DE1254827B - Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Verbundstahlgussbloecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen VerbundstahlgussbloeckenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
- B22D7/02—Casting compound ingots of two or more different metals in the molten state, i.e. integrally cast
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B22d
Deutsche Kl.: 31 b2 - 7/02
Nummer: 1254 827
Aktenzeichen: V 28516 VI a/31 b2
Anmeldetag: 20. Mai 1965
Auslegetag: 23. November 1967
Es ist bei der Herstellung von Verbundgußstücken bekannt, in die Kokille eine aus Blech bestehende
Trennwand einzusetzen, die an die vergossene Schmelze anschweißt und nach dem Ausgießen des
abgeteilten Kokillenraumes inmitten des Verbundblocks verbleibt. Diese Trennwand stellt einen Fremdkörper
im Verbundgußblock dar, so daß es zur Erzielung eines reinen Blocks erforderlich ist, Trennwände
entsprechend den zu vergießenden Schmelzen vorrätig zu halten.
Im übrigen wird Verbundguß so hergestellt, daß man in die Kokille die anzugießende Platte einstellt
und den verbleibenden Hohlraum mit der Schmelze ausgießt. Hierbei erfolgt natürlich ein teilweises Aufschmelzen
der Platte, was sich insbesondere im unteren Blockteil bemerkbar macht, weil dort die anzugießende
Platte, die endlich einen Bestandteil des Verbundgußblocks ausmacht, am längsten mit flüssiger
Schmelze in Berührung gestanden ist und daher dort am meisten aufgeschmolzen wurde. Die Folge
davon ist eine Ungleichheit der Schichtdicken vom Blockkopf zum Blockfuß.
Ferner sind auch Verfahren bekannt, die herausziehbare Trennwände verwenden. Auch diese herausziehbaren
Trennwände waren verhältnismäßig dünnwandig. Sie kommen für den Abguß von schweren
Verbundblöcken, wie man sie für die Herstellung von Werkzeugen benötigt, die starken mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt sind und außerdem oberflächlich einem starken Verschleiß unterworfen werden,
nicht in Frage. Verbundwerkstoffe für diese Zwecke, also z. B. für die Herstellung von Pflugscharblechen,
Siebblechen u. dgl., hat man bisher praktisch ausschließlich auf dem Wege der Walzplattierung hergestellt.
Ein weiterer bekannter Vorschlag bei der Herstellung eines zweischichtigen Verbundgusses, insbesondere
für Schienen, bezieht sich auf die Verwendung einer starken und schweren Trennwand, die
ohne Haltemittel frei in der Blockform steht und dem Metalldruck gewachsen ist. Nachdem zuerst der eine
Hohlraum zwischen Platte und Kokillenwand ausgegossen und oberflächlich erstarrt ist, wird die
Trennwand entfernt und die zweite Schmelze nachgegossen. Auf diese Weise ist jedoch nur ein Einfachverbund
möglich. Drei- oder mehrschichtige Verbundgußblöcke mit einem exakten Schichtstärkenverhältnis
können auf diese Weise nicht erzeugt werden.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung von drei- oder mehrschichtigen Verbundstahlgußblöcken durch
Gießen von Stählen verschiedener Zusammensetzung, unter Verwendung von mindestens einer in eine
Verfahren zur Herstellung von
mehrschichtigen Verbundstahlgußblöcken
mehrschichtigen Verbundstahlgußblöcken
Anmelder:
Vereinigte österreichische Eisen- und
Stahlwerke Aktiengesellschaft,
Linz/Donau (Österreich)
Stahlwerke Aktiengesellschaft,
Linz/Donau (Österreich)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Hoffmann, Dipl.-Ing, W. Eitle
und Dr. rer. nat, K. Hoffmann, Patentanwälte,
München 8, Maria-Theresia-Str. 6
und Dr. rer. nat, K. Hoffmann, Patentanwälte,
München 8, Maria-Theresia-Str. 6
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Otto Abt,
Dipl.-Ing. Ernst Sebastnik,
Dipl.-Ing. Othmar Steipe,
Linz/Donau (Österreich)
Dipl.-Ing. Otto Abt,
Dipl.-Ing. Ernst Sebastnik,
Dipl.-Ing. Othmar Steipe,
Linz/Donau (Österreich)
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 22. Juni 1964 (A 5357/64)
Kokille einsetz- und herausziehbaren Trennwand, und besteht darin, daß als Trennwand eine Metallplatte
mit guter Kühlwirkung, insbesondere aus Kupfer, verwendet wird, deren Stärke der Schichtdicke
eines der Verbundmetalle entspricht, wobei nach Einsetzen der Trennwand zuerst die beidseitig jeder
Trennwand gebildeten Räume mit Metall ausgegossen werden, nach oberflächlicher Erstarrung des Metalls
die Trennwand entfernt und sodann der durch sie ausgesparte Raum durch ein Metall anderer Zusammensetzung
ausgegossen wird. Die Kühlwirkung der Trennwand kann durch Wasserumlauf in dieser
erhöht werden.
Die erfindungsgemäße Trennwand muß, damit der Wärmedehnung beim Anguß Rechnung getragen
wird, einige Millimeter Spiel zur Kokilleninnenwand haben. Für 12-t-Kokillen hat sich ein Spiel von
beiderseits 8 mm als ausreichend erwiesen. Diese Spalte müssen vor dem Guß — also bei der Anbringung
der Trennwand — feuerfest abgedichtet werden. Dabei muß jedoch die Wärmedehnungs-
' : 709 689/375
möglichkeit für die Trennwand sichergestellt werden.
Hierfür haben sich die für Dichtungszwecke im Heißbetrieb bekannten Asbestbänder und -schnüre bestens
bewährt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Anwendung sowohl des Obergusses als auch des Gusses
im Gespann. Die Zeichnung zeigt die Ausführung des Gespanngusses.
Mit 1 ist die erfindungsgemäße Trennwand, insbesondere aus Gußeisen, mit 2 sind die zur Abdichtung
des Dehnungsspaltes dienenden Asbestbänder bezeichnet; 3 ist die Gespannplatte, 4 der Gießtrichter
für die harte Stahlschmelze, 5 jener für die weiche Schmelze und 6 eine übliche, schwach kpnische Kokille.
Letztere wird, wie üblich, auf die Gespannplatte gesetzt und die Trennwand 1, die hierzu mit Tragösen
versehen ist, mittels des Krans unter Verwendung einer Zentrierlehre eingesetzt. Eine weitere Befestigung
der Trennwand ist im allgemeinen nicht erforderlich.
Die Abdichtung der Spalte erfolgt durch eingelegte Asbestbänder. In die Ecken kann noch eine Asbestschnur
gestopft werden. Die F i g. 1 und 2 zeigen die Anordnung dieser Dichtungen, die F i g. 3 und 4 zeigen
die Details Y und Z der F i g. 1 und 2. Die Abdichtung in den Ecken zwischen Kokillentrennwand
und Kokille kann durch Anbringen von Blechwinkeln zusätzlich gefördert werden.
Zur Vermeidung nichtmetallischer Einschlüsse zwischen den Verbundschichten und damit zur besseren
Verschweißung der Schichten wird die Trennwand mit einem gießhautabstoßenden Lack behandelt und
auf die flüssige Stahloberfläche des zuerst vergossenen Stahles ein Schwimmrahmen aus Wellpappe gelegt.
Das Ausführungsbeispiel zeigt den Guß eines Verbundstahlblockes hart-weich-hart, wie er für die Herstellung
von Pflugscharblechen benötigt wird. Nach der beschriebenen Vorbereitung der Kokille wird
zuerst der qualitativ höherwertige Stahl durch den Trichter 4 vergossen. Einige Minuten nach Gießende
(bei der 12-t-Kokille nach 5 Minuten) wird die
Trennwand gelockert, was mittels des Krans geschehen kann oder auch mit hydraulischen Preßstempeln.
Alsdann wird die Trennwand langsam hochgezogen und gleichzeitig oder kurz nachher mit
dem Abguß der zweiten Schmelze (Grundmasse) begonnen. Hierfür hat sich unberuhigter Stahl bewährt.
Statt des kommunizierenden Gusses der Grundmasse kann die Grundmasse auch von oben gegossen
werden, wobei sich gleichfalls unberuhigter Stahl bewährt hat.
Wie erwähnt, wird das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt durch kommunizierendes Gießen
durchgeführt, wobei bei besonders kleinen Kokillenräumen ovale Kanalaufsteiglöcher verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Trennwand kann wiederholt verwendet werden, da die Temperaturbeanspruchung
während des Gusses der ersten Schmelze und bis zum Ziehen relativ gering ist (höchstens 800° C oberflächlich).
Die Erfindung ist dort am wirtschaftlichsten, wo Ofeneinheiten vorhanden sind, deren Kapazität dem
Verhältnis der an dem Verbundguß beteiligten Qualitäten entspricht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von drei- oder mehrschichtigen Verbundstahlgußblöcken durch
Gießen von Stählen verschiedener Zusammensetzung, unter Verwendung von mindestens einer
in eine Kokille einsetz- und herausziehbaren Trennwand, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennwand eine Metallplatte mit guter
Kühlwirkung, insbesondere aus Kupfer, verwendet wird, deren Stärke der Schichtdicke eines der
Verbundmetalle entspricht, wobei nach Einsetzen der Trennwand zuerst die beidseitig jeder Trennwand
gebildeten Räume mit Metall ausgegossen werden, nach oberflächlicher Erstarrung des Metalls
die Trennwand entfernt und sodann der durch sie ausgesparte Raum durch ein Metall
anderer Zusammensetzung ausgegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwirkung der Trennwand
durch Wasserumlauf in dieser erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zur Ermöglichung
der Wärmedehnung geringfügig kleiner gewählt wird, als die Kokille breit ist, und daß
der Spalt vor dem Abguß der ersten Schmelze abgedichtet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen
Schmelzen kommunizierend vergossen werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der verschiedenen
Schmelzen kommunizierend und der andere von oben vergossen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 704 002, 713 769.
Deutsche Patentschriften Nr. 704 002, 713 769.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 689/375 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1254827X | 1964-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1254827B true DE1254827B (de) | 1967-11-23 |
Family
ID=3687835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV28516A Pending DE1254827B (de) | 1964-06-22 | 1965-05-20 | Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Verbundstahlgussbloecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1254827B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE704002C (de) * | 1932-11-07 | 1941-03-20 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Kokille zum Herstellen von Verbundgussbloecken fuer Schienen |
DE713769C (de) * | 1940-02-22 | 1941-11-14 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Herausziehbare Trennwand fuer Blockformen fuer Verbundguss |
-
1965
- 1965-05-20 DE DEV28516A patent/DE1254827B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE704002C (de) * | 1932-11-07 | 1941-03-20 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Kokille zum Herstellen von Verbundgussbloecken fuer Schienen |
DE713769C (de) * | 1940-02-22 | 1941-11-14 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Herausziehbare Trennwand fuer Blockformen fuer Verbundguss |
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