DE1250598B - I Verfahren zur fermentatrven Her stellung von mit Al 16SO und Al 16SA bezeichneten antibiotisch, insbesondere fungicid wirkenden Peptiden - Google Patents
I Verfahren zur fermentatrven Her stellung von mit Al 16SO und Al 16SA bezeichneten antibiotisch, insbesondere fungicid wirkenden PeptidenInfo
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Description
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C12d
DEUTSCHES
PATENTAMT DeutscheKl.: 30h-6
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E 23067IV a/30 h
20. Juni 1962
21. September 1967
R 0 AU 6J/0-I
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fermentativen Herstellung neuer, antjbiotisch wirksamer
Peptide, die mit A116SA und A116SO bezeichnet werden. Die beiden Peptide sind nahe miteinander
verwandt und weisen ein ähnliches antimikrobisches Spektrum und ähnliche Eigenschaften auf, Sie werden
durch das erfindungsgemäße Verfahren gleichzeitig hergestellt. Anscheinend enthalten die Peptide in
ihrem Molekül die gleiche Anzahl gleicher Aminosäuren.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur fermentativen Herstellung der mit A116SO und A116SA bezeichneten
antibiotisch wirkenden Peptide ist dadurch gekennzeichnet, daß man Streptomyces endus NRRL
2763 in einem üblichen, Kohlehydrate, anorganische und organische Stickstoffverbindungen und Mineralsalze
enthaltenden Nährmedium züchtet.
Die Peptide werden aus dem bei der Züchtung gebildeten Myzel durch Extraktion isoliert.
Das Peptid A116SO hat folgende Merkmale: Es
liegt in reiner Form als eine weiße Festsubstanz vor und ist in einer Anzahl von Lösungsmitteln löslich.
Es ist in den meisten polaren Lösungsmitteln, wie in niederen Alkoholen, z. B. Methanol, Äthanol, Isopropanol,
n-Butanol und Pentanol, in niederen Estern, wie Äthylacetat und Amylacetat, und in
niederen Ketonen, wie Aceton, Methyläthylketon und Methylisobutylketon, löslich, jedoch unlöslich in
Diisobutylketon. In Dimethylformamid, Acetonitril und Chloroform ist das Peptid A116 SO ebenfalls
löslich, jedoch verhältnismäßig unlöslich in Tetrachlorkohlenstoff, Benzol und Diäthyläther und ferner in
aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Hexan und Heptan. Verhältnismäßig unlöslich ist das Peptid
A116SO in Wasser.
Das Peptid A116SO ist in Lösung über einem pH-Bereich von pH 2 bis etwa 8 verhältnismäßig
stabil, jedoch im alkalischen pH-Bereich oberhalb pH 8 und in stark sauren Lösungen verhältnismäßig
instabil.
Bei der üblichen elektrometrischen Titration in Dimethylformamid—Wasser (2:1 Volumteile) als
Lösungsmittel zeigt A116 SO keine titrierbare Gruppe mit einem pKft-Wcrt im Bereich von pKa 3,5 bis 14.
Das Molekulargewicht von A116SO beträgt etwa 1840, bestimmt durch elektrometrische Titration von
A116SO in Eisessig unter Verwendung von Perchlorsäure als Titrationsmittel.
Ein Durchschnittswert mehrerer Elementaranalysen von A116SO-Präparaten, die im Vakuum über
wasserfreiem Calciumsulfat etwa 60 Stunden getrocknet
wurden, ergab folgende Analysenwerte:
Verfahren zur fermentativen Herstellung von mjt
Al 16SO und Al 16SA bezeichneten antibiotisch,
insbesondere fungicid wirkenden Peptiden
Al 16SO und Al 16SA bezeichneten antibiotisch,
insbesondere fungicid wirkenden Peptiden
Anmelder:
Eli Lilly and Company,
Indianapolis, Ind. (V. St A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 2
München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Albert Carl Saeger, Grandview, Mo. (V. St. A.) - -
Kohlenstoff 55,40%
Wasserstoff 8,33%
Stickstoff 13,80%
Sauerstoff (durch Differenz) 22,47 %
Die vorstehenden Werte sprechen für die empirische
Formel C86H168N88Oj,, für die Verbindung A116SO.
Es ist ersichtlich, daß diese Formel nur ein Annäherungswert ist und möglicherweise revidiert werden
muß, sobald die vollständige molekulare Zusammensetzung des Peptids bekannt ist.
Das Ultraviolettabsorptionsspektrum des Peptids A116SO zeigt keine bemerkenswerten Maxima im Bereich von 205 bis 400 ηΐμ in wäßriger Lösung bei einer Konzentration von 0,03 mg/ml. Die einzige Absorption ist die Endabsorption im kurzwelligen Teil des oben angegebenen Spektralbereiches, die von 205 mjA an scharf abnimmt. Die Verbindung A116SO zeigt folgende Absorptionswerte:
Das Ultraviolettabsorptionsspektrum des Peptids A116SO zeigt keine bemerkenswerten Maxima im Bereich von 205 bis 400 ηΐμ in wäßriger Lösung bei einer Konzentration von 0,03 mg/ml. Die einzige Absorption ist die Endabsorption im kurzwelligen Teil des oben angegebenen Spektralbereiches, die von 205 mjA an scharf abnimmt. Die Verbindung A116SO zeigt folgende Absorptionswerte:
Bei 220 πιμ Ei?» = 130 und bei 205 ΐημ Ej?. = 330.
Das Ultrarotabsorptionsspektrum von A116 SO in Chloroform ist in Fig. 1 der Zeichnungen wiedergegeben.
Die unterscheidbaren Maxima im ultraroten Spektralbereich von 2,0 bis 15,0 ΐημ. sind folgende:
709 648/320
3 4
3,06, 3,41, 3,45, 3,50, 5,73, 6,05, 6,53, 6,65, 6,85, 7,06, n-Butanol, gesättigt mit Wasser; Rf = 0,90 in n-Bu-
7,22, 7,55, 7,72, 7,85, 825, 8,69, 9,17, 9,26, 9,41; und tanol, gesättigt mit Wasser, das 2 Gewichtsprozent
11,0 ηΐμ,. p-Toluolsulfonsäure enthielt; Rt = 0,0 in einem
Der Durchschnittswert mehrerer spezifischer opti- Lösungsmittel aus 1 Volumteiln-Propanolund9Volum-
scher Drehwerte von Präparaten von A116SO, die S teilen Wasser; R1 = 0,0 in Benzol, gesättigt mit
wie vorstehend beschrieben getrocknet wurden, ist Wasser. Bei der Bestimmung der vorstehenden Werte
[λ]2° = — 83,4°, c — l°/0 in Äthanol (Gewicht pro wurde A116SÖ auf die Papierstreifen in Aceton
Volumen). gelöst aufgebracht.
Analysen der Produkte der sauren Hydrolyse von , Das Peptid A 116SA hat folgende spezielle physjka-
A116SO, die durch-.70- bzw.; 90stündiges Vorreifen io lische und chemische Eigenschaften: Es liegt in reiner
von Proben mit 5,7n-Salzsäure bei 1070C erhalten Form als eine weiße Festsubstanz vor und ist in
wurden, zeigen die Anwesenheit einer Anzahl von Lösung über einen pH-Bereich von pH 2 bis etwa 8
Aminosäureresten. Die Analysen wurden nach der stabil, jedoch im alkalischen Bereich oberhalb pH 8
von S. Moore und W. H. S t e i η in J. Biol. und in stark sauren Lösungen verhältnismäßig instabil.
Chem., 192, S. 663 (1951), beschriebenen Methode »s In den meisten polaren organischen Lösungsmitteln
durchgeführt. Unter der Annahme, daß A116SO ein ist A116SA löslich, jedoch im allgemeinen weniger
Molekulargewicht von etwa 1840 hat (bestimmt, wie löslich in polaren Lösungsmitteln als das Peptid
vorstehend besehrieben), zeigen die korrigierten Ana- A116 SO. Es ist löslich in niederen Alkoholen, wie
lysenwerte, daß mindestens eine der Aminosäure- Methanol, Äthanol, n-Propanol, n-Butanol und
gruppen des Threonins, Serins, Prolins, Glytokolls, ao Pentanol, in niederen Ketonen, wie Aceton und
Alanins, Valins undTsoleucins im Molekül des Peptide Methyläthylketon, doch verhältnismäßig unlöslich in
A116SO vorliegt. Methylisobutylketon und Diisobutylketon. A116SA
Chemische Untersuchungen an A 116SO haben ist auch in Dimethylformamid und Chloroform löslich,
folgende Ergebnisse gebracht: Die Biuretprobe auf jedoch verhältnismäßig unlöslich in Acetonitril, Tetra-Protein
war positiv. Die Proben nach M ο 1 i s c h 25 chlorkohlenstoff, Benzol, Diäthyläther und alipha-
und Benedict auf die Anwesenheit von Kohle- tischen Kohlenwasserstoffen, wie Hexan und Heptan,
hydrat waren negativ. A116SO entfärbt Permanganat- Tn Wasser ist A 116SA besser löslich als A116SO.
lösungen nicht. Das Peptid ergab einen negativen Die elektrometrische Titration von A116 SA in
Ninhydrin-Test auf die Anwesenheit von a-Amino- Dimethylformamid—Wasser (2:1 Volumteile) zeigt
gruppen und einen negativen Ferrjchlorid-Test auf die 30 keine titrierbare Gruppe mit einem pKa-Wert im
Anwesenheit von phenolischen Gruppen. Ferner war , Bereich von pKa 3,5 bis 14.
der Van-Slyke-Test für freie Aminogruppen negativ. Das Molekulargewicht von A116SA beträgt etwa
Außerdem ergab es einen negativen Xanthoprotejn-Test 2150 (bestimmt durch elektrometrische Titration in
auf die Anwesenheit von aromatischen Aminosäuren Eisessig unter Verwendung von Perchlorsäure als
und einen negativen Millon-Test auf die Anwesenheit 35 Titrationsmittel).
von phenolischen Aminosäuren. Die Schwefelanalyse Der Durchschnitt mehrerer Elementaranalysen von
und ein Maltol-Test waren ebenfalls negativ. A116SÄ-Präparaten, die im Vakuum über wasser-
Die Chromatographie von A116 SO an Whatman freiem Calciumsulfat etwa 60 Stunden getrocknet
Papier Nr. 1 ergab, folgende Rt-Werte: Rf = 0,8 in wurden, ergab folgende Analysen werte :
Kohlenstoff 54,52°/0
Wasserstoff 8,26%
; Stickstoff 13,26%
Sauerstoff (durch Differenz) 23,96 %
Die vorstehenden Werte sprechen für die empirische wurden, ergaben, daß A116 SA die gleichen Amino-
Formel C98H175Nu0Oj2 für Ä116SA. Ebenso wie im säuregruppen enthält, die in A116SO vorkommen.
Fall von A116 SO ist diese Formel jedoch nur eine Die Analysen wurden auf die für A116 SO beschriebene
Annäherung. Sie kann Änderungen unterliegen, sobald Weise durchgeführt.
die vollständige molekulare Zusammensetzung des 50 A116SA zeigte praktisch das gleiche chemische und
Peptids A116SA bekannt ist. ■.-.-. chromatographische Verhalten wie A116SO.
A116SA weist im ultravioletten Spektralbereich von Die Peptide A116SO und A116SA sind durch ihre
205 bis 400 ηιμ in Wasser bei einer Konzentration von wachstumshemmende Wirkung bei Mikroben gekenn-
etwa 0,03 mg/ml keine bemerkenswerten Maxima auf. zeichnet. Sie besitzen eine hohe Aktivität gegenüber
Das Ultrarotabsorptionsspektrum von A116SA in 55 einer Anzahl von Pilzen einschließlich pathogener
,Chloroform ist in Fig. 2 der Zeichnungen wieder- Pflanzenpilze und Hauptpilze und Hefen. Sie haben
gegeben. Im ultraroten Spektralbereich von 2,0 bis jedoch im allgemeinen nur eine relativ mäßige Aktivität
15 ΐημ zeigen sich bei folgenden Wellenlängen Maxima: gegen grampositive Bakterien und eine verhältnismäßig
3,06, 3,41, 3,45, 3,50,, 5,73, 6,05, 6,53, 6,65, 6,85, 7,06, schwache oder vernachlässigbare Aktivität gegenüber
7,22, 7,45, 7,57, 7,73, 7,87, 8,31, 8,70, 9,18, 9,28, 9,42 60 gramnegativen Bakterien.
Der Durchschnittswert mehrerer spezifischer opti- Versuchsbericht
scher Drehwerte von getrockneten Präparaten von Die erfindungsgemäß erhältlichen Peptide zeichnen
A116SA ist [ä]|5° ="'— 92,4°, c = l% in Äthanol sich insbesondere auch durch ein besonders breites
(Gewicht pro Volumen). 65 Wirkungsspektrum aus. Hierin sind sie bekannten
Analysen der Produkte der sauren Hydrolyse von Antibiotica überlegen, wie die in der folgenden Tabelle
A116 SA, welche durch 70- bzw. 90stündiges Vorreifen dargestellten Ergebnisse von Vergleichsversuchen
von Proben mit 5,7ji-Salzsäure bei 1070C erhalten zeigen:
Plattenkulturen
A116 SO I Streptomycin
2,5 ml/ml I 0,25ml/ml
Tetramycin 0,25 mg/ml
Endomycin 10 mg/ml
Griseofulvin 0,25 mg/ml
Actidione 2,5 mg/ml
S. aureus
B. subtilis i.
Sarcina lutea
Mycobacterium avium
S. Pastorianus
Neusospora sp
Candida tropical is
Fusarium moniliforme
Trichophyton mentogrophytes
Proteus vulgaris
Salmonella gallinarum
E.colj
15 | 19 |
12 | 23 |
14 | 18 |
— | 26 |
20 | |
18 | |
15 | — |
22 | |
22 | |
15 | |
19 | |
15 |
21
24
20
33
24
20
33
19
17
21
22
20
22
20
22
29
22
27
27
29
22
27
27
29
36
24
Spuren
Spuren
Spuren
Histoplasma capsulatum ..
Blastomycoses dermatitides
Sporotrichum schenkii ....
Blastomycoses dermatitides
Sporotrichum schenkii ....
Wachstumshemmkonzentration, mcg/ml
A116 SO Endomycin
0,37
0,1
0,1
10
10
10
10
10
Die erfindungsgemäß erhältlichen Peptide sind also den Vergleichssubstanzen in der Breitspektrumswirkung
deutlich überlegen, ausgenommen Endomycin. Dem Endomycin gegenüber besitzen sie aber
eine bis zu zehnfach stärkere Wirksamkeit gegenüber bestimmten Mikroorganismen.
Die Peptide A116SO und A116SA werden durch. Kultivieren eines neu aufgefundenen und bisher nicht
beschriebenen Mikroorganismus gleichzeitig hergestellt. Der betreffende Mikroorganismus wurde in einer
Bodenprobe aus Jackson County, Missouri, USA., gefunden und aus dieser durch Suspendieren von
Portionen der Bodenprobe in sterilem, destilliertem Wasser und Ausstreichen der Suspension auf Nähragarplatten
isoliert. Die beimpften Nähragarplatten wurden mehrere Tage bei etwa 25 bis 35° C bebrütet.
Nach der Bebrütung wurden Kolonien des A116 SA und A116SO liefernden Mikroorganismus mit einer
sterilen Platinschlinge auf Schrägagarröhrchen übertragen. Die beimpften Schrägagarröhrchen wurden zur
Gewinnung größerer Mengen Impfmaterial zur Herstellung der Peptide bebrütet.
Der neue entdeckte Mikroorganismus, der die Peptide A116SA und A116SO produzieren kann,
wurde unter der Nummer NRRL 2736 in der Agriculture Culture Collection, Northern Utilisation
Research and Development Division des U. S.-Department
of Agriculture in Peoria, Illinois, USA., hinterlegt.
Der neuentdeckte Mikroorganismus ist in vieler Hinsicht dem früher beschriebenen Mikroorganismus
Streptomyces endus (NRRL 2339) ähnlich, der auf Seite 69 der Klassifikation von P r i d h a m et al.,
Applied Microbiology, 6, S. 52 (1958), aufgeführt ist. Obwohl der Klassifizierung solcher Mikroorganismen
eine gewisse Unsicherheit anhaftet, bestehen Gründe zu der Annahme, den neuen Mikroorganismus
NRRL 2736 als einen neuen Stamm der Specien Streptomyces endus anzusehen und Streptomyces
endus (NRRL 2339), der von der vorstehend genannten Hinterlegungsstelle erhalten wurde, als den engst-
»5 verwandten, bisher bekannten Mikroorganismus zubetrachten.
Im Gegensatz zum neuentdeckten Stamm verwertet Streptomyces endus (NRRL2339) D(-f)-Raffinose
oder Sorbit nicht nennenswert. Der Organismus Streptomyces endus (NRRL 2339) sowie vier andere,
sehr engverwandte Mikroorganismen, nämlich Streptomyces narbonensis (NRRLB-1680), Streptomyces
arabicus (NRRLB-1733), Streptomyces naganishii (NRRLB-1816) und S. antimycoticus (die mit A158'
bezeichnete und in Macologia, 44, S. 159 [1952], bezeichnete Species), wurden in den hier beschriebenen,
bevorzugten Nährmedien kultiviert, doch wurden weder von dem Peptid A116SA noch von dem Peptid
A116SO auch nur Spuren festgestellt. Auch wurdebereits durch Züchtung von Streptomyces endus
Endomycin und die Antibiotica 9-20 F-ί und 9-20 B hergestellt. Gegenüber den erfindungsgemäß erhältlichen
Produkten bestehen jedoch erhebliche Unterschiede. Während die Peptide der Erfindung einen
Stickstoffgehalt von 13,8 bzw. 13,26% aufweisen,
♦5 enthält Endomycin 3,7°/0N. Das bekannte Antibioticum 9-20 F-I hat ein ähnliches Spektrum wie.
Endomycin und ist diesem nahe verwandt und zeigt keine Beziehung zu den antibiotischen Peptiden der
Erfindung. 9-20 B ist gegen höhere Pilze unwirksam, wogegen die erfindungsgemäß hergestellten antibiotischen
Peptide gegenüber höheren Pilzen, wie z. B. Aspergillus niger, CeratostomeHa ulma und Penicil-,
Hum expansum, nochwirksam sind.
In den nachfolgenden Absätzen werden die Ergebnisse einer eingehenden taxonomischen Untersuchung der NRRL 2736-Kultur mitgeteilt. Die in der Beschreibung verwendeten Farben stimmen mit den von R i d g w a y , Culture Standards and Nomenclature (1912), angewandten Definition überein.
In den nachfolgenden Absätzen werden die Ergebnisse einer eingehenden taxonomischen Untersuchung der NRRL 2736-Kultur mitgeteilt. Die in der Beschreibung verwendeten Farben stimmen mit den von R i d g w a y , Culture Standards and Nomenclature (1912), angewandten Definition überein.
Mikroskopische Morphologie
Tomatenmark-Hafermehl-Agar (14 Tage bei 3O0C):
Sporenketten liegen in kompakten Spiralen vor,' Konidien sind subglobos.
Anorganische Salze-Stärke-Agar (14 Tage bei 3O0C):
Mikroskopische Morphologie ähnlich der bei Verwendung von Tomatenmark-Hafermehl-Agar.
Kulturcharakteristiken
Czapeks Agar (14 Tage bei 300C):
Mäßiges Wachstum. Spärliches Luftmyzel. Unterseite nahezu ledergelb (near buff).
Glukose-Asparagin-Agar (14 Tage bei 300C):
Spärliches Wachstum, geringes Luftmycel, hellgrau; Unterseite hellgrau.
Anorganische Salze-Stärke-Agar (14 Tage bei 300C):
Mäßiges Wachstum. Luftmyzel mäßig, grau, vereinzelte Flächen beinahe schwarz. Unterseite
blaß cremefarben (pale cream).
Tomaten-Hafermehl-Agar (14 Tage bei 3O0C):
Mäßiges Wachstum. Luftmyzel mäßig, grau; vereinzelte Flächen, die schwarz werden.
Emersons Agar (14 Tage bei 3O0C):
Befriedigendes Wachstum, Luftmyzel spärlich, blaßgrau. Unterseite cremefarben.
Kartoffelschnitzel-Agar (14 Tage bei 300C):
Befriedigendes Wachstum, Luftmyzel befriedigend, fast weiß.
Physiologie
Wirkung bei entrahmter Milch:
Koagulation; teilweise Peptonisierung. HgS-Prpduktion: keine.
Nitratreduktion: keine.
Gelatineverflüssigung: mäßig.
Nitratreduktion: keine.
Gelatineverflüssigung: mäßig.
In der folgenden Tabelle sind die Versuchsergebnisse
zur Bestimmung der Verwertung von Kohlenstoffverbindungen durch den Mikroorganismus NRRL 2736
zusammengestellt.
+ bedeutet Wachstum und Verwertung; — bedeutet kein Wachstum und keine Verwertung.
Verwertung von Kohlenstoffverbindungen durch den Mikroorganismus NRRL 2736
Verbindung
L(-j-)-Arabinose.
t(+)-Rhamnose
t(+)-Rhamnose
D-Ribose
D(+)-Xylose....
d(—)-Fructose .
d(-{-^-Glucose ..
d(—)-Fructose .
d(-{-^-Glucose ..
Lactose
i>(-)-)-Melibiose .
Sucrose
D(+)-Trehalose .
D(+)-Raffinose
D(+)-Raffinose
Cellulose...
Inulin
i-Inosit
Mannit
d-Sorbit.
Salicin
Wachstum
4-
Die erfindungsgemäße Herstellung der Peptide A116 SO und A116 SA unter Verwendung des neugefundenen
Mikroorganismus NRRL 2736 wird im folgenden eingehend beschrieben. ·'■ Wie bereits erwähnt, werden die Peptide A116 SA
und A116 SO durch Kultivieren des Mikroorganismus NRRL 2736 hergestellt. Als Nährmedien können
zahlreiche Medien verwendet werden, da der Mikroorganismus viele Energiequellen verwerten kann, wie
aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, der Erzielung maximaler
Ausbeuten der in Rede stehenden Peptide und der Leichtigkeit der Isolierung derselben werden
bestimmte Nährmedien bevorzugt. Die zur Herstellung von A116SA und Al 16SO brauchbaren Medien
enthalten eine assimilierbare Quelle für Kohlenstoff,
ίο wie Glucose, Saccharose, Fruktose, Stärke, Glycerin,
Melasse, Dextrin, braunen Zucker, Maisquellwasserkonzentrat u. dgl. Die bevorzugten Quellen sind
Glucose und Stärke. Verwendbare Medien enthalten zusätzlich eine Quelle für assimilierbaren Stickstoff,
wie Leinsamenmehl, Schlachthausabfälle, Fischmehl, Baumwollsamenmehl, Hafermehl, geschroteten Weizen,
Sojabohnenmehl, Rindfleischextrakt, Peptone (Fleisch oder Soja), Kasein, Aminosäuregemische u. dgl.
Bevorzugte Stickstoffquellen sind Sojabohnenmehl,
ao Kasein und Maisquellwasserkonzentrate. Mineralsalze, z. B. solche, die Natrium-, Kalium-, Ammonium-,
Calcium-, Magnesium-, Kobalt-, Sulfat-, Chlorid-, Phosphat-, Carbonat-, Acetat- und Nitrationen liefern,
und eine Quelle für Wuchsstoffe, wie lösliche Destillat-
as rückstände und Hefeextrakt, können den Medien mit
guten Ergebnissen einverleibt werden.
Wie es zum Wachstum und zur Entwicklung anderer Mikroorganismen notwendig ist, sollen essentielle
Spurenelemente ebenfalls dem Nährmedium zum Kultivieren des erfindungsgemäß verwendeten Actinomyceten-Stammes
zugegeben werden. Solche Spurenelemente werden üblicherweise bei der Zugabe der
anderen Bestandteile des Mediums als Verunreinigungen zugeführt.
Der Anfangs-pH-Wert des Nährmediums kann in weiten Grenzen variiert werden. Es wurde jedoch als
erwünscht festgestellt, daß der Anfangs-pH-Wert des Mediums zwischen etwa pH 5,5 und etwa 8,0 und
vorzugsweise zwischen etwa pH 6,0 und etwa 7,0 liegt.
Wie bei anderen Actinomyceten beobachtet wurde, stimmt der pH-Wert des Mediums während der
Wachstumsperiode des Mikroorganismus, während welcher A116SA und A116SO gebildet werden,
allmählich zu und kann einen pH-Wert von etwa pH 7 bis etwa 8 oder darüber annehmen. Der End-pH-Wert
hängt zumindest teilweise vom anfänglichen pH-Wert des Mediums, den im Medium vorhandenen Puffern
und der Zeitdauer ab, während welcher man den Mikroorganismus wachsen läßt.
Aerobe Submersfermentationsbedingungen sind die
Bedingungen der Wahl für die Herstellung der Peptide. Zur Herstellung verhältnismäßig geringer Mengen
können Schüttelflaschen und Oberflächenkulturen in Flaschen verwendet werden. Zur Herstellung großer
Mengen zieht man jedoch das aerobe Tieftankverfahren
in sterilen Behältern vor. Das Medium in dem sterilen Behälter kann mit einer Sporensuspension beimpft
werden. Auf Grund des mangelnden Wachstums, das erfahrungsgemäß bei Verwendung einer Sporensuspension
als Impfmaterial auftritt, zieht man die vegetative Form der Kultur vor. Hierdurch vermeidet man das
mangelnde Wachstum, und die Fermentationsanlage wird wirkungsvoller ausgenutzt. Demgemäß ist es
erwünscht, zunächst ein vegetatives Impfmaterial des
Mikroorganismus durch Beimpfen einer verhältnismäßig geringen Menge eines Nährmediums mit der
Sporenform des Mikroorganismus herzustellen und nach Erhalt eines jungen, aktiven vegetativen Impf-
9 10
materials dieses aseptisch in den großen Behälter zu Flüssigkeit, in der sich der größte Teil der Aktivität
überimpfen. Das Medium, in welchem das vegetative befindet, zur Trockne eingedampft, wobei ein rötlich-
Impfmaterial hergestellt wird, kann das gleiche oder brauner und etwas viskoser Rückstand hinterbleibt,
ein anderes Medium sein als das, welches zur Groß- Der Rückstand kann mit einem Lösungsmittel, wie
produktion von A116SA und A116SO verwendet 5 Chloroform, zur Entfernung von A116SA und
wird. A116SO extrahiert werden. Der Chloroformextrakt
Der Mikroorganismus wächst am besten bei Brut- kann weiter gereinigt werden, indem man ihn durch
temperaturen im Bereich von etwa 25 bis etwa 32°C. eine mit einem Adsorptionsmittel gefüllte Chromato-
AnscheinenderfolgteineoptimaleBildungvonAllöSA graphiersäule leitet, wobei A116SA und A116SO vom
und A116SO bei einer Temperatur von etwa 26 bis io Adsorptionsmittel aufgenommen werden, jedoch be-
300C. stimmte Verunreinigungen durch die Säule hindurch-
Wie bei Tief tankvei fahren üblich, wird durch das treten. Es wurde festgestellt, daß mit Säure gewa-
Kulturmedium sterile Luft hindurchgeblasen. Zu schenes Aluminiumoxyd ein sehr gutes Adsorptions-
einem leistungsfähigen Wachstum des Mikroorganis- mittel ist. Bei Verwendung eines mit Säure gewasche-
mus und der Produktion an A116SA und A116SO 15 nen Aluminiumoxyds kann das adsorbierte A116SA
beträgt das bei der Tankproduktion von A116SA und A 116SO aus der Säule durch Waschen mit einem
und A 116SO verwendete Luftvolumen vorzugsweise niederen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, oder
mehr als 0,1 Volumen Luft in der Minute je Volumen mit einem Lösungsmittel, das eine beträchtliche Menge
Kulturmedium. Ein leistungsfähiges Wachstum und eines niederen Alkohols enthält, eluiert werden. Ein
optimale Ausbeuten an A116SA und A116SO werden 20 festes, gereinigtes Präparat von A116SA und A116SO
erhalten, wenn das verwendete Luftvolumen min- kann durch Eindampfen des Eluats zur Trockne er-
destens 1 Volumen Luft in der Minute je Volumen des halten werden. Falls man eine weitere Reinigung
Kulturmediums beträgt. wünscht, kann die Säulenadsorption wiederholt wer-
Die gebildete Gesamtmenge von A 116SA und den. Andererseits kann das Eluat aus der Säule weiter
A116SO im Kulturmedium läßt sich während der 25 gereinigt werden, indem man es in Methanol auflöst
Vergärung leicht durch Untersuchung von Proben des und zur methanolischen Lösung des A116SA und
Mährmediums auf ihre wachstumshemmende Wirkung A116SO Aktivkohle zusetzt. Die Aktivkohle entfernt
gegenüber einem bekannten Mikroorganismus be- bestimmte Verunreinigungen, während AU6SA und
stimmen. Der Organismus Fusarium moniliforme A116SO in Lösung bleiben. Das A116SA und
eignet sich sehr befriedigend für diesen Zweck. Der 30 A116SO werden aus dem Gemisch durch Abtrennung
Test kann nach der bekannten Trübungsmessung oder der Aktivkohle, z.B. durch Filtration, und Eindamp-
Tassenplattenmethode durchgeführt werden. fen der klaren Methanol lösung zur Trockne wieder-
Im allgemeinen erfolgt maximale Produktion nach gewonnen.
Beimpfung des Kulturmediums innerhalb etwa 2 bis Gegebenenfalls kann ein gereinigtes Einkomponen-
5 Tagen bei Verwendung einer submersen, aeroben 35 tenpräparat von A116SA bzw. A116SO aus deren
Kultur oder Schüttelflaschenkultur und innerhalb etwa Gemischen, z.B. aus den mit Aktivkohle gereinigten
5 bis 10 Tagen bei einer Oberflächenkultur. Präparaten, durch Anwendung von Gegenstromver-
Das Myzel wird aus der Gärmaische in üblicher teilungsverfahren erhalten werden. Ein zur Zeit be-Weise,
z.B. durch Filtration oder Zentrifugieren, ab- vorzugtes Lösungsmittelsystem für die Gegenstromgetrennt.
Vorzugsweise säuert man die Gärmaische 40 verteilung zur Trennung von A116SA und A116SO
vor der Abtrennung des Myzels z.B. durch Zugabe besteht aus einem 0,05molaren Natriumphosphateiner
Mineralsäure, wie Salzsäure, an. Es wurde fest- puffer vom pH 6,0 als wäßrige Phase und aus Methylgestellt, daß eine Ansäuerung auf einen pH-Wert von isobutylketon als organische Phase. Es ist jedoch veretwa
2 bis etwa 3 befriedigend ist. Im allgemeinen ständlich, daß man andere Lösungsmittelsysteme zur
enthält das abgetrennte Myzel praktisch das gesamte 45 Trennung der beiden Peptide verwenden kann. Bei
entstandene A116SA und A 116SO. Aus diesem Grund Vei Wendung des Natriumphosphatpuffer-und Methylwird
das Myzel routinemäßig zur Herstellung geteinig- isobutylketon-Lösungsmittelsystems ist das A116 SO
ter A116SA- und A116SO-Präparate verwendet. sehr gut löslich in Methylisobutylketonphase, während
A116SA und A 116SO können aus dem Myzel durch die A116SA-Komponente zum größten Teil in der
Extraktion mit einem polaren Lösungsmittel, z.B. 50 anfänglichen wäßrigen Phase verbleibt. Gewöhnlich
einem niederen Alkohol, abgetrennt werden. Es wurde werden bei einer Sechs-bis-zehn-Röhren-Gegenstromfestgestellt,
daß sich Äthanol befriedigend als Extrak- trennung unter Verwendung des bevorzugten Lösungstionsmittel
zur Abtrennung wesentlicher Mengen der mittelsystems die beiden Peptide befriedigend gein
Rede stehenden Peptide, die im Myzel enthalten trennt.
sind, eignet. Der alkoholische Extrakt der Peptide 55 Auf Grund ihres breiten Wirkungsspektrums gegen
wird unter vermindertem Druck, vorzugsweise auf Pilze sind die beiden gemäß der Erfindung hergestellten
etwa die Hälfte des Ausgangsvolumens, eingeengt. Peptide in vieler Hinsicht zur Bekämpfung von PiIz-Man
läßt den konzentrierten Extrakt gewöhnlich bei erkrankungen brauchbar. So können A116 SA und
Gefriertemperatur mindestens etwa 10 Stunden stehen. A116SO mit Erfolg zur Bekämpfung bestimmter
Während dieser Zeit scheidet sich gewöhnlich eine 60 pathogener Pflanzenpilze, wie Alternaria solani, ver-Fällung
aus. Im allgemeinen hat die Fällung nur einen wendet werden. Zur Bekämpfung solcher Pflanzengeringen
Gehalt an A116SA und A116SO und wird schädlinge werden die Peptide vorzugsweise in Form
aus diesem Grund gewöhnlich abgetrennt und vei- von Sprays, Stäubemitteln u.dgl., ähnlich wie bei der
worfen. Da jedoch die alkoholischen Extrakte in ihrer Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, eingesetzt. Es
chemischen Zusammensetzung variieren, können in 65 wurde festgestellt, daß man mit einem Spraymittel, das
manchen Fällen die Fällungen einen verhältnismäßig etwa 0,2 bis etwa 2,0 mg/ml enthält, wirksam die Inbeträchtlichen
Gehalt an A116SA und A116SO ent- fektion von Tomatenpflanzen mit Alternaria solani
halten. Gewöhnlich jedoch wird die überstehende bekämpfen kann.
MaisqueUwasserkonzentrat-SojabohnenmehKIII)
medizin. Die Verbindungen können zur Behandlung Glucose 40 ka
befallener Flächen in Form eines Balsams angewandt Sojabohnenölmehi'['.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 15 kg
W DienErfindung wird durch das nachstehende spe- * ^SS^SSST^^
5 ?
zielle Beispiel weiter erläutert. SSSSSSSSdU .!\'. \ \'.!!!!!!!!! 5 &
Auffüllen mit Wasser auf 10001
λ tr * Ii j η X-J .,!in. j , „,„Λ Das Medium wird mit 363,41 des im Zwischen-
a)Heistelung der Peptide A116SA und A116SO, fermenter gezüchteten Impfm'ateriaIs ^ίηιρΛ. Die
deren Extraktion und Vorreinigung Fermentation wird 92 Stunden bei 3O0C durchgeführt.
Eine sporenbildende Kultur von NRRL 2736 wird Durch Zusatz von Antischaummittel wird das Schäu-
durch Kultivieren des Mikroorganismus auf einem ls men unterdruckt. Während der Fermentation wird das
Schrägagar folgender Zusammensetzung hergestellt: Medium du«* ^ten von steriler Luft in einer
Menge von 3,17 m3/min belüftet und mit zwei 55,9 cm
Kreiselmischern mit 230 U/min gerührt.
Asparagin-Rindfleischextrakt (I) Ein Aliquod von 18,9 1 der Gärmische wird durch
Lösliche Maisstärke 20 g ao troPfenweise Zugabe von 12n-Salzsäure unter Rühren
Asparagin ......... Ig auf pH2,5 eingestellt. Die angesäuerte Gärmaische
Rindfleischextrakt 3 g w'rd mit 4^ g Diatomeenerde als Filtrierhilfe versetzt
^g31. 20 g und das Gemisch abfiltriert. Der Filterkuchen wird
Auffüllen mit Wasser '.'.".'".'".' auf 11 gründlich mit Leitungswasser gewaschen. Das Filtrat
*5 und die Waschlaugen werden verworfen. 200 g des
Filterkuchens werden dreimal nacheinander mit je
Der Schrägagar wird mit Sporen von NRRL 2736 700 ml Äthylalkohol extrahiert. Die Äthylalkoholbeimpft
und der beimpfte Schrägagar 10 Tage bei etwa extrakte werden vereinigt und unter vermindertem
30°C bebrütet. Nach der Bebrütung wird die sporen- Druck auf 400 ml eingeengt. Man läßt den Äthylbildende
Kultur auf dem Schrägagar mit Wasser 3» alkoholextrakt, der A116SA und A116SO enthält,
bedeckt und die Oberfläche des Schrägagars zur Ent- im Kühlschrank 16 Stunden stehen. Danach wird der
fernung der Sporen und zur Herstellung einer wäßrigen Äthylalkoholextrakt zentrifugiert und die geringe
Sporensuspension vorsichtig abgeschabt. Fällung verworfen. Die Lösung, welche A116 SA und
Das aus einem 2,5 cm Schrägagar erhaltene Impf- A 116SO enthält, wird zur Trockne eingedampft. Es
material wird unter aseptischen Bedingungen zur 35 bleibt ein rötlichbrauner viskoser Rückstand zurück,
Beimpfung einer 500-ml-Portion eines sterilisierten der zweimal mit je 75 ml Chloroform extrahiert wird.
Kulturmediums der nachstehenden Zusammensetzung Die Chloroformextrakte werden vereinigt,
verwendet, das in einem 2-1-Erlemneyerkolben ent- Man stellt eine mit Säure gewaschene, mit Alumi-
verwendet, das in einem 2-1-Erlemneyerkolben ent- Man stellt eine mit Säure gewaschene, mit Alumi-
haltenist: niumoxyd gefüllte Chromatographiersäule mit einem
40 Durchmesser von 1 cm und einer Höhe von 18,5 cm
Maisquellwasserkonzentrat—Hefe (II) her und wäscht diese gründlich mit Chloroform. Die
Säule wird mit einem 25-ml-Aliquod der vereinigten
Glucose 15 g Chloroformlösungen beschickt. A116 SA und A116 SO
Maisquellwasserkonzentrat 5 g werden an Aluminiumoxyd adsorbiert, während beHefe
15 g 45 stimmte Verunreinigungen die Säule passieren, wenn
Calciumcarbonat 3 g man sie mit 50 ml Chloroform eluiert. Die mit Chloro-
Auffüllen mit Wasser auf 11 form eluierte Säule wird mit 50 ml Methanol eluiert.
Das Methanoleluat, das A 116SA und A 116SO ent-
Man bebrütet 48 Stunden bei 28 0C und schüttelt auf hält, wird zur Trockne eingedampft. Man erhält eine
einer Rotationsscbüttelmascbine mit 110 U/min bei 50 schwachgelbgefärbte Festsubstanz, welche Fusarium
einem Ausschlag von 50 mm und erhält ein vegetatives moniliforme hemmt. Ausbeute 440 mg.
Impfmaterial.
Impfmaterial.
Zur Herstellung einer größeren Menge vegetativen
Impfmaterials werden 0,941 eines vegetativen Ino- b) Weitere Reinigung des A116 SO und A116 SA
culums aus dem vorhergehenden Kolben aseptisch als 55 enthaltenden Gemisches
Impfmaterial zu 9461 des sterilen Maisquellwasser- durch Adsorption an Aktivkohle
konzentrat—Hefe (TI)-Mediums gegeben, das in einem
13251 fassenden Zwischenfermenter aus nichtrostend 300 mg eines gemäß a) hergestellten, geieinigten,
dem Stahl enthalten ist. 94 ml Entschäumungsmittel A116 SA und A116 SO enthaltenden Präparates werwerden
dem Kulturmedium zur Verhinderung einer 60 den in 10 ml Methanol gelöst. Die Methanollösung
zu starken Schaumbildung zugesetzt. Man läßt das wird mit 300 mg Aktivkohle versetzt und das Gemisch
Inoculum 27 Stunden bei 3O0C wachsen. Während 30 Minuten gerührt und filtriert. Der Filterkuchen
der Wachstumszeit wird das Medium mit steriler Luft wird mit 5 ml Methanol gewaschen und die Waschin
einer Menge von 0,765 m3/irün belüftet und mit lauge mit dem Filtrat gereinigt. Das A116SA und
zwei 40,6-cm-Kreiselmischern mit 160 U/min gerührt. 65 A116 SO enthaltende vereinigte Filtrat wird zur
In einen 64351 fassenden Produktionsfermenter aus Trockne eingedampft. Man erhält 220 mg einer cremenichtrostendem
Stahl werden 45421 eines Mediums farbenen Festsubstanz, die aus A116SA und A116SO
folgender Zusammensetzung gegeben: besteht. Das Präparat hemmt Fusarium moniliforme.
Die Reinigungsstufe mit Aktivkohle kann gegebenenfalls wiederholt werden.
c) Auftrennung des A116SA und A116SO
enthaltenden Gemisches
in die reinen Peptide A116 SA und A116 SO
sowie deren weitere Reinigung
20 g eines A116SA und A116SO enthaltenden Präparates,
wie es z.B. gemäß b) erhalten wird, werden zur Auftrennung in reines, einheitliches A116SA bzw.
A116 SO mit Hilfe eines Gegenstromverteilungsverfahrens
eingesetzt, bei dem als wäßrige Phase ein 0,05molarer Phosphatpuffer vom pH-Wert 6,0, der
mit Methylisobutylketon gesättigt ist, und als organische Phase Methylisobutylketon, gesättigt mit dem
Phosphatpuffer, verwendet wird. Es wird eine Gegenstromverteilung mit sieben Röhren durchgeführt, wobei
das Volumen in beiden Phasen 200 ml beträgt.
Die Methylisobutylketonphasen, welche A116 SO
enthalten, werden vereinigt und dreimal mit etwa 500 ml destilliertem Wasser gewaschen. Der gewaschene
Extrakt wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der trockene Rückstand wird in 25 ml
Aceton gelöst und die Acetonlösung filtriert. Die Fällung wird verworfen und die überstehende Lösung
zur Trockne eingedampft. Man erhält 4,9 g einer hellcremefarbenen, amorphen Festsubstanz, die aus
A116 SO besteht. Das Produkt hemmt Fusarium moniliforme. Das Produkt läßt sich weiter entfärben,
indem man es in Methanol zu einer Mindestkonzentration von etwa 5% löst, die Lösung mit Aktivkohle
entfärbt und das gereinigte A116 SO durch Eindamp. fen der entfärbten Lösung wiedergewinnt.
Die wäßrigen Phasen, welche A116 SA enthalten, werden vereinigt und dreimal mit 300-ml-Portionen
eines Lösungsmittels extrahiert, das aus 7 Volumteilen Methyläthylketon und 3 Volumteilen n-Butanol
besteht. Die wäßrige Phase wird verworfen, und die Extrakte werden vereinigt und zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand besteht aus A116SA. Der
ίο trockene Rückstand wird in 25 ml Aceton gelöst und
zur Abtrennung einer geringen Menge einer Fällung filtriert. Die Fällung wird verworfen, und das Acetonfiltrat
wird zur Trockne eingedampft. Man erhält 12,9 g hellcremefarbenes, amorphes, festes A116SA.
Das Produkt hemmt Fusarium moniliforme.
Das A116SA-Produkt kann durch Behandlung mit Aktivkohle nach dem für A116 SO beschriebenen
Verfahren weiter gefärbt werden.
Claims (1)
- Paten tansptuch:Verfahren zur fermentativen Herstellung der mit A116S0 und A116SA bezeichneten, antibiotisch, insbesondere fungicid wirkenden Peptide, d adurch gekennzeichnet, daß man Streptomyces endus NRRL 2736 in einem üblichen, Kohlehydrate, anorganische und organische Stickstoffverbindungen und Mineralsalze enthaltenden Nährmedium züchtet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Korzybski und Kurylowicz, »Antibiotica«, 1961, S. 641/642.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 646/320 9.67 © Bundesdfuckerei Berlin
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1250598B true DE1250598B (de) | 1967-09-21 |
Family
ID=604250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1250598D Pending DE1250598B (de) | I Verfahren zur fermentatrven Her stellung von mit Al 16SO und Al 16SA bezeichneten antibiotisch, insbesondere fungicid wirkenden Peptiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1250598B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103222482A (zh) * | 2013-01-07 | 2013-07-31 | 中国计量学院 | 盐屋链霉菌代谢产物在防治番茄早疫病菌中的应用 |
-
0
- DE DENDAT1250598D patent/DE1250598B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103222482A (zh) * | 2013-01-07 | 2013-07-31 | 中国计量学院 | 盐屋链霉菌代谢产物在防治番茄早疫病菌中的应用 |
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