Salzen

Patentiert für:

Henkel & Cie. G. m. b. H.,
Düsseldorf-Holthaiisen, Henkelstr. 67

Als Erfinder benannt

Dipl.-Chem. Dr. Wslter Fries,

Erkrath-Unterbach;

Dipl.-Chem; Dr. Rolf Puchta, Hilden (RhId.);

Dipl.-Chem. Dr. Wolfgang Gündel,

Düsseldorf-Oberkassel;

Dipl.-Chem. Dr. Horstmar Nagel,

Düsseldorf-Holthausen

anderen, am Stickstoffatom befindlichen aliphatischen Reste, enthalten höchstens 5, vorzugsweise 1 bis Kohlenstoffatome.

as Als kapillaraktive Äthersulfate kommen Sulfatierungsprodukte von äthoxylierten Fettalkoholen oder Alkylphenol mit 1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 12Äthylenglykolresten im Molekül in Betracht. Die Länge der. Alkyl- bzw. Fettalkoholreste bei den Äthersulfaten kann die gleiche sein wie bei den Aminoxiden. Die Menge der kapillaTaktiven Aminoxide oder Äthersulfate ist vorzugsweise der Menge der vorhandenen C₁₆- bis C_M-Fettalkoholsulfate wenigstens gleich.
Der Einsatz von kapillaraktiven Sulfobetainen in Wasch-, Reinigungs-, Netz- und Schaummitteln ist an sich bekannt, vgl. die deutsche Auslegeschrift 606 und 1162 966. Bei diesen kapillaraktiven Sulfobetainen handelt es sich um Verbindungen der allgemeinen Formel

R₁

O — SO_a

^Ra C-(CH₈)_n

Rs R₄

worin Ft einen hydrophoben, d.h. gerad- oder verzweigtkettigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff rest mit 8 bis 20, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, d<yr sowohl ge-

. 809 594/323

3 ' ■ 4 '

sättigter als auch ungesättigter Natur sein kann, von Fettalkoholen, wie sie aus den Fettsäuren des

R₁ und R₂ aliphatische Reste mit höchstens 5 Kohlen- Kokos- oder Palmkernfettes hergestellt werden.

Stoffatomen, R₃ und R₄ Wasserstoffatome oder ali- Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel können

phatische Kohlenwasserstoffreste mit höchstens auch bekannte hydrotrope Stoffe enthalten, wie z.B.

3 Kohlenstoffatomen und η eine der ganzen Zahlen 1 5 niedere Alkyl- und Alkylarylsulf onate. Hierzu gehören

oder 2 bedeuten bzw. um kapillaraktive Sulfobetaine unter anderem die Alkalisulfonate des Benzols,

der wahrscheinlichen Formel Toluols, Xylols, Naphthalins usw.

Die Waschaktivsubstanzen können mit Schaum-

Ri O SO₈ stabilisatoren kombiniert werden. Hierzu gehören

\ ,/' \ ίο beispielsweise höhermolekulare Carbonsäure- oder

^~7^\ ./CH₂ Sulfonsäureamide, wobei der Amidstickstoff substitu-

j^ _ _ iert oder nicht substituiert sein kann. Als Substituenten

² , . " . ■ kommen in erster Linie Alkylolreste oder Polyglykol-

¹ \ / \ · reste in Frage. Neben den nicht substituierten Amiden

R₃ R₁ H OH ₁₅ haben sich die Monoäthanolamide und die Umsetzungsprodukte der nicht substituierten Amide mit 1

worin Ft einen hydrophoben, d.h. gerad- oder ver- bis 5 Mol Äthylenoxyd als brauchbar erwiesen. Diese

zweigtkettigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Substanzen können von Fettsäureamiden, Alkylsulf on-

Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20, vorzugsweise 12 säureamiden oder Alkylbenzolsulfonsäureamiden ab-

bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, der sowohl ge- ao stammen.

sättigter als auch ungesättigter Natur sein kann, Flüssige Waschmittelkonzentrate werden heute be-

R₁ und R₂ aliphatische Reste mit höchstens 5 Kohlen- vorzugt für das Arbeiten in Waschmaschinen her-

stoffatomen, R₃ und R₄ Wasserstoffatome oder ali- gestellt, wo ein hohes Schäumvermögen oder eine

phatische Kohlenwasserstoffreste mit höchstens hohe Schaumbeständigkeit unerwünscht ist. Um dies

3 Kohlenstoffatomen bedeuten. as bei dem erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel zu

Diese beiden Auslegeschriften behandeln haupt- erreichen, wird man bevorzugt schwach schäumende

sächlich Waschmittel pulverförmiger Konsistenz; Waschaktivsubstanzen oder andere Stoffe zusetzen,

Flüssigwaschmittel werden nur beiläufig erwähnt, die das Schäumvermögen verringern. Es empfiehlt

ohne daß auf das Problem der Suspensionsstabilisie- sich also, Kombinationen verschiedener Typen von

rung näher eingegangen wird. Daher war die Erfindung 3° Waschaktivsubstanzen zu verwenden, die sich gegen-

aus diesen beiden Auslegeschriften nicht zu ent- seitig in der Schaumentwicklung stören. Derartige

nehmen. Kombinationen sind beispielsweise Seifen und Syn-

Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen thetika vom Sulfat- oder Sulfonattyp, wobei das

Flüssigwaschmittel kann im übrigen weitgehend den Schäumvermögen dieser Zweierkombination noch

bekannten Produkten entsprechen. 35 durch Zusätze an nichtionischen Kapillaraktivsub-

AIs Waschaktivsubstanzen können die bekannten stanzen verringert werden kann. Besteht die Waschanionischen oder nichtionischen Substanzen auf natür- aktivsubstanz im wesentlichen aus kapillaraktiven licher oder synthetischer Basis oder deren Kombi- Polyäthylenglykoläthern, dann hat sich ein Zusatz nationen verwandt werden, die einen hydrophoben von bei Raumtemperatur wasserlöslichen Anlagerungs-Rest, insbesondere einen aliphatischen Kohlenwasser- 40 produkten von Propylenoxyd an kapillaraktive PoIystoffrest mit 8 bis 24, vorzugsweise 10 bis 18 und ins- äthylenglykoläther als'Schaumdrücker gut bewährt,
besondere 10 bis 16 Kohlenstoffatomen enthalten. Die anionischen Waschaktivsubstanzen werden Hierzu gehören beispielsweise Seifen, Alkylbenzol- vorteilhaft in Form ihrer leicht löslichen Salze, wie sulfonate, Fettalkoholsulfate, Fettsäuremonoglycerid- z.B. des Natriums, oder leicht löslicher organischer sulfate, Fettalkoholmonoglycerinäthersulfate oder an- 45 Basen, wie z. B. in Form der Salze des Mono-, Didere Sulfate von Teilestern höherer Fettsäuren mit oder Triäthanolamins angewendet. Selbstverständlich mehrwertigen Alkoholen. Außerdem sind Fettsäure- kann man auch verschiedene Kationen im Gemisch ester oder Fettalkoholäther von Oxalkylsulfonsäuren, miteinander verwenden, beispielsweise die Natriumwie z. B. Fettsäureester der Oxypropan- oder Dioxy- salze im Gemisch mit den Äthanolamin- und bzw. propansulfonsäure, oder von Oxalkylcarbonsäuren, 50 oder Kaliumsalzen.

oder Fettsäureamide von Aminosulfonsäuren oder Die als Waschalkalien eingesetzten Pyro- öder Tri-

von Aminocarbonsäuren brauchbar. Zu den er- polyphosphate können als leicht lösliche Salze des

findungsgemäß verwendbaren nichtionischen Wasch- Natriums, Kaliums oder der Amine, insbesondere der

aktivsubstanzen gehören besonders die Anlagerungs- Alkylolamine vorliegen, wobei es sich um klare

produkte von Äthylenoxyd an Fettälkohole, Fett- 55 Lösungen, Aufschlämmungen oder Pasten handeln

säuren oder deren Teiläther bzw. Teilester mit mehr- kann. Setzt man die Waschalkalien, insbesondere die

wertigen Alkoholen, Äthylenoxydanlagerungsprodukte Phosphate, in Form ihrer leicht löslichen Kaliumsalze

an höhermolekulare Sulfonsäure- oder Carbonsäure- ein, so ist zu berücksichtigen, daß die Kaliumsalze

amide usw. Es sind auch Anlagerungsprodukte von vieler organischer Waschaktivsubstanzen schwerer

Äthylenoxyd an höhermolekulare Polypropylenglykole 60 löslich sind als die Natriumsalze. Daher sind bei der

verwendbar. Herstellung von Konzentraten, in denen die Wasch-

Die erfindungsgemäßen Waschmittel können außer alkalien und die Waschaktivsubstanzen völlig gelöst

den als Suspensionsstabilisatorkomponente dienenden sein sollen, die Konzentrationen dieser Präparate

C₁₆- bis C₂₄-Fettalkoholsulfaten auch andere Fett- und die Mengen darin vorhandener Natrium- und

alkoholsulfate mit weniger als 16 Kohlenstoffatomen 65 Kaliumionen so einzustellen, daß keine unerwünschten

enthalten, vorzugsweise solche mit 10 bis 14 und ins- Ausscheidungen der schwerer löslichen Salze statt-

besbndere 12 bis 14 Kohlenstoffatomen. Hier eignen finden. Selbstverständlich können alle im alkalischen

. sich besonders die Sulfate der C₁₂- bis C_u-Fraktionen Konzentrat vorhandenen Substanzen in Form ihrer

⁵ 6

Salze mit leichtlöslichen organischen Basen, wie wandt, wie sie in der deutschen Auslegeschrift 1162 966

Mono-, Di- oder Triäthanolamin, vorliegen. beschrieben sind und wie man sie durch Umsetzung

Die Pyro-, Tripoly- und höheren Polyphosphate von Dimethylfettaminen mit Epichlorhydrin und ankönnen ganz oder teilweise durch lösliche organische schließende Behandlung der so gebildeten, eine Chlor-Chelatbildner, wie z. B. niterilotriessigsaure oder 5 hydringruppe enthaltenden quaternären Ammoniurnäthylendiamintetraessigsaure Salze, ersetzt sein. salze mit Salzen der schwefligen Säure erhält. Diese

Die erfindungsgemäßen Präparate sind somit vor- Sulfobetaine werden im folgenden als »Oxysulfo-

zugsweise wäßrige Suspensionen mit einem Gehalt an betaine« bezeichnet. In beiden Fällen wird die Zahl

30 bis 60, vorzugsweise 40 bis 50 Gewichtsprozent an der in dem Fettrest vorhandenen Kohlenstoffatome gelöstem bzw. suspendiertem Stoff, wobei der gelöste to mit angegeben; dieser Fettrest stammte von natür-

und suspendierte Stoff folgende Zusammensetzung liehen Fettsäuren ab und war daher geradkettig,
aufweist:

a) Kapillaraktive Aminoxyde und bzw. oder kapillar- B e i s ρ i e 1 1

aktive Äthersulfate (Produkte mit einem Gehalt „ , ... „... . . ., ·,. . ,

¹ am kapillaraktiven Aminoxyden besitzen nach ^1S Es wurden verschiedene Hussigwaschmittel folgender

den zur Zeit vorliegenden Erkenntnissen die allgemeiner Zusammensetzung hergestellt:

größte praktische Bedeutung) in Mengen von 8,0 Gewichtsprozent Alkyldimethylaminoxyd

insgesamt 5 bis 20, vorzugsweise 10 bis 16 Ge- . (Alkylrest aus C₁₂- bis Qg-Kokosfettsäure),

wichtsprozent, jedoch vorzugsweise mindestens 3,0 Gewichtsprozent Talgfettalkoholsulfat,

ebensoviel wie C₁₆- bis C₂₄-Fettalkoholsulfat vor- ^ao 8,0 Gewichtsprozent Toluolsulfonat,

handen ist, 5,0 Gewichtsprozent Wasserglas,

b) anorganische oder organische Komplexbildner, 20,0 Gewichtsprozent Kaliumpyrophosphat,
wie beispielsweise Pyro- und Polyphosphate der 0,6 Gewichtsprozent celluloseglykolsaures Salz,
Alkalien bzw. aminopolycarbonsaure Salze, 20 Rest SuIfobetain und Wasser.

bis 50, vorzugsweise 30 bis 40 Gewichtsprozent, ^a5 ^. _,.. . , ... . . .....

c) celluloseäthercarbonsaure Salze, insbesondere eel- ,^Die Flussigwaschmittelmuster enthielten im einluloseglykolsaure Salze, 1 bis 5, vorzugsweise meinen folgende Sulfobetainmengen bezogen auf das 1 bis 2 Gewichtsprozent, Gesamtgewicht des Flussigwaschmittels:

d) Gemisch aus 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen 3,0 Gewichtsprozent C₁₂-Sulfobetain,
auf das Gemisch an kapillaraktiven Sulfobetainen ³° 3,6 Gewichtsprozent Cj₈-SuIfobetain,
und 60 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das 3,2 Gewichtsprozent C^-Sulfobetain,
Gemisch, an C₁₆- bis C₂₄-Fettalkoholsulfaten, 3,1 Gewichtsprozent Cuj-Oxysulfobetain,
0,5 bis 25, vorzugsweise 6 bis 22 Gewichtsprozent, 3,7 Gewichtsprozent C₁₂-Oxysulfobetain,

e) sonstige übliche Bestandteile von Flüssigwasch- 3,3 Gewichtsprozent C₁₄-Oxysulfobetain,
mitteln (Wasserglas, Lösungsvermittler, wie z. B. ³⁵ 3,9 Gewichtsprozent C₁₄-Oxysulfobetain,
Toluolsulfonat, Xylolsulfonat usw.), 0 bis 40, 3,8 Gewichtsprozent C₁₈-Oxysulfobetain.
vorzugsweise 20 bis 30 Gewichtsprozent, und ^. .„ . . ;_ . . .... .... .„ „ . „

gegebenenfalls ^{Die Waschmittel} stellten milchigweiße, gut gieß-

f) anionische organische Waschaktivsubstanz, ins- ^ Suspensionen dar bei denen nach 3 Wochen besondere waschaktive Sulfate und bzw. oder ⁴° Lagerzeit noch keine Entmischungserschemungen zu Sulfonate mit Ausnahme der unter a) genannten, erkennen waren.

0 bis 30, vorzugsweise 15 bis 25 Gewichtsprozent. Entsprechend zusammengesetzte Flussigwaschmittel

^e ohne Sulfobetain zeigten eine wesentlich geringere

Als Lösungsmittel für die gelösten und suspendierten Suspensionsstabilität; die celluloseglykolsauren Salze

Stoffe dient bevorzugt Wasser; es kann zum Teil 45 hatten sich im allgemeinen nach 3 Wochen abgesetzt,

durch wasserlösliche organische Lösungsmittel, wie Ähnlich verhielter, sich Produkte, in denen das TaIg-

z. B. niedere Alkohole oder Ätheralkohole mit 1 bis fettalkoholsulfat durch die entsprechende Menge an

4 Kohlenstoffatomen ersetzt sein, wobei der Anteil Kokosfettalkoholsulfat ersetzt worden war.
an wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln meist

nicht größer ist als 2O°/o> vorzugsweise höchstens 50 Beispiel 2

10°/o» und insbesondere 1 bis 8°/o vom Gewicht des *

Lösungsmittels betragen kann. Die Rezeptur der in diesem Beispiel beschriebenen

Flüssigwaschmittel unterschied sich von der des Bei-

Beispiele spiels 1 durch einen geringeren Gehalt an Aminoxyd

55 und einen höheren Gehalt an Talgfettalkoholsulfat;

Zur Herstellung der hier beschriebenen Wasch- beide lagen in einer Menge von 5,5 Gewichtsprozent

mittelmuster wurden die Bestandteile des Wasch- des Waschmittels vor. Es wurden folgende Sulfobetain-

mittels in der angegebenen Menge vermischt, mit mengen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssig-

Wasser versetzt und so lange auf dem Wasserbad, waschmittels, eingearbeitet:

erwärmt, bis alles gelöst war. Dann wurden die cellu- 60 3 _{? Gewichtsprozent} Q₄-SuIf obetain,

loseglykolsauren Salze in der erhaltenen Losung mit _{5 9} Gewichtsprozent C₁₄-Sulfobetain.
Hilfe eines hochtoungen Ruhrwerkes dispergiert.

Als Sulfobetaine wurden Umsetzungsprodukte von Auch hier waren nach 3wöchigem Stehen noch keine Dimethylfettaminen mit Propansulton benützt, wie Anzeichen von Sedimentation zu erkennen; wurde sie in der eingangs erwähnten deutschen Auslegeschrift 65 das Sulfobetain fortgelassen oder das Talgfettalkohol-1135 606 beschrieben sind. Diese Produkte werden im sulfat durch die entsprechende Menge an Kokosfettfolgenden als »Sulfobetaine« bezeichnet. Außerdem alkoholsulfat ersetzt, so hatten sich die celiulosewurden Oxygruppen enthaltende Sulfobetaine ver- glykolsauren Salze schon nach kurzer Zeit abgesetzt.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1. Wäßrige celluloseäthercarbonsaure Salze enthaltende Flüssigwaschmittel auf Basis von üblichen, an sich festen Waschmittelbestandteilen, ge.kennzeichnet durch einen suspensionsstabilisierenden Gehalt an

   a) 0,5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt, eines Gemisches aus 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, an kapillaraktiven SuIf obetainen und 60 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, an C₁₈- bis C₂₄-Fettalkoholsulfaten und '

   b) wenigstens 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt, an kapillar-. aktiven Aminoxiden und/oder kapillaraktiven Äthersulfaten.

   2. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1, dadurch so

   gekennzeichnet, daß die Menge des Gemisches aus kapillaraktiven SuIf obetainen und C₁₆- bis C_a4-Fettalkoholsulfaten 6 bis 22 Gewichtsprozent des in dem Flussigwaschmittel vorhandenen Feststoffgehaltes beträgt. - s$

   3. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an kapillarakfiven Aminoxiden und/oder kapillaraktiven Äthersulfaten 10 bis 16 Gewichtsprozent. bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt, beträgt.

   4. Flüssigwasclimittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gdosazeichnet, daß das als Lösungsmittel diene'»ίο Wasser zum Teil durch wasserlösliche organische Lösungsmittel ersetzt ist.

   . 5. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 bis 4, g§ dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen organischen Lösungsmittel in einer Menge von höchstens 20 %, vorzugsweise höchstens 10 °/₀, und insbesondere 1 bis 8 % vorliegen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches aus Wasser und Lösungsmittel.

   6. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche organische Lösungsmittel niedere Alkohole oder Ätheralkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen vorliegen.

   7. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kapillaraktive Sulfobetaine Verbindungen der allgemeinen Formel enthalten

   R₁

   R₂

   O -

   SO,

   /
   CH₂ — (CHg)n

   ^CHs

   55

   worin Ft einen hydrophoben, d. h. gerad- oder verzweigtkettigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt,

   Ri O \ CHo ^Ft7^N / ,-CH

   der sowohl gesättigter als auch ungesättigter Natur sein kann, R₁ und R₂ aliphatisch^ Reste mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen und η eine der ganzen Zahlen 1 oder 2 bedeuten.

   8. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kapillaraktive Sulfobetaine Verbindungen der wahrscheinlichen Formel enthalten

   ,CHo

   OH

   worin Ft einen hydrophoben, d. h. gerad- oder verzweigtkettigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20, vorzugsweise bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, der sowohl gesättigter als auch ungesättigter Natur sein kann, und R₁ und R₂ aliphatische Reste mit höchstens Kohlenstoffatomen bedeuten.

   9. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe folgende Zusammensetzung aufweisen:

   a) kapillaraktive Aminoxide und bzw. oder kapillaraktive Äthersulfate in Mengen von insgesamt 5 bis 20, vorzugsweise 10 bis 16 Gewichtsprozent, jedoch vorzugsweise mindestens ebensoviel, wie C₁₆- bis C₂₄-Fettalkoholsulfat vorhanden ist,

   b) anorganische oder organische Komplexbildner, wie beispielsweise Pyro- und Polyphosphate der Alkalien bzw. aminopolycarbonsaure Salze, 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis 40 Gewichtsprozent,

   c) celMoseäthercarbonsaure Salze, insbesondere celluloseglykolsaure Salze, 1 bis "5, vorzugsweise 1 bis 2 Gewichtsprozent,

   d) Gemisch aus 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, an kapillaraktiven Sulfobetainen und 60 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, an C₁₆- bis C₂₄-Fettallcoholsulfaten, 0,5 bis 25, vorzugsweise 6 bis 22 Gewichtsprozent,

   e) sonstige übliche Bestandteile von Flüssigwaschmitteln (Wasserglas, Lösungsmittler, wie z. B. Toluolsulfonat, Xylolsulfonat, usw.), 0 bis 40, vorzugsweise 20 bis 30 Gewichtsprozent, und gegebenenfalls

   f) anionische, organische Waschaktivsubstanz, insbesondere waschaktive Sulfate und bzw. oder Sulfonate mit Ausnahme der unter a) genannten, 0 bis 30, vorzugsweise 15 bis 25 Gewichtsprozent.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1135 606.

   709.710/575 12.67 Q Bundesdruckerei Berlin