DE1254338B - Doppelwalzen-Extruder fuer die fortlaufende Herstellung von Strangerzeugnissen aus plastisch formbaren Werkstoffen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B29f

Deutsche KL: 39 a4-3/00

Nummer: 1254 338

Aktenzeichen: T25932X/39a4

Anmeldetag: 1. April 1964

Auslegetag: 16. November 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelwalzen-Extruder für die fortlaufende Herstellung von Strangerzeugnissen aus bereits im plastisch formbaren Zustand befindlichen Werkstoffen, insbesondere für die Herstellung von zweischichtigen flächenförmigen Erzeugnissen oder von Hohlsträngen, mit einem den Walzen nachgeschalteten, eine Formdüse und einen Druckraum enthaltenden Formwerkzeug sowie einem an einem Maschinenrahmen befestigten und im Einzugsspalt der Walzen angeordneten ein- oder mehrteiligen Einsatzstück. Als bei Raumtemperatur oder unter Einfluß von Wärme zu verarbeitende Werkstoffe gelten hierbei Kunststoffe, Natur- und Synthesekautschuk, Kunsthorn, Guttapercha, keramische Werkstoffe, Kitte, Teigwaren, Fette, Paraffine, Seifen u. a.

Es ist bekannt, Rundstränge, Folien, Platten, Profile, Schläuche, Rohre, Draht- und Kabelummantelungen sowie armierte und mehrschichtige Strangerzeugnisse aus plastisch formbaren Werkstoffen mit Schneckenpressen und Formwerkzeugen herzustellen. Es ist ferner bekannt, einschichtige ebenso wie dublierte und/oder armierte Flächenerzeugnisse (Flachfolien, Bahnen) aus entsprechenden Werk-Stoffen im fortlaufenden Betrieb mit Walzenmaschinen auszuformen.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einigen dieser Erzeugnisse die bekannten Herstellungsverfahren technologische Nachteile haben, welche sich auf das Endprodukt auswirken. In anderen Fällen liegen die Anschaffungs- und/oder Betriebskosten der bisher üblichen Anlagen unwirtschaftlich hoch.

So ergeben sich beim Ausformen (Extrudieren) von ein- und mehrschichtigen Bahnen mittels Schneckenpressen und unmittelbar angeschlossenen Breitschlitzdüsen Probleme durch die unterschiedlichen Weglängen zwischen der Eintrittsöffnung des Spritzwerkzeugs und dessen Austrittsspalt. Infolge der sehr verwickelten Fließverhältnisse und Temperaturverteilungen im Vorlauf- und Ausformungsbereich der Düse werden in den ausgeformten Bahnen meist recht erhebliche innere Spannungen — Schrumpfwerte von 5 bis 10% und mehr — hervorgerufen, die nur durch eine zeitraubende und kostspielige nachträgliche Temperung ausgeglichen werden können. Ein weiterer Nachteil des üblichen Ausformens mit Breitschlitzdüsen besteht darin, daß die Fließverhältnisse und damit die Dickenverteilung in der extrudierten Bahn sehr stark von der jeweiligen Ausstoßleistung der Maschine abhängen. Durch dieses »strukturviskose« Fließverhalten, d. h. die Abhängigkeit des Fließbildes von den Schergeschwin-Doppelwalzen-Extruder für die fortlaufende
Herstellung von Strangerzeugnissen aus
plastisch formbaren Werkstoffen

Anmelder:

Dr.-Ing. Gerhard Schenkel,

Stuttgart-Sillenbuch, Spaichinger Str. 23

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Gerhard Schenkel, Stuttgart-Sillenbuch

digkeiten, wird die Justierung der unmittelbar mit Schneckenpressen verbundenen Breitschlitzdüsen in hohem Maße erschwert.

Diese durch die unterschiedlichen Fließwege und Fließgeschwindigkeiten verursachten Schwierigkeiten treten ebenso dann auf, wenn beispielsweise eine Vielzahl von Rundsträngen aus einem Mehrlochwerkzeug mit Flachanordnung der einzelnen Bohrungen extrudiert werden soll.

Auch in der Extrusion von Schläuchen, Rohren, Ummantelungen usw. mit sogenannten Quer- oder Schrägspritzköpfen wird das gleichmäßige Ausformen des plastischen Werkstoffes durch die auf dem Innen- und Außenbogen des Fließweges unterschiedlichen Bahnlängen in den Spritzwerkzeugen beeinträchtigt.

Für die Herstellung von Flächenerzeugnissen ist vorgeschlagen worden, eine gleichmäßige Verteilung des Werkstoffes über die gesamte Arbeitsbreite durch Nebeneinanderanordnung einer Vielzahl von Pressen zu erreichen. Obwohl der damit verbundene Aufwand sehr erheblich ist, wird mit dieser Anordnung eine vollkommene Gleichverteilung der Masse nicht erreicht. Es ergeben sich vielmehr periodische Dickenfehler. Bei warmplastischen Massen ist auch wegen der Schwierigkeiten einer gegenseitigen thermischen Abstimmung der einzelnen Pressen mit Strukturfehlern in dem ausgeformten Flächenerzeugnis zu rechnen.

Flächenerzeugnisse mit sehr geringen Dickentoleranzen können zwar mit schweren Walzenmaschinen, sogenannten Kalandern, hergestellt werden. Diese haben jedoch den Nachteil hoher Anlage- und Betriebskosten, die nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen hinsichtlich Art und Umfang der geplanten Produktion akzeptabel sind. Im Falle der

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mehrschichtigen Arbeitsweise, bei der die getrennt das Einsatzstück ohne Schlitz auszuführen ist. Eine hergestellten Bahnen durch Zusammenpressen in ebenflächige feste Verbindung der beiden Masseeinem Walzenspalt oder durch Pressung gegen einen ströme läßt sich damit nicht erreichen.
Walzenumfang miteinander vereinigt werden, ent- Die Erfindung bezweckt, einen Doppelwalzenstehen unter anderem erhebliche Energiekosten da- 5 Extruder der eingangs beschriebenen Art mit einem durch, daß mindestens eine der Bahnen für das Einsatzstück zu schaffen, der die erläuterten Mangel Dublieren wiedererwärmt werden muß. Ein weiterer und Nachteile vermeidet und darüber hinaus beson-Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die dere Einsatzmöglichkeiten sowie Vorteile bietet, gegenseitige Bindung der Schichten nur verhältnis- Dies wird dadurch erreicht, daß das Einsatzstück mäßig schwach ist, da diese nicht im durchgehend io durch den Arbeitsspalt der Walzen bis in den Druckplastischen Zustand miteinander vereinigt werden. raum des Formwerkzeugs hineinragend angeordnet Dies gilt in ähnlicher Weise für armierte Bahnen, ist und eine innerhalb des Druckraumes parallel zu welche durch Dublieren hergestellt werden, ins- den Achsen der Walzen verlaufende Schneide oder besondere für Bahnen mit Textilfaden-, Metalldraht-, Stirnfläche aufweist.

Textilgewebe- oder Drahtgewebeeinlagen, wie z.B. 15 Wenn das Einsatzstück mit in Ausformrichtung Transportbänder. Hier kommt noch hinzu, daß eine liegenden Formdornen sowie gegebenenfalls mit zu allseitige Einbettung beispielsweise von Gewebe- diesen koaxialen Bohrungen versehen und das Mundarmierungen bei Anwendung des üblichen Walzen- stück als Mehrlochleiste ausgeführt und mit einer Verfahrens nicht oder nur dann möglich ist, wenn der Zahl der Formdorne entsprechenden Anzahl im Bereich der Bahnränder eine Unterdicke — ent- ao koaxial zu den Formdornen angeordneter öffnungen sprechend der Schichtdicke der in dem Randstreifen versehen wird, so ist diese Maschine für die gleichfehlenden Armierung — in Kauf genommen wird. zeitige Herstellung einer Vielzahl von Schläuchen, Im übrigen können mit Kalandern nur glatte, d. h. Rohren, Draht- und Kabelummantelungen zu verunprofilierte Bahnen unmittelbar hergestellt werden. wenden, allerdings nur bei verhältnismäßig kleinen Mit einer nachgeschalteten Prägevorrichtung lassen as Durchmessern dieser Erzeugnisse. Hinsichtlich der sich nur verhältnismäßig geringfügige Oberflächen- gegenseitigen Axiallage der einzelnen Formdorne Veränderungen erreichen. Der für das Kalandrieren und Mundstücköffnungen entspricht diese Ausfiihvon profilierten Bahnen notwendige Austausch der rung dem Ausstoßteil der bekannten Schlauchspritz-Arbeitswalzen wäre nicht wirtschaftlich. köpfe und'Querspritzköpfe. Dabei kann das Einsatz-

Es sind ferner Maschinen bekannt, die für das 30 stück als einteiliger Grundkörper mit parallelen

fortlaufende Strangpressen von plastischen Werk- Bohrungen und Einschraubdomen oder als ein

stoffen verwendet werden können und deren Haupt- System von mehreren getrennten und parallel zu-

merkmal die Kombination eines Walzenpaares mit einander angeordneten Hohldornen ausgeführt

zwei an den Walzenunterseiten angeordneten Ab- werden.

Streifmessern (Rakeln) ist, die zusammen mit zwei 35 So ist es zweckmäßig, daß für die Ummantelung

Seitenplatten ein Ausformwerkzeug bilden. In die von Drähten, Fäden oder Litzen das Einsatzstück

von den Abstreifmessern und Seitenplatten um- mit mehreren in Ausformrichtung verlaufenden Boh-

schlossene rechteckige öffnung wird gewöhnlich ein rungen versehen ist, weiche an der Ablaufseite des

Paar Düsenlippen eingesetzt, wobei die Lippenbreite Einsatzstückes in die Bohrungen einer entsprechen-

mit der Walzenbreite übereinstimmen oder von ihr 40 den Anzahl von Führungshohldornen einmünden, zu

verschieden sein kann. denen wiederum eine entsprechende Anzahl von

Diese als Doppelwalzen-Extruder bezeichnete koaxialen Mundstückbohrungen vorgesehen ist.
Maschinenart wird auch für das zweischichtige Besondere Wirkungen, wie z.B. Farbmuster, Belegen von Gewebebahnen und anderen Träger- lassen sich erzielen, wenn im Beschickungsbereich bahnen verwendet. Dabei dient ein zwischen den 45 des Walzenspalts ein- oder beiderseitig quer zu den Walzen angeordnetes und vor der engsten Stelle des Walzenachsen eine oder mehrere Trennwände in Walzenspalts auslaufendes geschlitztes Einsatzstück, fester oder veränderlicher Lage angeordnet sind, zu dessen beiden Seiten der formbare Werkstoff der Arbeitsspalt durch die zwickeiförmigen Trennvorgelegt wird, zum Zuführen der vorgefertigten wände unterteilt wird und die so gebildeten getrenn-Bahnen. Eine Anordnung dieser Art hat jedoch den 50 ten Beschickungskammern mit verschiedenen Werkgroßen Nachteil, daß die einlaufende Bahn im stoffen, insbesondere verschiedenfarbigen Werk-Arbeitsspalt der Walzen sehr hohen Schubspannun- stoffen, beschickt werden. Dabei kann die Begen und Zugspannungen ausgesetzt ist, die ihre Zer- Schickung auch in regelmäßiger oder unregelmäßiger störung bewirken können. Diese Gefahr besteht Zeitfolge wechseln. Eine »abweisende« Ausführung besonders im Betrieb mit »Friktion«, d. h., wenn für 55 der Oberflächen des Einsatzstückes und der Trenndie Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen, zwecks wände erleichtert in diesem Falle den Werkstoff-Einstellung von ungleichen Beschichtungsdicken auf wechsel. Es ist dabei von Vorteil, daß die freien der Unter- und Oberseite der Bahn, verschieden Oberflächen der Einsatzstücke und gegebenenfalls große Werte gewählt werden. Außerdem gelangt die auch die freien Oberflächen der Trennwände mit Bahn nach Durchlaufen der engsten Stelle des 60 einem den plastischen Werkstoff abweisenden Trenn-Walzenspalts, also beim Eintritt in den Düsenvor- mittel, wie Silikonöl, behandelt oder mit Polytetraraum, in Bereiche mit erheblich kleineren Strömungs- fluoräthylen oder anderen nicht benetzbaren Werkgeschwindigkeiten, von denen eine Stauchwirkung stoffen beschichtet sind.

ausgeht. Dadurch kann eine Querwellung der Bei gleichzeitiger Beschickung der Maschine mit Gewebebahn entstehen. Die lokal unterschiedlichen 65 warmplastischen Massen und nicht aufschließbaren Geschwindigkeiten wirken sich auch dann ungünstig bzw. noch nicht aufgeschlossenen Werkstoffen, beiaus, wenn mit einer solchen Maschine zweischichtige spielsweise andersfarbigen Folienstreifen (Folien-Bahnen ohne Armierung hergestellt werden, wobei randstreifen aus anderen Produktionen), können im

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fortlaufenden Betrieb unregelmäßig gemusterte Er- 10. Vielfältige Möglichkeiten für die Simultanzeugnisse— etwa »marmorierte« Fußbodenbeläge— extrusion,
in großer Vielfalt hergestellt werden. n. Auf die Ausstoßleistung bezogen niedrige

Andererseits hat die praktische Erfahrung gezeigt, Anlage- und Betriebskosten,

daß gewisse nichtplastische Stoffanteile wie Feuchtig- 5

keit und verdampfende Monomere bei den Um- Beispielsausführungen von Doppelwalzen-Extru-

wälzungen des vorgelegten Werkstoffes im Walzen- dem mit den erfindungsgemäßen Merkmalen sind in spalt aus diesem entweichen. Dadurch ist es möglich, den Abb. 1 und 2 schematisch dargestellt,
auch noch solche Werkstoffe »kompakt« zu verar- Der plastische Werkstoff kann dem Extruder beiten, weiche beim unmittelbaren Extrudieren mit io chargenweise aus einem Massevorrat (wie z. B. Kitt-Strangpressen ohne Entgasungssystem ein Erzeugnis masse) oder fortlaufend als Strang oder in Form mit porösem Gefüge ergeben würden. von Strangabschnitten vorgelegt werden. Für die

Allgemein werden durch Doppelwalzen-Extruder Verarbeitung von warmplastischen Kunststoffen sind nach der Erfindung betriebliche und wirtschaftliche insbesondere die im Betrieb von Folienziehkalandern Nachteile der bisher bekannten Maschinen—Kolben- 15 üblichen Beschickungseinrichtungen zu verwenden, und Schneckenstrangpressen sowie Walzenmaschinen Auch verlaufen die Stoffbewegungen im Doppel-— in der fortlaufenden Herstellung von Strang- walzen-Extruder wie bei Kalandern auf parallelen erzeugnissen aus plastisch formbaren Werkstoffen und daher kürzestmöglichen sowie genau gleich vermieden und darüber hinaus besondere Vorteile langen Wegen.
erreicht. 20 Die in dem Maschinenrahmen gelagerten und

Dies gilt unter anderem für die folgenden gegensinnig zueinander mit gleicher oder unterMerkmale: schiedlicher Drehzahl angetriebenen Arbeitswalzen

_v ^₁.. -tu <- * cu a UA- wurden jeweils mit la, Ib bezeichnet, die Rakel

1. Konstruktiv einfacher Gesamtaufbau durch die _{des Formwerk mit}'_{2 2b die im}'Maschmen-Konzeption als reine Ausformmaschine. ^ ^^ _{fcst oder}%_{erste]lbar angeordne}t_en Einsatz-

2. Einfache und betriebssichere Einspeisung des _{stücke mit} 3 _bzW- /_{in der} zweiteiligen Ausführung kalt- oder warmplastischen Werkstoffes über _{der Abb}. ₂) mit 3 a, 3 b, der Druckraum des Formdie volle Arbeitsbreite, wahlweise aus einem _werkzeugs mit 4, der Ausstoßteil (Düsenteil) des Massevorrat oder unmittelbar aus einem behebi- Formwerkzeugs mit Sa, 5 b und das als Kernmaterial gen Aufbereitungsaggregat mit einer der Aus- _3o oder Armierung durchlaufende Gut mit 6.
Stoßleistung dieses Aggregats entsprechenden Abb. 1 zeigt eine Ausführung der Maschine für Leistungsfähigkeit. _das Herstellen von zweischichtigen Bahnen, z.B.

3. Gleichmäßiger Ausstoß des Werkstoffes in der Fußbodenbelägen. Mit der Maschine nach Abb. 2 ganzen Arbeitsbreite, da dieser drucklos vor- können Bahnen mit einer Gewebearmierung extrugelegt wird und somit Druckunterschiede auf ₃₅ diert werden, z. B. Transportbänder mit allseitig einder Vorlageseite von vornherein ausgeschlossen gebettetem Drahtgewebe, wobei die Breite der sind. Gewebebahnen nur etwas kleiner zu sein braucht als

4. Sehr kurze und gleichmäßige Verweilzeiten des die Breite des Walzenspalts bzw. Austrittsschlitzes. Werkstoffes in dem Extruder, da dieser den Die für die Verarbeitung thermoplastischer Kunst-Walzenspalt und das Formwerkzeug auf paral- 40 stoffe notwendigen Beheizungen der Walzen und lelen und entsprechend gleich langen Wegen Einsatzstücke sind in den A b b. 1 und 2 fortgelassen, durchläuft; daher auch ohne besondere Justie- In jedem Falle wird der beiderseits der Einsatzrung hervorragende Maßhaltigkeit und weit- stücke 3 bzw. 3 a, 3 b drucklos vorgelegte plastische gehende Spannungsfreiheit der Erzeugnisse. Werkstoff durch die Schleppwirkung der Walzenober-

5. Einstellung der Zustandswerte des vorgelegten 45 flächen in den Druckraum 4 gefördert und, wie die Werkstoffes, wie Homogenität und Plastizität Erfahrung unter vielfältigen Betriebsbedingungen (insbesondere Temperatur), unabhängig von den g^ez«gt ^hat> ^{aus dem} Mundstück Sa, S bin der ganzen Betriebsbedingungen des Doppelwalzen-Extru- ^Breite gleichmäßig extrudiert. Der gleichmäßige Ausders, insbesondere unabhängig von Spaltein- ^{stoß wird auch dann} beobachtet, wenn die Massestellungen, Walzendrehzahlen sowie Tempera- 5° vorlage selbst über die Arbeitsbreite mehr oder türen der Walzen und des Gehäuses. weniger unregelmäßig erfolgt. Eine so weitgehende

- _. „ , ... j ... _ , Unabhängigkeit von den Bedingungen auf der Vor-

6. Einstelhing der fur das jeweilige Formwerkzeug » » hemmenden Wirkung der optima en Walzenspaltweite ohne Ruckwirkun- Hnsatzstück-Oberflächen nicht von vornherein zu gen auf die Menge und Beschaffenheit des vor- _erwart

gelegten Werkstoffes. _{Im üb}'_{rigen wird diese hemrnen}de Wirkung durch

7. Möglichkeit der Herstellung von mehrschich- _eine Behandlung der Einsatzstück-Oberflächen (nicht tigen Erzeugnissen mit beliebigen Schichtdicken- _der Walzenoberflächen!) mit Trennmitteln wie Verhältnissen durch entsprechende Einstellung Silikonöl oder durch eine Plattierung mit Polytetra- oder Bemessung des Einsatzstückes und An- _6o fl_uoräthylen und anderen abweisenden Stoffen verpassung der pro Zeiteinheit beiderseits des Ein- mindert

satzstückes vorgelegten Werkstoffmengen. _{Die be}iderseits der Einsatzstücke 3 bzw. 3 a, 3 b

8. Wirksame Entgasung des vorgelegten Werk- vorgelegten Werkstoffe können gleich oder verstoffes in den Einzugsspalten. schiedenartig, beispielsweise gleichfarbig oder ver-

9. Vielfältige Möglichkeiten zur Herstellung von 65 schiedenfarbig sein. Die Arbeitsweise mit zwei Werkfarblich gemusterten, insbesondere »marmorier- stoffen verschiedener Zusammensetzung und/oder ten« Flächenerzeugnissen und anderen Strang- Einfärbung ist besonders für die Herstellung von erzeugnissen. Fußbodenbelägen von Interesse; sie kommt aber

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auch für andere Strangerzeugnisse, beispielsweise solche mit farbigen Markierungen, in Betracht. Auch können die auf den beiden Seiten pro Zeiteinheit vorgelegten Werkstoffmengen gleich oder verschieden sein. In entsprechender Weise sind jeweils die Durchgangsöffnungen zwischen den Einsatzstück- und Walzenoberflächen einzustellen. Unabhängig davon können die Walzendrehzahlen auf gleiche oder verschiedene Werte eingestellt werden. Der mit dem Werkstoff im plastisch formbaren Zustand beschickte Doppelwalzen-Extruder läßt vergleichsweise sehr hohe Ausstoßleistungen erreichen. Beispielsweise werden mit einer Labormaschine dieser Art — Walzendurchmesser 200 mm, Walzenbreite 400 mm — schon im unteren Drehzahlbereich (15 bis 18 U/min) 250 bis 300 kg/h Fußbodenbelag extrudiert. Dabei liegen die im Wärmeschranktest ermittelten Schrumpfwerte der Bahn unter l°/o. Patentansprüche: a°

1. Doppelwalzen-Extruder für die fortlaufende Herstellung von Strangerzeugnissen aus bereits im plastisch formbaren Zustand befindlichen Werkstoffen, insbesondere für die Herstellung von zweischichtigen flächenförmigen Erzeugnissen oder von Hohlsträngen, mit einem den Walzen nachgeschalteten, eine Formdüse und einen Druckraum enthaltenden Formwerkzeug sowie einem an einem Maschinenrahmen befestigten und im Einzugsspalt der Walzen angeordneten ein- oder mehrteiligen Einsatzstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (3) durch den Arbeitsspalt der Walzen (la, Ib) bis in den Druckraum (4) des Formwerkzeugs (2 a, 2 b bzw. 5 a, Sb) hineinragend angeordnet ist und eine innerhalb des Druckraumes (4) parallel zu den Achsen der Walzen (la, Ib) verlaufende Schneide oder Stirnfläche aufweist.

2. Doppelwalzen-Extruder für die Herstellung von Hohlsträngen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (3) mit mehreren Formdornen und das Mundstück (5 a, Sb) mit einer der Zahl der Formdorne entsprechenden Anzahl koaxial zu den Formdornen angeordneter Öffnungen versehen ist.

3. Doppelwalzen-Extruder für die Ummantelung von Drähten, Fäden oder Litzen, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (3 bzw. 3 a, 3 b) mit mehreren in Ausformrichtung verlaufenden Bohrungen versehen ist, welche an der Ablaufseite des Einsatzstückes (3) in die Bohrungen einer entsprechenden Anzahl von Führungshohldornen einmünden, zu denen wiederum eine entsprechende Anzahl von koaxialen Mundstückbohrungen vorgesehen ist.

4. Doppelwalzen-Extruder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Beschickungsbereich des Walzenspalts quer zu den Achsen der Walzen (la, Ib) eine oder mehrere Trennwände in fester oder veränderlicher Lage vorgesehen sind, welche mit den Außenflächen der Arbeitswalzen (la, Ib) und des Einsatzstückes (3 bzw. 3 a, 3 b) getrennte Beschikkungskammern bilden.

5. Doppelwalzen-Extruder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Oberflächen der Einsatzstücke (3, 3 a, 3 b) und gegebenenfalls auch die freien Oberflächen der Trennwände mit einem den plastischen Werkstoff abweisenden Trennmittel, wie Silikonöl, behandelt oder mit Polytetrafluoräthylen oder anderen nicht benetzbaren Werkstoffen beschichtet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 917451;
österreichische Patentschrift Nr. 203 201;
britische Patentschriften Nr. 773542, 932757;
schweizerische Patentschrift Nr. 262 997;
französische Patentschriften Nr. 1052 780,
771;
USA.-Patentschrift Nr. 2965 926.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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