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Beschlag für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl. Die Erfindung
betrifft einen Beschlag für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit
zwei in parallelen Ebenen im Flügel angeordneten Treibstangen, deren eine die Verriegelung
und deren andere das Umstellen der Gelenke sowie das zwangläufige Ausstellen des
Flügels bewirkt, mit einem wahlweise die eine oder beide Treibstangen betätigenden,
mit einer senkrecht zur Flügelebene gerichteten Schaltachse versehenen Handhebel,
dessen Schaltachse durch axiales Verschieben wahlweise mit einem oder zwei mit den
entsprechenden Treibstangen in Antriebsverbindung stehenden, beispielsweise als
Zahnritzel ausgebildeten Antriebsgliedern kuppelbar ist und außerhalb der Ausgangsschaltstellung
durch einen mit einem Gegenanschlag zusammenwirkenden Stützanschlag in der jeweils
eingestellten Kuppelstellung gesichert ist, sowie mit einer unter der Wirkung einer
Federkraft stehenden, bei geöffnetem Flügel in den Verschiebeweg der Schaltachse
eingreifenden Fehlbedienungssperre, die in der Schließstellung des Flügels durch
Anlaufen gegen den feststehenden Rahmen entsperrbar ist.
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Beschläge für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit
zwei in parallelen Ebenen im Flügel angeordneten Treibstangen, von denen entweder
nur die obere oder aber beide gemeinsam durch einen Handhebel über eine Schaltachse
geschaltet werden können, sind bekannt. Dabei sind dem Handhebel Stützanschläge
zugeordnet, die diesen außerhalb seiner Ausgangsschaltstellung in der jeweils eingestellten
Kuppelstellung sichern, so daß der Handhebel, solange er sich nicht in seiner Ausgangsschaltstellung
befindet, auch nicht aus einer Kuppelstellung in die andere Kupplungsstellung gewechselt
werden kann. Diesem bekannten Beschlag ist ferner eine Fehlbedienungssperre zugeordnet,
die ein Wechseln der Kuppelstellung des Bedienungshandgriffs in der Ausgangsschaltstellung
nur dann ermöglicht, wenn der Flügel in seiner Geschlossenstellung am Blendrahmen
anliegt. In jeder beliebigen Offenstellung des Flügels verhindert die Fehlbedienungssperre
einen Wechsel der Kupplungsstellungen des Bedienungshandgriffs, auch wenn dieser
in seine Ausgangsschaltstellung zurückgestellt wird. Bei diesem bekannten Beschlag
ist die Fehlbedienungssperre vom eigentlichen Betätigungsgetriebe völlig unabhängig,
und zwar ist sie in der auf den Flügel aufgeschraubten und den Handhebel lagernden
Rosette untergebracht.
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Die Unterbringung der Fehlbedienungssperre innerhalb der Rosette des
Handhebels hat jedoch verschiedene Nachteile. Der wesentlichste Nachteil besteht
in der völligen Trennung der Fehlbedienungssperre vom eigentlichen Betätigungsgetriebe.
Dadurch ergibt sich nämlich die Möglichkeit, das Betätigungsgetriebe und damit den
Beschlag während des Zeitraums, wo Innenputzarbeiten im Gebäude sowie Malerarbeiten
am Fenster ausgeführt werden und der Handhebel samt Rosette zur Vermeidung von Beschädigungen
und Verschmutzung noch nicht angeschlagen ist, mittels eines sogenannten Neubauschlüssels
zu schalten. Da jedoch am Beschlag selbst keine Fehlbedienungssperre vorhanden ist
- ein unbeabsichtigter Wechsel der Kupplungsstellungen des Neubauschlüssels also
nicht verhindert wird -, sind Fehlschaltungen des Beschlages und damit schädliche
Fehlbedienungen des Flügels in den Offenstellungen nicht zu vermeiden.
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Es sind zwar auch Beschläge für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen
od. dgl. mit nur einer Getriebestufe bekannt, bei denen die Fehlbedienungssperre
unmittelbar in das Getriebegehäuse eingebaut ist. Es ergibt sich hierbei jedoch
der Nachteil, daß der Einbauraum für das Getriebe im Flügel wegen des erhöhten Platzbedarfs
der Fehlbedienungssperre senkrecht zur Getriebeebene beträchtlich vergrößert und
damit das Flügelholz entsprechend stark geschwächt wird. Zudem ist es noch erforderlich,
eine besondere Holzaussparung für den Durchtritt des durch Aufschlagen auf den Blendrahmen
ausrückbaren Sperrglieds der Fehlbedienungssperre vorzusehen. Dadurch ergibt sich
eine weitere unvermeidbare Schwächung des Flügelholzes. Um das zu vermeiden, hat
man auch schon bei Beschlägen mit nur einer Getriebestufe die Fehlbedienungssperre
in der
Griffrosette untergebracht. Hierbei ergeben sich aber auch
die eingangs geschilderten Nachteile.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Beschlag für Kipp-Schwenkflügel
von Fenstern, Türen od. dgl. mit zwei in parallelen Ebenen im Flügel angeordneten
Treibstangen die Fehibedienungssperre ohne Vergrößerung des Einbauraums für das
Betätigungsgetriebe unmittelbar in diesem unterzubringen. Es liegt weiterhin im
Aufgabenbereich der Erfindung, eine Anordnung und Ausbildung der Fehlbedienungssperre
zu finden, die keinerlei zusätzliche Holzaussparungen im Flügel für den Durchtritt
des Betätigungsgliedes der Fehlbedienungssperre erfordert.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Lösungsprinzip ist im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlbedienungssperre aus einer zwischen den beiden
Zahnritzeln od. dgl. bewegbar gelagerten Sperrplatte besteht, die bei ausschließlich
mit dem oberen Zahnritzel im Eingriff stehender Schaltachse vor das Ende der Schaltachse
bewegbar ist und damit ein gleichzeitiges Kuppeln der Schaltachse sowohl mit dem
oberen Zahnritzel od. dgl. als auch mit dem unteren Zahnritzel od. dgl. verhindert.
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Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Beschlages hat im Gegensatz
zu den Beschlägen, bei denen die Fehlbedienungssperre in der Rosette des Handhebels
untergebracht ist, noch den weiteren beträchtlichen Vorteil, daß sich bei Anbringung
des Beschlages an Flügeln mit verschieden starken überschlägen keine Schwierigkeiten
ergeben. Bei den in der Rosette des Bedienungshandgriffes eingebauten Fehlbedienungssperren
ist es nämlich in jedem Fall erforderlich, die Längenabmessung des Sperrgliedes
den verschiedenen Überschlagstärken genau anzugleichen, um eine sichere Funktion
zu gewährleisten. Das kann aber nur durch Vorsehen besonderer Gewindeausgleichsstücke
oder aber durch umständliches Abl'ängen des Betätigungsgliedes vom Anschläger vorgenommen
werden.
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Bei dem eingangs erwähnten bekannten Beschlag mit zwei übereinanderliegenden
Getriebestufen ist, damit gegenseitige Beeinflussung der beiden Getriebestufen mit
Sicherheit ausgeschlossen wird, zwischen den beiden Getriebestufen ein mit einem
Durchlaß für die Schaltachse versehenes Distanzblech vorgesehen. Dieses Distanzblech
kann gemäß der Erfindung die Sperrplatte bilden. Das Distanzblech hat also erfindungsgemäß
eine Doppelfunktion.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Sperrplatte
im Getriebegehäuse schiebbar gelagert ist, eine zum Durchtritt der Schaltachse vorgesehene
Ausnehmung und einen aus dem Getriebegehäuse seitlich herausragenden Ansatz aufweist,
durch den die Sperrplatte durch Auflaufen auf einen Anschlag am feststehenden Rahmen
entgegen der Kraft der Feder aus der Sperrstellung ausrückbar ist.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich nach der Erfindung erwiesen,
wenn die Sperrplatte in Längsrichtung der Treibstangen im Getriebegehäuse schiebbar
gelagert ist und der Anschlag für den Ansatz als eine Auflauffläche ausgebildet
ist, die im Falz des feststehenden Rahmens etwa senkrecht zur Rahmenebene gerichtet
ist. Hierbei kann nach der Erfindung der Anschlag für den Ansatz der Sperrplatte
als ein auf einer Befestigungsplatte in seiner Höhenlage verstellbarer Block ausgebildet
sein, um die Funktionsfähigkeit der Fehlbedienungssperre jederzeit auf einfache
Weise zu gewährleisten. Schließlich besteht ein Erfindungsmerkmal noch darin, die
Sperrplatte als eine an ihrem hinteren Ende im Getriebegehäuse in der Flügelebene
schwenkbar gelagerte Schwinge auszubilden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungen dargestellt.
Es zeigt F i g.1 in einer Ansicht ein Treibstangen-Betätigungsgetriebe mit erfindungsgemäßer
Fehlbedienungssperre in der Sperrstellung, F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie
II-I1 durch das Treibstangen-Betätigungsgetriebe gemäß F i g.1, F i g. 3 einen Schnitt
entlang der Linie III-III durch das Treibstangen-Betätigungsgetriebe gemäß F i g.1,
F i g. 4 eine der F i g.1 entsprechende Darstellung des Treibstangen-Betätigungsgetriebes
mit ausgerückter Fehlbedienungssperre, F i g. 5 einen der Linie V-V entsprechenden
Schnitt durch die Anordnung gemäß F i g. 4, F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie
VI-VI durch die Anordnung nach F i g. 4, F i g. 7 eine andere Ausführungsform einer
erfindungsgemäß in das Treibstangen-Betätigungsgetriebe eingebauten Fehlbedienungssperre
in Ansicht und Sperrstellung, F i g. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII
in F i g. 7, F i g. 9 die Fehlbedienungssperre gemäß F i g. 7 in entsperrtem Zustand
und F i g.10 den Schnitt entsprechend der Linie X-X durch die Anordnung nach F i
g. 9.
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Das in den F i g.1 bis 6 gezeigte Treibstangen-Betätigungsgetriebe
mit Fehlbedienungssperre besitzt in einem flachen Getriebegehäuse 1 in zwei übereinanderliegenden
Ebenen zwei Zahnritzel 2 und 3, deren Drehachsen senkrecht zur Ebene des
Getriebegehäuses 1 gerichtet sind und dauernd miteinander fluchten. Das Zahnritzel
2 ist mittels eines Bundes 4 in einer entsprechenden Ausnehmung des Gehäusedeckels
1 a drehbar gelagert, während das Zahnritzel 3 mit einem ebensolchen Bund 5 in einer
entsprechenden Ausnehmung des Getriebekastens 1 b drehbar gelagert ist. Jedes
der Zahnritzel 2 und 3 besitzt in seiner Mitte eine durchgehende Vierkantaussparung
6 bzw. 7. In diese Vierkantaussparung 6
bzw.7 kann eine einen
entsprechenden Querschnitt aufweisende Schaltachse 8 eines Bedienungshandgriffes
9 in Eingriff gebracht werden, um die Zahnritzel 2 und 3 zu drehen.
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Jedes der Zahnritzel 2 und 3 besteht mit einer Verzahnung 10 bzw.11
einer Treibstange 12 bzw.13 im Antriebseingriff, wobei die Treibstangen 12 und 13
längsverschiebbar im Getriebegehäuse 1 geführt sind. Das Zahnritzel 2 bildet
mit der Treibstange 12 dabei die obere Getriebestufe des Betätigungsgetriebes,
während das Zahnritzel 3 mit der Treibstange 13 die untere Getriebestufe des Betätigungsgetriebes
bildet. Damit eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Getriebestufen verhindert
wird, ist in das Getriebegehäuse 1 zwischen die beiden Getriebestufen eine als Distanzblech
dienende Sperrplatte 14 eingelegt, welche eine räumliche Trennung der beiden Getriebestufen
bewirkt. Diese Sperrplatte 14 hat in der Mitte eine Ausnehmung 15, durch
die die Schaltachse 8 des Bedienungsgriffes 9 hindurchtreten kann, wenn sie
gleichzeitig mit der oberen und der unteren Getriebestufe in Schalteingriff durch
Axialverschiebung gebracht werden soll. Außer der Sperrplatte 14 können
aus
der Stulpseitenwandung des Getriebekastens 1 b Lappen 16 so abgebogen
werden, daß sie zusätzlich zur Sperrplatte 14 noch als Abstandshalter zwischen
die Treibstangen 12 und 13 der beiden Getriebestufen greifen.
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Die Schaltachse 8 des Bedienungshandgriffes 9 kann wählbar entweder
nur mit der oberen oder aber sowohl mit der oberen als auch gleichzeitig mit der
unteren Getriebestufe des Betätigungsgetriebes in Schalteingriff gebracht werden.
Zweckmäßigerweise steht der Bedienungshandgriff 9 in Axialrichtung unter der Wirkung
einer Federkraft, die seine Schaltachse 8 gleichzeitig mit beiden Getriebestufen
im Schalteingriff zu halten sucht. Dem Bedienungshandgriff 9 ist eine Anschlagplatte
17 ortsfest, z. B. in der Rosette, zugeordnet, die mit einem im Bedienungshandgriff
9 befestigten Anschlagstift 18 zusammenarbeitet. Anschlagplatte 17 und Anschlagstift
18 bilden zusammen einen Stützanschlag, der die jeweilige durch Axialverschiebung
des Bedienungshandgriffs 9 bestimmte Kuppelstellung der Schaltachse 8 mit dem Betätigungsgetriebe
außerhalb der Ausgangsschaltstellung des Bedienungshandgriffs 9 sichert.
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In der Ausgangsschaltstellung des Bedienungshandgriffs 9 hingegen
können die beiden möglichen Kuppelstellungen der Schaltachse 8 zum Betätigungsgetriebe
beliebig gewechselt werden, d. h., in der Ausgangsschaltstellung des Bedienungshandgriffs
9 kann die Schaltachse 8 wählbar entweder nur mit der oberen Getriebestufe
oder aber gleichzeitig mit beiden Getriebestufen in Eingriff gebracht werden. Um
das zu ermöglichen, befindet sich in der Anschlagplatte 17 ein radialer Schlitz
19, der in Länge und Breite so bemessen ist, daß das seitlich vorstehende Ende des
Anschlagstiftes 18 axial durch diesen Schlitz 19 in der Ausgangsschaltstellung des
Bedienungshandgriffs hindurchtreten kann. Sobald jedoch der Bedienungshandgriff
9 aus der Ausgangsschaltstellung nur geringfügig herausgedreht ist, wirken Anschlagplatte
17 und Anschlagstift 18 als Stützanschlag zusammen, die jegliche Axialbewegung der
Schaltachse 8 verhindern. Greift die Schaltachse nur in die obere Getriebestufe
ein, dann wirkt der Anschlagstift 18 unter der Wirkung der am Bedienungshandgriff
angreifenden Federkraft mit der Oberseite der Anschlagplatte 17 zusammen (F i g.
2). Hingegen liegt der Sicherungsstift, wenn die Schaltachse 8 gleichzeitig mit
beiden Getriebestufen im Eingriff steht, an der Unterseite der Anschlagplatte
17
(F i g. 5) an.
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Bei den Treibstangen-Betätigungsgetrieben mit zwei übereinanderliegenden
Getriebestufen dient die - von der Flügelseite aus gesehen - obere Getriebestufe
zur Schaltung der Verschlußverriegelung an der Flügelverschlußseite. Die untere
Getriebestufe wird zur Schaltung des Umstellgestänges für die Flügelgelenkachsen
sowie zur Betätigung zwangläufiger An- und Abdruckvorrichtungen benutzt.
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Die Verschlußverriegelung allein wird geschaltet, wenn der Flügel
um seine lotrechte Schwenkachse geöffnet werden soll, während die Verschlußverriegelung
zusammen mit dem Umstellgestänge für die Flügelgelenkachse sowie mit den zwangläufigen
An- und Abdruckvorrichtungen betätigt werden muß, wenn der Flügel um seine waagerechte
Kippachse geöffnet werden soll.
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Damit ein Wechseln der Kupplungsstellungen der Schaltachse 8 des Bedienungshandgriffs
9 auch in seiner Ausgangsschaltstellung verhindert wird, solange sich der Flügel
in irgendeiner Öffnungsstellung befindet und somit eine Fehlbedienung des Betätigungsgetriebes,
die ein Lösen des Flügels vom Rahmen zur Folge haben kann, mit Sicherheit unterbleibt,
ist dem Betätigungsgetriebe eine Fehlbedienungssperre zugeordnet. Diese Fehlbedienungssperre
wird durch eine zwischen den beiden übereinanderliegenden Getriebestufen im Getriebegehäuse
1 bewegbar angeordnete Sperrplatte gebildet. Beim Betätigungsgetriebe nach
den F i g. 1 bis 6 ist als Sperrplatte 14 das Distanzblech benutzt. Zu diesem Zweck
ist die Sperrplatte 14 im Getriebegehäuse 1 in Längsrichtung der Treibstangen
12 und 13 schiebbar geführt. Im Getriebegehäuse 1 sitzen Federn 20,
die auf die Sperrplatte 14 einwirken und diese in die in den F i g.1 und
2 gezeigte Stellung zu drücken suchen, sobald der Flügel aus der Geschlossenstellung
in eine Offenstellung gebracht wird. Solange die Schaltachse 8 des Bedienungshandgriffs
9 aber - wie dies normal der Fall ist - sowohl mit der oberen als auch mit der unteren
Getriebestufe in Antriebseingriff steht (F i g. 5), ist dies jedoch nicht möglich,
weil der Rand der Ausnehmung 15 der Sperrplatte 14 gegen den Umfang
der Schaltachse stößt. Wird jedoch die Schaltachse 8 in der Ausgangsschaltstellung
des Bedienungshandgriffs 9 entgegen der auf den letzteren einwirkenden axialen Federkraft
aus der unteren Getriebestufe zurückgezogen, so daß sie nur noch mit der oberen
Getriebestufe im Schalteingriff steht, dann wird die Sperrplatte 14 frei und unter
der Wirkung der Federn 20 in die aus den F i g. 1 und 2 ersichtliche Stellung vorgeschoben.
Der Rand der Ausnehmung 15 greift dabei vor die Vierkantaussparung 7 des der unteren
Getriebestufe zugeordneten Zahnritzels 3 und sperrt dieses, solange der Flügel geöffnet
bleibt, gegen den Eintritt der Schaltachse 8 ab, wenn der Bedienungshandgriff
9
bei in der Drehstellung geöffnetem Flügel versehentlich in die Ausgangsschaltstellung
zurückgedreht wird und der Anschlagstift 18 über dem Schlitz 19 der Anschlagplatte
17 liegt. In diesem Fall stößt nämlich das stirnseitige Ende der Schaltachse
8 unter der Wirkung der am Bedienungshandgriff 9 in Axialrichtung wirkenden
Feder auf den vor der Vierkantaussparung 7 des Zahnritzels 3 liegenden Teil der
Sperrplatte 14 und wird am Eintritt in die Vierkantaussparung 7 gehindert.
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Nach der Stulpseite des Betätigungsgetriebes hin besitzt die Sperrplatte
14 einen Ansatz 21, der durch einen Schlitz im stulpseitigen Wandungsteil
des Getriebekastens 1 b nach außen tritt und an seinem Ende eine kreisquerschnittförmige
Verdickung 2
hat. Diese kreisquerschnittförmige Verdickung 2
wirkt mit
einem eine schräge Auflauffläche aufweisenden Anschlag 23 zusammen, der mittels
einer Befestigungsplatte 24 am feststehenden Rahmen gehalten ist. Beim Schließen
des Flügels läuft die Verdickung 22 etwa senkrecht zur Rahmenebene gegen die schräge
Auflauffläche des Anschlages 23 und wird durch diese gegenüber dem Betätigungsgetriebe
in Aufwärtsrichtung verschoben. Dadurch erfolgt eine zwangsweise Verschiebung der
Sperrplatte 14
entgegen der Wirkung der Federn 20 im Getriebegehäuse,
bis bei der aus F i g. 6 ersichtlichen Lage der Verdickung 22 an der Auflauffläche
des Anschlages 23 die Sperrplatte 14 die in den F i g. 4 und 5 gezeigte Stellung
einnimmt. In diesem Augenblick
wird die Vierkantaussparung 7 des
der unteren Getriebestufe zugeordneten Zahnritzels 3 freigegeben, und die Schaltachse
8 kann unter der Wirkung der am Bedienungshandgriff 9 axial angreifenden
Feder wieder in die untere Getriebestufe einrasten, wobei er seine Ausgangsschaltstellung
einnimmt und so der aus der Anschlagplatte 17 und dem Anschlagstift 18 bestehende
Stützanschlag unwirksam ist.
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Eine besondere Sicherung derjenigen Kuppelstellung der Schaltachse
8, bei der diese mit beiden Getriebestufen gleichzeitig im Eingriff steht, durch
die Fehlbedienungssperre ist nicht notwendig. Da nämlich in dieser Kuppelstellung
bei der Betätigung des Bedienungshandgriffs 9 die zwangläufigen An- und Abdrückvorrichtungen
für den Flügel tätig sind, kann der Bedienungshandgriff 9 erst dann seine Ausgangsschaltstellung
einnehmen, wenn der Flügel fest am Blendrahmen angedrückt und mit demselben verschlußseitig
verriegelt ist. Durch den Stützanschlag wird daher eine unzeitige Auflösung dieser
Kuppelstellung sicher verhindert.
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Zweckmäßig ist es, die Auflauffläche des Anschlages 23 für die Verdickung
22 der Sperrplatte 14 an einem Block 25 vorzusehen, der gegenüber der Befestigungsplatte
24 in Höhenrichtung verstellbar ist. Dadurch kann nämlich der Anschlag 23
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend so eingestellt werden, daß der notwendige
Verschiebeweg für die als Fehlbedienungssperre wirkende Sperrplatte 14 jederzeit
zur Verfügung steht. Anschlagungenauigkeiten der Beschlagteile können also hinreichend
ausgeglichen werden. Als besonders zweckmäßig dürfte es sich erweisen, den Block
25 so symmetrisch auszubilden, daß er zwei dachförmig gegeneinander geneigte Auflaufflächen
23 a besitzt. Damit ist eine Verwendung sowohl für rechts als auch für links angeschlagene
Flügel sichergestellt. Ein besonders einfacher Aufbau für den die Auflauffläche
23 a, besitzenden Beschlagteil ergibt sich, wenn der Block 25 ein Langloch
26 erhält, durch das eine Schraube 27
in die Befestigungsplatte
24 eingeschraubt wird. Mittels dieser Schraube 27 kann der Block 25 innerhalb
bestimmter Grenzen in jede Lage gegen die Befestigungsplatte 24 festgeklemmt werden.
Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Blockes 25 gegenüber der Befestigungsplatte
24 wird vermieden durch Anbringung von Rasten am Block 25 und an der Befestigungsplatte
24.
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Die Bildung der Fehlbedienungssperre durch die zwischen den beiden
Getriebestufen gelagerte Sperrplatte 14 ergibt einen besonders einfachen
Aufbau des Treibstangen-Betätigungsgetriebes, so daß außer den Federn
20 und der nachträglich anzubringenden Verdickung 22 des Ansatzes 21 keine
weiteren Einzelteile erforderlich sind. Der Einbau eines solchen Betätigungsgetriebes
mit Fehlbedienungssperren in den Flügelfalz macht auch keinerlei Schwierigkeiten,
da für die Fehlbedienungssperre keinerlei besondere Holzausnehmungen angebracht
werden müssen. Der gleiche Vorteil ergibt sich auch dann, wenn das Betätigungsgetriebe
nötigenfalls in den Überschlag des Flügels eingebaut wird.
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Anstatt durch die schiebbare Sperrplatte 14 kann die Fehlbedienungssperre
auch durch andere Ausbildung der Sperrplatte gebildet werden. So ist es beispielsweise,
wie die F i g. 7 bis 10 erkennen lassen, möglich, im Getriebegehäuse zwischen den
beiden übereinanderliegenden Getriebestufen als Schwingen ausgebildete Sperrplatten
28 zu lagern, die an ihren hinteren Enden um eine senkrecht zur Getriebeebene gerichtete
Achse 29 schwenkbar sind und deren vorderes aus dem Getriebegehäuse herausragendes
Ende mit einer Rolle versehen ist. Eine derartige Fehlbedienungssperre wirkt, wie
die F i g. 7 bis 10 deutlich zeigen, praktisch in der gleichen Weise wie die Fehlbedienungssperre
nach den F i g.1 bis 6. Lediglich wird statt der Schiebebewegung eine Schwenkbewegung
der Sperrplatte hervorgerufen.
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Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Sperrplatte
14 gemäß den F i g. 1 bis 6 quer zur Längsrichtung der Treibstangen 12 und
13 schiebbar zu gestalten und nach der Art der Tagesfalle eines Türschlosses wirken
zu lassen. In diesem Fall brauchen nur die Auflaufflächen des Anschlages
23 am feststehenden Rahmen eine andere Lage zu erhalten.