DE1256287B

DE1256287B - Ein- oder mehradriges Kunststoffmantelkabel mit konzentrischem Schutzleiter

Info

Publication number: DE1256287B
Application number: DE1963N0024034
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Armin Gude
Original assignee: Vereinigte Draht und Kabelwerke AG
Current assignee: Vereinigte Draht und Kabelwerke AG
Priority date: 1963-11-19
Filing date: 1963-11-19
Publication date: 1967-12-14

Description

Ein- oder mehradriges Kunststoffmantelkabel mit konzentrischem Schutzleiter Die Erfindung bezieht sich auf ein- oder mehradrige Kunststoffmantelkabel, welche mit einem konzentrisch auf ihrem Innenmantel in Längsrichtung angeordneten Schutzleiter versehen sind. Der Schutzleiter besteht aus Einzeldrähten und kann in Längs-oder Querrichtung aufgewickelt oder gedehnt werden und zu einem seitlich zu verlagernden ununterbrochenen Leiterbündel zusammengefaßt werden. Bei schon bekanntgewordenen Anordnungen waren derartige Schutzleiter wendelförmig über dem Innenmantel angebracht und mußten an Verbindungsstellen aufgetrennt und dann mit den Kabelmuffenschutzleitern verbunden werden.
Es ist insbesondere ein mit einem Kunststoffmantel versehenes Kabel bekanntgeworden, bei welchem der Schutzleiter in einer mäanderförmigen reversierenden Verseilung auf dem Innenmantel des Kabels angebracht ist. Der Außen- oder Schutzleiter kann hierbei im gleichen Arbeitsgang wie der Innenmantel auf das Kabel aufgebracht werden. Dabei wird nach der für den Innenmantel erforderlichen Schneckenpresse eine zweite Vorrichtung installiert, welche den Außenleiter aufbringt. Diese Einrichtung muß eine kompliziert aufgebaute Maschine sein, da sie nicht nur eine rotierende Bewegung ausführen, sondern wegen der Wellenform des Außenleiters auch mit einem reversierenden Schlag ausgerüstet sein muß. Außerdem ist für die einzelnen Drähte des Außenleiters eine große Anzahl' von Vorratsrollen erforderlich, was eine erhöhte Beschickungsarbeit für die gesamte Anordnung bedeutet. Für die Fertigung des Kabels mit Innenmantel und Außenleiter ist darüber hinaus ein erheblich vermindertes Tempo erforderlich, da das Aufbringen des Außenleiters nur wesentlich langsamer erfolgen kann als das Aufbringen des Innenmantels. Es ist also eine Anpassung des Arbeitstempos der Schneckenpresse an das Tempo der Maschine, welche den Außenleiter aufbringt, erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffmantelkabel mit einem Schutzleiter zu versehen, welcher wie bei der geschilderten bekannten Anordnung an Verbindungsstellen nicht aufgetrennt werden muß, dessen Aufbringung auf den Innenmantel des Kabels jedoch gegenüber der bekannten Anordnung wesentlich vereinfacht ist. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Schutzleiter aus einem Kreuzdrahtband besteht. Das Kreuzdrahtband nach der Erfindung kann zu beliebigen Zeiten vorgefertigt und gelagert werden. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß das so vorgefertigte Kreuzdrahtband in einem einzigen Arbeitsgang gemeinsam mit der Herstellung des Innenmantels als Außenleiter mit dem gleichen Tempo wie der Innenmantel auf das Kabel aufgebracht werden kann, und zwar mit einer handelsüblichen, einfach und unkompliziert aufgebauten Maschine.
Das Kreuzdrahtband erstreckt sich zweckmäßig großenteils oder völlig über den Umfang des Innenmantels. Selbstverständlich muß dabei die Summe der Einzeldrahtquerschnitte mindestens so groß sein, daß die einschlägigen Vorschriften über Schutzleiterquerschnitte eingehalten werden. Als Kreuzdrahtband eignet sich beispielsweise ein Drahtgeflecht. Dieses kann man entweder flach herstellen und im Zuge der Längsaufbringung zu einem fast oder ganz geschlossenen Zylinder formen, der auf dem Kabelinnenmantel aufliegt; man kann aber auch, um in der Kabelindustrie ohnehin vorhandene Einrichtungen auszunutzen, zunächst ein zylinderähnliches Drahtgeflecht herstellen und dieses platt drücken, bevor es wie im ersten Fall weiterverarbeitet wird. Um die Dehnbarkeit des Kreuzdrahtbandes in Längs- und Querrichtung des Kabels zu gewährleisten, weichen die Richtungen der beiden sich kreuzenden Drahtlagen deutlich sowohl von der Längs- als auch von der Querrichtung des Kabels ab und bilden mit diesen im Grenzfall Winkel von 45°. Die Längsaufbringung eines solchen Drahtgeflechtes läßt sich zweckmäßig dadurch erleichtern, daß es mit zwei Begrenzungsdrähten versehen ist, die in Richtung des Kabels verlaufen. Statt eines Drahtgeflechtes kann als Kreuzdrahtband gemäß der Erfindung auch eine Kreuzdrahtbewicklung dienen, die aus zwei Begrenzungsdrähten und zwei sich kreuzenden Drahtwickellagen besteht, deren Richtungen wiederum deutlich sowohl von der Längs- als auch von der Querrichtung des Kabels abweichen und im Grenzfall Winkel von 45° mit dieser bilden.. Bei der Herstellung einer solchen Kreuzdrahtbewieklung geht man zweckmäßig so vor, daß die beiden Begrenzungsdrähte unter Zwischenfügung eines Abstandhalters- mit den sich kreuzenden Drahtlagen bewickelt und die Drahtlagen unmittelbar nach dem Passieren des Abstandhalters mittels eines Walzenpaares zusammengepreßt und flach gedrückt werden. Die Längsaufbringung der Kreuzdrahtbewicklung auf den Kabelinnenmantel entspricht-derjenigen-des-üben--besehriebenen Drahtgeflechtes.
Soll an einem Kabel gemäß der Erfindung eine Anschlußmuffe angebracht werden; so läßt sich nach Abisolieren des Außenmantels das- Kreuzdrahtband vom Innenmantel leicht lösen und so weit, wie erforderlich, öffnen und dehnen, um die Arbeitsgänge zur Anbringung -der -Ansehlußmuffe zu gestatten; ohne daß die Kreuzdrahtlagen aufgetrennt werden; man hat lediglich die Begrenzungsdrähte durchzuschneiden, die bei- der _ Kreuzdrahtbewicklung stets, bei dem Drahtgeflecht gegebenenfalls vorhanden sind.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die in den F i g. 1 bis 4 dargestellten- Ausführungsbeispiele.
F i g. l zeigt schematisch ein zweiadriges Kabel mit den Adern 1, der Aderisolierung 2, dem Innenmantel 3, dem Drahtgeflecht-4,- welches zwei Begrenzungsdrähte 5 aufweist,- dem Kupferband -6 und dem Außenmantel 7.
F i g. 2 gibt einen Querschnitt durch das Drahtgeflecht 4-mit zwei Begrenzungsdrähten 5 an.
In F i g. 3 ist die Arbeitsweise zur Herstellung einer Kreuzdrahtbewicklung gemäß der Erfindung schematisch zu erkennen. Man sieht die Begrenzungsdrähte 8, den Abstandhalter 9, die- Drahtspinnerrollen 10, eine Walze 11 und -die fertige .Kreuzdrahtbewicklung 12. Die gleiche Einrichtung ist in F i g. 4 von vorn, zum Teil im Querschnitt, dargestellt, wobei beide Walzen mit 11 bezeichnet sind, während der Abstandhalter nicht dargestellt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Ein- oder mehradriges Kunststoffmantelkabel mit einem konzentrisch über seinem Innenmantel in Längsrichtung angeordneten Schutzleiter aus Einzeldrähten, welcher infolge der Anordnung seiner Einzeldrähte in Längs- und Querrichtung aufgewickelt oder gedehnt und zu einem seitlich zu verlagernden ununterbrochenen Leiterbündel zusammenfaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzleiter aus einem Kreuzdrahtband besteht.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel über seinen Umfang großenteils oder -ganz mit dem Kreuzdrahtband bedeckt ist.
3. Kabel nach Anspruch' l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drahtgeflecht als Kreuzdrahtband verwendet ist.
4. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgeflecht zwei Begrenzungsdrähte in Kabelrichtung aufweist.
5. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit zwei Begrenzungsdrähten versehene Kreuzdrahtbewicklung als Kreuzdrahtband verwendet ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Kreuzdrahtbewicklung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Begrenzungsdrähte (8) unter Zwischenfügung eines Abstandhalters (9) mit zwei sich kreuzenden Drahtlagen bewickelt und diese unmittelbar nach dem Passieren des Ab-Standhalters (9) mittels eines Walzenpaares (11) aufeinandergepreßt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Industrie-Elektrik/Elektronik«, 8 (1963), Nr. B 13/14, S. 253.