DE1250839B - Pulverdruckvorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B41f

Deutsche Kl.: 15 d-38/01

Nummer: 1250 839

Aktenzeichen: E 26830 VII b/15 d

Anmeldetag: 14. April 1964

Auslegetag: 28. September 1967

Die Erfindung betrifft eine Pulverdruckvorrichtung mit einem das Pulver in Bildform aufnehmenden und an das Druckgut abgebenden Träger.

Bei einer bekannten Anordnung dieser Art wird das Pulver auf dem Träger auf schematische Weise gehalten. Diese Anordnung hat zunächst den Nachteil, daß die Übertragung Schwierigkeiten machen kann und Pulverreste auf dem Träger verbleiben können. Es ist daher nicht nur die Abbildung als solche gefährdet, sondern es müssen auch aufwendige Säuberungsvorrichtungen zur Entfernung überschüssigen Pulvers vorgesehen werden.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Pulverdruckvorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine einwandfreie Übertragung und ein leichtes Aufnehmen des Pulvers gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger durchgehend porös ist und auf seiner der Tragseite abgewandten Seite einem abschaltbaren Vakuumerzeuger ausgesetzt ist.

Mit einer derartigen Anordnung kann der Träger durch Ansaugen das Pulver sicher aus einem Behälter entnehmen und durch Abschalten des Vakuumerzeugers ebenso leicht an das Druckgut abgeben. Die Übergabe an das Druckgut kann dann auf elektrostatischem Wege erfolgen. Es sind aber auch andere Übertragungsmöglichkeiten denkbar.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß durch entsprechende 'Unterdruckerhöhung eine erheblich größere Schichtdicke auf dem Träger erzielbar ist, als es auf elektrostatischem Wege möglich ist. Außerdem kann in einfacher Weise durch Änderung des Unterdruckes die Schichtdicke reguliert werden. Schließlich kann überschüssiges Pulver sehr leicht vom Träger entfernt werden, was insbesondere durch Abschalten des Vakuumerzeugers noch besser möglich wird.

Eine besonders vorteilhafte Drackeinrichtung ergibt sich, wenn der Träger als drehbarer Hohlzylinder ausgebildet ist. Hierfür ist es zur Abschaltung der Vakuumquelle im Übertragungsbereich vorteilhaft, im Inneren desHohlzylinders einen nicht mit dem Vakuumerzeuger verbundenen ortsfesten Sektor vorzusehen, der im Bereich der Abgabestelle auf der der Tragseite abgewandten Seite des Trägers angeordnet ist. Ein Vorbeilaufen des Trägers mit entsprechenden Bildformmitteln, wie Masken od. dgl., an diesem Sektor bedeutet ein unmittelbares Aufheben des Vakuums in diesem Abschnitt, so daß die Übertragung leicht erfolgen kann.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Pulverdruckvorrichtung

Anmelder:

Electrostatic Printing Corporation of America,

San Francisco, Calif. (V. St. A.)

Vertreter: ·

Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2

Als Erfinder benannt:

Clyde Orville Childress,

Alonza W. Noon, Los Altos, Calif. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 15. April 1963 (273 169)

Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der Erfindung mit einem hohlzylindrischen Träger mit porösem Mantel;

F i g. 2 ist ein Horizontalschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 in der Höhe der Zylinderachse;

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform mit einer als kontinuierliches Band ausgebildeten Bildformmaske;

Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Träger jeweils aus einem einzelnen bewegbaren Saugkasten besteht;

Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform ohne elektrostatische Übertragung. ·■

F i g. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Pulverdruckvorrichtung mit einem von einem Motor 31 angetriebenen als drehbarer Hohlzylinder ausgebildeten Träger 20, der das in einem Behälter 34 vorhandene Pulver in Bildform durch Ausschnitte in einer Maske 32 aufnimmt und' an das Druckgut, im vorliegenden Fall an ein durchlaufendes Band 38, abgibt.

' Der Träger 20 ist elektrisch leitend und auf seinem Mantel durchgehend porös, während er stirnseitig durch zwei luftdichte Platten 21^4 und 21B (vgl! Fig. 2) verschlossen ist. Durch den Zylinder läuft axial eine Leitung 26 mit Öffnungen 23, die dem Zylinderinnenraum zugewandt sind. Die Leitung 26 ist an einen Vakuumerzeuger 24 angeschlossen. Im Innenraum des Zylinders wird also durch die öffnün-

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gen 23 ein Unterdruck erzeugt, mit Ausnahme eines durch Platten 28 und 30 begrenzten Sektors, wobei diese Platten fest mit der Leitung 26 verbunden sind.

Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist der Träger 20 auf dem mittleren Stück der Leitung 26 drehbar gelagert, wobei die in den aus den Platten 28 und 30 gebildeten Sektor mündenden Öffnungen der Leitung 26 durch entsprechende Unterteilung der Leitung an eine Druckluftquelle 39 über ein Zweigstück 41 angeschlossen sind. Zur Abdichtung der dem Träger zugewandten Kanten der Platten 28 und 30 können diese dort mit Filz und Gummi überzogen werden.

Wie aus F i g. 1 hervorgeht, taucht der Träger 20 mit der Maske 32 etwa zur Hälfte in den Pulverbehälter 34 ein, wobei die Maske mit ihren Ausschnitten das Pulver aufnimmt. Hierbei wird das Pulver durch den Unterdruck im Innenraum des Zylinders angesaugt. Dieser Vorgang kann dadurch unterstützt werden, daß der Boden des Behälters porös oder mit Öffnungen versehen ist und einer Druckluftquelle 35 ausgesetzt ist, wodurch das Pulver aufgewirbelt wird. Ein Schaber 36 entfernt überschüssiges Pulver.

Das Band 38 wir durch zwei Rollen 40 und 42 in dem Abschnitt gegen die Maske 32 gehalten, der dem durch den Sektor zwischen den Platten 28 und 30 gebildeten Mantelausschnitt entspricht. Jenseits des Bandes ist eine lektrisch leitende Platte 44 vorgesehen, die an die eine Seite einer Spannungsquelle 46 angeschlossen ist, während deren andere Seite über einen Schalter 50 und eine Rollenelektrode 48 mit . dem Zylinder 20 verbunden ist. Der Zylinder 20 besteht ebenfalls aus elektrisch leitendem Material. Infolge des Fehlens des Unterdruckes an dieser Stelle wird das Pulver im Bereich der Platte 44 elektrostatisch auf das Band 38 übertragen. Diese Übertragung kann durch die Druckluft der Quelle 39 (vgl. F i g. 2) unterstützt werden, insbesondere für den Fall, daß die Abdichtung zwischen den außen liegenden Kanten der Platten 28 und 30 und der Zylinderinnenfläche nicht mehr ausreichend ist. Das so übertragene Bild wird anschließend in nicht dargestellter Weise fixiert.

In der Anordnung nach F i g. 3 besteht auch die Maske aus einem fortlaufenden Band, so daß das zu druckende Bild stets geändert werden kann. Dieses Band 72 wird von einer Vorratstrommel 80 zu einer Aufwickeltrommel 86 übergeführt und durch Rollen 82 und 84 im Bereich des Sektors 62 gegen den Umfang des Zylinders 20 gehalten. Nicht dargestellte Führungen für das das Druckgut bildende Band 38 können vorgesehen werden, um das Band 38 in einem gewissen Abstand zum Maskenband 72 zu halten. Bei gleicher Ablaufgeschwindigkeit der Bänder 38 und 72 können diese Bänder auch aufeinander aufliegen.

Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei welcher an Stelle eines drehbaren Hohlzylinders als Träger Saugkästen 126 vorgesehen sind, die an ihrer Außenseite mit porösen Platten 110 abgedeckt sind. Über flexible Anschlußleitungen sind die Saugkästen an einen drehbaren Saugkopf 134 angeschlossen. Eine Kette 138, die entsprechend geführt ist, bewegt die Saugkasten einmal an einem Pulverbehälter 136 und zum anderen an auf einem Förderband 108 bewegbaren leitenden Behältern 102 vorbei. Der in Druckstellung befindliche Saugkasten ist jedoch durch eine Ventilsteuerung nicht an den Saugkopf angeschlossen, daß in dieser Stellung mit Hilfe einer den Saugkopf einerseits und den Behälter andererseits unter Spannung setzenden Stromquelle 140 die Pulverübertragung erfolgen kann.

Es ist möglich, an Stelle der mit getrennten Saugkästen versehenen Anordnung nach F i g. 4 auch einen porösen Zylinder nach den F i g. 1 bis 3 zu verwenden, diesen mit dem Sektor 62 gegen die Behälter auszurichten und bei Drehung des Zylinders die Maske auf den Behältern abrollen zu lassen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 erfolgt die Übertragung des Pulverbildes auf das Druckgut nicht auf elektrostatischem Wege. Es sind hier zwei Zylinder 198 und 200 mit porösem Mantel vorgesehen, deren Innenraum an Vakuumerzeuger 202 und 204 angeschlossen ist. Im Inneren des Zylinders 200 befindet sich wieder ein Sektor 62, der nicht mit dem Vakuumerzeuger in Verbindung steht. Die Saugleistung des Vakuumerzeugers 202 ist geringer als die des Vakuumerzeugers 204.

Eine Maske 206 ist auf dem Umlauf des Zylinders 198 vorgesehen, so daß das Pulver aus dem Behälter 34 in beschriebener Weise aufgenommen wird. Das Druckgut ist als durchlaufendes Band 210 ausgebildet, das über Rollen 212 und 214 geführt ist und seinerseits so weit porös ist, daß es das Auftreten der größeren Saugwirkung im Zylinder 200 bis hin zum Zylinder 198 bzw. dessen Oberfläche gestattet. Auf diese Weise wird im Bereich der Berührung beider Zylinder das Pulver vom Zylinder 198 auf den Zylin-

-35 der 200 übertragen. In F i g. 5 ist eine Fixierstelle 216 schematisch angedeutet, wobei das Fixieren durch Erhitzen oder Dampfen vorgenommen werden kann.

Die Übertragung kann schließlich auch allein dadurch erfolgen, daß das Druckgut mit einer Klebschicht versehen ist, welche das Pulver aufnimmt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Pulverdruckvorrichtung mit einem das Pulver in Bildform aufnehmenden und an das Druckgut abgebenden Träger, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20, 110, 198) durchgehend porös ist und auf seiner der Tragseite abgewandten Seite einem abschaltbaren Vakuumerzeuger (24, 202) ausgesetzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-, kennzeichnet, daß der Träger als drehbarer Hohlzylinder (20, 202) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenzeichnet durch einen nicht mit dem Vakuumerzeuger (24) verbundenen ortsfesten, im Bereich der Abgabestelle angeordneten Sektor (62) auf der der Tragseite abgewandten Seite des Trägers (20).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 903 414.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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