DE1247010B - Thermoplastische Massen zur Herstellung von antielektrostatischen Formkoerpern aus hochkristallinem Polyaethylen - Google Patents
Thermoplastische Massen zur Herstellung von antielektrostatischen Formkoerpern aus hochkristallinem PolyaethylenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
C08f
C08L 27/OS
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
Nummer: I 247 010
Aktenzeichen: C 37095 IV c/39 b
Anmeldetag: 8. Oktober 1965
Auslegetag: 10. August 1967
Bekanntlich neigen Kunststoffteile, insbesondere auch solche aus Polyäthylenen, dazu, bei Lagerung
und Gebrauch infolge elektrostatischer Aufladung in starkem Maß Staub anzuziehen, wodurch ihr Gebrauchswert
beträchtlich gemindert wird.
Es sind bereits verschiedene Mittel bekannt, um diese Schwierigkeiten zu vermeiden. So kann man die
Oberflächen der Polyäthylengegenstände mit einer Masse überziehen, die die elektrostatische Aufladung
herabsetzt. Derartige Verfahren haben jedoch meistens den Nachteil, daß die Wirksamkeit verlorengeht, sobald
der antielektrostatische Überzug durch Gebrauch oder beim Reinigen entfernt wird. Anhaltendere Wirkung
erzielt man, wenn man den antielektrostatischen Zusatz in den polymeren Stoff einarbeitet und aus
diesen Mischungen Formteile herstellt. Zu diesen Zusätzen gehören z. B. quartäre Ammoniumsalze, PoIyalkylenglykole
und Polyalkylenglykolester. Noch bessere Eigenschaften haben z. B. die ebenfalls bereits
bekannten Oxäthylate von Alkanolen und Alkylarylphenolen (belgische Patentschrift 536 623 und britische
Patentschrift 731 728), doch neigen diese Verbindungen zum Ausschwitzen, wenn man die für eine ausreichende
Wirksamkeit notwendige Menge dem Kunststoff einverleibt.
Eine weitere Steigeiung der antielektrostatischen Wirksamkeit kann man mit stickstoffhaltigen Verbindungen
erzielen, wie z. B. Amiden und Aminocarbonsäurederivaten (französische Patentschrift 1 377 803-8),
primären und sekundären Alkylaminen (ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente 655 182, 655 183 =
ausgelegte Unterlagen der niederländischen Patentanmeldungen 6 412 719, 6 412 720) und Oxäthylaten
von Alkylaminen und Fettsäureamiden (ausgelegte Unterlagen des belgischen Patentes 645 800 und der
französischen Patentschrift 1 322 626).
Ein entscheidender gemeinsamer Nachteil aller bisher verwendeten Verbindungen besteht darin, daß sie
die Rißbildung hochkristalliner Polyäthylensorten in komplizierten, großflächigen Spritzgußformteilen be- 4"
schleunigen, besonders dann, wenn unterschiedliche Wandstärken in der Umlenkung, scharfkantige Übergänge
und verschiedene Verstärkungsrippen vorliegen und ungünstige Verarbeitungsbedingungen angewandt
werden müssen. Die Risse treten vor allem an den kritischen spannungsreichen Stellen auf und werden
durch Lagerung der Formteile bei erhöhten Temperaturen beschleunigt hervorgerufen.
Es wurde überraschend gefunden, daß thermoplastische Massen zur Herstellung von antielektrostatischen
Formkörpern aus gegebenenfalls übliche Zusätze enthaltendem hochkristallinem Polyäthylen
Thermoplastische Massen zur Herstellung
von antielektrostatischen Formkörpern aus
hochkristallinem Polyäthylen
von antielektrostatischen Formkörpern aus
hochkristallinem Polyäthylen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft. Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Konrad Rombusch, Mari:
Ursula Eichers, Recklinghausen
und einem organischen Ammoniumsalz ein ausgezeichnetes antielektrostatisches Verhalten und dazu eine
hohe Stabilität gegen Rißbildung besitzen, wenn sie als organisches Ammoniumsalz 0,1 bis 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polyäthylen, einer Verbindung der allgemeinen Formel
R1-N-H
C — R4
enthalten, worin R1, R2 und R3 eine Alkyl-, Alkenyl-,
Alkylcycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl- oder Alkenylarylgruppe mit 6 bis 26 Kohlenstoffatomen in der Alkyl-
bzw. Alkenylgruppe, R2 und R3 auch einen Alkylrest
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und/oder einen Rest (CxU2xO)11H mit χ = 2 oder 3 und η ■-=■ 0 bis 10 und
R4 eine Alkyl-, Alkenyl- oder Arylgruppe mit 5 bis 25 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- bzw. Alkenylgruppe
bedeuten.
109 620/590
Geeignete Aminkomponenten der Formel
. R2
R1 - N -'
sind solche, in denen R1 und gegebenenfalls R2 und R3
eine gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkyl- bzw. Alkylcycloalkyl- bzw. Alkylarylgruppe
mit 6 bis 26, bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe oder eine Arylgruppe sind.
Als Gruppe R1 brauchbar sind beispielsweise der Hexyl-, n-Octyl-, Äthyl-hexyl-, n-Nonyl-, i-Nonyl-,
n-Dodecyl-, n-Tetradecyl-. i-Tetradecyl-, Hexadecyl-,
Oleyl-, n-Octadecyl-, Nonylcyclohexyl-, i-Nonyl-phenyl-,
n-Dodecylphenyl-, i-Dodecylphenyl-, n-Octadecylphenyl-Rest
oder Gemische untereinander, wie ein Gemisch aus C12- bis Qg-Fettalkoholen; bevorzugt werden
der 2-Äthylhexyl-, Decyl-, Undecyl-, n-Dodecyl-,
Tridecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- und Octadecyl-Rest.
R2 und R3 können Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt der Methyl- und/oder Äthylrest, und/oder gleiche oder verschiedene (CxH2^O)nH-Gruppen
sein, also Mono- oder Polyäthylenglykol- oder -propylenglykol-Reste, in denen .v den Wert 2
oder 3, bevorzugt 2, und η den Wert von 0 bis 10, bevorzugt 0 bis 3, besitzen kann; R2 und R3 können
also auch Wasserstoff bedeuten.
Geeignete Verbindungen sind z. B. n-Decylamin, die Additionsprodukte von 2 Mol Äthylenoxid an
n-Hexadecylamin, von 10 Mol Äthylenoxid an 2-Äthylhexylamin,
von 2 Mol Propylenoxid an n-Dodecylamin, von 1 Mol Äthylenoxid an Pentaeicosylamin,
von 13 Mol Äthylenoxid an Octadecenylamin, von 5 Mol Propylenoxid an Trimethylhexylamin, von 1 Mol
Äthylenoxid an ein Gemisch isomerer, verzweigter Tetradecylamine, von 2 Mol Äthylenoxid an ein Gemisch
isomerer, verzweigter Trimethylhexyloxypropylamine, von 2 Mol Äthylenoxid an Cocosfettamin, von
1 Mol Propylenoxid an C19- bis C2e-Alkylamin, von
2 Mol Äthylenoxid an ein Gemisch aus Ci0- bis C1,-Alkylaminen
und 2 Mol Äthylenoxid an ein Gemisch aus Oleyl- und Stearylaminen, 2 Mol Äthylenoxid an
ein C10- bis Cu-Alkylamin, ferner z. B. n-Dodecyl-N,N-dimethylamin,
C16- bis C18-Alkylamin-N-pentylamin,
C10- bis C14- Alkyl-N-methylamin, Trimethylhexyl-N,N-diäthylamin.
Solche primären und sekundären Amine mit Alkylresten mit höherer Kohlenstoffzahl
erhält man beispielsweise durch Einwirkung von Ammoniak auf entsprechende Hydroxyverbindungen,
wie z. B. Alkanole und Alkenole. Sie können gegebenenfalls der Alkylierung und Alkoxylierung unterworfen
werden. Die Alkoxylierung — nach Wahl der Substituenten R2 und R3 Oxäthylierung oder Propoxylierung
— führt ohne Katalysatoren zur Addition von 2 Mol des Alkylenoxide, wobei also z. B. das
Di-hydroxyäthyl-Derivat entsteht. In Gegenwart katalytischer Mengen Alkali, beispielsweise in Form von
Natriumhydroxid, nehmen die Alkylamine jedoch 1 bis etwa 500 Einheiten Äthylenoxid auf. Geht man aber
für die katalytische Umsetzung von den ohne Anwendung von Katalysatoren erhaltenen Di-hydroxyäthyl-Derivaten
aus, so erhält man Oxäthylate mit engerer Molekulargewichtsverteilung, als wenn man gleich das
freie Amin in Gegenwart von Alkali mit Äthylenoxid umsetzt. Je enger man die Molekulargewichtsverteilung
auf den gewünschten Oxäthylierungsgrad einstellt, desto wirksamer ist aber der Zusatz. Aus diesem Grund
wird die letztgenannte Herstellungsweise bevorzugt, falls man nicht überhaupt die Mono- oder Dihydroxyalkyl-Derivate
oder die freien Amine als Komponenten für die Bildung der beanspruchten Salze verwendet.
Die Alkyloxypropyl-N-methyl- und N,N-dimethylamine
erhält man z. B. durch Einwirkung von Formaldehyd und Ameisensäure oder von Formaldehyd und
Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren auf die entsprechenden Amine.
Ebenso kann man auch Oxoverbindungen mit einer höheren Kohlenstoffzahl einsetzen und erhält die entsprechenden
Alkylderivate mit höherer Kohlenstoffzahl. Auch kann man die Alkohole oder deren Sulfate
oder Chloralkane mit Aminen, wie Methylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Äthanolamin, Diäthanolamin,
umsetzen und kommt so zu den entsprechenden sekundären und tertiären Aminen.
Geeignete Carbonsäurekomponenten der Forme)
OH
sind diejenigen, in denen R2 eine gesättigte oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte Alkyl- bzw. Alkenyl- bzw. Aryl-Gruppe mit 5 bis 25, bevorzugt
9 bis 17 Kohlenstoffatomen ist. Als Gruppe R2 brauchbar
sind beispielsweise der n-Pentyl-, n-Heptyl-,
2-Äthyl-pentyl-, n-Nonyl-, n-Undecyl-, n-Tridecyl-,
n-Pentadecyl-, n-Heptadecenyl-, n-Heptadecyl-, Phenyl-Rest
und ihre Gemische untereinander.
Geeignete Salze gemäß der Erfindung sind solche, die z. B. folgende Komponenten enthalten: n-Dodecylamin
+ 2 Mol Äthylenoxid und Stearinsäure, n-Octadecylamin und Laurinsäure, Cocosfettalkylamin und
Stearinsäure, sek.-Tetradecylamin + 2 Mol Propylenoxid und Caprylsäure, n-Dodecylamin und Behen-
säure, n-Dodecylphenylamin + 2 Mol Äthylenoxid
und Capronsäure, C10- bis C^-Alkylamin + 2 Mol
Äthylenoxid und Cerotinsäure, n-Octadecylamin
+ 1 Mol Äthylenoxid und Stearinsäure, Cocosfettalkylamin + 20 Mol Äthylenoxid und Talgfettsäure
sowie Salze aus n-Octadecyl-diäthylamin und Laurinsäure,
n-Dodecyl-butylamin und Laurinsäure, TaIgfettalkyl-dimethylamin
und Stearinsäure, 2-Äthylhexyl-methylamin
und Myristinsäure.
Man kann die neuen Zusätze auf verschiedene Art in das Polyäthylen einbringen. Beispielsweise kann man
das Polyäthylenpulver mit dem antielektrostatischen Mittel unmittelbar in einem Mischer in eine homogene
Masse verwandeln. Hierzu ist im allgemeinen jeder handelsübliche Schnellmischer geeignet. Man kann
auch zunächst dem Polyäthylen einen höheren als den gewünschten Prozentsatz des antielektrostatischen Mittels
einmischen und diese Mischung anschließend durch Einmischen von weiterem Polyäthylen auf den
gewünschten Gehalt an Antistatikum bringen. Man kann auch das antielektrostatische Mittel in einem geeigneten
organischen Lösungsmittel lösen, dispergieren, suspendieren oder emulgieren und die Lösung, Dispersion,
Suspension oder Emulsion dem Polyäthylenpulver zufügen und gründlich verrühren. Das Lösungsmittel
kann dann z. B. durch Destillieren entfernt werden. Ein für diese Zwecke gut geeignetes Lösungsmittel
ist beispielsweise Methanol. Aber auch alle anderen leicht destillierbaren Lösungsmittel sind für
diesen Zweck geeignet. Man kann auch die Einarbeitung des antistatischen Mittels in das Polyäthylen
unmittelbar auf der Walze oder z. B. beim Spritzguß in einem Extruder durchführen.
Die Einarbeitung und Homogenisierung kann auch gleichzeitig mit anderen an sich bekannten Antielektrosiatika
und mit weiteren in der Kunststoffverarbeitung üblichen Zusätzen, z. B. Farbstoffen, Stabilisatoren.
Gleitmitteln, Weichmachern und Füllstoffen, erfolgen.
So kann es zweckmäßig sein, dem Polyäthylen zusätzliche bekannte Substanzen zuzufügen, die eine bei
längerer Einwirkung hoher Temperaturen auftretende leichte Vergilbung der Antistatika verhindern. Als
solche Stabilisatoren eignen sich z. B. Phosphite, insbesondere Didecylphenylphosphit, Triphenylphosphit,
Tris-(nonylpheny!)-phosphit, Tris-(nonylphenol4-9MoI
Äthylenoxid)-phosphit, welche in Mengen von 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent zugesetzt werden.
Auch können Alkylsulfonate, wie z. B. 1,5 Gewichtsprozent pentadecylsulfonsaures Natrium, mit Erfolg
für diesen Zweck verwendet werden.
Die in die Polyäthylene eingearbeiteten Mengen der oben angeführten antistatischen Mittel liegen zwischen
0,1 und 4,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Polyäthylen; bevorzugt, werden Mengen zwischen 0,3 und 1,5 Gewichtsprozent,
da man mit diesen Mengen auch bei sehr trockener und warmer Luft vollständigen Schutz
gegen Verstaubung durch elektrostatische Anziehung erreicht, ohne daß die Rißstabilität des hochkristallinen
Polyäthylens in nennenswertem Umfang beeinträchtigt wird.
Wendet man geringere Konzentrationen an, z. B. 0,1 bis 0,3%, so nimmt der Schutz gegen elektrostatische
Aufladung merklich ab. Er kann dann zwar noch bei kühler und feuchter Luft ausreichend sein,
aber nicht mehr bei warmer und trockener Luft. Bei Konzentrationen unter 0,05°/o bleibt im allgemeinen
der antielektrostatische Effekt und damit der Schutz gegen Verstaubung weitgehend aus. Höhere Konzentrationen
als 4% sind nicht notwendig, da sie keine Verbesserung mehr bringen.
Das antistatische Verhalten der Formkörper wird durch die Aschestaub-Testmethode, durch Messen des
Oberfiächenwiderstandes nach DIN 53482-VDE 0303. Teil 3, und durch Angaben über das Abklingen der
Aufladung unter Verwendung des rotierenden Feldstärke-Meßgerätes nach Schwenkhagen (vgl.
M. Bühl er, »Textüpraxis«, 12/11, S. 1147 [1957]),
geprüft. Die Messungen werden an 1 mm starken quadratischen Formungen mit einer Kantenlänge von
mindestens 150 mm vorgenommen.
Der Aschestaub-Test wird in folgender Weise durchgeführt: Man hält die mit einem Baumwolltuch geriebene
Prüfplatte über zerdrückte Zigarren- oder Zigarettenasche. Der Test gilt als positiv, wenn der mit
einem Baumwollappen geriebene Prüfkörper in 0,3 cm Abstand keine Ascheteilchen anzieht. Da die Luftfeuchtigkeit
die elektrostatische Aufladung stark beeinflußt, werden — sofern nicht ausdrücklich andere
Angaben gemacht sind — alle Messungen bei 22T und 40°/o relativer Luftfeuchte durchgeführt. In den
tabellarisch zusammengestellten Beispielen sind die Prüfwerte für die verschiedenen Verarbeitungsmethoden
zusammengefaßt. (Beim Aschestaub-Test gilt: 4- —- keine Ascheanziehung, (+) = geringe Anziehung.)
Um die Neigung zu Rißbildungen bei erfindungsgemäß antistatisch ausgerüsteten Formkörpern aus
kristallinem Polyäthylen mit derjenigen zu vergleichen, welche bei in bekannter Weise ausgerüsteten Polyäthylenformkörpern
vorliegt, wurde ein rechteckiger Kastentyp (Gewicht 200 g) mit den Abmessungen 280 · 250 · 40 mm eingesetzt, der durch a) unterschiedliche
Wandstärken in der Umlenkung, b) scharfkantige Übergänge, c) verschiedene Verstärkungsrippen besonders gut in Relation zu den zahlreichen
in der Praxis verwendeten Transportkästen zu setzen ist. Die Herstellung der Kästen wurde auf einer 260-g-Stübbe-Schneckenspritzgußmaschine
unter nachfolgend aufgeführten Bedingungen vorgenommen:
Konstante Bedingungen
Massetemperatur:
250 bis 260° C (diese Temperaturführung wurde gewählt, da sie in der Praxis vorwiegend verwendet
wird).
Maximaler Spritzdruck:
130 atü (Manometeranzeige).
Einspritzgeschwindigkeit:
3 Sekunden.
3 Sekunden.
Schneckendrehzahl:
90 UpM (es wurde mit drehender Schnecke eingespritzt).
Standzeit:
50 Sekunden.
Pause:
10 Sekunden.
Variierte Bedingungen
Nachdruck
Nachdruckzeit
50 atü
5 Sekunden
8 Sekunden
15 Sekunden
35 atü
5 Sekunden
8 Sekunden
15 Sekunden
Die Kästen wurden anschließend bei 1000C in
einem Trockenschrank gelagert und in bestimmten Zeitabständen auf Rißbildung untersucht. Alle Ver-Suchsergebnisse
zeigt die Tabelle.
Die Tabelle zeigt eine hervorragend geringe Rißbildung der aus den erfindungsgemäßen Massen hergestellten
Formkörper gegenüber solchen des Standes der Technik bei gleich gutem antielektrostatischem
Verhalten.
Zwar sind aus der USA.-Patentschrift 2 891 878 als Antistatika quartäre Ammoniumverbindungen bekannt,
welche neben vier organischen Resten am Stickstoffatom ein Anion enthalten. Diese Verbindungen sind
verschieden von den beanspruchten und führen, wie Beispiel d) zeigt, zu erheblicher Rißbildung und tiefen
Verfärbungen der Formkörper. Daher war es überraschend, daß die beanspruchten Ammoniumsalze
diese Nachteile nicht besitzen, so daß man nunmehr über unbedenklich einsetzbare Antielektrostatika verfügt.
— Die deutsche Patentschrift 1 150 095 hingegen betrifft ganz andersartige schwefelhaltige Amine, die
nicht als Antielektrostatika eingesetzt werden sollen.
Beispiel |
Substanz
Zusatzmenge: 0,5°/o Ammoniumverbindung, bezogen auf das Polyolefin |
Nachdruck
(Zeit: 8 Sekunden) [atü] |
Oberflächen
widerstand bei 23°C und 40% relativer Luftfeuchtigkeit [ΜΩ] |
Anti.-
Test*) |
1 = leid
m = mit st = star 1 I 2 |
— |
Rißbil
ite Riss lere Ru ke Riss« 3 |
jung nach Stund
e (etwa 0,2 bis 1 >se (etwa 1 bis 5 ϊ (> 5 mm lang) 5 8 |
1 |
en bei
mm la mm lan 10 |
100 0C
ng) g) 20 |
50 | 100 |
1 | n-Dodecylammonium-laurat | 50 35 |
4bis5-104 5-104 |
ι | — | — | — | 1 | 1 |
m
1 |
m 1 |
St 1 |
m |
2 | Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-n-dodecyl-ammonium-laurat | 50 35 |
6bis8-103 1 -10* |
ι | — | — | — | — | 1 | 1 1 |
m 1 |
m 1 |
St
m |
3 | Ν,Ν-Dimethyl-n-octadecyl-ammonium-stearat | 50 35 |
3 bis 4-10* 1 bis 5 · 104 |
— | — | — | 1 | 1 | m 1 |
m 1 |
St m |
||
4 | N-Methyl-n-dodecyl-ammonium-myristat | 50 35 |
2bis4-104 5-104 |
(i) | — | — | — | — | 1 | 1 | m 1 |
St 1 |
m |
5 | Salz aus (Cocosfettalkylamin 4- 5 Mol Äthylenoxid) und Talgfettsäure |
50 35 |
2 bis 3 · 10* 4-10* |
X | — | 1 | m | 1 I |
m 1 |
St m |
m | ||
6 | n-Hexylammonium-laurat | 50 35 |
5 bis 7 · 104 4-104 |
(ti | — | — | 1 | 1 | 1 |
m
1 |
m 1 |
St
m |
m |
7 | Salz aus C10 — C14-Alkylamin und Behensäure | 50 35 |
3Ί04 6-144 |
{V | — | — | — | m 1 |
m 1 |
St m |
m | ||
Vergleichs beispiele |
1 | m | |||||||||||
a) | n-Dodecylamin | 50 35 |
3bis4-104 5-104 |
+ | 1 | 1 | m | St 1 |
St 1 |
St | — | — | — |
b) | Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-n-dodecylamin | 50 35 |
6bis9-103 8-103bis2-104 |
+ 4- |
1 | 1 | 1 | m 1 |
St
m |
St | — | ||
c) | N, N-Dimethyl-n-octadecylamin | 50 35 |
2bis5-104 3bis4-104 |
(i) | — | 1 | 1 | m 1 |
St**
St** |
St | — | — | |
d) | NjN-Bis-hydroxyäthyl-benzyl-n-dodecylammonium- chlorid |
50 35 |
9-104 bis 2-10s 1-105 |
IX] | — | 1 1 |
m m |
— | — | — | — |
♦) + = es wird keine Zigarettenasche angezogen; (+) = es wird etwas Zigarettenasche angezogen. **) unter Braunverfärbung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Massen zur Herstellung von antielektrostatischen Formkörpern aus gegebenenfalls übliche Zusätze enthaltendem hochkristallinem Polyäthylen und einem organischen Ammoniumsalz, dadurchgekennzeichnet, daß sie als organisches Ammoniumsalz 0,1 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyäthylen einer Verbindung der allgemeinen FormelR1-N-H^oenthalten, worin R1, R2 und R3 eine Alkyl-, Alkenyl-, Alkylcycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl- oder Alkenylarylgruppe mit 6 bis 26 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- bzw. Alkenylgruppe, R2 und R3 auch einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und/ oder einen Rest (CxH2xO)nli mit x=2 oder 3 und n = 0 bis 10 und R4 eine Alkyl-, Alkenyl- oder Arylgruppe mit 5 bis 25 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- bzw. Alkenylgruppe bedeuten.C-R4In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 150 095;
USA.-Patentschrift Nr. 2 891 878.
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ID=7022643
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1966
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- 1966-10-07 GB GB44877/66A patent/GB1155117A/en not_active Expired
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